Ernst Ludwig
schrieb am 28. November 2007
um
20:24
Um auch das auf den Punkt zu bringen: Ohne den Förderverein gäbe es jetzt überhaupt nichts zu diskutieren. Wir hätten vielleicht einen Riesen-Parkplatz oder einen notdürftig sanierten Asbestpalast. Daß wir also überhaupt über das Schloß reden und über die Frage, wieviel vom Schloß wiederhergestellt werden kann, haben wir allein dem Verein zu verdanken.Als der Förderverein gleich nach der Wiedervereinigung anfing, hielten die meisten das für eine völlig abwegige und nie zu verwirklichende Idee. Ich bin voller Vertrauen, daß nicht nur die Fassaden, nicht nur die historische Kuppel sondern auch die wichtigsten Schloßräume samt Treppenhäusern wiederhergestellt werden. Warten wir doch den Wettbewerb ab.
S.Hartmann
schrieb am 28. November 2007
um
19:13
Endlich hat es mal wieder jemand auf den Punkt gebracht.Der Begriff "Stadtschloss" ist fehl am Platz für das neue Gebäude. Auch der Name und Untertitel dieses Fördervereins ist falsch und in die Irre führend, richtiger wäre: "Förderverein für den Wiederaufbau der berliner Schlossfassaden"
Berlinfreund
schrieb am 28. November 2007
um
17:16
Ist der Ausschreibungstext irgendwo einzusehen, oder es das alles geheim?
Röck, Gerald, 32
schrieb am 28. November 2007
um
16:40
Ich habe durch die Medien erfahren, dass sich der Abriss vom Palast der Republik bis 2009 verschiebt. Gerät dadurch der Baubeginn für das Stadtschloss 2010 in Gefahr?
Friedrich Versin, 59
schrieb am 28. November 2007
um
14:14
Und es kommt, wie es kommen muss - die Errichtung eines Humboldtforums mit drei mühsam rekonstruierten, historischen Fassaden, einer Ostfassade à la sozialistischer Städtebau mit Volkskammersaalzitat und alles gekrönt von einer Alles final verhunzenden Kuppel moderner Formensprache, entworfen von nationalen oder internationalen Architekturkoryphäen, denen die Aussicht einer hundertprozentigen Wiederherstellung des historischen Originals die Angstfurunkel ans Gesäß (und vermutlich ins Hirn) treibt. Danke bundesdeutsche, kulturpolitische Super-Mittelmäßigkeit für diesen abschreckenden Mischmasch-Klon, für den sich der Name "Stadtschloss" von selbst verbietet. Ein Anlass zum Feiern ist das vorgestrige Geseiere von Herrn Tiefensee aber nun wirklich nicht.
so sind sie die römer...^^
schrieb am 27. November 2007
um
23:48
das haus der diktatoren wieder aufbauen und gleich mal ordentlich zensieren wie es sich in einer dikatur gehört...lol
Treckendorff
schrieb am 27. November 2007
um
22:56
Solche Leute sind Sie, Sie zensieren Ihr Gästebuch und löschen Beiträge! Also spare ich mir mal noch einen Kommentar und verspreche Ihnen, Sie in Zukunft nicht mehr zu behelligen.Vegessen Sie nur nicht, auch diese Zeilen kommentarlos zu eliminieren!
Ernst Ludwig
schrieb am 27. November 2007
um
22:46
Vor lauter Feiern aber das Spenden nicht vergessen! Freudig las ich im Videotext von einer Einzelspende über 20 Mio., doch es war für das Potsdamer Stadtschloß.Wo bleiben die Großspender für die Hauptstadt?
Halmackenreuter
schrieb am 26. November 2007
um
18:38
GRATULATIOOOOOOONNN!!!!Wir haben es endlich geschafft!Ich habe soeben in den Nachrichten gehört, daß heute der Startschuß für den Wiederaufbau des Schlosses gegeben wurde. Phantastisch.Ich werde gleich eine Sektflasche öffnen.
Fritz Möller
schrieb am 22. November 2007
um
12:05
Und bemühen Sie für die geplante Schlosskuppel bitte keine Stararchitekten wie Herrn Foster, sonst bekommt das Humboldt-Forum auch so'n "Reichstagsei" verpasst...
Berlinfreund
schrieb am 20. November 2007
um
18:45
Das mit dem Basteln ist eine tolle Idee. Wie wäre es, wenn es ein kleines Schloßmodell gäbe oder gute Reproduktionen der großartigen virtuellen Schloßbilder. Die sind sicher leichter und schneller herzustellen. Die könnte man für gutes Geld mit entsprechendem Spendenbeitrag verkaufen. Also bitte mal über diese Anregung nachdenken.
Schloßfan
schrieb am 20. November 2007
um
14:40
Habe soeben für meinen Sohn als Geschenk - er ist riesiger Schloß-Fan und hat es sich seit langem gewünscht zu seinem 17. Geburtstag einen Schloßstein gekauft. Ich vermisse hier die Möglichkeit der Dokumentation. Schade, jetzt muß ich wohl selber was basteln. Ich kann ihm ja schlecht die Spendenquittung schenken. Das vielleicht als Anregung!!!
Mannhart 49
schrieb am 15. November 2007
um
10:58
Ich wünsche 'Spree-Athen' sehr viel mehr Mut, Ausdauer und Beharrlichkeit bei der Wiederherstellung seines einmaligen städtebaulichen Ensembles "Altes Museum - Dom - Stadtschloss - Zeughaus - Unter den Linden"
Webmaster
schrieb am 14. November 2007
um
15:30
Dieses ist das "Gästebuch" des Fördervereins, gedacht für, Statements, auf die eigentlich keine Antwort erwartet wird. In letzter Zeit mehren sich hier jedoch auch Diskussiosbeiträge. Darüber freuen wir uns, denn sie sind das Salz in der Suppe unseres Dialogs mit Schlossfreunden und -gegnern. Sie gehören aber nicht hierher, sondern in die Rubrik "Meinungsaustausch."Diese ist so angelegt, dass aus Ihrem Beitrag eine ganze Diskussionskette angelegt werden kann, auch über längere Zeiträume. So konzentrieren sich die Diskussionbeiträge immer wieder auf den eigenlichen Ausgangspunkt des einzelnen Themas, sind leicht in der Konsequenz nachzuvollziehen und immer wieder neu aufzunehmen. Hier im Gästebuch müssen Sie hingegen blättern und blättern und können doch nicht direkt für alle sichtbar auf den Diskussionsbeitrag eines Vorgängers eingehen. Bitte beleben Sie also wieder den "Meinungsaustausch", in dem dies alles sich viel spannender nachverfolgen lässt!
Erich-Delattre, Markus 40
schrieb am 13. November 2007
um
16:34
Aus meiner Sicht leidet die Stadtplanungsdebatte bis heute an der extrem ideologisch geführten Diskussion durch einige Akteure. Mein Vorwurf an diese Aktuere lautet, dass sie die Bedürfnisse der Nutzer - kleinteiligeres Straßen- und Bebauungsmuster auch in der Stadtmitte - schlicht ignorieren. Meiner Auffassung nach sollte das langfristiges Ziel der Stadtentwicklung eine Wiederherstellung lebenswerter Stadtzentren durch einen wechselseitigen Bezug zwischen historischer und moderner Stadt sein. Die Rekonstruktion eines Schlüsselbauwerkes kann ein wichtiger Baustein für die wieder Inwertsetzung eines durch Diktatur und Krieg zerstörten historischen Stadtraumes sein. Ich erlaube mir noch kurz auf das Zitat von W. Pehnt (Architekturkritiker) mit einem Zitat von Hans Stimmann (ehem. Berliner Senatsbaudirektor) zu antworten: "(...) Eigentlich müsste zu den Selbstverständlichkeiten einer Debatte unter Fachleuten die Erkenntnis gehören, dass die Verachtung, ja der Hass auf alles Vormoderne zu den geistigen Grundlagen der Nachkriegs-Architekten und ihrer öffentlichen Auftraggeber gehörte - mindestens bis zur Wende im Europäischen Denkmalschutzjahr 1975 (...)".
S.Hartmann
schrieb am 13. November 2007
um
15:42
Da dies hier nur ein Gästebuch ist, habe ich im Forum auf meine beiden Vorschreiber geantwortet.Vielleicht sollte der Webmaster auch mal wieder Ordnung ins Gästebuch bringen.
Hensel, Sharan D. 33 J.
schrieb am 13. November 2007
um
14:18
An meinen Vorschreiber Herr Mannhart) : Was für eine Zugabe. Danke:-)An Herrn Hüller: Stellen Sie sich Berlin, zumindest einmal das historische Zentrum, als gemaltest Kunstwerk vor. Dann irgendwann weist dieses Bild Schäden auf. Was würde man wohl am ehesten tun? Diese Schäden mit irgendwelchen Farbklecksen übertünchen, oder es dem Original nachempfinden?Hm? Vielleicht zeigt das auf, dass Ihr Vergleich doch sehr an den Haaren herbeigezogen ist!Und wir alle sind sicher keine grundsätzlichen Verteufler moderner Formensprache...Und ebenso wenig sind wir in der Vergangenheit verhaftet! Denn die "Moderne" dominiert unser Stadtbild. Und keiner hier schreit nach der Wiederherstellung des Berliner Stadtbildes vor 1945. Das wäre irrwitzig. Aber eben an diesem zentralen, tragenden und bedeutenden Ort; der Schlossplatz. Einzig geht es hier um die Rekonstruktion eines historischen Gebäudes. Zunächst in seiner äusseren Gestalt. Und so ein Aufheben darum? Vergleichen Sie einmal Bilder des alten Berlin mit dem heutigen Antlitz und Sie werden die Sehnsucht vielleicht nachempfinden können...? ! Und wie Herr Mannhart schon bemerkte, es geht auch um Identitätsstiftung. Und davon hat Berlin viel eingebüßt. Weshalb auf Teufel komm raus alle Narben sichtbar halten? Genug davon gibt es und wird es vermutlich auch immer geben. Ich betrachte die Möglichkeit einer Rekonstruktion als Chance, nicht als Frevel! In diesem Sinne, auf geht's... Abermals mit besten Grüssen...
Mannhart 49
schrieb am 13. November 2007
um
8:02
Herr Hüller, wenn Sie nur ein wenig Ahnung von Kunsthistorie hätten, wüssten Sie, dass das Hohenzollernschloss bis zu seinem Ende 1950 der bedeutendste Barockbau nördlich der Alpen war mit einmaligen Kunstschätzen darin. Von daher zieht Ihr Vergleich mit 'schwülstiger Landschaftsmalerei' nicht.Das Stadtschloss lässt sich kulturhistorisch nur mit einem Spitzenwerk eines großen Meisters wie Rembrandt oder Caravaggio vergleichen. Und was das 'Überspielen vergangener Größe' anbelangt, gebe ich S. Hartmann lediglich insofern Recht, als die Stadt Berlin mit der historischen Rekonstruktion ihrer baulichen Keimzelle - dem Schloss - die Gelegenheit erhält, die massiven Verluste ihrer geschichtlichen Bausubstanz durch Krieg und sozialistischen 'Wiederaufbau' an ihrer empfindlichsten Stelle zu korrigieren und damit allenfalls die überwiegend gesichts- und seelenlose moderne Architektur zu überspielen, die ganz Berlin dominiert, die nur selten Glanzstücke bietet und der Berlin den fragwürdigen Titel 'New York Europas' verdankt. Und was das 'Kopieren' angeht, können Steinmetze und Konservatorämter weltweit bestätigen, dass alle heutigen historischen Bauwerke, bspw. Notre-Dame de Paris auf der Île de la Cité, aufgrund ständiger Materialerneuerung bzw. -ausbesserung längst zu Kopien ihrer selbst geworden sind, vielmehr zu Kopien von Kopien von Kopien... Verlieren diese Kunstschätze dadurch an Reiz? Nein, denn sie haben zwei entscheidende Vorteile gegenüber Bauwerken zeitgenössischer, moderner Architektur:Erstens wurde bei ihrer Errichtung bzw. wird bei ihrer Restaurierung noch auf Qualität an Material und Ausführung Wert gelegt, oft ein großes Manko bei rasch hochgezogenen modernen Gebäuden, die schnell Profit abwerfen sollen, und zweitens, ein noch wesentlich wichtigerer Punkt, historische Bauwerke, ganz gleich ob als 'Kopie' (z. B. Frauenkirche in Dresden) oder als 'Original', stiften Identität. Und wie nötig der Berliner Schlossplatz die hat, wissen wir wohl alle, nicht zuletzt aufgrund der Lage in direkter südlicher Nachbarschaft zu Dom und Weltkulturerbe 'Museumsinsel' und als krönende, städtebauliche Pointe von Berlins Prachtmeile 'Unter den Linden'.
S.Hartmann
schrieb am 12. November 2007
um
21:08
Damit haben Sie Recht("Respekt vor den alten Künstlern", doch das haben auch die meisten Architekten), doch-Ein großer Künstler versucht nicht die Werke anderer großer Künstler zu kopieren- sondern variiert sie oder interpretiert sie neu.Und noch ein Zitat das ich recht passeend finde:"Oft wollen Gemeinden oder andere Denkmalsbesitzer mit der Rekonstruktion eines Werkes aus glorreicher Vergangenheit Bedeutungs- und Gesichtsverluste überspielen, die sie im Lauf der Zeit erleiden mußten oder zu verhindern versäumt haben."(Pehnt)
Ernst Ludwig
schrieb am 12. November 2007
um
18:02
Ein echter Künstler schätzt die alten Meister genauso wie die neuen. Z.B. in der Musik: Ein Mann der Moderne wie L. Bernstein ("Westside-Story") war im Jazz und Musical bestens zu Hause hatte aber auch große Achtung vor den Klassikern wie Mozart, Beethoven usw. und pflegte deren Musik genauso wie die seine.Schlüter kann nicht mit schwülstigen Landschaftsmalern gleichgesetzt werden. Einem zeitgenössischen Architekten müßte es eine Ehre sein, das Werk dieses großen Meisters der Barockzeit wieder auferstehen zu lassen.