Hüller Ingo, 32
schrieb am 12. November 2007
um
16:40
Als Künstler, wie Kandinsky, Klee, etc. zu neuen Ufern aufbrachen, gab es auch diejenigen, die an schwülstiger Landschaftsmalerei festhalten wollten und die nicht begreifen konnten, dass ihre Vorstellungen bereits überholt sind. Die gleiche Art von Menschen kämpft jetzt für den Wiederaufbau des Schlosses. Dass Dummheit siegt, scheint in Deutschland Tradition zu haben...
Hensel, Sharan D. 33 J.
schrieb am 12. November 2007
um
16:17
@ Mannhart:-)Nüchtern und eindrucksvoll auf den Punkt gebracht, ihr Beitrag!Meiner dazu, mein Applaus.Zur modernen Formensprache möchte ich mich nicht weiter äussern, nur, es gibt tatsächlich auch ermutigende Beispiele: Vis a vis des Bundesrates, Leipziger Str, das zu bauende Haus des Potsdamer Tores am Leipziger Platz, das bestehende Geschäftseckhaus am Hausvogteiplatz und die hoffentlich bald erstehende Falkoniergasse! Weiter so...Mit besten Grüssen.
Dominik Dietz 25
schrieb am 12. November 2007
um
13:41
@Mannhart:1000%ige Zustimmung. Als ein Befürworter einer Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses muss man ja schon Angst davor haben, als "Rechtsradikaler" bezeichnet zu werden. Da sieht man mal warum Deutschland bei den Pisa Studien immer auf den hinteren Rängen landet...das Volk verdummt!
Mannhart 49
schrieb am 12. November 2007
um
12:01
Natürlich hat man nichts gegen moderne Architektur, wenn sie denn tatsächlich spektakulär anmutet, wie etwa der zerborstene Davidstern des Neuen Jüdischen Museums in Berlin von Daniel Libeskind oder das Guggenheim-Museum in Bilbao von Frank O’Gehry, aber das sind leider absolute Ausnahmen. Und sie stehen auch nicht an sonderlich historischen Orten im Unterschied zum Hohenzollernschloss in Berlin. In der Alltagsarchitektur kommt die Postmoderne i. d. R. allzu nüchtern, kalt, abweisend, phantasie- und gesichtslos und schlichtweg öde daher. Wie das 'Ei' auf dem Reichstag, ein Mahnmal dafür, wie Architekt, der von Kunsthistorie keine Ahnung hat, mit Leichtigkeit und dabei ohne jegliche Sensibilität fürs historische Original und bei geringem (denkerischen) Aufwand ein erstklassiges, historisches Gebäude der Lächerlichkeit preisgibt.So ein 'Ei' hätte jeder da draufsetzen können, nicht nur Stararchitekt Norman Foster. Und wenn wir hier schon Verallgemeinerungen anprangern, sollten wir die schlimmste Form davon, nämlich das absolute Diktat moderner Zeichensprache in der heutigen Architektur überall und an jedem Ort und in jedem städtebaulichen und stilistischen Zusammenhang auf Rang eins der Bestenliste setzen.Dieses Diktat ist auch der Grund dafür, warum landauf, landab in 99 von 100 Fällen der Mut zur vollständigen historischen Rekonstruktion fehlt (rühmliche Ausnahme: Dresdens Frauenkirche), aus Angst sich die Wiederbelebung unseliger Ideologien der deutschen Geschichte unterstellen lassen zu müssen. Dabei geht es einem einzig und allein um die Wiederherstellung städtebaulicher Ästhetik an einem historisch einzigartigen Ort nicht nur der Hauptstadt, sondern ganz Deutschlands, der durch Krieg und noch mehr durch die folgende SED-Herrschaft in seiner kulturgeschichtlichen Bausubstanz und seinem historischen Grundriss vernichtet wurde.
Münstermann, Karl
schrieb am 10. November 2007
um
22:05
Herr von Boddien wird mit seinem Engagement für den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses in die Geschichte der Stadt eingehen.Und es erfüllt mich mit Stolz den Wiederaufbau miterleben zu dürfen und mich mit meiner Spende zu beteiligen.
Kossbiehl, Maximilian, 17
schrieb am 10. November 2007
um
17:25
"Der Wiederaufbau des Schlosses ist keine Investition in die Zukunft Deutschlands."Doch, dass ist er! Ich bin jetzt nach etlichen Jahrenall den Architekten und Auftraggebern vieler alter Gebäude wie des Reichstages, des Dresdner Zwingers usw. dankbar, dass sie in einer Zeit, in der das noch kein Problem war solche liebevoll gestalteten und geplanten Gebäude bauen ließen. Ich finde an jenen ist noch erkennbar, wie viel Mühe in solche vorhaben früher gesteckt wurden. Bettonklötze mit fenstern wie sie in vielen Städten zu finden sind könnte auch ich mir ohne Probleme ausdenken.Auch die Menschen nachfolgender Generationen werden uns für den Wiederaufbau des Herzstückes unserer deutschen Hauptstadt dankbar sein!
Ernst Ludwig
schrieb am 10. November 2007
um
9:03
Auch Kinder erfreuen sich, wenn sie einmal älter sind, an schönen Städten. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.Übrigens ein U-Boot der Bundeswehr kostet 300 Mio, der Umzug des BND nach Berlin 600 Mio. Einsätze der Bundeswehr in aller Welt - einer laut Verfassung ausschießlichen Verteidigungsarmee für das eigene Land - verschlingen das Geld von all dem zusammen einschließlich Schloß.
Stefanik, Andreas, 32
schrieb am 10. November 2007
um
8:35
~550 Mio. Euro für den teilweisen Wiederaufbau - mit diesem Geld könnte z.B. die Kinderbetreuung in Deutschland verbessert werden, für die das Geld angeblich fehlt. Die Prioritäten werden falsch gesetzt. Deutschland hat bereits sehr viel Kultur zu bieten. Der Wiederaufbau des Schlosses ist keine Investition in die Zukunft Deutschlands.
@Hartmann
schrieb am 9. November 2007
um
19:17
Natürlich ist die moderne Eikuppel des Reichstags nicht schlecht. Harmonischer sähe sie jedoch auf einem modernen Gebäude aus.Ich und alle mit denen ich über die Kuppel gesprochen habe finden, beim direkten Vergleich, die historische Wallot Kuppel für den Reichstag wesendlich passender und harmonischer.
@ S.Hartmann
schrieb am 9. November 2007
um
17:40
Die Frage bezgl. der Ostfassade ist einfach zu beantworten: SO WIE SIE VOR 1945 AUSGESEHEN HAT! Noch fragen???
Berlinfreund
schrieb am 9. November 2007
um
16:22
Da hat ein gewisser Oswalt etwas geschrieben. Warum geben Sie diesem Geschreibsel überhaupt noch Raum? Was soll das die Schloßfreunde aufregen? Blick und Energien nach vorne und sonst nichts! Es läuft doch alles ganz gut. Wichtig ist nur, daß der Förderverein bei den Architektenentwürfen ganz gewichtig sich einbringt, damit kein modernistischer Mischmasch entsteht. Soviel vom alten Schloß auferstehen lassen, wie es geht. Fassaden ohnehin, aber auch Treppenhäuser und Räume. Das sollte die Parole sein.
S.Hartmann
schrieb am 9. November 2007
um
16:17
Ja, ja. Die böse und hässliche neue Architektur.Komischerweise sind fast alle Berlinbesucher die ich kenne und mit denen ich auf der Straße ins Gespräch komme, von der heutigen Reichstagskuppel begeistert. Sie bevorzugen den wilhelminischen Historismus, ok - doch dürfen sie ihren Geschmack nicht verallgemeinern.Beobachten Sie doch einfach mal neue und späktakuläre Bauprojekte überall in Europa und welche Massen an Architekturtouristen diese anziehen. Es gibt genügend Menschen die auch aktuelle Bauwerke als spannend und schön ansehen.Machen Sie sich doch lieber einmal ein paar Gedanken wie z.B. die Formensprache für die Ostfassade aussehen könnte oder, eine immer wieder aktuelle Diskussion in der Architektur, wie sieht zeitgerechtes ORNAMENT aus? Denn das Humboldt-forum wäre ein Gebäude, um NEUE aufwändige Fassaden zu gestalten.
Lutz Mutzke, 33
schrieb am 8. November 2007
um
13:00
Eine gelungene historische Rekonstruktion werden unsere kompetenten Politiker, Stadtplaner und Architekten schon zu verhindern wissen, da sie stets mit Biegen und Brechen an jedem Ort zeitgenössissche Formensprache umgesetzt sehen wollen, obwohl das historische Vorbild erwiesenermaßen um drei Klassen besser war. So geschehen am Reichstag, der nach Kuppel-'Rekonstruktion' einfach lächerlich aussieht, wie ein überdimensionaler Eierbecher.Scheinbar hat das Gebäude einhundert Jahre lang nur auf die Foster'sche Verhunzung gewartet. Sehr bedauerlich, denn wie einfach wäre es gewesen, die beste aller Kuppeln für dieses Bauwerk einfach originalgetreu zu rekonstruieren, nämlich die Wallot'sche Kuppel, ein Entwurf von unnachahmlicher Ästhetik, der sich über die Zeit bewährt hatte...Aber nein! Bloß keine originalgetreue Rekonstruktion und schon gar nicht zu hundert Prozent! Zu diesem Zweck nun auch die weltweite Ausschreibung der Schloss-'Rekonstruktion', die so nötig ist wie ein Furunkel am A....Ich bin zuversichtlich, dass auch hier in der Mitte der Mitte Berlins ein misslungener, hässlicher Klon aus dem Restaurierungsdiktat "Alt & Neu" geboren wird, mit dem sich die vermeintlichen Koryphäen zeitgenössischer Politik, Stadtplanug und Architektur wieder einmal selbst verwirklichen, sehr zum Missfallen eines Großteils der Bevölkerung, der einfach nur eine hundertprozentige Rekonstruktion des Originals wünscht.
T.P
schrieb am 8. November 2007
um
12:11
ich kann mich deinen Worten nur anschliessen..es schmerzt mich sehr wenn ich das ehem. Reichstagsgebäude sehe mit diesem "Ei " ich hätte mir die historische Kuppel gewünscht. Ich hoffe sowas bleibt dem Schloss erspart
Stefan
schrieb am 7. November 2007
um
23:21
Das Schloss muss mit allen historischen Fassaden wiedererrichtet werden. Es kann nicht sein, dass die Herren der Planung wieder auf einen sogenannten Kompromiss hinarbeiten - so z.B. duch eine Glasfassade, mit der ein Bezug der Vergangenheit mit der Moderne hergestellt werden soll. Als warnendes Beispiel hierzu dient das Reichstagsgebäude, welches in unverantwortlicher Weise verstümmelt wurde in einem Prozess der biederen 50/60er Jahre. Der gläserne Eingangsbereich als Zeichen für sichtbare Demokratie, Entfernung von Schmuckelementen, Sprengung der angeblich "einsturzgefährdeten" Kuppel. Bezüglich der Kuppel ist es nur ein wenig seltsam, denn für einsturzgefährdete Bauteile würde man nur einen Sprengversuch benötigen, nicht zwei. Die Chance auf eine wenigstens teilweise historische Wiederherstellung des Gebäudes wurde bei dem Umbau in jämmerlicher Art und Weise "vergeigt", unzählige Millionen für z.B. unpassende Kuppelkonstruktionen verpulvert. Nun gut, wenigstens "Sir" Norman Foster war zufrieden...mit seinem Geldbeutel. Klopfen wir beim Schloss mal auf Holz.Als letztes spreche ich mich für den Wiederaufbau des Nationaldenkmals aus - wobei das allerdings wohl niemals passieren wird. Erinnern wir uns an die wirklich lächerlichen Diskussionen um die Aufstellung der beiden Statuen von Scharnhorst und Bülow-Dennewitz vor der "Neuen Wache" - die DDR-Führung wollte sie 1989 an ihrem ursprünglichen Standort wieder aufstellen - und im heutigen Berlin wurde erneut wie üblich endlos über "Militarismus" philosophiert.In diesem Sinne!
Franz Rothmann
schrieb am 7. November 2007
um
10:28
Wohl ein bisschen zuviel Allehol getrunken?
Anzee Schaefer 20
schrieb am 6. November 2007
um
19:31
Aus rein kulurel geschichtlich und auch Stadtplanerischen Gründen ist das Stadtschloss zu hundert Prozent zu unterstützen!
Klüthenkötter
schrieb am 6. November 2007
um
19:15
Der Beitrag von Richard Kabanowski ist bestimmt ironisch gemeint! So ein Unsinn kann nicht ernst gemeint sein.
Dominik Dietz
schrieb am 6. November 2007
um
19:10
Bitte nicht!!!
Krasnowski Richard, 53
schrieb am 6. November 2007
um
10:15
Wird denn im neuen Schlossbau als Ostfassade die des PdR wenigstens originalgetreu rekonstruiert und der Volkskammersaal in seiner ursprünglichen Lage restauriert? Das sind doch sicherlich die Minimalziele nach diesem kulturbarbarischen Abriss, der nicht besser ist als die Schlosssprengung von 1950!