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Wilhelm von Boddien

 

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3006 Einträge
Kreuzberger schrieb am 7. Juni 2009 um 23:05
Ich freue mich über Beiträge wie den von Thomas (1765).:-) Er wird es noch erleben, wie dieser ganze Modernistenhype in sich zusammenfallen wird wie vor 20 Jahren der Sozialismus. Irgendwann rennt auch die revolutionärste Avantgarde der Entwicklung nur noch hinterher.
Isidor schrieb am 7. Juni 2009 um 17:57
Ja, es stimmt, dieses Vorhaben in Paris wurde durch die Wiederaufbaubestrebungen des Berliner Schlosses motiviert, ich weiß jedoch nicht, wie weit die Planungen da sind. Dass es in Frankreich einen ähnlichen Dissens über dieses Projekt gibt, wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Es wird ja immer wieder von modernistischen Architekten in Rekonstruktionsdebatten das Argument der fehlenden Authentizität herangezogen. Dabei fallen dann jedes Mal die gleichen Phrasenwörter von \"Disneyland\" bis \"Geschichtsverfälschung\". Dass es dabei aber in erster Linie um die Wiedergewinnung von wichtigen Identifikationspunkten geht, deren willkürliche Vernichtung die eigentliche Geschichtsverfälschung darstellt, wird nicht bedacht. Auch kann ich nicht nachvollziehen, was der Wiederaufbau eines Hauses, das über Jahrhunderte hinweg an dieser Stelle stand und dass die Kultur und Geschichte des Landes und der Stadt widerspiegelt, mit Disneyland zu tun haben soll. Diesen Namen würde ich doch eher einer tausend Jahre alten deutschen Fachwerkstadt geben, die sich nach ihrer Zerstörung auf einmal entschließt, das Imitat einer amerikanischen Metropole zu sein und sich dann liebevoll \"Mainhattan\" nennt. Doch so sind die meisten Architekten von heute nun einmal. Mit aller Macht stemmen sie sich gegen jedes Rekonstruktionsvorhaben und versuchen die Bevölkerung verzweifelt davon zu überzeugen, dass man auf keinen Fall \"rückwärtsgewandt\" sein darf; auch wer Kritik an einem modernen Bauwerk äußert, sieht sich schnell mit solch furchtbaren Vorwürfen konfrontiert. Was steckt dahinter? Sicherlich spricht diese aggressive Verteidigung und Anfeindung gegen Andersdenkende nicht gerade von einem starken Selbstbewusstsein. Wären die modernen Architekten tatsächlich ernsthaft davon überzeugt, dass ihre Architektur der anderen überlegen ist - sie würden wohl kaum jedes Mal so ein Spektakel veranstalten. Die martialischen Deklarationen der Jurymitglieder im Vorfeld des Schlosswettbewerbs sind dafür charakteristisch. Wer nicht uneingeschränkt für einen modernen Entwurf sei, verrate seinen Beruf, hieß es da sinngemäß von einer Architektin. Was offenbart so eine Aussage doch für Komplexe! Denn ich denke, dass sich die Architekten durchaus des allgemein fehlenden Verständnisses für ihre Arbeiten bewusst sind. Doch statt die Kritik aus der Bevölkerung anzunehmen, wird der eigene Standpunkt eisern verteidigt, ohne auch nur ein Stück davon abzuweichen. Schließlich sieht man sich als Künstler und baut nicht für die anderen, sondern in erster Linie für sich selbst! So kann es einem auch egal sein, was die anderen denken. Aber ist das wirklich der Sinn der Sache? Sollte Architektur nicht versuchen, möglichst vielen zu gefallen und zur Verschönerung der Stadt beizutragen? Scheinbar nicht nach Auffassung der meisten modernen Architekten. Nach ihrer Meinung muss Architektur provozieren und darf alles sein, nur nicht schön und damit rückwärtsgewandt. Nein, keine bauliche Reminiszenz darf an die kulturgeschichtliche Vergangenheit erinnern und wer Naturstein- statt Glas- oder Betonfassaden verwendet, gilt unter seinen Kollegen bereits als höchst verdächtig und muss mit Anfeindungen rechnen. So ist das eben. Jede Diktatur muss sich mit aller Härte und Gewalt gegen ihre Gegner richten, weil sie sonst ganz schnell untergehen wird. Und auch die modernistische Achitektur (man sehe mir diesen, meiner Meinung nach sehr treffenden Vergleich nach), die uns diktiert, was wir schön zu finden haben und was nicht, muss zu diesen rabbiaten Mitteln greifen. Denn das weiß sie: Wenn allzu viele Menschen Gefallen an ästhetischer und \"historisierender\" Architektur finden, wird das ihr Ende bedeuten.
Wasser schrieb am 7. Juni 2009 um 15:14
Eine Frage am Rande: Gab es nicht mal die Idee das Palais des Tuileries unweit des Louvre zu rekonstruieren? Vielleich gewinnt dieses Projekt durch das Berliner Stadtschloss wieder an fahrt. Wäre interessant mitzuerleben, ob die Franzosen ebenso hitzige und langwierige Diskussionen führen, wie die Deutschen. Das ist aber eher unwahrscheinlich, denn... ...\"Frankreich hat ja eine ganz andere politische Kultur. Der Präsident entscheidet einfach, was passiert.\" (FAZ) Und vor allem ist das französische Volk sich irgendwie selbst bewusster.
Thomas schrieb am 7. Juni 2009 um 14:52
Ich (25 Jhare alt/jung) finde den historischen Schloßaufbau wunderbar!!! Ich denke meine Generation hat da nicht so viel Probleme mit. Wir sind in der Welt rumgekommen und sehen \"meckern\" als nicht unsere Profession an! Ich freu mich durch Mitte zu spazieren und diesen wunderbaren Raumeindruck den das Schloß dann bieten wird zu genießen! Es wird dazu beitragen, dass Berlin nicht genauso gesichtslos wird wie viele andere Stadte \"all over the world\".
Wasser schrieb am 7. Juni 2009 um 14:42
//Haben Sie eigentlich den Artikel der FAZ gelesen?// „Was wäre Ihr Vorschlag? Dass der Prozess genau dort fortgesetzt wird, wo er geendet hat. Dass nun mit zeitgenössischer Architektur fortgefahren wird. Das ist, glaube ich, das Wesentliche. Jeder verantwortungsvolle Architekt wird das Gedächtnis dieses Ortes auch miteinbeziehen. Aber die Geschichte sollte transformiert werden und nicht wiederholt.“ Vorab möchte ich auf den letzen Satz eingehen, da heute weiterhin so argumentiert wird: Es sollte eher „Baugeschichte“ heißen, ansonsten erschließt sich mir der Sinn der Forderung/Behauptung nicht, denn Geschichte lässt sich nicht transformieren oder wiederholen; nur weiterschreiben. Das Humboldtforum und der Stella-Entwurf im Kontext mit den Rekonstruktionen sind nun wirklich keine Geschichtsrepetitionen. Ich behaupte mal frech, dass in diesem Satz auch das Selbstverständnis vieler Architekten offenbart wird, Geschichtsschreiber zu sein. Das restliche Zitat beschreibt quasi den Entwurf des verantwortungsvollen und mir sehr sympathischen Herrn Stella! //Sie gehen ja schon von Anfang an davon aus, dass ein Bezug zw. Vergangenheit und Zukunft nur über neu zu errichtende Barockfassaden herzustellen sei.// Irgendwie muss - meinem Erachten nach - der Bezug zum Stadtschloss hergestellt werden. Das Konzept der Barockfassaden überzeugt mich einfach. Ich war und bin aber weiterhin offen mich mit anderen Vorschlägen und Konzepten auseinander zusetzten. Auch wenn diese Diskussion hier nicht dazu beiträgt, den anderen von seiner eigenen Position zu überzeugen (Karussell), interessiert mich dennoch weiterhin, wie das Gebäude – ihrer Meinung nach - in etwa außen aussehen soll (Centre Pompidou, Musée du quai Branly oder eine klassische Formensprache etc.) //Sie sagen: „Die äußere Form der inneren Funktion unterzuordnen ist generell OK, hier aber nicht.“ Folgen wird man Ihnen nur können, wenn Sie plausibel machen, warum Sie dieser Ansicht sind.// Wenn es nur darum ginge, ein Gebäude zu errichten in dem die ethnologischen Sammlungen optimal ausgestellt werden können und zur Geltung kommen und in dem die Bibliothek optimale Räumlichkeiten und Entfaltungsmöglichkeiten erhält, dann kann und sollte die äußere Form der inneren Funktion folgen. Bei dem Humboldtforum handelt es sich aber nicht um einen reinen Zweckbau, maßgeschneidert für zwei, drei bestimmte Nutzungen (im Inneren). Ebenso wichtig, wie den Ansprüchen der Nutzer nachzukommen, ist es, die Ansprüche zu berücksichtigen, die von (im doppelten Sinn) Außenstehenden kommen. //Aber um Sie beim Wort zu nehmen, eine Fassade trennt immer Außen und Innen. In welcher Weise verschmilzt Ihrer Ansicht nach dieses Außen, mit dem Inneren? Eine Fassade die nicht zu einem Gebäude gehört „verschmilzt“ höchstens durch Mauerfugen, nicht aber gedanklich mit dem was sich dahinter verbirgt. Ein Gedankenmodell das besser zutrifft ist eine Fassade die für sich als ein Hüllenkörper oder gleich einer Maske, oder einem Überzug auf dem Bau sitzt, und im Inneren nicht das ermöglicht, was nötig wäre. Und wozu?// Das Humboldtforum ist auch für mich nicht aller Tage Abend (siehe #1761). Um bei dem Bild der „Membran“ zu bleiben: Beidseitig der Barockfassaden sind verschiedene „Milieus“ (Anspruch/Erwartung und Nutzung), die sich mehr und mehr angleichen werden, irgendwann... 🙂 Die Barockfassade nimmt eine Schlüsselfunktion ein.
Kreuzberger schrieb am 7. Juni 2009 um 9:36
@nachdenklich: Das ist eine lustige Frage, die Sie da stellen. Ich muß sie aber nicht wirklich beantworten? Es freut mich, daß Sie die Eignung des wiedererstehenden Schlosses für eine Funktion wie sie der Louvre hat, generell nachvollziehen können. Nur: Daß der Louvre nicht zwischenzeitlich einmal versehentlich abgerissen und dann wiederaufgebaut wurde, ist in diesem Zusammenhang nicht das wichtigste, wie Sie meinen, sondern ein unbedeutender Nebenaspekt. Wird Ihnen auf Karussells auch immer so schwindelig? 🙂
nachdenklich schrieb am 7. Juni 2009 um 8:23
@Wasser Der Begriff „Gästebuchkarussell“ ist wohl zutreffend. Haben Sie eigentlich den Artikel der FAZ gelesen? Sie gehen ja schon von Anfang an davon aus, dass ein Bezug zw. Vergangenheit und Zukunft nur über neu zu errichtende Barockfassaden herzustellen sei. Sie sagen: „Die äußere Form der inneren Funktion unterzuordnen ist generell OK, hier aber nicht.“ Folgen wird man Ihnen nur können, wenn Sie plausibel machen, warum Sie dieser Ansicht sind. Aber um Sie beim Wort zu nehmen, eine Fassade trennt immer Außen und Innen. In welcher Weise verschmilzt Ihrer Ansicht nach dieses Außen, mit dem Inneren? Eine Fassade die nicht zu einem Gebäude gehört „verschmilzt“ höchstens durch Mauerfugen, nicht aber gedanklich mit dem was sich dahinter verbirgt. Ein Gedankenmodell das besser zutrifft ist eine Fassade die für sich als ein Hüllenkörper oder gleich einer Maske, oder einem Überzug auf dem Bau sitzt, und im Inneren nicht das ermöglicht, was nötig wäre. Und wozu? @Kreuzberger Das Karussell dreht sich weiter. 😉 Wenn sich ein Barockschloss so gut für eine Gemäldegalerie eignet, warum baut man dann generell für Gemäldegalerien keine Barockschlösser? Wiederholung (Karussell): Der Louvre in Paris war als Schloss entworfen, und auch so genutzt worden. Schon recht früh wurden hier Kunstsammlungen eingebracht, und während einer Fase der Vernachlässigung wohnten sogar Künstler dort. Was aber das wichtigste ist, der Louvre war nicht verschwunden, sondern wurde umgenutzt! Der Leser mag diesen Link einmal in seine Adressleiste kopieren: http://de.wikipedia.org/wiki/Louvre Berlin hat kein Schloss mehr, das sich umnutzen ließe!
Kreuzberger schrieb am 6. Juni 2009 um 21:47
Ich möchte wetten, daß das Schloß in 100 Jahren ganz nach Art des Pariser Louvre die Glanzstücke der Berliner Gemälde- und Skulpturensammlungen aufnehmen wird. Dafür sind die räumlichen Gegebenheiten jedenfalls besser geeignet, als für teils sperrige, teils barockinkompatible Exponate exotischer Kulturen. Für die ethnologischen Sammlungen wird sich bis dahin eine adäquate Ausstellungsmöglichkeit gefunden haben, vielleicht auch ein zentral gelegener Neubau.
volker schrieb am 6. Juni 2009 um 20:40
mich überzeugt die nutzung des schlosses als ethnologisches museum nicht so recht. wenn aber zu den außenfassaden auch die wichtigsten säle in ihren abmessungen hergestellt werden, kann ich mit der übergangsnutzung ethnologisches museum gut auskommen.
Wasser schrieb am 6. Juni 2009 um 19:07
//Es wäre naiv mit einem Bild (von Außen) anzufangen. Vielleicht kann man sich zuerst fragen, was könnte hier passieren? Und dann überlegen, wo gibt es Gebäude (und städtischen Raum) in denen/dem heute Ähnliches, oder Gleiches passiert.// Ich bezweifle, dass es überhaupt ein vergleichbares Projekt gibt, das eine derart große Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft und Nutzung und Anspruch schlägt. Dass ein solches Bauwerk in fast allen Bereichen widersprüchlich ist, lässt sich nicht vermeiden. Aus diesem Grund kann/sollte man durchaus das äußere Bild gesondert zu betrachten. Die Schlossfassade ist in meinen Augen wie eine semipermeable Membran, die Innen und Außen trennt und das Verschmelzen trotzdem zulässt. Die äußere Form der inneren Funktion unterzuordnen ist generell OK, hier aber nicht.
nachdenklich schrieb am 6. Juni 2009 um 13:19
Ihre Frage überrascht nicht, und an der Art wie Sie sie stellen erkennt man, dass Sie vermutlich so etwas wie einen anderen „Farbvorschlag“ erwarten, um dann sagen zu können, dieser Ton passt hier, und dieser dort nicht, weil ja „Ton in Ton“ so gut gefällt. D.h., ich unterstelle einmal, da Sie ja von „hinpassen“ sprechen, dass Sie nach einem formalen Bild fragen. Sie möchten ja ein Beispielgebäude genannt bekommen, das Sie dann sicher von außen erkennen. (Ich möchte damit aber nicht sagen, dass das Äußere nicht wichtig wäre.) Es könnte aber auch sein, dass Sie meinen, was für ein Gebäude passt inhaltlich hierher. Dann hätten Sie schon wie ein Architekt gefragt! (Eigentlich sollten aber nicht nur Architekten so fragen!) Es wäre naiv mit einem Bild (von Außen) anzufangen. Vielleicht kann man sich zuerst fragen, was könnte hier passieren? Und dann überlegen, wo gibt es Gebäude (und städtischen Raum) in denen/dem heute Ähnliches, oder Gleiches passiert. Dann hat man schon so etwas wie ein Bild. Ein Humboldtforum sagt ja schon in etwa, was passieren soll, und schließe dabei weitere Nutzungen mit ein, die ein bestimmtes Geschehnis an diesem Ort zur Folge haben werden. Später, während eines Entwurfes für eben diese Nutzungen, kommt es dann immer zu einem Prozess, bei dem das Innere, das Äußere ergibt, und umgekehrt, alles bedingt sich, hier brauche ich Licht, hier nicht, hier kommen viele Menschen, hier braucht man Ruhe (z.B. eine Ausstellung) Da ja das alte Schloss gar nicht so funktionierte, sondern ein Ort der Repräsentation war, auch ein Ergebnis eines festgelegten Protokolls der Lebensführung einer Fürstenfamilie, hat es natürlich auch andere Anforderungen an seine Form, andere Bedürfnisse an Zugängen, andere Erfordernisse an Licht usw., und damit natürlich eine andere Fassade. Auch dem Schloss sah man deshalb damals an, dass es ein Schloss war. Nun haben wir noch nicht einmal ein Schloss! Wir bauen also eine Fassade, die Lichtverhältnisse und Zugänge schafft, die wir gar nicht brauchen, ja, die ein bestimmtes Leben, nicht, oder nur schwer zulassen! Natürlich gibt es welche, die wollen das Schloss, so wie es war. (Dann stimmen die Lichtverhältnisse 😉 ) Und was passiert dann? Dann wählen wir den König! – Oder wir laufen mit Filzpantoffeln durch die Säle, mit dem Gedanken, wie toll die Könige vor 300 Jahren, ähem, ich meine vor 3 Jahren gebaut haben. Hier ist noch einmal ein Link, den man sich in die Adressleiste kopieren kann, zu einer interessanten Sendung des DLF: http://www.faz.net/s/RubCC21B04EE95145B3AC877C874FB1B611/Doc~E3F97EAE99BAD4C26907BC3A70E641AD2~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Wasser schrieb am 6. Juni 2009 um 8:18
at: http://www.urbancatalyst.net/downloads/KritikFoerdervereinSchloss.pdf Seltsam, dass Herr Oswalt auf der anderen Seite die Rekonstruktion der Bauhaus Meisterhäuser in Dessau quasi durchwinkt.
Wasser schrieb am 6. Juni 2009 um 7:58
at: Grumbkow, nachdenklich Mit welcher Art Bebauung des Schlossplatzes hätten Sie sich mehr anfreunden können als mit der Rekonstruktion des Stadtschlosses und inwieweit passt dieser Bau besser in unsere Zeit? Nennen Sie mir bitte konkret ein irgendwo in der Welt existierendes Gebäude, das hier besser hingepasst hätte.
nachdenklich schrieb am 5. Juni 2009 um 13:24
...perdone, bezog den folgenden Eintrag natürlich auf Nr.1752
nachdenklich schrieb am 5. Juni 2009 um 13:21
zu Nr.1750: „Die unsinnige Diskussion um die politisch korrekte Bezeichnung der Mitgliederschaft der Bundesrepublik Deutschland dient nur ein weiteres Mal dazu, das geplante Schloß als Fanal eines wiedererstarkenden Nationalismus zu diskreditieren.“ Nun, um bewusst zu diskreditieren dient es sicher nicht, und es geht auch nicht um die Wortwahl an sich, sondern um das, was damit gemeint ist, und was für ein Eindruck erweckt werden soll. Denn wie man an Nr.1746 erkennen kann, kommen diese Personenkreise von ganz alleine darauf, was ich übrigens schon unten, bei Nr.1689, als Befürchtung äußerte. (Wenn man den Urheber des Beitrages nicht kennt, sollte man sich einmal schlau machen) Wenn schon weitaus früher Spenden für eine Wiedererrichtung gesammelt wurden, früher, als es jegliche Kenntnis über ein Dürfen hätte geben können, oder überhaupt ein Wollen seitens der Öffentlichkeit bekundet hätte, und diese Spenden schon unwiederbringlich umgesetzt wurden, dann versteht man heute, warum man sich „Argumente“ für ein „Dafür“ nur noch aus den Fingern saugen kann, und deren ständiges absurdes Wiederholen ist auch der Grund für dieses Gästebuchkarussell. Wenn der Leser möchte, kann er einmal diese Links in seine Adressleiste kopieren: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/essayunddiskurs/948536/ http://www.urbancatalyst.net/downloads/KritikFoerdervereinSchloss.pdf
Grumbkow schrieb am 5. Juni 2009 um 7:53
Erster Satz auf der Startseite dieser Homepage: Das Schloss wird nicht wieder aufgebaut. Jedenfalls nicht einfach so, sondern mit ein paar pfiffigen Zutaten (moderne natürlich, von Herrn Stella), damit es in unsere Zeit passt. Das ist schön. Es soll ja auch passen! Aber heißt das, es hätte ohne den modernen Hinterbau nicht in unsere Zeit gepasst? Ach was, keine Sorge! Die Schlossplatzbebauung wird auf jeden Fall in unsere Zeit passen! Sie wird sogar sehr viel mehr über die Befindlichkeit der Deutschen verraten als die meisten anderen Gebäude, die in diesen Tagen entstehen. Sie wird zum Beispiel unsere enthusiastische Fixierung auf die gefällige Oberfläche bezeugen, auf die Verpackung mit dem größten Kaufanreiz, auf die Simulation von Wunschrealitäten, auf Fassaden als Fotomotiv für Touristen – das alles passt ganz sicher hundertprozentig in unsere Zeit! Auf dieser Ebene werden die Fassaden auch garantiert funktionieren. Ich bezweifle aber, dass ich auf eine neue „Wetten, dass ...?“-Kulisse stolz sein kann.
Kreuzberger schrieb am 4. Juni 2009 um 22:53
Isidor (1749) hat zurecht auf die Austauschbarkeit moderner Großstadtarchitektur aufmerksam gemacht und dabei auf die dringende Notwendigkeit hingewiesen, die wenigen Spuren von Unverwechselbarkeit zu sichern, die unsere kahlgebombten und rabiat \"sanierten\" Städte heute noch aufzuweisen haben. Die unsinnige Diskussion um die politisch korrekte Bezeichnung der Mitgliederschaft der Bundesrepublik Deutschland dient nur ein weiteres Mal dazu, das geplante Schloß als Fanal eines wiedererstarkenden Nationalismus zu diskreditieren. Mögen sich die krampfhaft Nachdenkenden in dieser Angelegenheit doch bitte einmal an VW in Wolfsburg wenden. Auch dort ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten!
nachdenklich schrieb am 4. Juni 2009 um 15:40
@Isidor: Nun, mir wäre es am liebsten, wenn es denn Wortklauberei wäre. (Übrigens sehe ich mich nicht als die Linke Seite an, für die Sie mich evtl. halten) Sehen Sie, mit Ihren Ausführungen lenken Sie das Thema in eine Richtung, in die ich eigentlich nicht dachte. Natürlich sehe ich keine Gefahr in kulturellen Unterschieden, und zweifellos sind diese eine Bereicherung. Sie führen etwas aus, was ich in meinem Beitrag eigentlich nicht in Zweifel gezogen hatte. (Nur am Rande: Wenn mit der Angst vor kultureller Vielfalt innerhalb unserer Landesgrenzen gespielt wird, kommt das übrigens immer aus einem rechten Lager.) Die Art und Weise wie man den Menschen ihre eigene Kultur unter die Nase hält, wurde in der Vergangenheit bewusst gewählt, um sie zu mobilisieren gegen das Andere vorzugehen. Dazu gehört auch die Benutzung des Wortes „Volk“ in einem best. Zusammenhang. In Berlin wird mit den Schlossfassaden auch ein Zeichen errichtet. Zur Anregung für ein Nachdenken: Wenn Sie wüssten, dass die Architektur der Kulturen, die Sie sich anschauen möchten, erst vorgestern fertiggestellt wurde, und dass sie obendrein etwas zeigt, was sie gar nicht ist, wie können Sie dann etwas über diese Kultur erfahren? Sie haben leider auch nicht, vielleicht aus Zeitgründen, das gelesen, was ich in meinem letzten Beitrag vorgeschlagen hatte (nämlich einmal bei Nr. 1693 zu beginnen). Ich gebe zu, dass ist auch der Nachteil einer linearen Struktur, das Gästebuch ist eigentlich ungeeignet für Erörterungen und Diskussionen. Ob stichhaltig, oder nicht, alles verschwindet weiter unten. Je nach Beitrag sieht man das auch gern. Somit kommt es bald zu 2000 Einträgen, und Fragen und Antworten sind immer noch wie vor Jahren! Das mit der Vokabel „Volk“ versteht man nur, wenn man etwas über diese Begriffe nachdenkt, oder liest. Es kommt hier auf den Zusammenhang an. Meine Reaktion auf Nr.1746, Johannes Schwefel kommt nicht von ungefähr. Eine gleichnamige Person ist nicht unbekannt, und wahrscheinlich sind Zeichen wie ein wiedererrichtetes „Schloss“ sie eben auch setzt nicht unwillkommen.
Uwe Kaden schrieb am 3. Juni 2009 um 23:50
Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Seiten heute irgendwie anders aussehen. Auf den schönen neuen Groß-Bildern auf diesen Seiten kann man ganz hervorragend die AufStella des Italieners an der Spree und im Schlüterhof sehen. Einfach toll gemacht! Die Welt bekommt etwas zum Lachen. Das Saarbrücker Schloss lässt grüßen. Und mir wird einfach nur schlecht. Welch eine Blamage...
Isidor schrieb am 3. Juni 2009 um 19:18
Ob \"Volk\" oder \"Die Menschen in unserem Land\" halte ich persönlich für eine ideologische Wortklauberei, die besonders für die linke Seite typisch ist. Fest steht jedenfalls, dass es Unterschiede zwischen den Völkern wie zwischen einzelnen Menschen gibt, die man nicht gewaltsam ausradieren kann. Und warum auch? Es sind schließlich die Unterschiede zwischen den vielen Kulturen, die ganz bestimmte individuelle Prägung, die jedes Volk und damit jedes Land so einzigartig und reizvoll macht. Unterschiede zwischen den Nationen stellen daher keine Gefahr, sondern in erster Linie eine Bereicherung für die kulturelle Vielfalt der Welt dar. Denn wie langweilig wäre diese Welt, wenn die Menschen und die Kultur überall gleich wären und in Rom die gleichen Häuser wie in Berlin und in Berlin die gleichen Häuser wie in New York usw. stehen würden? Nein, das Schloss ist wichtig! Es gibt Berlin und damit auch Deutschland, Europa und der Welt ein Stück Individualität, ein Stück Einzigartigkeit zurück. Oder erfreuen wir uns etwa nicht daran, dass Paris einen ganz anderen Charme hat als London? Oder dass man Amsterdam auf den ersten Blick von Venedig unterscheiden kann? Wäre die Welt wirklich schöner, wenn es nur noch globalisierte Hochhausmetropolen ohne nenneswerte individuelle Merkmale gäbe? Nun, das bezweifle ich stark.