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Wilhelm von Boddien

 

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3001 Einträge
Kreuzberger schrieb am 7. Juni 2009 um 9:36
@nachdenklich: Das ist eine lustige Frage, die Sie da stellen. Ich muß sie aber nicht wirklich beantworten? Es freut mich, daß Sie die Eignung des wiedererstehenden Schlosses für eine Funktion wie sie der Louvre hat, generell nachvollziehen können. Nur: Daß der Louvre nicht zwischenzeitlich einmal versehentlich abgerissen und dann wiederaufgebaut wurde, ist in diesem Zusammenhang nicht das wichtigste, wie Sie meinen, sondern ein unbedeutender Nebenaspekt. Wird Ihnen auf Karussells auch immer so schwindelig? 🙂
nachdenklich schrieb am 7. Juni 2009 um 8:23
@Wasser Der Begriff „Gästebuchkarussell“ ist wohl zutreffend. Haben Sie eigentlich den Artikel der FAZ gelesen? Sie gehen ja schon von Anfang an davon aus, dass ein Bezug zw. Vergangenheit und Zukunft nur über neu zu errichtende Barockfassaden herzustellen sei. Sie sagen: „Die äußere Form der inneren Funktion unterzuordnen ist generell OK, hier aber nicht.“ Folgen wird man Ihnen nur können, wenn Sie plausibel machen, warum Sie dieser Ansicht sind. Aber um Sie beim Wort zu nehmen, eine Fassade trennt immer Außen und Innen. In welcher Weise verschmilzt Ihrer Ansicht nach dieses Außen, mit dem Inneren? Eine Fassade die nicht zu einem Gebäude gehört „verschmilzt“ höchstens durch Mauerfugen, nicht aber gedanklich mit dem was sich dahinter verbirgt. Ein Gedankenmodell das besser zutrifft ist eine Fassade die für sich als ein Hüllenkörper oder gleich einer Maske, oder einem Überzug auf dem Bau sitzt, und im Inneren nicht das ermöglicht, was nötig wäre. Und wozu? @Kreuzberger Das Karussell dreht sich weiter. 😉 Wenn sich ein Barockschloss so gut für eine Gemäldegalerie eignet, warum baut man dann generell für Gemäldegalerien keine Barockschlösser? Wiederholung (Karussell): Der Louvre in Paris war als Schloss entworfen, und auch so genutzt worden. Schon recht früh wurden hier Kunstsammlungen eingebracht, und während einer Fase der Vernachlässigung wohnten sogar Künstler dort. Was aber das wichtigste ist, der Louvre war nicht verschwunden, sondern wurde umgenutzt! Der Leser mag diesen Link einmal in seine Adressleiste kopieren: http://de.wikipedia.org/wiki/Louvre Berlin hat kein Schloss mehr, das sich umnutzen ließe!
Kreuzberger schrieb am 6. Juni 2009 um 21:47
Ich möchte wetten, daß das Schloß in 100 Jahren ganz nach Art des Pariser Louvre die Glanzstücke der Berliner Gemälde- und Skulpturensammlungen aufnehmen wird. Dafür sind die räumlichen Gegebenheiten jedenfalls besser geeignet, als für teils sperrige, teils barockinkompatible Exponate exotischer Kulturen. Für die ethnologischen Sammlungen wird sich bis dahin eine adäquate Ausstellungsmöglichkeit gefunden haben, vielleicht auch ein zentral gelegener Neubau.
volker schrieb am 6. Juni 2009 um 20:40
mich überzeugt die nutzung des schlosses als ethnologisches museum nicht so recht. wenn aber zu den außenfassaden auch die wichtigsten säle in ihren abmessungen hergestellt werden, kann ich mit der übergangsnutzung ethnologisches museum gut auskommen.
Wasser schrieb am 6. Juni 2009 um 19:07
//Es wäre naiv mit einem Bild (von Außen) anzufangen. Vielleicht kann man sich zuerst fragen, was könnte hier passieren? Und dann überlegen, wo gibt es Gebäude (und städtischen Raum) in denen/dem heute Ähnliches, oder Gleiches passiert.// Ich bezweifle, dass es überhaupt ein vergleichbares Projekt gibt, das eine derart große Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft und Nutzung und Anspruch schlägt. Dass ein solches Bauwerk in fast allen Bereichen widersprüchlich ist, lässt sich nicht vermeiden. Aus diesem Grund kann/sollte man durchaus das äußere Bild gesondert zu betrachten. Die Schlossfassade ist in meinen Augen wie eine semipermeable Membran, die Innen und Außen trennt und das Verschmelzen trotzdem zulässt. Die äußere Form der inneren Funktion unterzuordnen ist generell OK, hier aber nicht.
nachdenklich schrieb am 6. Juni 2009 um 13:19
Ihre Frage überrascht nicht, und an der Art wie Sie sie stellen erkennt man, dass Sie vermutlich so etwas wie einen anderen „Farbvorschlag“ erwarten, um dann sagen zu können, dieser Ton passt hier, und dieser dort nicht, weil ja „Ton in Ton“ so gut gefällt. D.h., ich unterstelle einmal, da Sie ja von „hinpassen“ sprechen, dass Sie nach einem formalen Bild fragen. Sie möchten ja ein Beispielgebäude genannt bekommen, das Sie dann sicher von außen erkennen. (Ich möchte damit aber nicht sagen, dass das Äußere nicht wichtig wäre.) Es könnte aber auch sein, dass Sie meinen, was für ein Gebäude passt inhaltlich hierher. Dann hätten Sie schon wie ein Architekt gefragt! (Eigentlich sollten aber nicht nur Architekten so fragen!) Es wäre naiv mit einem Bild (von Außen) anzufangen. Vielleicht kann man sich zuerst fragen, was könnte hier passieren? Und dann überlegen, wo gibt es Gebäude (und städtischen Raum) in denen/dem heute Ähnliches, oder Gleiches passiert. Dann hat man schon so etwas wie ein Bild. Ein Humboldtforum sagt ja schon in etwa, was passieren soll, und schließe dabei weitere Nutzungen mit ein, die ein bestimmtes Geschehnis an diesem Ort zur Folge haben werden. Später, während eines Entwurfes für eben diese Nutzungen, kommt es dann immer zu einem Prozess, bei dem das Innere, das Äußere ergibt, und umgekehrt, alles bedingt sich, hier brauche ich Licht, hier nicht, hier kommen viele Menschen, hier braucht man Ruhe (z.B. eine Ausstellung) Da ja das alte Schloss gar nicht so funktionierte, sondern ein Ort der Repräsentation war, auch ein Ergebnis eines festgelegten Protokolls der Lebensführung einer Fürstenfamilie, hat es natürlich auch andere Anforderungen an seine Form, andere Bedürfnisse an Zugängen, andere Erfordernisse an Licht usw., und damit natürlich eine andere Fassade. Auch dem Schloss sah man deshalb damals an, dass es ein Schloss war. Nun haben wir noch nicht einmal ein Schloss! Wir bauen also eine Fassade, die Lichtverhältnisse und Zugänge schafft, die wir gar nicht brauchen, ja, die ein bestimmtes Leben, nicht, oder nur schwer zulassen! Natürlich gibt es welche, die wollen das Schloss, so wie es war. (Dann stimmen die Lichtverhältnisse 😉 ) Und was passiert dann? Dann wählen wir den König! – Oder wir laufen mit Filzpantoffeln durch die Säle, mit dem Gedanken, wie toll die Könige vor 300 Jahren, ähem, ich meine vor 3 Jahren gebaut haben. Hier ist noch einmal ein Link, den man sich in die Adressleiste kopieren kann, zu einer interessanten Sendung des DLF: http://www.faz.net/s/RubCC21B04EE95145B3AC877C874FB1B611/Doc~E3F97EAE99BAD4C26907BC3A70E641AD2~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Wasser schrieb am 6. Juni 2009 um 8:18
at: http://www.urbancatalyst.net/downloads/KritikFoerdervereinSchloss.pdf Seltsam, dass Herr Oswalt auf der anderen Seite die Rekonstruktion der Bauhaus Meisterhäuser in Dessau quasi durchwinkt.
Wasser schrieb am 6. Juni 2009 um 7:58
at: Grumbkow, nachdenklich Mit welcher Art Bebauung des Schlossplatzes hätten Sie sich mehr anfreunden können als mit der Rekonstruktion des Stadtschlosses und inwieweit passt dieser Bau besser in unsere Zeit? Nennen Sie mir bitte konkret ein irgendwo in der Welt existierendes Gebäude, das hier besser hingepasst hätte.
nachdenklich schrieb am 5. Juni 2009 um 13:24
...perdone, bezog den folgenden Eintrag natürlich auf Nr.1752
nachdenklich schrieb am 5. Juni 2009 um 13:21
zu Nr.1750: „Die unsinnige Diskussion um die politisch korrekte Bezeichnung der Mitgliederschaft der Bundesrepublik Deutschland dient nur ein weiteres Mal dazu, das geplante Schloß als Fanal eines wiedererstarkenden Nationalismus zu diskreditieren.“ Nun, um bewusst zu diskreditieren dient es sicher nicht, und es geht auch nicht um die Wortwahl an sich, sondern um das, was damit gemeint ist, und was für ein Eindruck erweckt werden soll. Denn wie man an Nr.1746 erkennen kann, kommen diese Personenkreise von ganz alleine darauf, was ich übrigens schon unten, bei Nr.1689, als Befürchtung äußerte. (Wenn man den Urheber des Beitrages nicht kennt, sollte man sich einmal schlau machen) Wenn schon weitaus früher Spenden für eine Wiedererrichtung gesammelt wurden, früher, als es jegliche Kenntnis über ein Dürfen hätte geben können, oder überhaupt ein Wollen seitens der Öffentlichkeit bekundet hätte, und diese Spenden schon unwiederbringlich umgesetzt wurden, dann versteht man heute, warum man sich „Argumente“ für ein „Dafür“ nur noch aus den Fingern saugen kann, und deren ständiges absurdes Wiederholen ist auch der Grund für dieses Gästebuchkarussell. Wenn der Leser möchte, kann er einmal diese Links in seine Adressleiste kopieren: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/essayunddiskurs/948536/ http://www.urbancatalyst.net/downloads/KritikFoerdervereinSchloss.pdf
Grumbkow schrieb am 5. Juni 2009 um 7:53
Erster Satz auf der Startseite dieser Homepage: Das Schloss wird nicht wieder aufgebaut. Jedenfalls nicht einfach so, sondern mit ein paar pfiffigen Zutaten (moderne natürlich, von Herrn Stella), damit es in unsere Zeit passt. Das ist schön. Es soll ja auch passen! Aber heißt das, es hätte ohne den modernen Hinterbau nicht in unsere Zeit gepasst? Ach was, keine Sorge! Die Schlossplatzbebauung wird auf jeden Fall in unsere Zeit passen! Sie wird sogar sehr viel mehr über die Befindlichkeit der Deutschen verraten als die meisten anderen Gebäude, die in diesen Tagen entstehen. Sie wird zum Beispiel unsere enthusiastische Fixierung auf die gefällige Oberfläche bezeugen, auf die Verpackung mit dem größten Kaufanreiz, auf die Simulation von Wunschrealitäten, auf Fassaden als Fotomotiv für Touristen – das alles passt ganz sicher hundertprozentig in unsere Zeit! Auf dieser Ebene werden die Fassaden auch garantiert funktionieren. Ich bezweifle aber, dass ich auf eine neue „Wetten, dass ...?“-Kulisse stolz sein kann.
Kreuzberger schrieb am 4. Juni 2009 um 22:53
Isidor (1749) hat zurecht auf die Austauschbarkeit moderner Großstadtarchitektur aufmerksam gemacht und dabei auf die dringende Notwendigkeit hingewiesen, die wenigen Spuren von Unverwechselbarkeit zu sichern, die unsere kahlgebombten und rabiat \"sanierten\" Städte heute noch aufzuweisen haben. Die unsinnige Diskussion um die politisch korrekte Bezeichnung der Mitgliederschaft der Bundesrepublik Deutschland dient nur ein weiteres Mal dazu, das geplante Schloß als Fanal eines wiedererstarkenden Nationalismus zu diskreditieren. Mögen sich die krampfhaft Nachdenkenden in dieser Angelegenheit doch bitte einmal an VW in Wolfsburg wenden. Auch dort ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten!
nachdenklich schrieb am 4. Juni 2009 um 15:40
@Isidor: Nun, mir wäre es am liebsten, wenn es denn Wortklauberei wäre. (Übrigens sehe ich mich nicht als die Linke Seite an, für die Sie mich evtl. halten) Sehen Sie, mit Ihren Ausführungen lenken Sie das Thema in eine Richtung, in die ich eigentlich nicht dachte. Natürlich sehe ich keine Gefahr in kulturellen Unterschieden, und zweifellos sind diese eine Bereicherung. Sie führen etwas aus, was ich in meinem Beitrag eigentlich nicht in Zweifel gezogen hatte. (Nur am Rande: Wenn mit der Angst vor kultureller Vielfalt innerhalb unserer Landesgrenzen gespielt wird, kommt das übrigens immer aus einem rechten Lager.) Die Art und Weise wie man den Menschen ihre eigene Kultur unter die Nase hält, wurde in der Vergangenheit bewusst gewählt, um sie zu mobilisieren gegen das Andere vorzugehen. Dazu gehört auch die Benutzung des Wortes „Volk“ in einem best. Zusammenhang. In Berlin wird mit den Schlossfassaden auch ein Zeichen errichtet. Zur Anregung für ein Nachdenken: Wenn Sie wüssten, dass die Architektur der Kulturen, die Sie sich anschauen möchten, erst vorgestern fertiggestellt wurde, und dass sie obendrein etwas zeigt, was sie gar nicht ist, wie können Sie dann etwas über diese Kultur erfahren? Sie haben leider auch nicht, vielleicht aus Zeitgründen, das gelesen, was ich in meinem letzten Beitrag vorgeschlagen hatte (nämlich einmal bei Nr. 1693 zu beginnen). Ich gebe zu, dass ist auch der Nachteil einer linearen Struktur, das Gästebuch ist eigentlich ungeeignet für Erörterungen und Diskussionen. Ob stichhaltig, oder nicht, alles verschwindet weiter unten. Je nach Beitrag sieht man das auch gern. Somit kommt es bald zu 2000 Einträgen, und Fragen und Antworten sind immer noch wie vor Jahren! Das mit der Vokabel „Volk“ versteht man nur, wenn man etwas über diese Begriffe nachdenkt, oder liest. Es kommt hier auf den Zusammenhang an. Meine Reaktion auf Nr.1746, Johannes Schwefel kommt nicht von ungefähr. Eine gleichnamige Person ist nicht unbekannt, und wahrscheinlich sind Zeichen wie ein wiedererrichtetes „Schloss“ sie eben auch setzt nicht unwillkommen.
Uwe Kaden schrieb am 3. Juni 2009 um 23:50
Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Seiten heute irgendwie anders aussehen. Auf den schönen neuen Groß-Bildern auf diesen Seiten kann man ganz hervorragend die AufStella des Italieners an der Spree und im Schlüterhof sehen. Einfach toll gemacht! Die Welt bekommt etwas zum Lachen. Das Saarbrücker Schloss lässt grüßen. Und mir wird einfach nur schlecht. Welch eine Blamage...
Isidor schrieb am 3. Juni 2009 um 19:18
Ob \"Volk\" oder \"Die Menschen in unserem Land\" halte ich persönlich für eine ideologische Wortklauberei, die besonders für die linke Seite typisch ist. Fest steht jedenfalls, dass es Unterschiede zwischen den Völkern wie zwischen einzelnen Menschen gibt, die man nicht gewaltsam ausradieren kann. Und warum auch? Es sind schließlich die Unterschiede zwischen den vielen Kulturen, die ganz bestimmte individuelle Prägung, die jedes Volk und damit jedes Land so einzigartig und reizvoll macht. Unterschiede zwischen den Nationen stellen daher keine Gefahr, sondern in erster Linie eine Bereicherung für die kulturelle Vielfalt der Welt dar. Denn wie langweilig wäre diese Welt, wenn die Menschen und die Kultur überall gleich wären und in Rom die gleichen Häuser wie in Berlin und in Berlin die gleichen Häuser wie in New York usw. stehen würden? Nein, das Schloss ist wichtig! Es gibt Berlin und damit auch Deutschland, Europa und der Welt ein Stück Individualität, ein Stück Einzigartigkeit zurück. Oder erfreuen wir uns etwa nicht daran, dass Paris einen ganz anderen Charme hat als London? Oder dass man Amsterdam auf den ersten Blick von Venedig unterscheiden kann? Wäre die Welt wirklich schöner, wenn es nur noch globalisierte Hochhausmetropolen ohne nenneswerte individuelle Merkmale gäbe? Nun, das bezweifle ich stark.
Kreuzberger schrieb am 1. Juni 2009 um 23:50
Wir sind das Volk!
nachdenklich schrieb am 1. Juni 2009 um 18:43
Lesen Sie einmal dieses Architektengespräch aus der FAZ! Interessant ua. die Antwort auf diese Frage: „Wie stehen Sie nun zum formalen Aspekt des Schlossbaus?“: (Kopieren Sie die folgende URL in Ihre Adressleiste): http://www.faz.net/s/RubCC21B04EE95145B3AC877C874FB1B611/Doc~E3F97EAE99BAD4C26907BC3A70E641AD2~ATpl~Ecommon~Scontent.html Bedenken zu diesem Eintrag, Nr.1746: „…Ein Volk spiegelt sich in so vielen Bereichen wieder. Ob Kunst, Bauten, Kultur, Sprache, Traditionen. Sie erhalten ein Volk am Leben. Ohne sie geht ein Volk zugrunde…“ Nun, so argumentierte man verstärkt aber erst seit der zweiten Hälfte des 19.Jh., bis in eine Zeit vor etwa 60 Jahren, ich meine dabei auch speziell den Gebrauch der Vokabel „Volk“ in diesem Zusammenhang, und das „Zugrundegehen“. Damals wollte man den Menschen weismachen, sie wären auf Grund ihrer Eigenart, ihrer Kultur etwas ganz besonderes, um sie dann leichter für Ziele gegen die „anderen“ gewinnen zu können. Deshalb versuchte man damals an jeder Stelle die Unterschiedlichkeiten herauszukehren. (Umso verständlicher, dass man im heutigen gesellschaftlichen und politischen Sprachgebrauch in ähnlichen Zusammenhängen nicht mehr auf das „Volk“, sondern auf die „Menschen in unserem Land“ abhebt.) Und schon zerfällt die Suggestion, dass hinter aller Kultur (und Architektur) ein „Volk“ steht. Denn es sind vielmehr die Menschen in unserem Land, und die haben eher eine eigene Meinung, bzw. verschiedene Meinungen, als es dies die Vokabel „Volk“ vermuten ließe. An Traditionen anknüpfen - ja, aber an welche? Wenn Sie, werter Leser, das Zitat von Friedrich Schinkel oben im Artikel der ZEIT gelesen haben, verstehen Sie sicher was ich meine. Die weitaus längste Zeit unserer Geschichte war viel universeller, das ist doch eine Tradition, mit der man viel besser aufeinander zugehen kann! Vor allem verschließt diese nicht vorm Lernen. Grüße (PS: Interessant ist es einmal die Argumentationskette ab Nr.1693 zu lesen)
Johannes Schwefel schrieb am 31. Mai 2009 um 18:37
Eine großartige Idee, das Stadtschloß wieder aufzubauen. Ein Volk spiegelt sich in so vielen Bereichen wieder. Ob Kunst, Bauten, Kultur, Sprache, Traditionen. Sie erhalten ein Volk am Leben. Ohne sie geht ein Volk zugrunde. Massenmensch und Individualist zu sein, ist mir persönlich zu wenig. Trotz und gerade wegen unserer geschichtlichen Vergangenheit, wird es zeit, das wir wieder zu unseren eigenen Wurzeln zurückfinden. Es bedarf keines Sozialismus, ob rot oder braun, um sich seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bewußt zu sein. Unser Stadtschloß ist hierfür ein gutes Omen.
Kreuzberger schrieb am 27. Mai 2009 um 20:54
Max: Mit etwas Eigeninitiative könnten Sie selbst einiges für Ihre Bildung tun. Wozu gibt es Volkshochschulen? Daß die Schloßrekonstruktion und die anschließende Verwendung vor allem ein Bildungsprojekt sein wird, ist Ihnen wohl entgangen?
Jan schrieb am 27. Mai 2009 um 2:23
Dieses Stadtschloss ist echt das dümmste was sich der Senat/Bundesregierung jemals getraut hat!!! ^^ Was erlauben Strunz?!