nachdenklich
						
						
							 schrieb am 15. Juni 2009
							
									 um
									 10:35
								
						 
					
					Für den Leser ist es sicher besser, dass gesamte Interview selbst zu hören, als durch unneutrale Brillen gefiltert.
Hier ist noch einmal der Podcastlink zu dem Interview von Deutschlandradio Kultur:
(Kopieren Sie Links in Ihre Adressleiste.)
[audio src="http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2009/06/11/drk_20090611_1109_1e66f760.mp3" /]
Wie in dem Beitrag erkannt, ist es eben so, dass eine bestimmte Bildung in gewisse Kreise nicht vorgedrungen ist. (Im Übrigen werden sich allein aus finanziellen Gründen, und der politischen Wirklichkeit, mit Schwulst überzogene Fassaden nicht etablieren.)
Es ist sicher einmal hilfreich Zugang zu Informationen, wie das Interview, zu schaffen, die aus diesem engen Kreis herausführen.
Auch kann der Leser einmal darüber nachdenken, inwieweit die Angst vor Wählerverlust seitens der Volksvertreter schon zu Fehlentscheidungen geführt hatte, und hat.
Ein weiteres Interview in der FAZ:
http://www.faz.net/s/RubCC21B04EE95145B3AC877C874FB1B611/Doc~
E3F97EAE99BAD4C26907BC3A70E641AD2~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Etwas zur Arbeitsweise des Fördervereins:
http://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Gerichtsurteil_gegen_Berliner_Schloss-Verein_665943.html
http://www.urbancatalyst.net/downloads/KritikFoerdervereinSchloss.pdf
http://schlossdebatte.de/?p=79
***
Einmal darüber nachdenken sollten auch die Vertreter der Fakultäten, besonders natürlich die der Architektur, Geschichtswissenschaften, und all jener, die sich mit unserer Gesellschaft auseinandersetzen. Tangierung gibt es in vielerlei Hinsicht.
Studenten sollten sich angesprochen fühlen, um einmal gut organisierte Aufklärung zu leisten, damit das, was allgemeiner Stand bezügl. Forschung, Wissenschaft, und damit reflektiert in Kunst und Kultur auch in unserem Land zum Tragen kommt. Diese Gegenwartsangst, wie sie auch hier im Gästebuch zum Ausdruck kommt, behindert in vielen Bereichen.
					
				
			 
			
				
					
						Kreuzberger
						
						
							 schrieb am 15. Juni 2009
							
									 um
									 0:34
								
						 
					
					@Rainer S.:
Geschichte ist die Summe des Geschehenen, unabhängig davon, was an zeugenden Artefakten erhalten ist. Der Palast der Republik ist deshalb nicht weniger Geschichte als das zukünftige Schloßgebäude. Wer sich wirklich für Geschichte interessiert, liest deswegen Bücher und verläßt sich nicht auf den rein visuellen Eindruck seiner Umgebung.
(Ich werde jetzt mal versuchen, nicht schon wieder doppelt zu posten. Diesmal klappt´s!)
					
				
			 
			
				
					
						Edelmann
						
						
							 schrieb am 14. Juni 2009
							
									 um
									 20:29
								
						 
					
					\" Eine Grünfläche! So etwas ist immer mehr Wert für die Erholung gestresster Großstädter und Urlauber (bei der Nähe zu den gerade noch besuchten Museum neben an)als jedes \"Schloss\" oder \"Lampenladen\" oder \"...\" \"
Bei Sonnenschein auf einer Wiese zu liegen ist toll und sehr entspannend, aber diese Möglichkeit habe ich auch im Lustgarten oder im Monbijoupark. Wenn ich spazieren gehen möchte, fahre ich mit der neuen U5 ein paar Stationen Richtung Westen und bin innerhalb kürzester Zeit im Tiergarten, ein Steinwurf entfernt sind noch der Platz der Republik und der Spreebogenpark. Es gibt also genügend Orte in der Nähe, wo man die Art Entspannung findet, die Sie sich vorstellen. 
Ich hingegen empfinde z.B. auch einen Museums- oder Bibliotheksbesuch als entspannend. Das Humboldtforum ist somit kein Verlust an Erholungsfläche, sondern viel mehr eine Veredelung dieser...und zwar eine sehr schöne... 😉
					
				
			 
			
				
					
						Rainer S.
						
						
							 schrieb am 14. Juni 2009
							
									 um
									 18:09
								
						 
					
					Geschichte wird gemacht! ... 
Ich finde, dies ist die Frage! Wird Geschichte gemacht? Oder versucht man hier Geschichte zu etablieren wobei man einen anderen Teil der Geschichte ignoriert.
 
Mir ist das Hauptargument durch aus bekannt. Dasist für mich auch der Grund wenn ein Schloss dann eines mit \"originaler\" Fassade!
Ich finde aber auch das hier die Frage stellt: Wo bleibt die Stadtentwicklung die der Geschichte würdig wird? Berlin \"arm aber sexy\" wie Stadtväter behaupten sollte mutig genug sein über echte Alternativen nach zu denken.
					
				
			 
			
				
					
						Kreuzberger
						
						
							 schrieb am 14. Juni 2009
							
									 um
									 11:41
								
						 
					
					@Restitutor:
Keine Atempause. Geschichte wird gemacht! Es geht voran! 🙂
					
				
			 
			
				
					
						Kreuzberger
						
						
							 schrieb am 14. Juni 2009
							
									 um
									 11:40
								
						 
					
					@Restitutor:
Keine Atempause. Geschichte wird gemacht! Es geht voran! 🙂
					
				
			 
			
				
					
						Kreuzberger
						
						
							 schrieb am 14. Juni 2009
							
									 um
									 11:38
								
						 
					
					Eine Grünfläche wird ja demnächst zu bewundern sein.
Das wichtigste Argument für den Wiederaufbau, das du wohl übersehen hast, ist aber die Wiederherstellung des Stadtbildes. 
Die Straße Unter den Linden und die Museumsinsel brauchen dieses Gebäude, um wieder zu dem historisch gewachsenen Ensemble zu werden, das es seit Jahrhunderten war. 
Auf der östlichen Spreeseite gibt es genügend Grün, um alle zufriedenzustellen, die im Zentrum einer Großstadt unbedingt ländliche Idylle geboten haben möchten. Zudem ist der Tiergarten nicht weit.
Was das Argument mit der \"glorreichen & glanzvollen\" Zeit betrifft, wird das Schloß niemanden dazu verführen, Herrn v. Boddien zum Kaiser auszurufen, ebensowenig wie es die Pyramiden von Gizeh vermögen, die Ägypter für die Wiedereinführung der untergegangene Pharaonendespotie zu begeistern.
					
				
			 
			
				
					
						Restitutor
						
						
							 schrieb am 14. Juni 2009
							
									 um
									 11:29
								
						 
					
					\"Es ist nun mal Teil der Geschichte, dass es ein Schloss an bekannter Stelle gab. Es ist nun mal aber auch die Geschichte die Deutschland und Berlin nach einem schrecklichen Krieg geteilt hat.\"
Und jetzt ist es *Teil der Geschichte*, dass es wieder aufgebaut wird.
So what?
					
				
			 
			
				
					
						Rainer S.
						
						
							 schrieb am 14. Juni 2009
							
									 um
									 10:23
								
						 
					
					Hallo Berliner-Stadtschloss-Gemeinde,
ich bin persönlich nicht für den Wiederaufbau ... nicht weil ich kein Schloss in Berlin stehen sehn will, sondern vielmehr weil ich der Meinung bin das eine Metropole der Welt sich nicht gegen die weiterlaufende Zeit sperren sollte. 
Es ist  nun mal Teil der Geschichte, dass es ein Schloss an bekannter Stelle gab. Es ist nun mal aber auch die Geschichte die Deutschland und Berlin nach einem schrecklichen Krieg geteilt hat. Womit die DDR-Diktatur die Möglichkeit hatte das Schloss zu sprengen und \"Erichs-Lampenladen\" zu errichten um sich und den \"Bauernstaat\" zu feiern und sein technisches Können der Welt zu beweisen. 
Diesen \"Schandfleck\" und Abschnitt der Geschichte will man nun mit einem Wiederaufbau ausradieren und an eine \"glorreiche\" & \"glanzvolle\" Zeit anknüpfen. Das halte ich persönlich für den falschen Weg ... Berlin hätte (und sollte immer noch) für die nun entstandene Freifläche ein neues Nutzungskonzept finden - mein Vorschlag: Eine Grünfläche! So etwas ist immer mehr Wert für die Erholung gestresster Großstädter und Urlauber (bei der Nähe zu den gerade noch besuchten Museum neben an)als jedes \"Schloss\" oder  \"Lampenladen\" oder \"...\" - Ein anders Nutzungskonzept zollt der Geschichte der Stadt und der Geschichte diese besonderen Flecken Erde den Respekt den jeder Abschnitt der Geschichte gebührt. 
Wir reisen ja auch nicht das Berliner Olympiastadion oder den Alex samt Fernsehturm ein, nur weil sie in diktatorischen Zeiten entstanden sind, oder?
					
				
			 
			
				
					
						Tristan
						
						
							 schrieb am 13. Juni 2009
							
									 um
									 21:04
								
						 
					
					Ja, wirklich ein wunderbares Projekt!
Ich würde mich über weitere Rekonstruktionen in der Zukunft in den deutschen Großstädten freuen.
Viele Grüße
					
				
			 
			
				
					
						Kreuzberger
						
						
							 schrieb am 13. Juni 2009
							
									 um
									 19:50
								
						 
					
					Für einen Architektursoziologen und Unidozenten waren Sewings Äußerungen tatsächlich mehr als fragwürdig.
 Seltsam, daß unser nachdenklicher Befürworter einer weiteren Zerstörung des Berliner Stadtbildes ausgerechnet dieses Interview empfohlen hat. Was aus seiner Sicht wohl  überzeugend zu sein scheint, sehe ich jedoch als Eingeständnis der Orientierungslosigkeit eines großen Teils unserer architektonischen Elite.
Wem es noch immer nicht zu peinlich ist, Disneyland als Schreckgespenst an die Wand zu malen, scheint wirklich größte Probleme zu haben, seinen Standpunkt weiterhin überzeugend rechtfertigen zu können.
					
				
			 
			
				
					
						Edelmann
						
						
							 schrieb am 13. Juni 2009
							
									 um
									 11:48
								
						 
					
					Großartiges Wiederaufbauprojekt!
					
				
			 
			
				
					
						Restitutor
						
						
							 schrieb am 13. Juni 2009
							
									 um
									 9:00
								
						 
					
					Interview mit einem Architektursoziologen... diesem Link folgen und anhören:
[audio src="http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2009/06/11/drk_20090611_1109_1e66f760.mp3" /]
Vorher eine Quizfrage.... welcher Begriff fällt wohl im Verlauf dieses Interviews:
a) Respekt vor dem Bürgerwillen
b) Disneyland
Quizfrage 2... wie steht der Experte zur Dresdner Frauenkirche?
a) ein gutes Vorbild für weitere Rekonstruktionen
b) löblich, muss aber Ausnahme bleiben
Auf die Frage hin, was hinter dem Wunsch nach Rekonstruktionen steht: \"So richtig wissen wir das noch nicht, bisher haben sich die Psychoanalytiker zum Thema noch nicht geäußert.\" Mal wieder der Rundumschlag, wonach Rekobefürworter spinnen.... auweia!
Und da liegt der Hund für den \"Experten\" begraben: \"Da glaube ich, dass es eine extreme konservative Wendung in den gebildeten Kreisen gegeben hat. [...] Sogar die Denkmalpflege, die früher sehr kritisch war, hat mittlerweile diesen Schwenk vollzogen. [...] Ich glaube, vor allem die offizielle Kulturpolitik ist erheblich konservativer geworden, als sie es schon mal war.\"
Und dann noch dieser schöne Widerspruch... der \"Experte\" sagt bei 6.22:
\"Und deswegen sieht alles das, was wir heute aufbauen, als Geschichte, das sieht einfach so aus wie Disneyland [...].\"
Seltsamerweise sagt er bei 8.14 das Gegenteil:
\"In vielen Städten stehen längst rekonstruierte Gebäude, und der Laie erkennt sie nicht. Sogar der Fachmann erkennt sie manchmal nicht auf der ersten Blick. Und es ist ja schon in den 50er, 60er, 70er Jahren einiges rekonstruiert worden, was man heute nicht mehr erkennt. Die Innenstädte von Breslau, von Warschau, von Danzig sind Rekonstruktionen und haben schon wieder Patina angesetzt. Ich glaube tatsächlich, dass das sehr schnell geht, dass man nicht mehr weiß, aus welcher Zeit ein Gebäude stammt.\"
Was denn nun? Sind die Rekos alle so schlecht, dass sie nach Disneyland aussehen, oder so perfekt, dass sie sogar Experten täuschen? 
Und krönender Abschluss die Formulierung \"einem Vertreter Kaiser Wilhelms, Herr Boddien also...\" :augenrollen:
					
				
			 
			
				
					
						Isidor
						
						
							 schrieb am 12. Juni 2009
							
									 um
									 14:06
								
						 
					
					Sie wiederholen sich, ist Ihnen das noch nicht aufgefallen?
					
				
			 
			
				
					
						nachdenklich
						
						
							 schrieb am 12. Juni 2009
							
									 um
									 12:34
								
						 
					
					Worum es geht, erkennt der Leser sicher recht deutlich. 
Hier ist übrigens das Interview von Werner Sewing im Deutschlandradio Kultur. 
Den Link einfach in die Adressleiste kopieren: 
Titel: 
„Rekonstrukions-Wahn als architektonische Bankrotterklärung an eine ganze Epoche“ 
http://www.dradio.de/rss/podcast/sendungen/thema/ 
@Kreuzberger, @Isidor, @Karl: Text- und Gesprächsanalyse gehört zum Unterrichtsstoff!
					
				
			 
			
				
					
						Karl
						
						
							 schrieb am 12. Juni 2009
							
									 um
									 11:07
								
						 
					
					\"Sind diese Repliken auch noch symbolisch aufgeladen, gibt es Gruppierungen die das ausnutzen, aufspringen, wie auch im Falle eines Berliner Schlosses. – Zumindest folgt eine Stärkung rechter Ansichten, die in der Mitte ankommen.\"
Das ist genauso unsinnig wie die Forderung des Herrn Wiehler das historische Pflaster in Berlin durch Asphalt zu ersetzen, im Glauben, Autonome hätten am 1. Mai keine Wurfgeschosse mehr.
					
				
			 
			
				
					
						Isidor
						
						
							 schrieb am 12. Juni 2009
							
									 um
									 10:54
								
						 
					
					Ich sehe das ähnlich wie Kreuzberger.  Die Bauhaus-Moderne verabschiedet sich langsam und macht Platz für eine neue Stilrichtung, die sich wieder mehr an gediegene Konventionen hält. Das ist ein natürlicher Vorgang, der niemanden verwundern sollte, denn die Architektur entwickelt sich nun mal weiter und Weiterentwicklung kann auch heißen, dass man wieder einen Schritt zurück geht. Schließlich gab es in den vergangenen Jahrtausenden in Kunst und Architektur immer wieder Rückbesinnungen auf vorangegangene Zeiten. Ich würde den Beginn dieser neuen Bewegung allerdings eher an den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche ansetzen. Die Rekonstruktion des Berliner Schlosses ist wohl nur eine Folge davon.
Dass wir uns aber am Anfang eines Wandels befinden, lässt sich wohl nicht bestreiten. Davon zeugt nicht nur die hohe Zahl an Rekonstruktionen, sondern auch eine Vielzahl moderner Gebäude, die, obwohl schlicht, doch deutlich ästhetischer und konservativer gehalten sind, als es noch vor 10 oder 20 Jahren möglich gewesen wäre.
					
				
			 
			
				
					
						Kreuzberger
						
						
							 schrieb am 12. Juni 2009
							
									 um
									 10:38
								
						 
					
					@nachdenklich:
Spielen Sie sich hier nicht als Oberlehrer auf.
					
				
			 
			
				
					
						nachdenklich
						
						
							 schrieb am 12. Juni 2009
							
									 um
									 10:10
								
						 
					
					Worum es geht, erkennt der Leser sicher recht deutlich.
Hier ist übrigens das Interview von Werner Sewing im Deutschlandradio Kultur.
Den Link einfach in die Adressleiste kopieren:
Titel: 
„Rekonstrukions-Wahn als architektonische Bankrotterklärung an eine ganze Epoche“
http://www.dradio.de/rss/podcast/sendungen/thema/
@Kreuzberger:  Text- und Gesprächsanalyse gehört zum Unterrichtsstoff!
					
				
			 
			
				
					
						Kreuzberger
						
						
							 schrieb am 12. Juni 2009
							
									 um
									 9:28
								
						 
					
					Doppelt gepostet, sorry! Kann man das wieder löschen? 🙂