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Wilhelm von Boddien

 

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3002 Einträge
TKKG schrieb am 16. September 2009 um 8:47
Kreuzberger schrieb: \"Kunst und Handwerk sind hier auf der Strecke geblieben. Überlebt hat allein die Architektur,...\" ??? Diese Aussage versteht niemand, und bedarf der Erläuterung. Bezahlbar ist Handwerk nicht mehr. Die Summe für die Barockfassaden werden durch Spenden nie eingenommen werden. (Was die Aussage unterstreicht.) Wenn der Entwurf, so wie er sich uns im Moment darstellt verwirklicht werden sollte, dann werden am Ende Steuermittel, und somit das Geld der Allgemeinheit aufgewendet werden müssen. Damit geben auch jene Geld, die die Fassaden eigentlich nicht mochten, und mit dem Ergebnis, dass \"Kleinteilgkeit\" nur in eine Fassadenstruktur investiert würde. Sie verwechseln \"Fassadenoberfläche\" mit \"Stadträumlichkeit\". Abgesehen davon, steht der Begriff des \"kleinteiligen Stadtraumes\" nicht im Zusammenhang mit diesem Projekt. Sprechen wir lieber von den Möglichkeiten, die die Rekonstruktion der Fassaden hinsichtlich ihrer Reaktion auf Stadtraum n i c h t bieten kann. (Die Barockfassaden lassen auch im Inneren nicht das zu, was optimal wäre.) Die gemeinten maßstäblichen Räume, die Menschen mehr Gelegenheit zur Begegnung bieten, werden nicht durch Fassaden, und auch nicht durch bestimmte handwerklichen Techniken erreicht werden, sondern durch den Städtebau, und die Nutzungen der Gebäude. \"... verkitschten Beton- und Wohncontainer-Massengeschmacks.\" Wie ist der Geschmack der Masse? Die alten Schloßfassaden waren ua. strukturiert durch das Ornament (Fassadenplastik). Das Schloß selbst war nach außen hin jedoch ein monumental zu nennender rechteckiger Block. Stadträumlich gesehen war dieser das Gegenteil von \"kleinteilig\". Grüße an alle
Kreuzberger schrieb am 15. September 2009 um 22:49
Ich war neulich mal wieder in Lübeck. Die Stadt ist nicht gerade der Nabel der Welt, obwohl sie nach Köln einmal die größte auf deutschem Boden war. Trotzdem ist Lübeck noch immer imposant und faszinierend mit seiner dominierenden backsteingotischen Bausubstanz. Erstaunlich ist aber auch die harmonische, teils pittoreske Koexistenz von Gotik, Renaissance, Barock, Rokoko, Klassizismus, Historismus und selbst noch 20er-Jahre Bauten. All diese Stile haben einen gemeinsamen Nenner, der aus einer idealen Ergänzung von Kunst, Handwerk und Architektur besteht. Wer Lübeck besucht, dem wird aber auch schmerzhaft klar, was der 2. Weltkrieg an direkten und indirekten Folgeschäden in dieser Stadt angerichtet hat. Man wird im Stadtkern kein einziges Gebäude der Nachkriegszeit finden, das nicht deplaziert, primitiv und peinlich wirkt im Kontrast zur traditionellen Bebauung. Kunst und Handwerk sind hier auf der Strecke geblieben. Überlebt hat allein die Architektur, nun als Erfüllungsgehilfin eines verkitschten Beton- und Wohncontainer-Massengeschmacks. Das nur nebenbei zum angesprochenen Thema der kleinteiligen Bebauung.
muffel schrieb am 13. September 2009 um 12:18
ich finde es unglaublich, das steuergelder für so etwas veschwendet werden...es gibt ja sogar eine privatorganisation, die das finanziert hätte. ich mein wir brauchen eh keine museen mehr!
QCSE schrieb am 12. September 2009 um 16:28
Auf 80 Mio Deutsche macht das 6 Euro pro Nase... Oder lassen wir es 10 Euro sein, dann wäre das Resultat vernünftig....
färuleinsozial schrieb am 12. September 2009 um 15:12
ich muss mich entschuldigen, kommastelle falsch, aber es geht ja nur ums prinzip...dass wir grad in der krise hängen die menschen keine arbeit haben somit kein geld verdienen und hartz4 ist und bleibt knausrig..
färuleinsozial schrieb am 12. September 2009 um 12:43
Wenn wir kein Stadtschloss in Berlin bauen und das Geld jedem der ca 80 Mio Bürger Deutschlands gerecht zur Verfügung stellen würden, erhielte jeder ca 6,25 Millionen.
VonWegen schrieb am 12. September 2009 um 12:21
\"Dieses Land kotzt mich nur noch an !\" Mit Sicherheit ästhetischer als die umgekehrte Variante.
ela schrieb am 12. September 2009 um 9:51
Für \"Richie\": Was für ein blödsinniger Kommentar ohne geringste Substanz! Nicht bloß für \"sowas\", sondern auch für sowas wie Sie hat dieses Land Geld übrig, denn Sie werden sich sicher nicht scheuen, in und von diesem Land möglichst bequem zu leben! Allerdings hoffe ich für Sie, daß Sie schnellstens den Weg aus diesem Land raus finden, bevor Sie von ihm ganz vollgekotzt sind!
Bildzeitungsleser schrieb am 12. September 2009 um 9:29
an Richie: zwei U-Boote weniger für die Bundeswehr und wir haben ein Super-Schloß dafür. In Afghanistan braucht die Bundeswehr ja keine U-Boote. Oder die SED (jetzt LINKE) gibt die dem Volk geraubten Millionen zurück.
Richie schrieb am 11. September 2009 um 20:47
Für so was haben wir Geld, wieviel Schulkindern könnte man damit eine Mittagsmahlzeit bezahlen ! Dieses Land kotzt mich nur noch an !
Karl schrieb am 7. September 2009 um 16:02
@hm \"Was aber den Menschen unterbewusst eigentlich gefällt ist der Maßstab dieser Städte. Den allerdings, könnte man auch mit zeitgemäßer Architektur erreichen.\" Vielleicht. Schauen Sie sich aber mal die enttäuschenden(obwohl kleinteilig) Entwürfe moderner Architekten für die Frankfurter Altstadt an. Kleinteiligkeit und zeitgemäße Architektur findet man heute übrigens auch in jeder spießigen, geranienverhangenen Reihenhaussiedlung. Unterbewusst gefällt den Menschen an historischen Stadtkernen hingegen das traditionelle Handwerk und dass das Lesen der Fassadengestaltung mehr Zeit erfordert als einen flüchtigen Blick und dass es sich lohnt genauer hinzuschauen. \"Die große Zeit des Handwerks ist allerdings vorbei\" Eben darum bin ich für die Rekonstruktion des Stadtschlosses.
hm schrieb am 7. September 2009 um 10:45
@MacGeiler Also erst einmal können Sie davon ausgehen, dass wir ein Stück weit einer Meinung sind. Ein Forum, wenn ich das hier einmal so nennen darf, in dem es nur auf die Wortwahl ankommt, lässt leicht Missverständnisse zu. Genau zu lesen ist deshalb wichtig. Prinzipiell können wir Bauwerke nicht getrennt von den Menschen und ihrem Verhalten beurteilen, deswegen gibt es auch Zusammenhänge zu deren Verhalten, welches sich u.U. auch durch Innovationen zeigen kann. Ich hatte das Beispiel angeführt, weil rasante Entwicklungen ja auch so etwas wie ein „Barometer“ sind, das Beispiel China kennt zudem jeder, ist präsent. Ich weiß dass dort in eklatantem Maße kulturell wertvolle Bausubstanz vernichtet wird. Das ist zu bedauern. Allerdings urteilen wir auch hier schon wieder mit unserer west-, und mitteleuropäischen Sichtweise. Die Bewegungen der Menschen dort sind ungeheuer. Sie strömen von sich aus in die Metropolen in Ostchina, die Städte können so schnell gar nicht wachsen, sodass sich informelle Siedlungen mit katastrophalen Lebensverhältnissen wie ein Gürtel um die Zentren legen. Ich möchte hier nicht weiter darauf eingehen. Sicher spielt auch das Selbstverständnis der Chinesen eine Rolle. (Sie werden sich dort fragen, wozu ein Kultbau, wenn ich doch nicht gläubig bin usw.) Das Wort Betrug hätte ich unten auch in Anführungsstriche setzen können. Aus dem Text kann man aber eigentlich darauf schließen was ich meine. Es kommt auf die kulturhistorische Bedeutung an, was, wie rekonstruiert, oder restauriert wird. Die Vorgehensweise ist so etwas wie ein „Roter Faden“, bei dem ich mich einmal ein kleines Stück darüber oder darunter befinde. Die Thematik ist ähnlich wie beim Berliner Schloss, die Symbolfrage stellt sich allerdings in der Regel nicht. Ihr Eindruck dass ich alles verfallen lassen wollte steht sogar konträr zu meiner Intension. Ich komme übrigens aus der Denkmalpflege, interessiere mich für Geschichte. (allerdings nicht aus „Geschichtsmagazinen“, und auch nicht aus „Geschichts-Doku-Shows“ des Fernsehens, mit ihren Schaustellern. Hierin steckt übrigens der gleiche Sachverhalt. Tatsache kontra Rekonstruktion) Warum man mit Rekonstruktion in der Denkmalpflege vorsichtig ist, ist der Tatsache geschuldet, dass u.U. Geschichtsverfälschung betrieben werden kann, bzw. ist es ja nicht Aufgabe zu täuschen, es wird sich auch genau überlegt, was nur konserviert wird, und was restauriert. Nicht selten wird deshalb versucht Rekonstruktion kenntlich zu machen, um Originalsubstanz von neuen Zutaten unterscheiden zu können, und somit dem Betrachter, aber auch dem Wissenschaftler zu zeigen was eben nicht sein kann. (Bitte keine Gegenbeispiele suchen, was den Unterschied ausmachen kann ist nicht immer gleich, und auch stark vom Objekt abhängig.) Diese Suche nach einem Weg ist eben wie eine „Schlangenlinie“ um diesen Roten Faden. Die Wiedererrichtung des Schlosses hingegen, um es bildlich zu machen, ist wie eine Parallele zu diesem Faden, allerdings mit einem gewaltigen Abstand, egal ob oben oder unten, hat mit Denkmalpflege also absolut nichts zu tun. Wir brauchen uns auch nicht über Differenz von Burg und Stadtschloss unterhalten. Das Berliner Schloss hatte nicht die Aufgabe Rücksicht auf Besucherströme zu nehmen, bzw. auf Passanten zu reagieren. Es war nur für eine „Elite“ vorgesehen, die dort unter sich blieb. Bitte sagen Sie nicht: „Ihr“ Architekten. Die Bausünden der 60er und 70er Jahre sind unverkennbar, werden aber von der Masse, wenn überhaupt, erst heute angeprangert. Was sollten aber diese Architekten tun, wenn in diesem Land in der Regel 2 Autos pro Familie angeschafft wurden? Hat man die 80er und 90er schon vergessen, und heute? Die Themen im Bekanntenkreis, das erkennen Sie sicher selbst, waren doch nicht etwa die Gebäude der Innenstadt, die Möglichkeit, die in kleinräumigen Strukturen steckten (Raum für soziale Kontakte), und schon gar nicht was diese Strukturen uns erzählen konnten. Das Thema hingegen war Ski-Urlaub, Reisemöglichkeiten ohne Stau, der Arbeitsweg mittels Auto, und wo finde ich bitte einen Parkplatz, zu dem ich nicht so weit laufen muss, und wo kann ich einkaufen, wo ich alles gleich in den Kofferraum bekomme. Ich glaube das wäre ehrlicher. Was folgte daraus? Natürlich der Druck auf die Politik! Sofern kein kommerzielles Interesse zusätzlich zu denkmalpflegerischen Fragen kommt, werden Sie bis heute selten Mehrheiten für Kultur bekommen. (siehe Dresden, Waldschlösschenbrücke) Das Förderte über Jahrzehnte hinweg, bis heute, in der Masse, Architekten oder mehr noch Bauingenieure, welche diese Erwartungen an die autogerechte Stadt oder das Dorf erfüllten, auf Kosten des Kommunikationsraumes, sprich Plätze, oder Straßen, welche für das Gespräch, für den Fußgänger immer unattraktiver wurden. Beim Beispiel Rothenburg ob der Tauber, kommt natürlich auch der kommerzielle Aspekt hinzu, man hat die Einnahmemöglichkeiten erkannt. Aber auch das arbeitet dem kulturellen Aspekt ein Stück weit entgegen, da „Mittelalter“ nur vorgegaukelt wird, eine Art „Schaustadt“ für Touristen. Die Menschen möchten keinesfalls wie im Mittelalter leben. Wenn sich diese zu Rothenburg bspw. äußern, wiederholen sie eigentlich nur die Zeilen der Werbegemeinschaften (in welchen Hotelbesitzer, und Gastronomen vertreten sind), die ein Bild von einer „mittelalterlichen“ Stadt den Menschen erst suggerieren. Was aber den Menschen unterbewusst eigentlich gefällt ist der Maßstab dieser Städte. Den allerdings, könnte man auch mit zeitgemäßer Architektur erreichen. Deshalb war das meinerseits kein Plädoyer dafür, nicht zeitgemäß zu bauen. Was Sie, wie so viele vermengen ist, und was die Schlossbefürworter immer wieder wiederholen, war, dass als einzige Antwort auf „hässliche“ moderne Architektur nur „schönes“ „altes“ Barock sein kann. „Schönes altes Berlin“ wird nie wieder erreicht werden, höchstens „schönes neues Berlin“. Lassen wir „Verschwörung“ beiseite, die brauchen wir auch nicht bemühen, selbst wenn Sie sich nicht mit Geschichte auseinandersetzen wollen, und es von Anfang an um nicht mehr ging als Oberfläche, innen wie außen, das Zeichen bleibt, und wer sich für mehr interessiert, der stellt Fragen. Was aber noch schlimmer ist, wer sich nicht dafür interessiert, zieht die oberflächliche Schlussfolgerung, das was sich einmal zugetragen hat, Entwicklungen die sich einmal vollzogen hatten, und was für Konsequenzen sich am Ende daraus ergaben, dass kann so schlimm nicht gewesen sein, man baut ja heute sogar, im Gedenken daran alles wieder hin. Diese Unkenntnis können Sie beobachten, Sie brauchen nur die entsprechenden Foren aufsuchen. Es ist übrigens bezeichnend, dass die Schlossbefürworter (wie bspw. Ihr Vorgänger hier) die Gegner der Scham ihrer Kultur bezichtigen, was natürlich Unsinn ist. Das Bauhaus war nicht prinzipiell gegen das Ornament, in viele Richtungen wurde dort experimentiert, von vielen Künstlern. Auch in den Ideen Le Corbusiers steckt Ästhetik, der Baukörper selbst bildet den Bestandteil. Es gibt zudem etwas Fundamentales, was uns von allen Epochen zuvor unterscheidet, und das ist die Industrialisierung. Das Ornament industriell gefertigt zu wiederholen wurde bereits versucht, und ist auch heute noch möglich, mit allen Folgen für das Stadtbild. Die große Zeit des Handwerks ist allerdings vorbei, davon könnte ich ein Lied singen. Individualanfertigungen bezahlt niemand so, dass man davon leben könnte, jedenfalls nur die wenigsten. Hinsichtlich der Römer sprach ich auch von Architektur, erkunden Sie weiterhin das, was hinter den Fassaden liegt. Wenn Sie sich umschauen, können „die“ Architekten eben nicht das machen was sie wollen. Oben habe ich geschildert w e r Einfluss auf die Architektur hatte und hat. Denken Sie doch einmal an den Wettbewerb zum Schloss. Wir sind am Ende wieder beim Thema: “Was kann ich mir vorstellen, was, daraus folgend, gibt mir „Sicherheit“, was macht mir Angst. Viele Grüße
MacGeiler schrieb am 7. September 2009 um 0:01
@ HM Sie Bewundern die Chinesen für ihre Innovationskraft? Ich gehe davon aus das wir immer noch über Bauwerke sprechen. Ich denke Sie wissen in welchem extremen Maße alte chinesische Tempel und Städte zerstört werden um Hochhäuser zu bauen. Praktisches für den Moment über das uralte Erbe was dann für immer verloren geht. In 50 Jahren, wenn die Hochhäuser längst bröckeln und der Wirtschaftsboom sich normalisiert hat werden sie sich in den Arsch beißen was ihre Eltern damals gemacht haben. Wußten Sie das Quedlinburg in den 80ern abgerissen werden sollte um dort „innovative“ Plattenbauten hinzubauen? Das Geld zur Demolierung und Enttrümmerung hat gefehlt. Wußten Sie das in den 60ern die Altstadt von Regensburg durch eine vielspurige Schnellstraße zerstört werden sollte? Zum Glück kam es zum Gesinnungswandel. Es gibt viele solcher Beispiele wo mit Mut zum Neuen, den Sie ja bewundern und befürworten, vieles zerstört oder beinahe zerstört wurde. Zitat: „… am Ende argumentieren Sie, dass alles Geschmackssache ist. Also dann eigentlich auch die Harmonie, wie immer diese in Ihren Augen aussehen mag, und mit was auch immer harmoniert werden soll. Damit wären wir bei Ihren Gewohnheiten, die daraus resultieren was Sie sich vorstellen können, und was Sie sich nicht vorstellen können.“ Wieder ein Konstrukt was auf etwas Fußt was ich nichtmal gesagt habe. Ich habe gesagt das es Geschmackssache ist ob man eine Fassade mag oder nicht. Das also Harmonie auch eine Frage des Geschmacks sei ist Ihre Schlußfolgerung, nicht unbedingt meine. Wer biegt hier Sachen zurecht? Gucken Sie sich mal den Karstadt in Lübeck, Regensburg und Goslar an und Sie verstehen vielleicht was ich mit Harmonie meine und womit diese Klötze harmonieren könnten. Zitat: „Der Betrug, den Sie selber feststellen (Substanz von Fachwerkhäusern) ist wahr.“ Das der Erhalt von Bausubstanz Betrug sei ist Ihre Aussage, nicht meine. Wer biegt hier Sachen zurecht? Für mich ist es eine Notwendigkeit weil sonst alles verfallen würde. Ich habe den Eindruck Sie würden gerne alles verfallen lassen um Platz für Neues zu haben. Dabei ist doch gerade in Deutschland das Groß der Bausunstanz neu. Was wollt Ihr Architekten eigentlich mehr? Wie gesagt, erfreuen Sie sich an Kiel, Essen, Mannheim, Braunschweig…, das sind die Ergebnisse Ihres Mutes Neues zu probieren. Zitat: „Das Berliner Schloss lässt sich nicht ergänzen, es ist weg.“ Ich bin für Rekonstruktionen wie ich am Beispiel Rothenburg klargemacht habe, aber das ist ja hier das große Streitthema. Zitat: „Seine Künstlerische Bedeutung (das Schloß) wird nur hier überbewertet. Schauen Sie sich die Fotos an, ein monumentaler unnahbarer Bau, der relativ wenige Möglichkeiten bot, Interaktionen mit der Stadt zuzulassen. Das war auch nicht seine Aufgabe. Schloss – „Verschließen“ Wie soll das mit dem Stadtleben harmonieren, vor allem mit einer anderen Funktion?“ Naja, eigentlich haben sich eine Menge Gebäude und Sichtachsen an das Schloß orientiert, aber ich will das Thema Harmonie jetzt meiden weil es uns nicht weiterbringt. Übrigens geht die Etymologie von Schloß auf eine Zeit zurück als Burgen und Schlösser fast Synonym waren und eine Wehrfunktion hatten. Und Sie übertragen das einfach auf ein viel moderneres Schloß und daraus schliessen Sie das es unmöglich harmonieren kann. Wer biegt sich hier Sachen zurecht? Zitat: „Hinzu kommt aber noch das Wesentlichste . Das Schloß ist gleichzeitig ein Zeichen, und wesentlicher noch, das Wiedererrichten ist ein weiteres Symbol. Welches?“ Für mich wird der vernarbten und großenteils häßlichen deutschen Hauptstadt ein Stück ihrer alten Schönheit zurückgegeben. Verschwörungstheorien, wenn Sie das denken was ich denke, interessieren mich nicht. Zitat: „Noch kurz, Sie schreiben: „[die Römer] haben ja fast alles von den Griechen übernommen und nachgebaut.“ Stichwort „verbiegen“, - „fast alles“? Was wir heute aber als ihre größten Errungenschaften schätzen sind andere Dinge.“ Wenn ich sage die Römer hätten fast alles von den Griechen übernommen dann verbiege ich gar nichts. Es geht selbstverständlich um Architektur, nur davon rede ich hier. Architekten haben immer auf vergangene Epochen geschaut und haben sich von ihnen inspirieren lassen und vieles abgeguckt. Stilistische Elemente wurden dabei immer wieder verwendet, auch in abgewandelter Form. Das die Gebäude an die jeweilige Zeit angepasst wurden und natürlich keine Klone waren ist klar. Seitdem das Ornament zum Verbrechen erklärt wurde ist es aus mit dieser Jahrtausende alten Tradition. Seitdem sehe ich nur noch würfelförmige Häuser mit glatten Fassaden aus Beton, Glas oder Backstein. Ich weiß…für Sie sind diese Häuser schön weil Sie hinter die Fassaden schauen und keine Zukunftsangst haben. Seit fast 100 Jahren haben moderne Architekten ihre Chance. Was wollen sie und Sie mehr? Wegen 3 Barrockfassaden ist die Architektenzunft bedroht. Für Sie geht gar das Abendland unter. Aber WIR haben Zukunftsangst. So, jetzt gehe ich aber schlafen. Diese Tipperei nimmt ja unerhörte Ausmaße an.
Ernst Ludwig schrieb am 6. September 2009 um 9:03
Hm hat es erkannt: abseits aller kunsthistorischer oder ästhetischer Fragen -, das Schloß und sein Wiederaufbau ist ein deutliches Zeichen. Genauso ist es. Erstens: Das Schloß steht für einen Teil preußischer und deutscher Geschichte, dessen wir uns nicht zu schämen brauchen, ganz besonders im Vergleich mit anderen europäischen Ländern. Zweitens: Der Wiederaufbau setzt den sichtbaren Schlußstrich unter Kommunismus, DDR, deutsche Teilung und alles, was damit zusammenhängt. Die Untat Ulbrichts ist revidiert. Die Sprengung des Schlosses war 1950 ein sichtbares Zeichen, der PdR hat dieses für alle Zukunft mit Tonnen Stahlbeton und Asbest festschreiben sollen. All das ist verschwunden. Alles Mühen der Genossen war vergeblich. Das Schloß als Zeichen der vorkommunistischen Zeit steht - wenigstens äußerlich - wieder. Berlin ist wieder die Hauptstadt aller Deutschen. Und deshalb freue ich mich nicht nur auf das dann großartige Stadtbild, sondern genieße auch den Sieg über den Kommunismus und alle DDR-Nostalgiker.
hm schrieb am 6. September 2009 um 8:13
Hallo Nina, ich habe keine Angst vor der Zukunft! 🙂 Ich bewundere die Menschen die Veränderungen nicht scheuen, … auch Chinesen, und auch wenn es Widersprüche gibt … Beobachte einmal die Reaktionen hier, die meisten Äußerungen geschehen aus der Motivation heraus, weil man gerne etwas Bestimmtes so hätte. Widersprüche, auch wenn sie offensichtlich sind, werden dann meist so hingebogen dass es passt, redet man sich sogar selber ein. @Mac Geiler, ok, habe ich unterlassen… … am Ende argumentieren Sie, dass alles Geschmackssache ist. Also dann eigentlich auch die Harmonie, wie immer diese in Ihren Augen aussehen mag, und mit was auch immer harmoniert werden soll. Damit wären wir bei Ihren Gewohnheiten, die daraus resultieren was Sie sich vorstellen können, und was Sie sich nicht vorstellen können. Das Betrachten von außen, geschieht auch häufig durch Reisende, denken Sie an Städtereisen. (Das Verhalten nicht zu eng auslegen) Also, in den Bus rein, in den Bus raus usw. Ich verwende das einmal der Anschaulichkeit wegen. Darauf bezogen sind Schaufassaden sogar funktional. 😉 Aber was nun folgt, wie der Gedankengang zu Ende geht, möchte ich hier gar nicht mehr sagen. Fragen zu dem Denken der Menschen, und dem Sinn tauchen ja unweigerlich auf. Das kann sich jeder einmal ausmalen. Trotzdem sehr interessant! Fachwerk in Quedlinburg, Barock in Bamberg. Der Betrug, den Sie selber feststellen (Substanz von Fachwerkhäusern) ist wahr. Denkmalpflegerisch rechtfertigt der kulturhistorische Wert Ergänzungen. Mit anderen Worten, Fachwerkbauten aus der Gotik lohnt es mit mehr Substanz zu ergänzen um sie zu erhalten, als Fachwerk eines Neubauernhofes des 20. Jahrhunderts. Das Berliner Schloss lässt sich nicht ergänzen, es ist weg. Seine Künstlerische Bedeutung wird nur hier überbewertet. Schauen Sie sich die Fotos an, ein monumentaler unnahbarer Bau, der relativ wenige Möglichkeiten bot, Interaktionen mit der Stadt zuzulassen. Das war auch nicht seine Aufgabe. Schloss – „Verschließen“ Wie soll das mit dem Stadtleben harmonieren, vor allem mit einer anderen Funktion? Hinzu kommt aber noch das Wesentlichste . Das Schloß ist gleichzeitig ein Zeichen, und wesentlicher noch, das Wiedererrichten ist ein weiteres Symbol. Welches? Noch kurz, Sie schreiben: „[die Römer] haben ja fast alles von den Griechen übernommen und nachgebaut.“ Stichwort „verbiegen“, - „fast alles“? Was wir heute aber als ihre größten Errungenschaften schätzen sind andere Dinge. Auf Wikipedia finden Sie Renaissancebauten. Differenzen zwischen den einzelnen Epochen können Sie sich selber einmal erarbeiten. Es ist dabei aber auch Notwendig sich für Grundrisse zu interessieren, d.h. Sie müssen in die Gebäude hineingehen, müssen sich also für Dinge, die hinter der Fassade liegen interessieren. Gruß
Kreuzberger schrieb am 3. September 2009 um 22:49
@ MacGeiler :-)!
MacGeiler schrieb am 3. September 2009 um 22:41
@HM An wen richtet sich Ihr Beitrag? Ich rede zwar von Betonklötzen, aber nicht von Kindergärten, also bitte keine Beiträge vermengen. Trotzdem fühle ich mich angesprochen. Eine sehr dürftige Antwort auf meinen Text. Meine Erklärungen zur Harmonie, zum Stadtbild, zur Originalsubstanz, zum Recht etwas zu mögen oder nicht etc. lassen Sie völlig unkommentiert. Ich bin mir sicher Sie haben Angst darauf einzugehen. Ja, daran liegt es. Statdessen klammern Sie sich an einen Begriff. Da benutze ich also das Wort Betonklotz und Sie erstellen daraufbasierend gleich ein psychologisches Profil: „Betonklotz“ ergo er kennt nichts anderes, ist also ein Ignorant. Daraus folgt er hat nicht den Mut etwas anderes kennenzulernen, hat also Angst. Daraus folgt er wird wirtschaftlich von anderen (Ländern) übertrumpft weil diese mehr Mut haben, wissbegieriger sind und nicht nur auf die Fassaden schauen. Ihr psychologisches Konstrukt scheitert u.a. schon daran, das ich Betonklotz als Metapher benutze für alle gebäude die ich häßlich finde. Und das ist ja, wie ich schon (offenbar umsonst) sagte, reine Geschmackssache. Nach Ihren Thesen waren die Römer Angsthasen und Ignoranten, haben ja fast alles von den Griechen übernommen und nachgebaut. Und die Renaissance erst…mannomann hatten die Angst vor der Zukunft und kannten nur Betonklotz. Klassizismus, Historismus. All diese Architekten waren auch noch Verräter an ihrer Zunft. Gott sei Dank sage ich, sonst gäbe es heute nur Betonklötze.
Kreuzberger schrieb am 3. September 2009 um 18:50
hm: Plakative Sprache ist okay, plakatives Denken nicht. Weshalb Sie unsere Reaktionen auf Ihre absurden brachialpsychologischen Thesen als Erfolg verbuchen, ist ebensowenig nachvollziehbar, wie Ihr manisches Bedürfnis, allein schon die Kenntnisnahme und Bewahrung unserer Kulturgeschichte als Ausdruck tiefsitzender Zukunftsangst zu definieren. Das ist wirklich lächerlich 🙂
NINA schrieb am 3. September 2009 um 15:26
\"Wenn auch Sie den Mut hätten, hinter Fassaden zu schauen, bräuchten Sie aber keine Angst mehr zu haben.\" Schön gesagt 🙂 Mir scheint aber, Sie haben Ihre eigene Zukunftsangst nicht im Griff.
hm schrieb am 3. September 2009 um 12:48
Meine plakative Sprache mögen Sie mir nachsehen. Doch der Erfolg gibt mir wohl Recht, da ich verstanden wurde. Sie wollten dem Leser ja verkaufen, dass die 3 Fassaden nachhaltiger seien, als Kindertagesstätten und Schulen, davon haben Sie nun etwas abgelenkt, und deshalb führe ich es nun hier wieder an. Da Sie ja nicht mehr interessiert als Fassade (Motto: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“), verwundert es auch nicht, dass Sie alternativ nichts weiter kennen als „Betonklotz“. Menschen die Angst haben, haben selten die Kraft sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen. Hätten Sie das getan, wüssten Sie mehr als „Betonklotz“. Angst hat man aber vor dem Unbekannten, und je mehr man um sich herum das Allbekannte, Vertraute nachbildet (oder das Unbekannte hinter Geranien versteckt), umso größer wird diese Angst, da man ja eines Tages doch mit der Welt konfrontiert werden würde. Aber dann kann man eben nichts, weil man ja nichts lernen konnte, bzw. wollte. (Falls Sie es noch nicht entdecken konnten, es gibt Menschen ganzer Kontinente, die sehr wissbegierig sind, sie sind noch nicht satt. Auf diesen Kontinenten boomt ein unglaubliches Wirtschaftswachstum, das nunmehr jene übertrumpft, die nichts mehr zu interessieren scheint als Fassaden.) Wenn auch Sie den Mut hätten, hinter Fassaden zu schauen, bräuchten Sie aber keine Angst mehr zu haben.