S.Hartmann
schrieb am 7. Mai 2010
um
7:06
An den Seitenbetreiber: Findet man das \"Extrablatt\" auch irgendwo als PDF zum herunterladen?
BergischerBembel27
schrieb am 5. Mai 2010
um
14:53
Ich glaube das Rondell wird aus Kostengründen nicht mehr berücksichtigt,...leider!!!
FreiburgerJurist
schrieb am 5. Mai 2010
um
14:48
@Maus
sehr niedlich. Aber schön, dass Sie die TV-Geschichtsdokumentationen auch nicht mögen.
An Alle:
Ist jemandem bekannt, ob das Schlütersche Rondell an der Schlossplatzfassade in den Planungen berücksichtigt wird? In der neuesten Ausgabe des Berliner Extrablattes gibt es hierzu widersprüchliche Abbildungen. Weiß hier jemand mehr?
MitteinsHerz
schrieb am 5. Mai 2010
um
12:10
...*rabrabrab*...die Gebetsmühle dreht und dreht und dreht und dreht und dreht sich immer weiter und weiter...:
Q.E.D.
Jedes weitere Bemühen in besagter Richtung ist und bleibt sinnlos...
Maus
schrieb am 5. Mai 2010
um
11:45
Eine Gesellschaft muss sich über Werte deffinieren, schreiben sie, und ihnen fallen nur Sprache, Sitte und Wertevorstellung ein. Was sind denn das für Werte, und von wem sprechen sie?
\"Deutsche Leitkultur\"? Mit diesem Unsinn ist man ja bekanntlich auf die Nase gefallen.
Zu wem \"aufblicken\"? Erzählen sie doch einmal ...
Verteidigen tut auch niemand eine intollerante Gesellschaft, sondern sie verbreiten Klischees, die nur auf eine Minderheit der Minderheit zutrifft. Dadurch wird das Beheben von Problemen erschwert, die tatsächlich existieren mögen.
Ich kritisiere Rekonstruktionen nicht im Allgemeinen, der Wiederaufbau der Garnisionskirche hat aber doch den gleichen, wenn nicht noch fragwürdigeren Hintergrund wie der des Schloss-Denkmals.
Es ist doch lächerlich zu behaupten, dass mit der 1:1 Rekonstruktion ein Zeichen etwa gegen Krieg gesetzt würde. \"Kein deutlicheres Zeichen gegen Krieg\", sagen sie, - so ein Unsinn.
Wenn sich erst Patina angesetzt hat, wird der Laie nicht mehr fragen, insbesondere wenn die Generationen nicht mehr sind, die von der Geschichte erzählen könnten.
Ob dann die Touristen, die sie hier unten (2170) noch als Maßstab brauchen, die Geschichte richtig einschätzen wollen?
Fragen hingegen, täten sich eher bei einem Entwurf wie für eine \"Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche\" auf. Hier wird ganz anders mit dem Thema umgegangen.
Es ist ganz einfach, mit Reko-Symbolen sollen rechtskonservative Inhalte in der Mitte der Gesellschaft etabliert werden. Jedenfalls erhalten sie aus diesem Grund politischen Rückhalt.
____
Nun, einen Krieg wollte wohl nach 1918 nur wenige, aber Untertanengeist, Nationalismus, und das Einreden, die einen stünden über den anderen, war der Nährboden für den nächsten. Für das \"letzte Reich\" brauchte man Gründungsmythen, die hatten ja schon Tradition, und mit dem \"Tag von Potsdam\" (1933) wurde die Garnisionskirche zu einem Ort einer verhängnisvollen Beziehung, und für uns heute, eigentlich ein Beispiel, wie Geschichtspolitik funktionerte.
Fragen stellen wird man dazu nach einer Rekonstruktion nicht mehr, zumal man dieser ja nichts ansieht. Und ein separates Info-Zentrum kann man leicht umgehen, denn der Kirchenbau wird auch ohne dieses funktionieren!
___
Im Übrigen werden die Zusammenhänge zu den Katatrophen des 20.Jh. in den Medien häufig nur angedeutet, aber nie ausgesprochen. Das Publikum soll scheinbar nicht \"verschreckt\" werden ... Der Zusammenhang zwischen den Menschen selbst, und der ewigen Frage: \"Wie war das möglich?\" Wurde, und wird so nie hergestellt, dass zeigen deutlich die Reaktionen, auch hier.
Demzufolge gibt es keine wirkliche Konsequenz, die viele heute für ihr Leben ziehen würden, verstärkt wird das auch durch die einseitige Gewichtung des damaligen Widerstandes um eine Offiziersfigur, deren Ziele letztendlich fraglich blieben. Was kann man heute davon mitnehmen? Dass man Bomben legen muß? Was ist denn mit der Haltung, die die Bevölkerung eingenommen hatte, bevor es zu spät war?
Aus der Redaktion \"Zeitgeschichte\" des Fernsehens kommen \"Lamento-Produktionen\" wie \"Dresden\", oder \"Flucht und Vertreibung\" mit dem die Gesellschaft einseitig als Opfer dargestellt wird, dass passt gut zusammen mit dem \"Vergessenwollen\", denn nichts anderes werden diese Nachbauten Glauben machen.
Vergleichen sie doch einmal Rezensionen hier in der \"ZEIT\":
http://www.zeit.de/2006/48/Alle_waren_Opfer
Die Aufarbeitung hat noch nicht einmal vollständig stattgefunden. Das Thema wurde und wird, auch schulisch, nicht umfassend behandelt. Ich kenne so viele Menschen, die sagten, davon habe ich in der Schule nichts gehört.
Dass ein Vernichtungskrieg gegen die Zivilbevökerung im Osten stattgefunden hat, dass wird noch nicht einmal medial thematisiert, stattdessen wird in einem unproportionalen Verhältnis nur die \"Opferrolle\" der eigenen Kriegsteilnehmer oder der Zivilbevölkerung sichtbar gemacht. Geht es um Wählerstimmen gewisser Verbände?
Man möchte meinen, dass hat Methode.
Inhalte, die eigentlich vom Kern der Gesellschaft aufgearbeitet werden müssten, werden, wie in diesem Fall, der Linken überlassen, ja, sie werden damit identifiziert.
Mit dem \"Geschichts-Entertainment\" des Fernsehens, aber auch Symbolen wie die Rekonstruktionen sie hervorbringen werden, wird \"Aufarbeitung\" aber verfälscht; und es ist zu befürchten, dass man sich aus banalen machtpolitischen Gründen damit von den \"Ultraroten\" abheben möchte ...
Mit Ironie: In Dresden hat man eine Frauenkirche, in einem \"Grau in Grau\" werden die Spuren der wahren Geschichte bald verschwinden.
Das Resultat der Zerstörung aber, dass auch das Ergebnis einer Haltung der Menschen war, wird bald nicht mehr erkennbar sein, und kann somit auch nur schwer an etwas mahnen.
Es ist wahrhaft wie eine \"Wiedergeburt\", quasi ein \"Phönix aus der Asche\". Rekonstruktionen sagen aber auch, indem wir \"alles wieder aufbauen wie es war\", und somit alles reparabel erscheint (nicht geschehen), dass eine Auseinandersetzung damit, wie es zur Zerstörung kam, nicht mehr notwendig ist. Dazu passt, dass man medial hauptsächlich das \"Teuflische\" der Führerfiguren thematisiert, anstatt zu zeigen, dass jenen durch die Gesellschaft erst der Weg geebnet wurde.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,677740,00.html
MitteinsHerz
schrieb am 5. Mai 2010
um
9:41
Werter \"FJ\"
In gewisser Weise muss ich den Hut vor Ihnen ziehen, mit welcher Ausdauer und unermüdlich, handreichenden Wohlwollen Sie dem verbohrten Mäuslein immer wieder eine Brücke bauen, damit sie ihr einsames Eiland maxistisch, leninistischer Prägung mal für einen klitzekleinen neutralen und undokmatisierten Blick herüber in die reale Welt verließe. Allein, wie sie gebetsmühlenartig provokant immer wieder unter Beweis zu stellen pflegt: Es sind die berühmten Perlen vor die Säue...
Verschwenden Sie doch bitte nicht weiter Ihre hier anerkannt verbalen Fähigkeiten und fachlich wohlstatuierten Wissenspfründe an dieser, wohl nur dem einzig vordinglich Ziel, hier kontraproduktiv Sand ins Getriebe zu streuen, hin ausgerichtet agierenden Protagonistin. Für solche Bemühungen um ihrer selbst, hat sie sich eigens schon hinlänglich wieder und wieder disqualifiziert. Es lohnt sich einfach nicht, da sie Sie, und auch andere hier, einfach nicht verstehen WILL. Vertane Energie, die GERADE SIE weitaus besser FÜR die Sache verwenden sollten, wie ich finde.
In diesem Sinne aber: Danke, für Ihre interessanten Statements!
FreiburgerJurist
schrieb am 5. Mai 2010
um
7:11
Das ist schon ziemlich starker Tobak, den Sie mir da an den Kopf werfen, zumal Sie doch wieder diese elende Diskussion aufgenommen haben, dass das Schloss an sich gefährlich ist und für die schlechten Seiten der deutschen Geschichte steht. Nebenbei werfen Sie immer mal wieder Nebelbomben, wenn Sie die Umsetzung und Rekonstruktionen im Allgemeinen kritisieren.
Die Leser mögen sich selbst ihr Urteil bilden. Ich lasse mich aber nicht auf ein derartiges Niveau herab, auf dem wir uns gegenseitig unhaltbare Anschuldigungen zukommen lassen.
Zu ihrer Kritik an Preußen:
Sie werfen hier zwei Begrifflichkeiten ziemlich wild durcheinander. Man muss zwischen Preußen und dem Nationalstaat klar unterscheiden. Preußen war immer eine Idee und eine Staatsräson. Nicht umsonst sagte ein Pole \"Preußen konnten wir werden, nur Deutsche nicht.\". Die Nation ist eine liberale Idee, die mit den Forderungen der Demokratie Hand in Hand ging. Sie mögen den Nationalismus ja sehen wie Sie wollen, aber mit dem Preußen des Großen Kurfürsten oder Friedrichs des Großen hat das nichts zu tun, mit einem Barockschloss schon gar nicht.
Auch wenn Sie das Schloss als Symbol vehement ablehnen, so möchte ich Ihnen doch eines sagen. Die Leute, die das Schloss, die Berliner Bauakademie, die Garnisonkirche in Potsdam oder die Frauenkirche in Dresden aufbauen wollen bzw. schon aufgebaut haben, zeigen doch eines: Wir wollen nie wieder Krieg! Jede militärische Auseinandersetzung würde diese Gebäude massiv bedrohen und sie mit hoher Wahrscheinlichkeit abermals zerstören. Es kann eigentlich kein deutlicheres Zeichen gegen Krieg geben, als das Bestreben solche Kunstwerke zu rekonstruieren. Jeder der einen Stein für das Schloss spendet und die jahrelangen Diffamierungen der Rekonstruktionsgegner auf sich genommen hat, wird dieses Werk um jeden Preis vor abermaliger Zerstörung bewahren. Dazu braucht es kein \"Vereinnahmung durch braunen Schmutz\" oder \"Unterwandern der Demokratie\".
\"Ich bin für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses, weil ich die Stadt liebe und weil es das schönste und würdigste Gebäude ist, das ich mir an diesem Platz vorstellen kann. Faschistische Feldherren haben die Zerstörung des Schlosses in Kauf genommen, Banausen haben die Ruine vollends pulverisiert. Gerade deshalb: Berlin braucht dieses Schmuckstück, und die Anstrengung, es neu entstehen zu lassen, zeigt der Welt, dass wir nie wieder Krieg wollen.\"
Manfred Krug, Schauspieler
BergischerBembel27
schrieb am 4. Mai 2010
um
11:18
@Maus: laaaangweilig!!!! Es ist schon ein wenig kleingeistig, Preußen immer wieder auf die braune schiene zu hiefen! Aber immer schön mit der Masse der Gutmenschen schwimmen, vielleicht kommen Sie ja irgendwann im sozialistischen Paradies an! Ich jedenfalls bin Preuße und das mit Herz und Seele und wenn Sie meinen, dass ich meine Kreuzchen am rechten Rand mache, irren Sie gewaltig! Es soll es tatsachlich geben: Preußen + Demokratie! Und hier noch ein Zitat eines bekannten deutschen Wiederstandkämpfers: \"Es lebe das heilige Deutschland!\" In diesem Sinne: \"Es lebe Preußen!\"
Maus
schrieb am 4. Mai 2010
um
10:36
Sehr interessant, und auf dieser Basis werben sie für die Rekonstruktion des Schloss-Denkmals? (Als langjähriges Mitglied?!!)
Die Methoden der Ultrarechten beruhen darauf, solche Inhalte, wie man sie hier unten wahrnehmen kann, in der Mitte der Gesellschaft zu verankern.
Wieso findet ihre „Preußen-Manie“ gerade bei jungen Menschen Anklang?
Um Aussagen dazu machen zu können, ob richtig oder falsch, müssen sie das ja schon öfter thematisiert haben?!
Haben sie eigentlich das angeführte Buch unten einmal gelesen?
Leute wie sie möchten polarisieren. Leute wie sie sind sogar dafür verantwortlich, dass eine objektive Auseinandersetzung mit Problemen in unserem Land erschwert wird.
Die Gesellschaft muss nur aufpassen, nicht von nationalistischem braunen Schmutz vereinnahmt zu werden.
Ist ein Verein nicht die Summe seiner Mitglieder?
Zu wem, bitteschön, soll man denn aufblicken? Es ist wichtig, dass die Menschen kritisch sind, dass ist ein Wesen der Demokratie.
Auf jeden Fall sollte man jenen auf den Mund schauen, die sich so artikulieren wie bspw. hier unten (2178).
Gegen meine Person hat 40 Jahre niemand gekämpft. Und Mauern braucht man nicht. Erst recht nicht um damit („Grenzen festzulegen“), um ihre Worte zu gebrauchen.
„De Gaulle – Zitate“ bemerkt man von den Ultrarechten häufig. Sie sind meist sehr flach angelegt. Mit dem Zitat eines „Ausländers“, einem naturgemäßen Gegner Nazi-Deutschlands, einem Vertreter der Alliierten, möchte man den eigenen Nationalismus bemänteln. So nach dem Motto, „Na, - wenn das die Alliierten schon sagen …“
Nein, ihre Deutschen sind keine „armen Schweine“, und von solchen Figuren wie sie soll man sich nicht täuschen lassen, Figuren, die suggerieren möchten, dass Toleranz, aber auch ein kühler Kopf , Eigenschaften seien, die auf angeblich „linke“ Denkweisen zurückzuführen seien, die angeblich Schwäche darstellten.
Wie verlogen sind sie eigentlich? Leute wie sie möchten die Demokratie unterwandern, indem sie ganz einfache Wahrheiten abtun, indem sie sie einer stigmatisierten Gruppe unterschieben, um sie damit der Mitte zu entfremden.
Wohin der Nationalismus geführt hatte, thematisieren sie bewusst nicht.
____
„Identitäten“, von denen es viele gibt, verlaufen auf einer ganz anderen Ebene als auf der der nationalen Zugehörigkeit.
____
Auf die Literatur (2171), und damit die Architektur, werde ich später einmal eingehen können.
Grüße
FreiburgerJurist
schrieb am 3. Mai 2010
um
19:40
Komisch, dass diese \"Preußenmanie\" gerade unter jungen Deutschen neuen Anklang findet. Mag sein, dass Sie das als unheimlich empfinden, aber ich sehe das eher nüchtern.
Ihre Äußerungen verteidigen eine Art von Gesellschaft, die selbst die Intoleranten toleriert. Eine Gesellschaft muss sich definieren, um existieren zu können. Diese Definition kann über Sprache, Sitten, Wertevorstellungen usw. laufen. Andernfalls ist es ein Mischmasch, dass Ihnen als perfekt vorkommen mag, aber einen Staat mehr als überfordert. Es kann doch nicht sein, dass ein Staat gleichzeitig Bürger toleriert, die ihre Frauen schlagen oder Kinder misshandeln. Es müssen klare Grenzen geschaffen werden, auch wenn Ihnen das zu streng klingen mag. Aber der Staat ist ein Geschöpf seiner Bürger, der sich durchaus wandeln kann, aber nicht unterwandert werden darf. Zumal sich Bürger am besten in Staaten integrieren, zu denen sie aufblicken und auf die sie stolz sind. Stolz aber ist den Deutschen verhasst und wurde ihnen systematisch ausgetrieben. Ich verstehe irgendwo unsere Einwohner, die lieber Türken und Araber bleiben, als Deutsche zu sein. Die \"Preußenmanie\" ist da eher positiv zu bewerten, als ein Zeichen von neuer Bewertung unserer Geschichte, gegen Sie und ihresgleichen seit nun über 40 Jahren ankämpfen.
“Die Deutschen sind arme Schweine, denn man hat ihnen das Rückgrat gebrochen”
Charles de Gaulle
P.S.: Ich hoffe, dass Sie einen schönen 1. Mai hatten.
Maus
schrieb am 3. Mai 2010
um
10:12
Ich möchte hier einmal ein Buch anbringen:
„Die Identitätsfalle: Warum es keinen Krieg der Kulturen gibt“, von Amartya Sen.
Lesen Sie einmal aufmerksam die Rezensionen:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.amazon.de zu laden.
Inhalt laden
Zitate:
„…Resultat dieser undifferenzierten und eindimensionalen Konstruktion von Identität…“
„…Menschen, die eine Fülle von Identitätsmerkmalen haben, werden auf ein einziges reduziert und verschwinden in kleinen übersichtlichen Schubladen…“
___
Nationalismus (eigentlich auch Nationalität), ist so eine eindimensionale Konstruktion, erfunden, oder sagen wir etabliert, nach der frz. Revolution, diente er einer gewissen „Zielbildung“. (z.B. Befreiungskriege)
Die Unterschiede waren eben wichtig. Das sollte später eine wichtige Rolle spielen. (z.B. „Einigungskriege“ unter Bismarck)
Und was hat der Nationalismus mit den Menschen gemacht? (die Großväter, die Väter, die Söhne, …)
Oder besser, was hat er im Denken verhindert?
___
Ich fühle mich ziemlich betroffen, wenn mittels eines neu erbauten „Schloss-Denkmals“ den Menschen in unserem Land eine eindimensionale „Identität“ übergestülpt wird, wenn sie in eine Schublade gesteckt werden. Es hilft nicht, den „aufgeklärten Absolutismus“ hervorzukramen, (der übrigens nicht das Gleiche wie die Aufklärung selbst war), und der in einen „Staatsabsolutismus“ mündete.
Meiner Meinung nach, führt man uns wieder in eine Klemme, Schlossfassaden sind dabei aber nur Mittel zum Zweck, oder aber einfach nur „willkommen“, der Verein ist zu einer Randfigur geworden.
(Eine Stichwortkette wäre: „Kampf dem Terrorismus“, „Afghanistan“, „Bundeswehreinsatz“, „Rückhalt in der Bevölkerung“ usw.)
Für den Leser: http://garnisonkirche-potsdam.org/
Da man sich keine Mühe gibt zu differenzieren, und es weiten Teilen gar nicht möglich ist, wird es wohl in einer allgemeinen „Preußen-Manie“ münden, wie sich auch an verschiedenen Stellen dieses Gästebuches zeigt. (Es werden Mythen gebraucht)
___
Es sind Spielchen, die wir vor uns sehen!
___
Außer Sinnhaftigkeitsdiskussionen gibt es noch die Architektur an sich. Hat sich denn der Leser einmal mit der Literatur die im Beitrag (2171) angegeben wurde auseinandergesetzt?
___
Ich finde, dass man Überheblichkeiten, wie im Beitrag (2173) nicht beachten sollte.
Man kann einmal darüber nachdenken, warum nicht noch mehr Leser Lust hatten, darauf zu reagieren …
Grüße
S.Hartmann
schrieb am 29. April 2010
um
15:00
@ Kreuzberger
Also ich kenne viele die gerade zur Mauerzeit nach Ost wie West-Berlin kamen, da hier jeweils gewisse Freiheiten herrschten die im Rest der Ost- und Westrepublik nicht herrschten. Und dabei handelt es sich gerad um Bildungsbürger.
Kreuzberger
schrieb am 29. April 2010
um
0:53
Herr Hartmann, wenn Sie die Berliner Friedhöfe meinen, haben Sie natürlich vollkommen recht. Ansonsten haben die Nazizeit und vor allem der Mauerbau doch ihre Spuren hinterlassen.
Wer konnte, setzte sich nach Westdeutschland ab und wer blieb, für den war im Westen der alljährliche Fleischerball der Höhepunkt des kulturellen Lebens und im Osten die von langer Hand vorbereitete Platzierung am Tresen des Palastes der Republik 🙂
S.Hartmann
schrieb am 28. April 2010
um
12:19
Also Herr Ludwig da liegen Sie aber voll daneben. Es ist in ganz Berlin ein ausgeprägtes Bildungsbürgertum vorhanden.
Berlin war in den 50iger bis 70iger Jahren bestrebt eine moderne Stadt zu werden. Dabei wurden einige Fehler begangen. Doch haben sie Berlin auch zu Deutschlands abwechslungsreichster Architekturstadt gemacht. München kann man übertrieben als hübsch aber langweilig bezeichnen.(da fehlt einfach der Grosssstadtcharme)
Und was nützen uns Städte, die schön anzuschauen sind, wie Paris(wo ich lebe) die aber für viele Menschen wenig lebenswert sind?
Ernst Ludwig
schrieb am 23. April 2010
um
14:06
Der Vorschreiber hat leider zu recht. Wenn im Nachkriegsmünchen die gleichen geistigen Kaliber am Werke gewesen wären wie in Berlin - armes München. Weder Residenzschloß noch Nationaltheater, alles wäre nicht wieder aufgebaut worden.
Aber bei aller Liebe zu München -, Berlin ist unser aller Hauptstadt und die dürfen wir nicht den Berlinern allein überlassen. Besonders im Osten hat die Kleinbürgermentalität gesiegt, das Bildungsbürgertum ist dort weitgehend verschwunden.
griechenstattkriecher
schrieb am 23. April 2010
um
13:36
Ein Tag Berlin hat genügt, um all die architektonischen Scheußlichkeiten Münchens wieder vergleichsweise schön zu finden! Langjährige Architektenausbildungen, womöglich noch zum Stadtplaner, machte es möglich! Die Griechen haben sich tolle Olympische Spiele geleistet, ein Calatrava-Stadiondach vom Feinsten, die haben halt noch Schönheit im Blut - und Mutti begleicht jetzt freudig erregt die Rechnung mit deutschen Steuergeldern! Da gehen plötzlich zig Milliarden EUR adhoc! Problemlos, ohne Protest und langer Rede! Dann spart mal weiter dafür an euerem Schmalspurwiederaufbauschloß für Arme, man findet sowieso, dass für die Zombies, die da in Berlin rumlaufen, alles, was über Funktionen wie erst mal Dach über den Kopf bis hin zu Kanalisation hinausgeht, rausgeschmissenes Geld ist! Geistig Kastrierte wie die Berliner und Umgebung brauchen kein anregend kulturelles Enviroment, die brauchen nur sichergestellte funktionale Möglichkeiten vom fressen bis hin zum scheißen als vollendetes Lebensglück, für Ausgaben über alles andere kann der Berliner sich aufregen, sicherstellend, dass die so gesparte Kohle beispielsweise sinnvoll alternativ in Afghanistan verballert wird!
Delattre
schrieb am 22. April 2010
um
16:07
Betr. Nachgefragt. Anknüpfend an meinen Beitrag, erlaube ich mir kurz - auch um mögliche Missverständnisse in der Sache zu vermeiden - nochmals u.a. auf folgende Beiträge/ bzw. Autoren aufmerksam zu machen: Peter Bürger \"Die Echtheit der alten Steine\", Burcu Dogramaci \"Gustav Oelsner, Stadtplaner und Architekt der Moderne\", Tilman Harlander \"Stadtwohnen\", Christoph Mäckler, Gert Kähler, Jörn Düwel und Werner Durth. Beste Grüße
FreiburgerJurist
schrieb am 21. April 2010
um
9:56
Ich würde zu gerne einmal ein Experiment machen:
Jede der hier widerstreitenden Parteien bekommt sämtliche Rechte und Pflichten des Bauressorts einer Stadt zugeschrieben.
Maus und Liebknecht bekommen z.B. Hannover und wir bekommen Bremen. Es dürfen dabei keinerlei übermäßige Ausgaben getätigt werden. Es läuft alles über Gestaltungssatzungen, Bauordnungen, Architektenwettbewerbe und Investoren. Nach ca. 60 Jahren würde ich die beiden Städte gerne vergleichen, indem man Tourismuszahlen vergleicht, nach der Zufriedenheit der Einwohner fragt und die Entwicklung der Einwohnerzahlen betrachtet.
Leider ist das nur ein Denkspiel, würde die Städte aber nichts kosten und zudem hätten sie echte Experten in ihren Ausschüssen sitzen, die sich mit Kunstgeschichte, Architektur, Stadtplanung, Sichtachsen etc. auskennen.
Mir persönlich würde dabei nur Hannover etwas Leid tun, aber wahrscheinlich würde ohne die Maus genauso gebaut werden.
MitteinsHerz
schrieb am 21. April 2010
um
8:40
Vielen Dank FJ.
Das klingt doch schon wieder hoffnungsvoller als die verg. Meldungen, die, so sie denn überhaupt kamen, eher negativen Ursprungs waren und im Allgemeinen eher ein Gefühl von Stagnation vermittelten, was einer allgemeinen Spendenbereitschaft doch eher entgegenwirkt. Mir fehlt ein wenig die frühere \"Aufbruchstimmung\". Mir ist derzeit zu viel \"Verwaltungsmahlen\" und \"Tanz der persönlichen Eitelkeiten\" im Spiel und zu wenig erkennbarer Kampf um die elementare Sache ansich. Ich kann da immer wieder nur das Beispiel Dresden mit Frauenkirche und der acht neu-historisch entstehenden Quartiere um den Neumarkt benennen, wo alles in meinen Augen verglichen unerklärlich forscher, weniger kompliziert und absolut dem barocken Erscheinungsbild dienlicher abgelaufen ist und abzulaufen scheint als in unser aller Hauptstadt bei \"nur einem\" Gebäude. Kann ich ehrlichgesagt nicht so recht nachvollziehen, was die Sache in Berlin derart verschleppen läßt und im Endeffekt dann auch noch dem Schinkel-Freund ein \"Zähneknirschen\" in die Mimik treibt, was das Endprodukt betrifft. Hier sei auch beispielhaft die \"Rekonstruktion\" des benachbarten Neuen Museums herangeführt. Warum hier nicht \"einfach\" der Stülersche Ursprung zur Basis einer echten Rekonstruktion genommen worden ist, und dafür das ungleich aufwändigere Konzept der Stararchitekten Chipperfield in Auftrag ging, will sich mir nicht erschließen. Hier kann es wiederum nur um ein Schmierentheater auf höchster Bühne mit all seinen Animositäten und Beziehungsgeflechten der politisch-kulturellen Verantwortlichkeit gegangen sein. Für mein Gefühl wäre die möglichst originale Wiederherstellung des historischen Gesamtensembles die einzig naheliegende, weil dem Auge schmeichelnde, Wiederaufbauform gewesen. Wenn ich da jetzt an den klotzigen Entwurf für die zu erstellenden Kollonaden vor dem Museum denke, graust es mich nun schon. In diesem Zusammenhang plädiere ich natürlich auch für die möglichst vorbildnahe Neuerstellung des Stadtschlosses, um den Bogen wieder zur eigentlichen Sache hier zu spannen... 😉
FreiburgerJurist
schrieb am 21. April 2010
um
7:22
@MitteinsHerz
Wenn ich richtig informiert bin, werden Ende des Monats die neuen Pläne veröffentlicht. Außerdem ist dem Pressespiegel zu entnehmen, dass die meisten Politiker (erfreulicherweise auch Herr Wowereit) sich für die Barockfassade und sogar die Kuppel aussprechen. Eine zeitliche Versetzung, sprich erst Humboldtforum, dann Fassaden, wird es wohl nicht geben.