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3002 Einträge
Kreuzberger schrieb am 27. Oktober 2010 um 20:30
Genial. Mit dieser versenkten Marx-Engels-Plastik wäre zugleich die Frage des Einheitsdenkmals gelöst! Zur Abwechslung eben mal östlich des Schlosses und nicht westlich. Der vakante Denkmalssockel eignet sich auch tausendmal besser für Gastronomie, Touristenservice und all das, was man an diesem Ort als Berlinbesucher eben auch erwartet. Eine repräsentative Wasserfläche wäre vielleicht die sinnvollste Lösung als Überleitung zum modern gestalteten Alexanderplatz. Denn eine authentische Wiederbebauung im alten Stil wird wohl kaum ernsthaft diskutiert werden. Stattdessen drohen beliebige Townhouses oder Schlimmeres. Die kann man woanders bauen. Platz genug haben wir ja noch. Seit Montag gibt es irgendwo Entwürfe für die zukünftige Gestaltung dieser Gegend zu besichtigen. Vielleicht ist der Startseite ein Hinweis zu entnehmen. Gleich mal nachsehen ...
MitteinsHerz schrieb am 27. Oktober 2010 um 9:33
Marx-Engels-Bucht sehr schöne Idee (gibt es dafür im Netz nicht irgendwo Animationen? Link?) Wenn man schon nicht, ähnlich der faszinierenden Wiedererrichtung am Dresdner Neumarkt, den Wiederaufbau der barocken / wilhelminischen engen Blockbebauung anstrebt, die ich hier präferieren würde, SO sie denn im alten Baustile oder angeglichen erstünde, DANN wäre aber ein tolles, großes Wasserbecken mit Freitreppen, Flanier- und Rastgelegenheiten und Bootsanleger eine sehr reizvolle Alternative. Dazu ein einmaliger Blick auf das rote Rathaus, Dom und Schloss (wobei ich hier den Apothkerflügel und eine wiedererrichtete alte Fassade schmerzlich vermisste), das hätte schon was. Die Statuen von Marx u. Engels könnte man dazu in einem beleuchteten Glaskubus am Teichboden einlassen, um den weltweiten Untergang des, grundsätzlich heren, Gedanken eines real funktionierenden Kommunismus visuell für jedermann begreifbar darzustellen. 😉
Kreuzberger schrieb am 26. Oktober 2010 um 22:44
Dein Name entschuldigt dich einigermaßen für diesen abwegigen Vorschlag 🙂
Atlantis schrieb am 26. Oktober 2010 um 21:53
Die langweilige Spreeinsel sollte man ebenfalls tieferlegen 😉
Kreuzberger schrieb am 26. Oktober 2010 um 20:51
Im Moment scheint sich keiner mehr großartig für das Projekt zu interessieren. Ich nutze die Gelegenheit einfach mal, um meine Vision der Marx-Engels-Forums noch einmal aufzugreifen. Inspiriert von Stuttgart 21 fände ich es toll, diese langweilige Parkanlage zehn Meter tieferzulegen und die dadurch hervorgerufene Überschwemmung Marx-Engels-Bucht zu taufen. Die Kommunistenplastik ließe sich ja auf einer böcklinschen Toteninsel en miniature inmitten der Gewässers installieren. Tja ...
Kreuzberger schrieb am 5. Oktober 2010 um 20:40
Daß die historische Rekonstruktion des Schloßbaus alternativlos ist, sollte eigentlich jedem vernünftigen Menschen klar sein, der sich nicht dem Verdacht aussetzen will, die Spuren der Vergangenheit aus welchen Gründen auch immer mutwillig entsorgen zu wollen. Wer Barock und Klassizismus aus dem öffentlichen Bewußtsein zu verdrängen versucht, hat offensichtlich ein Problem. Kultur muß immer wieder neu vermittelt werden, sonst stirbt sie aus. Ich denke mal, unsere Schulen kümmern sich einfach zu wenig darum 🙁
viking1979 schrieb am 5. Oktober 2010 um 13:38
Ich muß zugeben, daß ich davon leider nicht allzuviel verstehe. Ich möchte mir da kein Urteil darüber anmaßen. Mir gefällt halt die Kunst und Architektur des Barock gut. Hat mich auch schon als Kind immer fasziniert. Man darf aber nie vergessen, das auch barocke Architektur ein Kind ihrer Zeit war. Auch der Barock war einmal modern und auch nicht unumstritten. Man muß der modernen Architektur auch eine Chance geben. Nur nicht gerade auf dem Schloßplatz! 😉 Wer weiß, wie die Menschen in 100 oder 200 Jahren mal über unseren Architekturstil denken werden. Würde es dann auch so aufgehitzte Diskusionen z.B. über den Wiederaufbau des Jüdischen Museums geben? Das ist Spekulation. Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich bin für das Schloss! Und auch froh, daß es gebaut wird!
Kreuzberger schrieb am 5. Oktober 2010 um 1:09
Das Dumme an \"moderner\" Architektur ist, daß sie immer versucht, naheliegende, zweckmäßige und praktikable Lösungen zu umgehen, weil diese natürlich seit Jahrhunderten praktiziert wurden und welcher Architekt möchte schon als rückwärtsgewandt gelten? Also werden zunehmend diejenigen Pläne aus den Schubladen gezogen, die vor Jahren noch als indiskutabel und absurd galten. Das ist eben der Fluch der Moderne. Alles muß durchexerziert werden, Hauptsache es ist neu. Hans Kollhoff ist glaube ich der einzige zeitgenössische Architekt, der wirklich urban bauen kann. Seine Bauten sind imposant, sie haben Struktur, Schönheit und Stil. Alles Dinge, die mit dem 2. Weltkrieg untergegangen sind, die aber zunehmend wiederentdeckt werden.
viking1979 schrieb am 4. Oktober 2010 um 9:37
Ja, stimmt auch. Ich bin ja nicht gegen moderne Architektur. Auch wenn ich die historische schöner finde. Mann muß auch bedenken: moderne Architektur äußert sich ja nicht nur in irgendwelchen großen und imposnaten Prestigebauten sondern auch in ganz normalen Wohnungen und Häusern. Da gibt es doch sehr schöne und angenehme Beispiele. Und alte Baustile werden auch in der modernen Architektur hin und wieder \"zititiert\". Doch beschränken sie sich meist auf das Zitat eines Zitats. Der Normalo-nicht-Architekturprofi wird sie wohl kaum wahrnehmen können. Also ist das mit dem Anpassen an die Umgebung auch immer relativ zu sehen. Es gibt da ja kein schwarz und weiß, sondern viele verschiedene Grautöne! 😉 Ich bin nur froh, daß zumindest die drei barocken Seiten wieder rekonstruiert werden, ebenso die drei Seiten des Schlüterhofs. Ich hätte auch eine Rekonstruktion des großen Schlosshofes und der Spreeseite bevorzugt, aber was soll´s? Man kann eben nicht alles haben.
Kreuzberger schrieb am 3. Oktober 2010 um 23:18
Ganz deiner Meinung, viking1979. Trotzdem gehen alle Museumsinselbauten auf die klassische Antike zurück, die in der Renaissance wiederentdeckt und im Klassizismus neu erfunden wurde. Das ist wie ein roter Faden, der sich in vielen Windungen auch durch den Historismus und arg verknotet weiter durch den Gründerzeitmischmasch zieht. Und heute wird er vielerorts wieder aufgegriffen, um der ausgelutschten Postpostmoderne wieder etwas Substanz entgegenzusetzen. Wenn also schon keine originalgetreue Rekonstruktion möglich wäre (zum Glück ist sie es) dann sollte man sich doch wenigstens dem baulichen Umfeld anpassen bzw. unterordnen und eben NICHT \"modern\" bauen 🙂
viking1979 schrieb am 3. Oktober 2010 um 19:31
@Tim Das ist doch unpassend. Entweder man entscheidet sich, das Schloss historisch zu rekonstruieren, oder man läßt es bleiben. Dann lieber ein moderner Neubau als ein neo-neo-klassizistisches Schloss, das es so nie gegeben hat. Außerdem gibt es sehr wohl klassizistische Bauten in Berlin bzw. neo-klassizistische. Man denke nur mal an das Brandenburger Tor. Das ist Klassizismus pur. Neo-klassizistische Bauten gibt es ja richtig erst seit der Kaiserzeit, ebenso wie neo-barocke Bauten, Neo-Renaissance-Bauten und Bauten aus einem Mix dieser Stile u.a. der Berliner Dom! Berlin hat zwar kein Kolosseum (obwohl das Olympiastation gibt es ja auch) und Gott sei Dank kein Pentagon, aber dafür andere hervorragende Bauten. Man denke nur an die Museumsinsel um ein Beispiel zu nennen.
Tim schrieb am 2. Oktober 2010 um 21:59
Man sollte das Schloss in der streng neoklassizistischen Variante bauen. Wenn man schon kein Gebäude in Berlin hat wie das Pentagon oder das Kolosseum in Rom dann brauchen wir wenigstens ein Gebäude das Berlin wieder eine historische Ansicht verleiht. Schlimmste was man machen kann ist noch mehr Glas. Außerdem ist die Kuppel vom Reichstag sau häßlich. Zurück zum Thema der schönste Entwurf für das Schloss kommt vom Architekten Patzschke aus Berlin. Bild: http://www.welt.de/multimedia/archive/00710/b_zeichnung_BM_Berl_710301p.jpg
Kreuzberger schrieb am 30. September 2010 um 23:00
Die ist nicht von mir, aber sie ist absolut diskussionswürdig. Ich finde, wir machen einfach viel zu wenig aus unserer Spree. Ein großzügiges Hafenbecken mit beeindruckender Randbebauung, am besten von Kollhoff gestaltet, wäre ein weiterer absoluter Touristenmagnet und natürlich auch für die Berliner ein Anziehungspunkt erster Klasse. Mittelmäßige Grünanlagen hat jedes Provinznest aufzuweisen und bebaubare Flächen stehen noch jede Menge zur Verfügung, auch im innerstädtischen Bereich. Daran sollte ein solches Projekt also nicht scheitern. 🙂
Anto schrieb am 30. September 2010 um 10:25
Jaaa, endlich ma ne geile Idee 🙂
Kreuzberger schrieb am 30. September 2010 um 0:38
...äh, Marx natürlich. Marx-Engels-Forum.
Kreuzberger schrieb am 30. September 2010 um 0:33
Ja genau! Fangt endlich an! Und setzt das Marz-Engels-Forum endlich unter Wasser! Besser, als die alten Straßenzüge durch legoeske \"Townhouses\" wiederbeleben zu wollen. Eine Wasserfläche zwischen Schloß und Fernsehturm würde dem stetig wachsenden Sightseeing-Schiffsverkehr entgegenkommen und sie wäre die ideale Abgrenzung bzw. Verbindung zwischen historischer und moderner Stadtmitte. Wer schon mal in Venedig war, weiß solche innerstädtischen Feuchtgebiete zu schätzen!
Anto schrieb am 28. September 2010 um 13:50
Ja toll wir wollen aber kein AKW -.- Äh, ...nix Storno! Fangt endlich an zu bauen 😉
Kreuzberger schrieb am 10. September 2010 um 22:25
Die direkte Flußlage würde sogar ein kleines AKW ermöglichen - mit Barockfassade und Kuppel über´m Kühlturm. Äh, ...Storno!
Rolf schrieb am 6. September 2010 um 22:44
Es ist mal wieder typisch für Madame Merkel: In den nächsten Jahren verschenkt der Staat dank Madames \"Energie-Revolution\" Milliarden an vier Stromkonzerne, aber für das Schloss hat sie angeblich kein Geld! Vielleicht könnte sich der Förderverein ja bei RWE und Co. mal um Spenden bemühen. Die dürften ungeheuer großzügig sein!
kater schrieb am 5. September 2010 um 10:05
Meine Güte, in Deutschland wird immer alles mit pseudointellektuellem Gequatsche zerredet - natürlich gibt es eine passende Architektur für den Platz, nämlich das Barockschloss. Nutzungen für den Bau würden sich mit etwas Pragmatismus finden, sie waren ja vor dem Krieg auch da,oder ? Pragmatismus scheint aber leider keine Stärke im heutigen Deutschland zu sein, da könnten wir von anderen Ländern lernen. Warum gab es z.B. keine so albernen Diskussionen beim Wiederaufbau des totalzerstörten Warschauer Königsschlosses (1971-84) ?