Das wandelnde Schloß

Das ist der Titel eines begnadeten Zeichtrickfilms aus Japan, den wir gestern im Kino gesehen haben und der Titel ist doch so nett…
Er hat natürlich nichts mit dem Stadtschloß zu tun, aber sehr, sehr viel mit atemberaubender urbaner Schönheit. Die Geschichte spielt u.a. in zwei Städten und es ist unglaublich, wie der japanische (!) Regisseur diese aus Versatzstücken europäischer Architekturgeschichte zusammengefügt hat, man glaubt Rothenburg, Dinkelsbühl, Paris, Wien wieder zu sehen, aber mit völlig neuen Augen.
Wer mal seine Augen in Schönheit pur baden möchte (ist ja in der Realität außerhalb der Altstadtkerne von Goslar, Quedlinburg und Bamberg nur bedingt möglich), der freue sich auf den schönsten Film seines Lebens, lade die Familie ein und stiefele rein.
Anschließend ist die Gefahr allerdings recht groß, hier sofort einen Baustein zu erwerben !!!

29 Kommentare zu “Das wandelnde Schloß

  1. Hallo Herr Schlüter!

    Vielen Dank für diese Film-Empfehlung. Normalerweise interessieren mich die heutigen Kinofilme eher weniger. Mich hat damals der (obwohl US-Produktion) Film "Luther" sehr fasziniert, doch in einen Zeichentrickfilm aus Japan wäre ich wohl niemals gegangen, nach Ihrer Empfehlung werde ich es mir vielleicht noch einmal überlegen.

    Im Harz gibt es sehr schöne Städte wie Goslar, Quedlinburg, Aschersleben, Sangerhausen, Stolberg und Wernigerode. Der Harz ist eine schöne deutsche Kulturlandschaft die ich sehr schätze.

    Herzliche Grüße

  2. Vielen Dank, Füxlein, für die freundliche Nachricht.
    Goslar ist ein Traum, aber auch das von Ihnen erwähnte Aschersleben ist eine Reise wert. Wenn Sie mal wieder dort sind, erkundigen Sie sich doch mal nach Herrn Hans Heckner, ein Architekt aus Bayern, der vor ca. 100 Jahren nach Aschersleben ging und dort die halbe Stadt umgebaut und verschönert hat.
    Beste Grüße zurück

  3. Kennen Sie auch die Reihe der schönen Städte? Angefangen von Eisenach über Gotha, Erfurt, Weimar nach Naumburg? Diese Städte liegen wirklich in einer Linie und die eine ist schöner als die andere.

  4. Bien sur, monsieur/madame.
    Gibt es einen schöneren Marktplatz im Lande, als den von Naumburg, gibt es herrlichere Landschaft, als die Saale-/Unstruttäler im Herbst, wenn man gemütlich mit dem Kanu stromabwärts geglitten kommt?
    Gibt es etwas Netteres, als mit der Straßenbahn von Gotha in den Thüringer Wald zu fahren?
    Und dann dieser kleine Laden in Erfurt, der nur Knöpfe verkauft, auch wenn ich noch nie im Leben einen angenäht habe, könnte mich dort dreimal täglich sattsehen.
    Und wenn die Rente kommt, werde ich im Römischen Haus in Weimar einen Asylantrag stellen , mich dort einmieten und jeden Morgen um sechse vor dem Frühstück durch den Park an der Ilm streifen.

  5. Vergessen Sie die Rudelsburg und Burg Saaleck nicht, das Relief von Großjena, Kloster Schulpforta und die Glockenstadt Apolda. Südlich dieser Reihe liegen die Dornburger Schlösser, Auerstedt und die Studentenstadt Jena. Waren Sie schon einmal in Greiz? Greiz ist ein wahres Kleinod. Mit Schloß, Barockkirche, Palais und schönen Wohnhäusern. Aus Greiz stammte übrigens Hermine von Reuß, die zweite Frau Kaiser Wilhelms II.

  6. Burg Saaleck wurde im letzten Jahr vom Heimatverein ehrenamtlich renoviert. Der Weg vom Kurpark in Bad Kösen über die Saalebrücke, links saaleaufwärts über den leicht steigenden Hang, vorbei am steinernen Löwen bis zur Rudelsburg gehört zum Schönsten, was es in Deutschland an Wanderwegen gibt, die Aussicht ist atemberaubend. Von der Rudelsburg aus hat man einen herrlichen Blick hinab auf die grüne Fachwerkwirtschaft, wo man mit dem Kanu anlegen kann, nachdem man aus Großheringen kommend die Saaleschleife passiert hat.
    Hinter der Burg Saaleck stößt man auf das ehemalige Anwesen von Paul Schultze_Naumburg (Schloß Cecilienhof), das im vergangenen Jahr verkauft wurde und nun in ein Fahrradhotel umgebaut werden soll.
    Man schlendert zur Saale hinab, überquert die Brücke und sucht sich den kleinen Pfad , der auf der anderen Talseite hinauf zum "Himmelreich" führt, der alten Traditionswirtschaft mit dem alles sprengenden Ausblick auf die beiden Burgen, die Saaleschleife sowie das unten liegende Landhaus Saaleck (auch von Schultze-Naumburg). Dort kann man die schönsten FeWos Mitteldeutschlands mieten und beim Frühstück auf der Terrasse dem silbrigen Spiel der Wellen auf dem Fluß zusehen.
    Wozu in die Färne schwaifen….

  7. Ich vergaß mich auf den Hinweis für Greiz zu bedanken, allein der Name dieser Stadt ist so schön knorrig, sperrig, alt und bodenständig.
    War leider nur einmal dort, vor acht Jahren. Das Ortsbild hat mich auch verzaubert, ein unteres und ein oberes Schloß gibt es, wenn ich mich recht entsinne, es lag diese zauberhafte Spätherbststimmung in der Stadt, bei der es einen morgens leicht fröstelt, mittags öffnet man kühn seine Jacke und den Sonnenuntergang mag man am liebsten vom Cafe aus beobachten – eine Zeit, in der die Luft ganz still ist und die Zeit für 3-5 Tage angehalten zu sein scheint.
    Wie schön, wenn man solche Erinnerungen an einen Ort hat, eigentlich traue ich mich gar nicht wiederhinzufahren, aus Furcht, daß dieses Bild beschädigt werden könne…

  8. Ach ja Andreas Schlüter, fahren Sie ruhig mal wieder hin, nach Greiz, ich war vor ca. 3 Jahren dort und es hatte sich schon ziemlich herausgeputzt.

    Wo wandelt unser Schloß denn als nächstes hin? Ins schöne Altenburg, oder wenden wir uns jetzt etwas süd-westlicher, dem Thüringer Wald zu? Kennen Sie die Spielzeugstadt Sonneberg? Wenn man am Bahnhof ankommt, meint man sich in einer Großstadt wieder zu finden. Das Rathaus, die Ortskrankenkasse und der Bahnhof sind absolute Monumentalbauten. Es folgt eine großzügige Fußgängerzone, eine zweitürmige neogotische Kirche und das neobarocke Spielzeugmuseum.

    Ups, wir sollten wohl doch lieber im Raum Berlin (Stadtschloß) bleiben, sonst wird der webmaster womöglich noch ungeduldig.

  9. Sonneberg empfand ich ein wenig trostlos, irgendwie hat die Stadt auch keine rechte Mitte; dafür ist das Spielzeugmuseum ein prächtiger Jugendstilbau, der außen das Herz des Kunstfreundes, innen das der Kinder höher schlagen läßt.
    Vielen Dank für Erinnerung an Greiz, der Herbst naht und damit die passende Stunde, dem Reußenstädtchen wieder mal eine Aufwartung zu machen; auf dem Wege dorthin könnte man dem klassizistischen Rathaus von Zeulenroda seine Referenz erweisen.
    In Altenburg hat mich das Theater fasziniert, der Bahnhof, einer der schönsten , die ich kenne und natürlich das phantastische Museum am Ende der Bahnhofsstraße, das nach seinem Gründer benannt ist, Name grad entfallen (Lindenau ?).
    Oben Sammlung italienische Malerei 14. Jahrhundert, unten Kopien berühmter Großplastik aus der griechischen und römischen Antike.
    Das war noch Bildungsbürgertum, da konnte man seinen Kanon noch um die Ecke aufladen, ohne den Weg in die übernächste Großstadt antreten zu müssen.

  10. Es stimmt Herr Schlüter, Sonneberg hat kein richtiges Zentrum, doch irgendwie hat micht die Spielzeugstadt dennoch gereizt. Dafür ist das südlich gelegene (von Bayern okkupierte) Coburg eine äußerst reizvolle Residenzstadt, mit Stadtschloß. Und auch Gera sei nicht zu verachten, mit seinem grazielen Renaissance-Rathaus und seiner barocken Kirche. Gera war die Hauptstadt der jüngeren reußischen Linie, während Greiz die der älteren war. Sei auch Meiningen erwähnt und auch Suhl, wenn es auch seine Ecken und Kanten hat, oder das kleine – aber feine – Hildburghausen. Sei auch das kurhessische Schmalkalden erwähnt oder das herrliche Rudolstadt mit seinem Schloß und seiner sehenswerten Renaissancekirche. Oh, oh, der Webmaster……

    Ach ja, was wäre unser Deutschland ohne die Thüringischen Staaten. Thüringen ist die Seele unserer Nation, Thüringen ist – wie Sie ja auch schrieben – Bildungsbürgertum!

  11. Guten Abend, der Herr,
    in Punkto Coburgs Okkupation durch die Bayern wage ich leisen Widerspruch:
    die Coburger haben doch eher 1920 über ihre Zugehörigkeit selbst abgestimmt und sind so von 1945 bis 1989 einen anderen Weg gegangen, um es neutral zu formulieren. In der Stadt bin ich fast jede Woche, das Theaterplatz ist ein Traum, vor allem bei Mondschein, zur linken das schöne Landestheater, wo Opern noch mit traditionellem Bühnenbild aufgeführt werden, gegenüber das Schloß Ehrenburg, nach Plänen von Friedrich Schinkel im Tudor-Stil umgebaut. Am Marktplatz die uralte Apotheke in einem gotischen Hause, eines der ältesten der Stadt, oberhalb der Altstadt die Veste mit ihren zyklopischen Mauern, auch Krone Frankens genannt; selbst vom 20 Km aus entfernten Staffelberg bei Staffelstein im Maintal deutlich zu erkennen, besonders, wenn sie im Abendlicht aufglüht. Wobei, wenn wir einen Moment im nördlichen Oberfranken verweilen wollen, es dort eigentlich noch zwei weitere Kronen gibt:
    die gewaltige Veste Rosenberg in Kronach, der Ludwig Cranach Stadt, die besonders im Winter einen phantastischen Blick auf die direkt ihr unterhalb angeschlossene Altstadt bietet, sowie die beeindruckende Plassenburg in Kulmbach mit einem der schönsten Renaissancehöfe in Deutschland. Auch die sollte man einmal im Leben aufgesucht haben, nicht nur wegen der Anlage selbst, sondern wegen ihrer Museen:
    das weitläufige Zinnfigurenmuseum, in dem unglaubliche viele Panoramen zu bewundern sind, vom Leben im Mittelalter, bis hin zu Napoleons Rückzug über die Beresina, sowie das Armeemuseum, das nahtlos in Preußen- und Hohenzollernmuseum übergeht (jetzt müßte ein Schwenk nach Bayreuth erfolgen, wo die kunstsinnige Markgräfin Wilhelmine, die Lieblingsschwester von Friedrich dem Großen zu Hause war), aber immerhin haben wir nun wieder die Klammer nach Berlin-Preußen.
    Aufsatzziel erreicht.

  12. Richtig, jetzt kommen wir ins schöne Fürstentum Brandenburg-Bayreuth. Da fällt mir übrigens auch Bindlach (liegt etwas nördlich von Bayreuth) ein, mit seiner überschwenglichen evgl. Rokokokirche. Ja, die gute Wilhelmine, sie hatte ja auch einen leichten "Barockisierungs-Wahn" und hat somit die Staatskasse des kleinen Fürstentums arg strapaziert. Doch uns eine herrliche Städte- Dörfer- Schlösser- und Kirchenlandschaft hinterlassen.

    Coburg wurde durch Volksabstimmung an Bayern überführt, doch ist und bleibt es vom Geiste her eine thüringisch geprägte Stadt. Übrigens heißt der berühmte Maler aus Kronach Lukas mit Vornamen. Die Plassenburg habe ich bereits besichtigt und war begeistert. Ebenso auch von der gotischen Stadtkirche. Im Stadtwappen begenet einem ja auch das Hohenzollernwappen.

    Wo wandert unser Schloß jetzt hin?

  13. "Lukas", klar, peinlich, peinlich, die Hitze , ähömm.
    Bleiben wir doch noch einen Augenblick in Bayreuth, wir haben doch gerade im ehemaligen Jagdschlößchen Hotel Tiergarten so wundervoll zu Abend gegessen, daß wir dort zu übernachten gedenken. Haben uns einen Stuhl nach draußen auf den Rasen gestellt und lassen unsere Gedanken zurückschweifen zu Wilhelmine, der Voltaire das Kompliment machte, daß sie eine wahrhaft schöne Frau sei "Ja, Monsieur und wie alle wahrhaft schönen Frauen unglücklich."
    Wir schön, daß sie auch klug war, sie wird an ihrer Zeit gelitten haben, wie alle überdurchschnittlich begabten Menschen, aber sind wir ihr nicht für ihr Erbe dankbar? Das chinesiche Zimmer im Stadtschloß von Bayreuth, das entzückende neue Schloß in der Eremitage mit den farbigen Inkrustationen, die in der Sonne dermaßen funkeln, daß man sich in ein weit entferntes Arkadien versetzt glaubt, obwohl man sich am Rande des eher rauhen Fichtelgebirges befindet.
    Höhepunkt dieser Hinterlassenschaft ist das markgräfliche Opernhaus , ein Traum in Rokoko, den zu beschreiben doch nur einem Schattenwurfe gleich käme, dabei wirft man beim Betreten den Blick in ein Märchenreich; daß so ein Gebäude die Zeitläufte überstand, muß auch am guten Stern der Wilhelmine gelegen haben. Aber war es nicht auch unwahrscheinlich, daß ihr Bruder heil aus dem siebenjährigen Krieg herauskam?
    Und zum Trotz hat er uns noch das Neue Palais in Potsdam vermacht.
    Bindlach wird für die nächste Reise in östlicher Richtung vorgemerkt, danke für den Hinweis.

  14. Ja, das Opernhaus ist schon genial. Und um bei Theaterkultur zu bleiben, so sei auch noch das Festspielhaus und das Haus Wahnfried erwähnt. Bayreuth ist klass(isch)e! Ja, Bindlachs evgl. Kirche lohnt sich sehr, ich kenne nur ihre Öffnungszeiten nicht, doch lohnt auch der Besuch des Gottesdienstes! Eine ähnliche Kirche befindet sich in Bayreuth-St. Georgen.

    Wir könnten natürlich jetzt in der brandenburgischen Markgrafschaft Ansbach-Bayreuth bleiben und uns nun der anderen Residenzstadt – Ansbach zuwenden. Oder der alten Begräbnisstätte der fränk. Hohenzollern, dem evgl. Kloster Heilsbronn (zwischen Nürnberg und Ansbach gelegen), einem Juwel der Romanik und der Gotik, einen Besuch abstatten.

  15. Oja, ich habe mir fest vorgenommen, als Rentner morgens um 9.00 Uhr in der Villa Wahnfried einzutreffen und mich abends raustragen zu lassen. In der Zwischenzeit werde ich dem schier endlosen Reigen historischer Wagner-Arien im Musiksaal lauschen, die Akustik und das Licht sind einfach überwältigend…
    Die Kirche in St. Georgen ist von innen eine Überraschung, welches Licht, welche Weite.
    Im Stadtmuseum gibt es ein liebevoll gestaltetes Modell des ehemaligen Sees von St. Georgen, hinter dem Schloß, das heute als Gefängnis dient (tja, Häuser haben ihre Geschichte, ist in Bayern kein Einzelfall, ich erwähne nur Kaisheim bei Donauwörth oder das Kloster Ebrach im Steigerwald).

    Dann bitte ich jetzt um Entführung nach Ansbach, war schon zu lange nicht mehr dort, kann mich nur vage ans Schloß und die Altstadt erinnern.

  16. Hallo Füxlein, hallo Andreas Schlüter, hier ein kleines Preußen-Rätsel für unsere beiden Deutschland-Experten:

    In welcher Stadt gibt es gleich fünf Reiterstandbilder folgender preußischer Könige: Friedrich Wilhelm III., Friedrich Wilhelm IV., Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II. ?

    Berlin ist es nicht! Bin gespannt.

  17. Grüß Dich Christoph,
    das iss‘ aber a deftigs Nüßle:
    dürfte man demütigst um die Einschränkung auf ein oder zwei Bundesländer bitten (gut, in Bremen werden sie nicht stehen ;O) ).

  18. Da habe ich Euch wohl erwischt! Na ja, alles kann man ja auch nicht kennen.
    😉

    Also, diese Stadt befindet sich im Westen Deutschlands, also ich meine damit jetzt nicht Westdeutschland im Sinne der alten BRD, sondern dass wirkliche West-Deutschland. Und in dieser Stadt gibt es eben diese fünf Königs-Reiterstandbilder. Ja, selbst der (vorerst!) letzte Deutsche Kaiser Wilhelm II. besitzt hier ein Reiterstandbild in exponierter Lage.

    Ferner gibt es in einem Stadtteil dieser zu erratenden Stadt ein Haus mit drei Medaillons: Auch dieses zeigt die drei (vorerst) letzten Deutschen Kaiser Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II.

    Weitere Tips würde ich morgen geben, es sei denn, es wird erraten. Viel Spaß!

  19. Wenden wir uns jetzt der schönen Residenzstadt Ansbach zu. Auf dem Weg dorthin durchstreifen wir Nürnberg, die prächtige Reichsstadt mit der großen Burg. Wir erinnern uns, daß hier die Hohenzollern kaiserliche Burggrafen waren, ehe sie mit der Mark Brandenburg belehnt worden sind. St. Sebladt und St. Lorenz, die beiden großen gotischen Stadtkirchen grüßen uns, wir denken an Veit Stoß´s Englischen Gruß und auch an Albrecht Dürer. Ach, Nürnberg ist wunderschön.

    Doch das kleine Ansbach erfreut auch die Gemüter. Die barocke Hohenzollern-Residenz mit ihren herrlichen Räumen, die Stiftskirche St. Gumbertus, teils gotisch, teils barock-klassizistisch und die Palais und Wohnhäuser. Einfach sehr harmonisch. Etwas südlich liegt der alte Gottesacker mit zahlreichen historischen Grabstätten, u. a. liegt hier das berühmte Findelkind Kaspar Hauser begraben. "HIC JACET CASPARUS HAUSER, AENIGMA SUI TEMPORIS, IGNOTA NATIVITAS, OCCULTA MORS, MDCCCXXXIII" so die Inschrift auf seinem Grabstein.

    Unserem wandelndem Schloß gefällt es hier und es möchte sicherlich morgen zum Kloster Heilsbronn, aber zunächst bleiben wir noch im schönen Ansbach….

    Herr Weinke, ich rätsel auch noch, aber ich komme sicher noch drauf zurück.

  20. Ein schönes Rätsel:

    Das kann eigentlich nur Köln sein: 4 Könige / Kaiser hoch zu Ross stehen an den Flanken der Hohenzollernbrücke über den Rhein (dient der Eisenbahn, kurz vor dem Hauptbahnhof). Friedrich Wilhelm III. oder eher wohl IV., weil dieser schließlich den Dom weiterbauen ließ, steht als Reiterstandbild seit wenigen Jahren wieder auf dem Heumarkt, war kriegszerstört! Ist das richtig?

  21. Jawohl Herr Webmaster, Sie haben recht. Es handelt sich in der Tat um Köln. Und Sie beschreiben die Standpunkte der Reiterdenkmäler völlig korrekt. Friedrich Wilhelm IV., Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II. auf der Hohezollernbrücke und Friedrich Wilhelm III. auf dem Heumarkt.

    Das Haus mit den Medaillons der drei Kaiser befindet sich übrigens im Stadtteil Mülheim.

    Alle Achtung!

  22. Lieber Herr Schlüter, ich habe soeben die Stelle oben markiert. Der letzte Beitrag von mir, bevor Herr Weinke uns das Rätsel aufgab. Da geht es weiter mit Ansbach.

    Alles klar?

  23. Jupp, nu hab‘ ich es entdeckt, geht ja teilweise drunter und drüber.
    In anderen Foren stehen neben die Beiträgen die Uhrzeiten, da ist es zuweilen einfacher.
    Habe heute das fränkische Arkadien entdeckt, zum ersten Mal tiefer in den Hain in Bamberg hineingelaufen und den dortigen botanischen Garten entdeckt, der mitten im Walde als Landschaftspark daherkommt, seine Wirkung geschickt steigert, bis man in einer großartigen Lichtung steht, die von der Anlage her entfernt an eine alte Arena erinnert. Im Mittelpunkt steht eine 250 – jährige Eiche, davor ein großes Rasenstück, umgeben von einem prächtigen Farbenfeuerwerk an Blumen, an den Seiten gehen Laubengänge ab und der zentrale Fußweg führt auf ein kleines Häuschen zu, das mich so seltsam und wehmütig berührt hat, muß von einem Architekten der Reformzeit stammen, Anklänge an Dresden – Hellerau wurden wach.
    Man fühlt sich in dieser Anlage dermaßen geborgen und zeitlos, daß man nicht mehr fort möchte.

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