Meyer, Max.
schrieb am 29. April 2007
um
18:31
Zitat:''bereits so lange zeit nicht mehr besteht '':In den Beiträgen findet man folgendes:(Zitatanfang) der aufbau eines gebäutes, welches bereits so lange zeit nicht mehr besteht [...]und eine architektur ist nicht wichtiger, nur weil sie älter ist (Zitatende)Beleg, das dem nicht so ist:Die gotische Kathedrale von Orléans in Frankreich wurde im 16.Jhdt zerstört und erst im 18.Jhdt nach alten Plänen wiederaufgebaut. Fast 150 Jahre war an ihrer Stelle nur ein leerer Platz.Wenn einmal das Berliner Schloß zweihundert Jahre alt, in den Mauern patiniert und natürlich an vielen Stellen erneut restauriert ist, sieht dem Berliner Schloß niemand mehr an, daß sie kein originaler Bau aus der Zeit des Barock ist. Aber das Stadtbild, mit dem identitätsstiftenden Ensemble des Schlosses, wird sie wieder von der großen Zeit des schönen Berlin künden.
S.Hartmann
schrieb am 29. April 2007
um
1:14
Sicher kann man die Neue Reichskanzlei nicht mit dem Palast oder ehem. Schloss vergleichen, doch hatte auch sie eine hohe architektonische Qualität. Ganz ehrlich; ich hätte sie gern einmal besucht. Aber auch deren Zerstörung kann ich sehr gut nachvollziehen.Für einen Vollschloss-nachbau müsste der Bundestag noch einmal seinen Beschluss ändern. Und jetzt schätzen sie mal wie hoch die Warscheinlichkeit dazu besteht?
Berg, Andreas
schrieb am 28. April 2007
um
22:27
Vielen Dank für die anschaulichen Computer-bilder. Ich sage Ihnen: da haben Sie sich ja was vorgenommen! Aber das wissen Sie auch selbst.Jetzt geht's lo-ho-s, jetzt geht's lo-ho-s!
Bickenbach, Elke
schrieb am 28. April 2007
um
19:25
Man kann doch nicht das Berliner Schloß mit der Reichskanzlei Hitlers vergeichen! Vergleichen Sie es lieber mit Ihrem Lieblingsparlament, herr ehrt. Da haben Sie zwei Diktaturgewächse, einmal autoritär und spießig und einmal pseudo-demokratisch und spießig mit Kegelbahn im Keller. Wie würdelos und volksverachtend!
Timo Bickenbach (32)
schrieb am 28. April 2007
um
17:59
Herr Ehrt,Sie wissen und verstehen vielleicht nicht, daßdas Berliner Schloß ganz im Gegensatz zu Erichs Lampenladen ein hervorragendes künstlerisches Niveau hatte. Der Schlüterhof, dessen Architekten Sie wahrscheinlich weder kennen noch einschätzen können und der hier zu recht so hervorgehoben wird, gehört zur europäischen Spitzenklasse der Barockarchitektur.Architektur ist eine Sprache mit Sprachen, eine davon ist die Barocksprache mit allen ihren Dialekten. Sie können ein dokumentiertes Gebäude genauso wieder aufbauen, wie Sie ein lateinisches Gedicht mitalter Typogrphie in Marmor hauen können.Geschichtlich denken heißt außerdem nicht, alles so zu nehmen wie es eben kommt, sondern sich seines Erbes bewußt zu bleiben und für seinen Erhalt und sich auch für seine Wiederherstellung sich einzusetzen sowie selbstverstänlich auch eine Wahl zu treffen.Sie dagegen scheinen für eine Ablehnung derTradition zu stehen, die Ihnen persönlich-politisch nicht paßt. Da schreibt man dann alles klein und will die Welt neu erfinden.
Horstmann Matthias
schrieb am 28. April 2007
um
17:11
Der Aufbau des historischen Stadtschlosses ist eine wunderbare Idee mit der wir architektonisch ein Stück weiter aus dem Schatten der anderen Europäischen Metropolen heraustreten. Dem Palast der Republik weine ich keine Träne nach es ist ein Schandfleck im Berliner Stadtbild.
mario ehrt
schrieb am 28. April 2007
um
14:05
der aufbau eines gebäutes, welches bereits so lange zeit nicht mehr besteht hat rein gar nichts mit geschichtsverständniss zu tun. es zeugt eher von einem völligen unverständniss für die vergangenheit, und eine architektur ist nicht wichtiger, nur weil sie älter ist. architekturgeschichtlich ist auch eher der palast der republik für seine epoche bezeichnent, als das stadtschloss für seine. der aufbau ist daher eher ein rückschritt. es würde ja auch niemand speer`s reichskanzlei wieder aubauen wollen, oder?
Meyer, Max
schrieb am 28. April 2007
um
13:09
Sie möchten dasSchlüter'sche Schloßin Berlin wiederaufbauen, aber beziehen Sie bitte Schlüter bei Ihren Beratungen ein, denn er war das Genie, das Sie heute nicht so schnell finden werden.Vielleicht sieht man noch nach Petersburg wo Schlüter gewirkt haben soll...Eine wirkliche Rekonstruktion - über die genaue Version muß man sicher diskutieren - wird von jedem verstanden.Das Schlüter'sche Schloß in Berlin mit dem Eosanderportal und Stülers Kuppel ist zeitlos schön und flexibel genug für die kommenden Funktionen.
Brandis, Roland, 43
schrieb am 28. April 2007
um
10:57
Glückwunsch zum Startschuß diese Woche!Genaue Vorstellungen von der Art des Wiederaufbaus scheint es bei Ihnen aber nochnicht zu geben. Anders als bei dem Schloß in Darmstadt (s.u.), in Stuttgart oder sonst in der deutschen Provinz haben Sie sich mit Berlin, dem Bauplatz und dem Humboldt-Forum ein Projekt vorgenommen, das höchsten und repräsentativen Anforderungen genügen muß.Meiner Meinung nach sind sie mit einem wirklich historisch getreuen Wiederaufbau auf der sicheren Seite. Wenn Sie hinter den Fassaden irgendetwas Modernes fabrizieren,geht das mit hoher Wahrscheinlichkeit daneben und das können Sie sich in diesem Fall eigentlich nicht leisten. Eine wirkliche Rekonstruktion - über die genaue Version muß man sicher diskutieren - wird von jedem verstanden, Experimente mit irgendwelchenModearchitekten (andere gibt es kaum) sind hochriskant, da brauchen Sie eigentlich ein Genie, damit es gelingt. Und eine ruhig einfache barocke Innenraumgestaltung ist zeitlos schön und flexibel genug für die kommenden Funktionen.Bauen Sie ein Barockschloß, ja, reservieren Siedem Herrn Schlüter einen leeren Stuhl bei Ihren Beratungen, denn er war das Genie, das Sie heute nicht so schnell finden werden.
Meyer, Max
schrieb am 28. April 2007
um
7:40
Zitat:"Schlüter nachempfunden":Alle Schloßbaumeister nach Schlüter haben Schlüter als den Berliner Schloßbaumeister nachempfunden und versucht zu in seinem Sinne zu vervollkommen wenn auch "ahistorisch" ( Galerien-weiterbau im Schlüterhof westlich der Portalrisalite I und V in den Jahren 1861 -1888, und Eosanderportalanbau im Innenhof in den Jahren 1888 - 1918). Diese Unvollkommenheiten gilt es zu vollenden.Folgende Zitate als Beleg:1861 -1888 König und Kaiser Wilhelm I. Im Schloß ließ der Kaiser nur im Schlüterhof Veränderungen vornehmen [...] die Galerien des Schlüterhofs wurden nun auch westlich der Portalrisalite I und V fortgesetzt. 1888 - 1918 Kaiser Wilhelm II. Intensive Bautätigkeit am Schloss. Stil: zumeist Neo-Barock, Schlüter nachempfunden:Hofarchitekt: Ernst v. Ihne, Hofbaumeister Albert Geyer. Dieser Verfasser des wohl wichtigsten, historischen Werks über das Schloss.Abbruch Weißer Saal von Stüler. Prunkvoll und dennoch ahistorisch: Keine Kronleuchter und Wandblaker, sondern voll elektrifiziert, indirekt beleuchtet. Über die Weiße Saal Galerie wollte man das Eosanderportal mit einem weiteren Anbau und Umbau des Portals im Großen Schlosshof umgehen.
S.Hartmann
schrieb am 28. April 2007
um
1:33
Das Staatsratsgebäude steht so wie es ist unter Denkmalschutz, es darf daher nichts ausgebaut werden. Und wenn sie mal alte Beiträge im Forum lesen: diese Frage/ Forderung taucht ständig auf und wird auch immer wieder vom Webmaster abgewiesen. Ausserdem soll es ja eh aus mehreren Stücken zusammengesetzt sein.In Berlin spricht man übrigens auch oft vom "Schloss", sogar in der Radiowerbung, doch handelt es sich dabei um ein neues Einkaufszentrum in Steglitz.Und die Kommandatur(Bertelsmannsitz) ist ja wohl alles andere als gelungen. Haben sie schon einmal die hintere Fassade gesehen?
Mayer
schrieb am 27. April 2007
um
21:53
Was mich interessieren würde ist, ob das Originalportal IV das in das ehemalige Staatsratsgebäude eingebaut wurde, wieder an seinen ursprünglichen Ort zurückkehrt. Eine Rekonstruktion macht doch hier wenig Sinn. Falls das Portal in die Schlossfassade eingebaut wird, was ist für das Staatsratsgebäude als Ersatz geplant?
Berlinfreund
schrieb am 27. April 2007
um
16:49
Ich komme aus Darmstadt. Das dortige Stadtschloß - Renaissance und Barock - wurde nach der weitgehenden Kriegszerstörung äußerlich wieder aufgebaut. Noch stehengebliebene Fassaden (Renaissanceteil) wurden sogar abgerissen und gänzlich neu aufgebaut. Außer einigen Treppenhäusern (jetzt nüchtern, kahl) sind die meisten Räume in völlig anderem Zuschnitt. Das Schloß beherbert Bibliotheken, Hörsäle und Verwaltungsräume der Hochschule. Es ist also innerlich alles andere als das ursprüngliche Schloß, dennoch spricht jeder vom "Schloß" und das Stadtbild ist ohne dieses nicht zu denken. Alle freuen sich über dieses wiederhergestellt Stück Stadtgeschichte einer sonst weitgehend vernichteten Altstadt.Der einzige Unterschied zu Berlin ist, daß dort alles weg war, kein Stein mehr stand. Na und?Wurde nicht vereinbart, einzelne, historisch und architektonisch wertvolle Räume (Weißer Saal z.B., Treppenhäuser) paßgenau wieder einzubauen und den Ausbau später vorzunehmen?Und selbst wenn alles Kopie ist, nur die Fassade wiederkommt, dann ist mir das immer noch lieber als ein modernistisches Irgendetwas, umgeben von wiedererstandenen historischen Bauten (Kronprinzenpalais war ganz weg, Kommandantenhaus war ganz weg, Bauakademie ist noch ganz weg. ) Das Stadtbild ist wieder in Ordnung, in alter Schönheit, und das ist wichtig.
S.Hartmann
schrieb am 27. April 2007
um
15:42
Vielen Dank, genau das ist es.Schon allein der Titel dieser Homepage ist irreführend. Und so weit ich weiß ist die Kuppel auch noch lange nicht beschlossen. Und nun noch ein Wort zu Mayer:sind sie sich bewusst das sie sich ein geschichtsloses Gebäude zusammenwünschen, das niemals existierte und somit jede Argumentationsgrundlage gegen aktuelle Architektur verlieren?
Bachem, Irmgard
schrieb am 27. April 2007
um
15:01
Vor ein paar Tagen hörte ich im Deutschlandfunk, daß es jetzt feststeht, daß ein Museum für außereuropäische Kulturen auf dem Schloßplatz errichtet wird. Dabei war nicht die Rede von einem Wiederaufbau des Schloßes, sondern lediglich von einer Rekonstruktion der Fassaden. Als Herr von Boddien Anfang der 90er Jahre mit seinen Plänen an die Öffentlichkeit ging, war ich zunächst sehr dafür, als ich dann seineArchitektur- und Nutzungsvorschläge kennenlernen mußte, habe ich mich ernüchtert abgewendet. Sagen Sie doch ehrlich, daß Sie nur Fassaden mit Spendengeldern wiederherstellen wollen, um dahinter zu wirken, wie es Ihnen beliebt.Trojanische Fassaden für sonstwelche Interessen und Dummheiten, aber kein Schloß!
Meyer, Max
schrieb am 26. April 2007
um
20:44
Bauen Sie bitte das Schloss mit Prämisse Schlüter möglichst original wieder auf!Von Eosander ist nur Eosanderportal und Stülers Kuppel schön. Bitte schaut nach wie Schlüter empfunden und fertiggebaut hätte... Vielleicht hätte Schlüter zwei Südrisalite innerhalb des Schlüterhofes gesetzt, evtl. genauso auf der Nordseite... entsprechend der Anzahl der Portale. Vielleicht hätte er zwischen die beiden Süd- bzw. beiden Nordrisalite auch eine Kopie des Hauptrisalites gesetzt... Lang genug ist der Südflügel bzw. Nordflügel des Schlosses.Mein Vorschlag wäre also den Schlüterhof zu bereichern: Zwei schmale Südrisalite mit einer Kopie des Hauptrisalits zwischen die beiden Südrisalite, entsprechen der Nordflügel.Der Blick auf das Eosanderportal sollte nicht innerhalb des Hofes zugebaut werden. Statt den Hauptrisaliten nochmals zu kopieren und den Schloßhof zu unterteilen, lieber eine Kopie des Hauptrisaliten je eins auf der Süd- und eins auf der Nordseite flankiert von den schmaleren Risaliten dort auf beiden Seite. Das Eosanderportal von innen bitte nicht zubauen.
Manuel Söllner 16
schrieb am 26. April 2007
um
15:39
ENDLICH!!! Das das Berliner Schloss so "bald" schon wieder aufgebaut wird bin ich überrascht. Ich dachte nämlich das bei der Deutschen Bürokratie usw. könnte sich hinziehen.Möchte nochmals alle loben die sich so für diesen, für die Berliner so wichtigen Bau eingesetzt haben.Allerdings stimme ich zu, das Schloss soll so aufgebaut werden wie es damals aussah keine modernen Neuerungen. Denn wenn man in der Deutschen Hauptstadt sich was Modernes ansehen will, soll man sich das Regierungviertel anschauen, (Kanzleramt usw.) mfg und die besten Wünsche für´s SchlossManuel Söllner
Frommann, Fabian, 33
schrieb am 26. April 2007
um
11:50
Toll, daß das Schloß mit den drei Barockfassaden und der großen Kuppel endlich wieder aufgebaut wird!Aber wir wollen das ganze Schloß: mit Spreefassade, Grünem Hut und Hofapotheke! Keine moderne Ergänzung der Ostseite, keine offene Wunde! Gebt uns das ganze Schloß zurück!
Hirtenbach, Hans, 63
schrieb am 25. April 2007
um
17:16
Den Eintrag von Erwin Huber betreffend:Völlig richtig! Das Schloss darf nicht zumHumboldt-Forum mit Schlossfassade werden,das HU soll andersherum in das wiedererrichteteSchloss einziehen. Machen Sie jetzt bloss keinenMurks, der niemandem mit Bildung und ästhetischem Vermögen zu vermitteln wäre!Bauen Sie das Schloss mit Prämisse Schlüter(d.h.z.B. vierter Flügel des Schlüterhofes nachseinen Plänen) möglichst original wieder auf!
Thomas, Franc, 43
schrieb am 24. April 2007
um
20:43
Hurra!