el sid
schrieb am 7. Dezember 2009
um
20:28
Ich kann Mannhart 49 nur voll und ganz zustimmen.
Man mag von der Postmodernen Architektur halten was man will - ich persönlich kann ihr wenig abgewinnen auch aus dem grund, weil sie ZU kalt, ZU abweisend, ZU schlicht und ist und man vor allem in jeder noch so schlichten form eine gewisse symbolik finden will, ich hätte die Rückseite des neuen Berliner Stadtschlosses genausogut \"designen\" können, nur bin ich leider nun mal kein Stararchitekt.
Hier muss ich noch einmal etwas weiter ausholen:
Welche Gebäude sind es denn, die uns heute noch begeistern, wenn wir ihre Architektur bzw. Fassade sehen? Welche Fassaden haben realtiv restaurierungsarm die letzten 110 Jahre überstanden? Welche Gebäude empfinden wir heute als schön und Prägen unsere Städte?
Es sind die Viertel wie die Karslruher Südweststadt die uns heute noch faszinieren, es sind Bauwerke wie der Reichstag oder eben das Berliner Stadtschloss die wir als wunderschön empfinden und es sind Bauwerke wie das Brandenburger Tor, das Berlin prägt.
Während hingegen die neue, postmoderne Architektur schon nach wenigen Jahren etwas heruntergekommen aussieht (v.a wegen des Holzes und des Betons) und für den Betrachter oft nicht schön aussieht.
Deshalb finde ich wurde das Berliner Stadtschloss aus einem regelrechten Zwang und einer Dogmatik zur postmodernen Architektur heraus so verschandelt. Man sollte doch einmal die Bürger fragen, wie sehr sie die moderne Architektur haben wollen oder ob sie nicht lieber wieder schöne Jugendstilfassaden haben wollen.
Kreuzberger
schrieb am 6. Dezember 2009
um
22:38
Das sind Auswirkungen akuter Profilneurosen der CSU. Die glodernde Lut bzw. gludernde Lot der Schloßbegeisterung wird auch die Bayern erfassen. Da bin ich mir sicher.
Langenberg
schrieb am 6. Dezember 2009
um
21:41
Jetzt läßt der bayerische Provinzpolitiker Ramsauer seine antipreußischen Reflexe los und betont: es gibt keine Kuppel, es gibt kein Barockportal. Basta!
Da baut man einen Jahrhundertbau mit über 500 Millionen und spart dann an vielleicht 3 Prozent Mehrkosten.
Olaf Reinhold
schrieb am 6. Dezember 2009
um
9:53
Als Berliner habe ich gehofft, auf dieser Seite Informationen über die Gesamtfinanzierung zu finden. Leider umsonst. Geld scheint keine Rolle zu spielen!
Kreuzberger
schrieb am 5. Dezember 2009
um
0:13
Sven, hier wird Geld in Kultur investiert! Hier geht´s um bleibende Werte, um Nachhaltigkeit, um einen Touristenmagneten, um Volksbildung, um ein Museum, um das, was Kindern in der Schule nur unzureichend zu vermitteln ist, was sie hier jedoch hautnah erleben und begreifen werden können!
Ich war auch mal ein Kind und ich fand Schlösser tausendmal aufregender als die Schule!
Kinstantin
schrieb am 4. Dezember 2009
um
13:00
Das Schloss muss wieder aufgabaut werden! Aber Max (2035) hat Recht - es muss nicht so blöd aussehen sondern möglichst authentisch! Es gibt schon genung Symbole in dieser Stadt, und kaum Geschichte.
Leider denkt man kaum an echte Geschichte in diesem Lande. Nur Symbole!
Sven
schrieb am 4. Dezember 2009
um
8:30
@ Kreuzberger
na dann nenn mir doch bitte mal ein paar Argumente, die A: für den Bau stimmen und B: erfrischend sind und einem vom Hocker reißen.
In Sachen BND-Stützpunkt geb ich Dir Recht - auch das ist ein solcher Punkt. Aber ist es nicht so, daß viele Eurer öffentlichen Bauten regelrecht aus dem Leim fallen (beispw Schulen, Feuerwachen usw)? OK, das ist bei uns in NS nicht anders, aber steckt die Kohle doch wenigstens in die Bildung Eurer Kinder. Von den 500Mio EUR (bei denen es erwartungsgemäß nicht bleiben wird)kann man den einen oder anderen Schulbau sanieren und ein paar neue Lehrkräfte einstellen......
Also Berliner, besinnt Euch mal auf Notwendigkeiten anstatt sich utopischen Luftschlössern zu widmen. Ihr habt doch wahrlich schon genug Bausünden aufs Auge gedrückt bekommen.
Kreuzberger
schrieb am 3. Dezember 2009
um
22:01
Sven: Der Neubau der BND-Zentrale wird noch teurer! Die hätten doch eigentlich auch in Pullach bleiben können, oder? Es gibt Tausend Projekte, die man bemängeln könnte, wenn sie einen persönlich nicht interessieren und immer könnte man etwas anderes für das Geld bauen.
Solche Argumente langweilen hier immer wieder. Ich kann sie nicht mehr hören...gäähn!
Sven
schrieb am 3. Dezember 2009
um
14:29
Mal eine kritische Frage am Rande: Wozu braucht es in Berlin ein neues Schloß? Ist es nicht so, daß Bund und Länder (Insbesondere Berlin) über astronomische Haushaltslöcher klagen?
Meines Erachtens ist der Bau des Stadtschloss\' ein Prestigeprojekt ohne Sinn und Verstand. Da werden nun mind 500 Mio EUR verpulvert, die anderswo besser aufgehoben werden. Da wäre uns die sanierung von Erichs Lampenladen sicherlich billiger gekommen und hätte zudem noch etwas DDR-Geschichte repräsentiert. Letzteres ist aber scheinbar zu unbequem und mußte neuen Luftschlössern weichen.
Berlin, Du bist leider keine Reise mehr wert. Denn schöne Städte sehen anders aus - leider.
Max
schrieb am 3. Dezember 2009
um
9:48
Ich sehe keine Gruende für Optimismus. Wie erwartet, wird das Schloss pervärs wieder aufgebaut! Alles in diesem Lande muss pervärs aussehen! Wieso eine Fassade doch nicht aus Plastik frage ich und andere aus Beton? Es ist kein Wiederaufbau des Schlosses, sondern ein weiteres Symbol des Absurdes für diese arme Stadt.
FreiburgerJurist
schrieb am 2. Dezember 2009
um
20:33
Dann werde ich zu Weihnachten einen Baluster für meine geliebte Lusgartenfassade spenden. Er kostet zwar 1250€, aber das ist es mir wert.
Wenn ich Milliardär wäre, würde ich wahrscheinlich das komplette Schloss bezahlen (mit Spreefassade und Innenräumen).
Hoffentlich fangen sie jetzt doch noch 2010 an zu bauen. Dann fließen auch die Spenden.
Dominik Dietz
schrieb am 2. Dezember 2009
um
19:40
Leute spendet was das Zeug hält!!! Damit das Schloss möglichst viel vom Alten bekommt und weniger vom Modernen!!
Kreuzberger
schrieb am 2. Dezember 2009
um
17:47
🙂 !
Insapa
schrieb am 2. Dezember 2009
um
14:44
HURRA HURRA HURRAAAAAAAAA - jetzt kann\'s also endlich richtig losgehen..........
Wir freuen uns wahnsinnig und überlegen ernsthaft, uns (als Familie!) gegenseitig, aber auch der Stadt Berlin und ihren vielen an ihrer MITTE interessierten Bürgern noch einen Baustein zu Weihnachten zu schenken. Eine gute Idee,nicht wahr??
Hoffentlich stellen noch ganz viele Mitbürger ähnliche Überlegungen an und setzen die dann auch in die Tat um! In diesem Sinne: FROHE WEIHNACHTEN, ganz besonders auch Ihnen, sehr geehrter Herr von Boddin
OLG Düsseldorf
schrieb am 2. Dezember 2009
um
14:12
Grünes Licht für das Berliner Stadtschloss: Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hat den Vertrag mit dem italienischen Architekten Franco Stella für den Wiederaufbau des Schlosses zwar für rechtsunwirksam erklärt. Der Vertrag könne aber nachgebessert werden.
Dietmar Kreuz
schrieb am 30. November 2009
um
18:01
Mir persönlich gefällt die moderne Ostfassade auch überhaupt nicht und ich empfinde sie eher als erzwungen und daher störend.
Der Sinn einer modernen Fassade bei der Rekonstruktion eines barocken Gebäudes will sich mir einfach nicht erschließen.
Die zeitgenössische Architektur hat doch wirklich genügend andere Entfaltungsräume in Berlin erhalten.
SabrinaPetricic
schrieb am 30. November 2009
um
9:33
Ich finde es doof, dass die Ostfassade nicht genauso gestaltet wird wie der rest des Schlosses. Es ist ein Wiederspruch wenn man sagt, dass das Schloß zur heutigen zeit passen muß und ihm eine Moderne fade Ostfassade aufzwingt. Alte Gebäude stehen in jeder Stadt und sie gehören zur heutigen Zeit genauso wie Neubauten. Dann braucht man das Schloß erst garnicht wieder Aufbauen wenn einem die alte Fassade nicht passt! Man will doch den Glanz des Schlosses in Berlin wieder aufleben lassen und dazu gehört die Originalgetreue Gestaltung der Ostfassade!Und gerade zur Spreeseite Passt die schöne alte Fassade des Berliner Schlosses!!!
Ernst Ludwig
schrieb am 29. November 2009
um
11:42
Der Berliner Senat hat schon reagiert, leider nicht gut. Auf der großen Schautafel, wo bislang das Schloß mit historischer Kuppel zu sehen war, wurde dieses Bild nun übermalt. Siehe: http://www.dhm.de/webcams/WEB1.html
Peter Wolf
schrieb am 27. November 2009
um
13:47
Sehr geehrter Herr von Boddin,
es muß jetzt vor allem darauf hingearbeitet werden, daß die Schloßkuppel im Originalzustand wieder hergestellt wird.
Mit freundl. Grüßen Ihr
Peter Wolf
Brandis
schrieb am 25. November 2009
um
13:37
Vielen Dank für den Newsletter der Schloßinformation.
Ich habe mir die Überarbeitungen von Stella auf der Seite des BMVBS angesehen. Mir tut es immer noch leid, daß man nicht den Mut gefunden hat, den vierten (West-)Flügel des Schlüterhofs Schlüters eigentlicher (nie ausgeführten) Planung entsprechend zu realisieren. Chance verpaßt. Im Übrigen überzeugen mich Stellas Innenfassaden nicht besonders. Die Kombination von modernem Rationalismus mit der Rekonstruktion der barocken Bauteile gelingt meiner Meinung nach nur, wenn man sich mit dem Rationalismus sehr weit zurücknimmt. Nur keine Angst davor, langweilig zu sein. Außen ist das ja auch gelungen, sie Nordostperspektive. Weniger ist mehr!