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3002 Einträge
Schluss mit Schloss? schrieb am 4. Juni 2010 um 22:30
Und noch immer kein einziges Wort vom Förderverein. Was passiert nun eigentlich mit den Skulpturen, die bereits fertig sind? Kann man die demnächst bei eBay kaufen? Aber im Ernst,... ist das mit dem Aufschub des Schlossbaus jetzt nur eine ärgerliche Idee, oder bereits beschlossene Sache? Wäre nett mal ein Wort des Seitenbetreibers zu lesen.
Oli schrieb am 4. Juni 2010 um 21:11
Ja - es ist traurig, was hier passiert, oder eher eben nicht! Dieses Regime - ich sage dies bewußt - denn diese Politik vertritt nicht mehr demokratisch deutsche Interessen, hat sich dem Euro (oder dessen Rettung) und einem zentralistischen Europa mit dem deutschen Volk als Arbeitssklaven verschrieben. \"Schaden von dem Volke abwenden und das Glück mehren\" ist schon lange out. Auch das Stadtschloss wird hier wohl auf der Strecke bleiben. Aber Hauptsache die Griechen können noch erhobenen Hauptes mit 60 in die Rente. Es kotzt mich an. So schafft man nicht nur Politverdrossenheit, so macht man Demokratieverdruß! Dann baut eben eine Dönerbude auf dem Platz, die zukünftigen Hausherren wird es freuen! Noch ein paar Minarette zum Dom, und es paßt! Dieser bundesrepublikanische Lakaienstaat ist allerwelts Freund und des Bürgers Feind. Vom Volke der Dichter und Denker ist wirklich nichts mehr geblieben. Fressen Fi.... Fernsehen = heute schwarz rot gold. Armes Deutschland!
MitteinsHerz schrieb am 4. Juni 2010 um 8:28
...und wenn man dann HIER: http://www.neumarkt-dresden.de/ unter \"aktuelle Fotos\" den raschen Fortgang beim Wiedererrichten von sage und schreibe 8 Häuserblocks im historischen Nachbau (oder zumindest historisierend) am Dresdener Neumarkt bestaunt, dann weiß man wirklich nicht mehr, ob man weinen oder lachen soll über die Farce, die sich in Berlin abzuzeichnen droht. Wäre es nicht so unsagbar traurig, wie hier mit dem Engagement und den Spendengeldern vieler Freunde der historischen Baukunst scheinbar \"jongliert\" wird, so müsste man sich lauthals lachend von diesem Schildbürgerstreich abwenden. Mir persönlich bereitet die ganze Sache zunehmend keine Freude mehr, AUCH wie bereits u. erwähnt vor dem Hintergrund, daß man von offizieller Schlossvereinsseite augenscheinlich NICHTS, aber auch GARNICHTS vernehmen kann, was einem in dieser Angelegenheit einen Hoffnungsschimmer vermitteln könnte. Traurig...
Wendel schrieb am 3. Juni 2010 um 22:17
Ganz richtig. So langsam vergeht mir auch die Lust an diesem Projekt. Ein ständiges Auf und Ab. Wenn man sich dazu entscheidet den Bau zu verschieben, wird er wohl eher niemals realisiert. Schon viel zu lange dauert diese ganze Schlossgeschichte. Besser man sucht doch einen privaten Geldgeber und pfeift auf den Staat. Für jeden Müll scheint die Kohle locker zu sein. Nur für das eigene Land und die Hauptstadt nicht. Bin mal gespannt wann die Autobahnmaut für Pkw kommt. Daß sie irgendwann kommt, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Uwe Uecker schrieb am 3. Juni 2010 um 15:23
Anlass meines Schreibens ist die Umfrage der BerlinerZeitung in der angeblich 80 Prozent der Berliner gegen den Schlossbau sind. Bei näherem betrachten stellt sich heraus, dass auschliesslich Leser der Berl.Zeitung befragt wurden (grössten Teils doch wohl Ost-Berliner). Es gab doch bereits repräsentative Umfragen, die ein ganz anderes Bild zeigten. Es wird Zeit, dass die Fördervereine etc. diesen Manipulationen und Verunsicherungen entgegen getreten wird. Man fühlt sich als Spender ja verascht. Kein Wunder, dass die Spendenbereitschaft bei diesem hinundher nicht ihren Höhepunkt erreicht. Vielleicht könnten Sie bei solchen Gelegenheiten - auch im Interesse der Spender - vor die Presse gehen, um die Dinge gerade zu rücken. MfG Uwe Uecker
BergischerBembel schrieb am 3. Juni 2010 um 13:02
Diese Stadt (Berlin) bzw. dieses Land (Deutschland) hat es nicht anders verdient, leider... Würde nur gerne wissen, was mit meiner Spende passiert! Ich würde vorschlagen auf dem Schlossareal einen Aldi und Lidl für Maus und Co zu bauen. Hochmoderne zeitgenössische Architektur (ACHTUNG IRONIE) Wäre bestimmt ein Tourismusmagnet!
Maus schrieb am 3. Juni 2010 um 11:34
Nur zur Information: Bei der Friedrichwerderschen Kirche (2232) wurden die obzwar starken Kriegsschäden, lediglich behoben. http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrichswerdersche_Kirche @MitteinsHerz Auf der einen Seite ist es Ihnen scheinbar nicht möglich, sich nur in irgendeiner Weise mit dem Gegenstand der Architektur an sich auseinanderzusetzen, was Sie aber keineswegs hemmt als Mitglied eines Vereins, der ursprünglich für eine Bebauung in der Mitte unserer Hauptsstadt mit einer Fläche von mehr als 2ha die maßgebliche Gestalt festlegen wollte (und nur diese), nun auch noch \"Weisheiten\" zum Besten gibt, deren Sinnhaftigkeit Sie selbst nicht einmal erläutern werden können. Was Ihr Beitrag hier unten vermitteln soll, hieße ja nichts anderes, als sei eine Alternative für die Reko-Fassaden nicht möglich, als sei Architektur unserer Tage nur auf Sichtbeton und Kuben zu reduzieren. Im Übrigen vermitteln Sie den Eindruck, dass es mit einer Ablehnung der angedachten Dekorationen nur um eine Distanzierung gegenüber Militanz in der Gesellschaft ginge. Dem ist nicht so. Der Akt des Neubaus einer Architektur, die im wesentlichen keine demokratischen Traditionen verkörpert (dass tut sie auch trotz eines A.v.Humboldt nicht), kann allgemein nicht als eine gute Antwort angesehen werden, mit der man künstlerisch, aber auch pragmatisch den Fragen/Umständen unserer Zeit und der zukünftigen begegnen könnte. Auch kann sie nicht als nationales Identitätsbild herhalten. Ich möchte hier nur mein Veto einer gewissen Verlogenheit auferlegen. Wenn es um Bewußtsein gegenüber der Geschichte ginge, wäre ich der letzte, der etwas dagegen einzuwenden hätte, dass wissen jene, die hier länger schreiben, und besonders auch Sie! Wie Sie wissen, und wie ich weiter unten schon längst einmal gezeigt habe, gäbe es genug Möglichkeiten sich für unsere Kultur einzusetzen, ein Neubau ist keineswegs kulturelles Erbe. http://www.denkmalschutz.de/die_stiftung.html http://www.blfd.bayern.de/bau-und_kunstdenkmalpflege/index.php http://www.bldam-brandenburg.de/baudenkmale/baudenkmale/baudenkmale.html http://www.dnk.de/Appelle_Empfehlungen/n2358 Ich verwehre mich nur dagegen, dass hier einer gewissen Unbildung Vorschub geleistet werden soll. Der Aufschub der Baumaßnahmen gäbe auch einmal etwas Zeit, über das Vorhaben nachzudenken.
MitteinsHerz schrieb am 3. Juni 2010 um 11:07
Es riecht ganz übel nach Aufschub, und soetwas stinkt dann immer nacht \"Im Sande verlaufen lassen...\" 🙁 Hier ein Link: http://www.tagesspiegel.de/berlin/bund-moechte-sich-den-schlossbau-sparen/1850074.html
Ralf Wendel schrieb am 3. Juni 2010 um 9:22
Hallo, vielleicht wurde diese Frage hier schon gestellt. Aber da ich nicht meine kostbare Zeit damit verschwenden will, den Unsinn einiger Schlossgegner zu lesen, frage ich einfach selber. Es geht darum, daß ich gestern aus dem Radio erfahren habe, daß die Rekonstruktion des Schlosses wegen krampfhafter Sparpläne der Bundesregierung möglicherweise auf unbestimmte Zeit verschoben werden soll. Ist an dieser Meldung etwas dran, oder ist das nur wieder eine Idee eines unbedeutenden Abgeordneten?
barockkater schrieb am 3. Juni 2010 um 9:22
Meine Güte, ist das erbärmlich, was man jetzt so zum Thema vielfach liest. Da gibt es immer noch ewig-gestrige Leute , die den preussischen Militarismus in dieses Bauwerk hineinprojizieren (Geschichte ist aber nicht entsorgbar !!!) und es deshalb nicht haben wollen und andere wiederum rechnen es in Autobahnkilometer um. Kleinstaaterei,Engstirnigkeit und die Naziherrschaft mit ihrem desaströsen Ergebnis haben hier offenbar das Verhältnis zum Kulturerbe schwerstens beeinträchtigt - in Polen z.B. war der Wiederaufbau des Warschauer Schlosses eine Herzensangelegenheit der grossen Mehrheit des Volkes. Etwas anderes liegt mir allerdings auch schwer im Magen. Ein so bedeutendes Baudenkmal wie das Schloss kann nicht nach dem Motto \"hier ein bisschen Schlüter, dort ein bisschen Stella\" wiederaufgebaut werden - das Aufeinanderprallen von Schlüterbarock und Stellas Hochgarage in den Simulationen ist grässlich ! Habt ihr denn so wenig Achtung vor einem Kunstwerk, welches von der Grossartigkeit her für heutige Architektur sowieso unerreichbar ist und wo nur der 1:1 Nachbau bleibt ? Ich verweise dazu nocheinmal auf Guido Hinterkreusers Broschüre \"Das Berliner Schloss - mehr als nur Fassade\", welche sich nicht nur für alle Aussenfassaden, sondern auch für die wichtigsten Treppenhäuser und Innenräume einsetzt. Auch das Vorwort des polnischen Kunsthistorikers Prof. Tomaszewski ist sehr lesenswert ! Mein Vorschlag: Das Schloss sollte in einem längeren Zeitraum (einige Jahrzehnte z.B.) so originalgetreu wie möglich wieder aufgebaut werden und Architektenwettbewerbe sollten sich nur auf kulturhistorisch unbedeutende Innenräume beschränken (von denen es im Schloss eine Menge gab !). Lieber langsam und gediegen als pfuscherig und schnell.. Achja, die Finanzen...In diesem Lande sind die Reichen über Gebühr immer mehr entlastet worden und dann natürlich die üble Rolle der Zockerbanken - da müssten natürlich Veränderungen eintreten (hoffentlich !) - dann sollte ja wohl genügend Geld in einer der produktivsten Volkswirtschaften der Welt auch dafür da sein ! Ich persönlich wundere mich immer wieder, was die Leute am \"Palast der Republik\" finden - für mich (auch als ehem.DDR-Bürger) war es immer eine makabre Geschichte, dass er sich teilweise auf dem Schlossgelände befand - ich hätte mir so einen künstlerisch unbedeutenden Mehrzweckbau aber durchaus an anderer Stelle vorstellen können, vielleicht in einm modernen Stadtteil. Fürs Erste bleibt nur, einen wehmutsvollen Blick in die zahlreich vorhandene Schlossliteratur zu werfen, die von vergangener Schönheit zeugt, aber vielleicht vollzieht sich ja doch noch einiges zum Besseren, die Hoffnung stirbt zuletzt...
andmen schrieb am 3. Juni 2010 um 8:58
Hallo, ich frage mich, was an einem Gebäude, welche von Grund auf nachgebaut wird, mit einem historischen Gebäude zu tun hat. Betritt man ein Gebäude, das mehrere Jahrhunderte überstnden hat, spürt man dieses Flair. Das kann ich mir bei einem Neubau nicht vorstellen. Außerdem ist doch jedem klar, dass es bei Prestigebauten nie beim veranschlagten Preis bleibt. Ich denke, dass Berlin jetzt schon jede Menge für Tourismus zu bieten hat. Vielleicht sollte man jetzt etwas für die Berliner tun. Mit besten Grüßen, Andmen P.S. Ich bin nicht politisch motiviert sondern das ist meine Meinung
MitteinsHerz schrieb am 3. Juni 2010 um 8:45
...Genau, den \"Palast\" der Republik wieder aufbauen. Aber dann sollten wir auch endlich diese unsäglich nationalistische und militaristische, weil revisionistische Schwärmerei vom Wiederaufbau der Bauakademie über Bord werfen und den ästhetisch einmaligen DDR-Aussenministeriumsblock wieder an Ort und Stelle plazieren. Dann aber auch gleich doppelt so breit, damit man in einem Atemzuge dieses unsägliche Dokument monarchistischer Zeit, diese furchtbar hässliche Friedrichswerdersche Kirche, gleich mit wegreißen kann. Und wenn wir schon mal dabei sind, warum schieben wir eigentlich nicht den gesamten Gendarmenmarkt platt, und setzen dem Brutalismus und der gesamten Moderne a la Le Corbusier endlich ihr wohlverdientes und längst überfälliges Denkmal, in Form eines 50 X 100 X 50m großen Kubus aus groben Sichtbeton. Damit würden wir endlich und vor aller Welt das, vor allem von UNSERER eigenen Gesellschaft, schon so sehnsüchtig erwartete Zeichen setzen, daß wir zu Grabe kriechend ein für alle Male mit unserer militanten Vergangenheit gebrochen haben und jeglichem Revisionismus die längst überfällige Absage erteilen. NUR SO können wir uns endlich vor dem Rest der Menschheit von diesem Makel unserer Geschichte lossagen... Haleluja! ...ach ja: 😉
Udo schrieb am 3. Juni 2010 um 5:26
Vielleicht wäre es nun an der Zeit mal zu überlegen, ob nicht besser der Palast der Republik wieder aufgebaut wird: er was sicher ebenso ein Touristenmagnet, ist multifunktional nutzbar und war das letzte Gebäude an dem Ort dass der Verdrängung anheimgefallen ist. =))
MitteinsHerz schrieb am 2. Juni 2010 um 11:16
Achtung! DON`T FEED THE TROLLS!!!
Maus Maus schrieb am 2. Juni 2010 um 10:44
Es war doch nur allzu leicht vorhersehbar, dass ein Projekt, dass auf so wackligen Füßen steht bei jeder \"Krise\" unweigerlich kippen muss. Damit meine ich noch nicht einmal das Geld. Es ist doch ganz einfach so, ja geradezu absurd, Motive für Touristen zu erstellen. Überlegen Sie sich doch einmal diesen Irrsinn! Es ist eben genau so, wie im angeführten Interview dargelegt wurde: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/zeitreisen/1038821/ Es handelt sich um Oberfläche, und diese ist eng verwandt mit den virtuellen Welten. Diese virtuellen Welten, ob als Fassaden aufgestellt, oder in Animationsprogrammen erzeugt, dienen für verschiedene Menschen hier wie da für eine Art Gegenwartsflucht, mit der Problembewältigung vermieden wird. Man möchte doch bereits Glauben machen, dass eine imaginäre \"heilsame\" Wirkung hinsichtlich des Selbstverständnisses davon ausginge. Für diese Fassaden wurde krampfhaft ein Inhalt gesucht, und da so eine Arbeitsweise, in dem man \"das Pferd von hinten aufzäumt\" überaus unfachmännisch war, ja sogar eine Politik dahinter steckt, muss man sich nicht wundern, dass das nun zusammenbricht. Es ist doch nur allzuverständlich, dass man sich eine halbe Millarde, jedenfalls an dieser Stelle, sparen möchte. Ein \"Humboldt-Forum\" ließe sich auch an einem anderen Ort, zu einem anderen Zeitpunkt errichten. Das Argument, dass mit so einem Projekt etwas für die Bildung getan werde, wurde doch auch nur im Nachhinein konstruiert um den Bau zu rechtfertigen. ______ Wenn sich mit veränderten politischen Konstellationen, die Einstellung der Volksvertreter hinsichtlich des Vorhabens ändert, dann ist das auch ein Beweis für die Unzulänglichkeit der Idee, die dahinter steckt, denn sie hat keinen Bestand. Dem Leser wird doch eine Farce vorgeführt. Mitglieder einer konservativen Gruppe, in der Regel wohl aus dem Mittelstand stammend, dürfte es nicht schwer fallen Pressekampagnen zu initiieren, das ist eine Feststellung. (\"Kampagnenjournalismus\" ist doch das, was man immer öfter wahrnehmen kann.) Wie war denn das quantitative Verhältnis zwischen der befürwortenden und kritischen Berichterstattungen in der Presse? Jedenfalls wirken Medien meinungsbildend. Sehr leicht lassen sich auch, wie man hier unten wieder sieht, \"Feindbilder\" aktivieren, um seine Ziele zu erreichen. Entscheidungsfindungen wie zu diesem Projekt, sollten der Vergangenheit angehören. Unehrliche Politik wird mit der Zeit auch entsprechend honoriert werden, wie man bemerken kann, und auch hoffentlich bemerken wird.
Schlossfreund Zehlendorf schrieb am 2. Juni 2010 um 9:13
Aktuelle Diskussion zum Wiederaufbau 02.06.2010 Wer hat denn da wieder einen Versuch unternommen, die Wiederherstellung der historischen Mitte zu torpedieren ? Die Forsaumfrage, wonach 80% der Berliner auf das Stadtschloss verzichten wollen, ist manipuliert und anzuzweifeln. Es melden sich auch gleich die Leute zu Wort, die von Anfang an dagegen waren. Z.B. Herr Firl von ganz links aussen, der am liebsten wieder einen neuen Palast der Republik hinstellen will. Wer initiiert so etwas? Hamburg baut sich ein Vogelnest als Philharmonie für etliche Millionen, völlig überflüssig. Stuttgart wird für Milliarden total untertunnelt. Nur wenige regen sich darüber auf. Nur Berlin gönnt man schon wieder mal nichts. Es geht immernoch um die Beseitigung von Kriegsschäden. Baubeginn, sofort !!
Stephan Moritz schrieb am 2. Juni 2010 um 9:07
Bin selber echter Berliner, und kein Zugezogner: Die Stadt entwickelt sich von Jahr zu Jahr zu einem Mekka für Touristen aus aller Welt. Das erlebe ich täglich, wenn ich durch die Stadt fahre (meist U2). Da hört man allerlei Sprachen in der Bahn. Wollen wir denen nichts besonderes bieten? Was wären die Städte des Südens ohne Altstädte? Berlin lebt vom Kulturtourismus, was haben denn sonst?. Das Wetter kann es nicht sein, da fahre ich doch lieber nach Malta oder sonstwo in den Süden. Vielleicht interessant zu wissen: Maltas Hauptstadt Valletta wurde im 2. Weltkrieg durch Bomben zu 95% zerstört – ist dank Wiederaufbau (außer Oper) jetzt wieder eine Augenweide! Zudem was wollen die Reisenden sehen: bestimmt keine Riesen-Rasenflächen/Einöde – das \"Alte\" lockt doch immer – nicht umsonst ist der Berliner Dom mit Lustgarten ein Anziehungspunkt. Die Museen zeigen es: Das Pergamon-Museum ist selbst an den periodisch auftreten Gratis-Eintritt nicht dabei. Der Andrang ist trotzdem groß. Bröckelnde Fassaden aus Friedrichshain scheinen auch gutes Foto-Motiv zu sein, nicht diese Glas-/Beton-/Kubus-Architektur. Berlin braucht die Tourismus, das ist unsere einzige Zukunft. Wir sind keine Industriestadt, das weiß doch jeder hier. Das Schloss war und soll wieder das Zentrum des öffentlichen Lebens in Berlin sein. Stephan Moritz
Ernst Ludwig schrieb am 2. Juni 2010 um 7:18
Die Kommunisten im Berliner Senat haben schon wieder das Schloß in Frage gestellt. Von Moratorium wird gefaselt. Ist das ein Problem? Komisch, daß bei dem 600 Mio. teuren Neubau des Bundesnachrichtendienstes kein Mensch auch nur ein Sterbenswörtchen sagt.
SPREEgucker schrieb am 31. Mai 2010 um 15:21
Maus = Philipp Oswalt ?
Maus schrieb am 31. Mai 2010 um 12:28
Der durchaus verfehlten Sprengung der Schlossruine ging die Zerstörung durch Bomben voraus. Noch schmachvoller kann man allerdings empfinden, dass eine Gesellschaft, bzw. wesentliche Teile, einem Postkartenmaler mit Psychosen erlaubte das Ruder an sich zu reißen. Das ging natürlich nicht so einfach, wenn nicht die Gesellschaft mit einem Gutteil seines Programmes konform ging. Zwischen den Kriegen half vieles, auch Denkmale, den Menschen die Verbindung zur \"alt hergebrachten Kultur\" mit Missionscharakter herzustellen. Um den Strang etwas zu vereinfachen, hier noch einmal der Link zu dem interessanten Interview vom Deutschlandradio Kultur: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/zeitreisen/1038821/ Angesichts der dort angesprochenen Zusammenhänge, wirken die letzten Reaktionen hier etwas hilflos. Um Werbung für Spenden machen zu können, müßte man sich von dem populistischem Einerlei verabschieden, das man schon seit 20 Jahren erfolgreich widerlegen konnte.