FreiburgerJurist
schrieb am 7. Juni 2010
um
13:18
Tja, drei Jahre mehr Zeit zum Spenden sammeln. Danke Frau Dr. Merkel. Aber Hauptsache Sie sparen 420 Millionen verteilt über ca. 5 Jahre. Danke! Smart für alle Mitglieder des Bundestages und haben Sie das Geld.
MagDLM
schrieb am 7. Juni 2010
um
10:48
seit sehr vielen jahren begleite ich die debatten hinsichtlich der bebauung des schlossplatzes in berlin.
ich selbst bin ein großer anhänger der idee des humboldt-forums (wenn auch nicht des preisgekrönten entwurfs von f. stella). doch nun, in den letzten drei tagen, steht alles, was man \"in trockenen tüchern\" wähnte, auf der kippe - gar vor dem aus?!
und was macht der förderverein? - nichts. der webmaster scheint in diesen extrem wichtigen stunden im wochenende ... anstatt klare aussagen findet man trotzig (und längst überholt!) die ansicht, dass das schloss gebaut werde. was soll das? mittlerweile scheint nach so vielen online-meldungen führender deutscher zeitungen sicher: das schloss wird frühestens ab 2014 begonnen, \"nach der sanierung der öffentlichen haushalte\" (also wohl nie!).
obschon ich grundsätzlich optimist bin, sehe ich leider, dass nunmehr doch alles gegen das spricht, was der förderverein fälschlicherweise als \"schloss\" bezeichnet. meine düstere prognose: auch 2014 wird sich eine regierung (ob sie bis dahin überhaupt noch schwarz/geld ist?) nicht trauen, das projekt wieder aus dem giftschrank zu holen. ein rot-rot-grüner bundeskanzler gabriel hätte sich keine bedenken, das, was über zwei jahrzehnte geplant worden ist, mit einem federstrich platzen zu lassen. was folgt: eine erneute nutzungsdebatte, neue ideen, pläne, das immer gleiche \"wir müssen sparen\" - und am ende, vielleicht 2020/2025 ein preiswerter und hässlicher bau aus seelenlosem beton-stahl-glas-gedröhne der moderne.
schlimm, dass deutschland architekturhistorisch einem mann wie ulbricht das letzte wort in der bebauung des prominentesten bauareals deutschlands überlässt. und dass dies ausgerechnet eine bürgerliche regierung \"durchgezogen\" hat, ist der eigentlich skandal.
berlinfreund
schrieb am 7. Juni 2010
um
10:29
Und was ist jetzt mit dem Geld der Spender? Nicht nur Betuchte haben sich engagiert. Das Mütterchen, das 20 Euro von der Rente abzwackte ebenso wie normale Mittelstandsbürger, die schon ganze Monatsgehälter gespendet haben. Die meisten wohl keine Berliner.
Dude
schrieb am 6. Juni 2010
um
22:05
Zieht den Kasten wieder hoch! Und zwar so wie er früher war!
Dietmar Kiele
schrieb am 6. Juni 2010
um
20:32
Ich bin ganz entschieden gegen einen Bau mit einer Schlossfassade. Das Schloss war die Zwingburg Berlins im Stil einer überdimensionalen Mietskaserne. Das wertvolle künstlerische ist verloren und ein vorgetäuschter Nachbau mit völlig anderem Inhalt verlogen. Berlin hat so wunderbare neue Bauten und in diesem Geist wünsche ich mir einen echten Museumsneubau und der hat auch noch Zeit!
Wendel
schrieb am 6. Juni 2010
um
18:57
\"Prestigeprojekte wie der Bau des Berliner Stadtschlosses könnten verschoben werden.\" - Was soll hier immer dieses \"Prestigeobjekt\"?! Der Bund bezahlt \"nur\" den Rohbau, einen Betonklotz. Den Fassadenschmuck und die schönen Skulpturen werden die Spender aus eigener Tasche zahlen. Hätte dieses Gebäude nicht zufällig die Erscheinung eines barocken Schlosses, sondern nur eine platte Glasfassade, so würde niemand darüber meckern. Aber die Berliner sind ja für ihre ständigen Nörgeleien bekannt. Man sollte sich viel eher über Steuererhöhungen und Leistungskürzungen der Sparklausur aufregen. Denn dieses Geld müssen wirklich alle bezahlen. Spenden für das Schloss ist freiwillig.
Michael Ruth
schrieb am 6. Juni 2010
um
18:04
Ach Mäuslein, schwelge weiter in irgendwelchen pseudowissenschaftlichen Schwurbeleien, leider ist von fundiertem Kontextwissen relativ wenig zu erahnen...
Maus
schrieb am 6. Juni 2010
um
17:43
Peinlich ist es, weiter diese Populismus-Mühle zu bedienen. Was hat denn der Begriff \"Volk der Dichter und Denker\" mit den Fassadendekorationen zu tun, oder dem Humboldt-Forum?
Dieses Pseudo-Schloss-Theater ist nämlich ein Musterbeispiel, und zwar für eine überaus undemokratische \"Klientel-Politik\".
Das Gros der Mitglieder hier, die Begründungen wie \"Städtebau\", \"Mahnmal für Geschichte\" oder \"schöne Architektur\" hervorbringen, oder sogar eine Beförderung einer \"Identität\" propagieren, beweisen doch, dass sie sich nicht im mindesten damit auseinandergesetzt hatten.
Weiterhin peinlich ist es, dass Teile der Wissenschaft, der Denkmalpflege und der Politik vor diesem Konzert der Laien eingeknickt sind. Hier hat meiner Ansicht nach das Denken gefehlt!
Fahrig negiert man erlangtes Wissen, für kurzsichtige Parteipolitik. Sollen das unsere Werte sein?
Michael Ruth
schrieb am 6. Juni 2010
um
16:25
Peinlich, peinlich für das Volk der Dichter und Denker. Beim Studieren der Contra-Argumente fällt mir allerlei Dummbatzerei auf: durch den Aufschub des Baus des Humboldt-Forums auf St. Nimmerlein wird keine einzige Kita oder Schule vorzeitig renoviert werden, wird kein einziger sozialer Schiefstand korrigiert werden, sondern es geht einzig und allein um die Sanierung der maroden Staatsfinanzen, was per se nicht zu verurteilen ist.
Aber deswegen einen gültigen Beschluss des Bundestages torpedieren kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein ??
Waldmann
schrieb am 6. Juni 2010
um
16:07
Der Tagesspiegel meldet:In Berlins Mitte wird es auf absehbare Zeit kein Stadtschloss geben. Das Prestige-Projekt kostet zu viel Geld. Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit warnt die Bundesregierung vor einem \"kulturpolitischen Offenbarungseid\".
So schlimm wird es nicht. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Es wird allerdings dadurch nichts gespart, sondern alles etwas teurer werden.
FreiburgerJurist
schrieb am 6. Juni 2010
um
16:02
Für alle Pseudo-Sparer ein Ausschnitt aus der Morgenpost:
Kulturstaatssekretär André Schmitz hatte bereits zuvor gegenüber Morgenpost Online dringend vor einem Baustopp für das Schloss gewarnt. Es sei auch wirtschaftlich „völliger Unsinn“, das Schloss mit dem Humboldt-Forum nicht zu bauen, sagte Schmitz. „Wenn das Humboldt-Forum nicht gebaut würde, dann kommt es für den Steuerzahler nicht billiger.“ Die Museumsbauten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Dahlem, wo die außereuropäischen Sammlungen derzeit noch untergebracht sind, seien komplett marode, sagte Schmitz. Die Sanierungskosten für den Dahlemer Museumskomplex wären nach Schätzung von Schmitz fast so hoch wie die Summe für das Humboldt-Forum: „Die Depots können die Mitarbeiter der Stiftung wegen der DDT- Verseuchung nur noch mit Schutzanzügen betreten. In den Ausstellungsräumen läuft das Wasser an den Innenwänden runter“. In diesem Jahre würden allein für „die aktuelle Gefahrenabwehr“ zwölf Millionen Euro ausgegeben. „Es wäre eine Katastrophe, wenn das Humboldt-Forum nicht realisiert würde. Ein Armutszeugnis für ganz Deutschland“, sagte Schmitz. Er könne nur an den Bund appellieren, hier seiner gesamtstaatlichen kulturellen Verpflichtung nachzukommen.
http://www.morgenpost.de/politik/article1320522/Regierung-soll-Stadtschloss-auf-Streichliste-haben.html#reqRSS
Tom
schrieb am 6. Juni 2010
um
14:19
Gute Entscheidung ! Renoviert und baut lieber Schulen und Kindergärten - dieses Schloss braucht kein Mensch mehr !
Michael Ruth
schrieb am 6. Juni 2010
um
13:43
seit 17 Jahren engagier ich mich für unser Projekt, trommelte im Freundes- und Bekanntenkreis und dadurch kam ein nicht ganz unerhebliches Sümmchen an Spenden zusammen - und jetzt diese Horrornachrichten vom Moratorium. Langsam macht sich selbst bei mir Resignation breit....
HundKatzenVieh
schrieb am 6. Juni 2010
um
13:22
Erst Unsummen verprassen für spaßige Abwrackorgien und anschließend jammern und sparen bis es quietscht - tolle Volksvertreter!
Karl
schrieb am 6. Juni 2010
um
13:08
Jetzt sind bald die Tage gezählt für diesen modernen Turmbau zu Babel. Wer ernsthaft einen so nutz- und bedeutungslosen Bau verteidigt hat nicht den Ernst der Situation erkannt...das erinnert an die Musikanten auf der Titanic...
Maus
schrieb am 6. Juni 2010
um
11:19
Meine kleinen Kolumnen kosten nicht viel, zumal können sie auch nichts anderes als Angriffsfläche bieten.
Nun, dass wird ihnen nicht auffallen, aber ein (ihr) Niveau lässt sich eben auch an einem \"Spinner\" messen.
Grüße
Kreuzberger
schrieb am 5. Juni 2010
um
23:36
Dieser Spinner scheint hier die Erfüllung seiner armseligen Existenz gefunden zu haben. Was würde er nur ohne uns machen? 🙂
Maus
schrieb am 5. Juni 2010
um
21:48
Es ist doch sehr bezeichnend was hier zum Vorschein kommt.
Wenn man die These, dass ein Verein die Summe seiner Mitglieder sei auch hier gelten lassen möchte, dann fragt man sich schon, wie man überhaupt soweit kommen konnte.
Mit allen erdenklichen Mitteln windet man sich. Man höre und staune, der billigste, und man möge verzeihen, der dümmlichste Populismus wird aufgefahren siehe ua. (2242).
Ironie: Oh ja, \"wir Deutschen\" müssen ihnen zustimmen, Griechenland ist wirklich ein schreckliches Beispiel. Und natürlich muss all jenen (nämlich allen Deutschen) der Zusammenhang mit dem Berliner Reko-Vorhaben auffallen. Wir armes \"deutsches Volk von Arbeitssklaven\"
Was kann man von ihnen noch vernehmen? - \"Bundesrepublikanischer Lakaienstaat\"? - \"ist allerwelts Freund und des Bürgers Feind\"?
\"mit 60 in Rente\"
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Sie möchten eigentlich nur an die Emotionen der Leser appellieren.
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Die Bundeszentrale für politische Bildung hat dazu einiges an Informationsmaterial: http://www.bpb.de/themen/85B6F3,0,0,Populismus.html
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Wurden die hier wesentlichen Entscheidungen aus sachlich-objektiven Beweggründen getroffen?
Oder war es ein Politikum? Letzteres ist ja eigentlich keine Frage mehr.
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Die Fassaden gehören nicht \"den Deutschen\". Diese sollen von einem privaten Verein finanziert werden. Warum gibt es denn zudem eine neu initiierte Stiftung, die sich um das Spendensammeln kümmern soll?
Der öffentliche Auftrag beschränkt sich auf ein Humboldt-Forum, zu dumm dass dieses mit einer sehr windigen Spendenfinanzierung für dessen Aussenhaut verquickt wurde.
BergischerBembel
schrieb am 5. Juni 2010
um
14:51
@ Olli: 1000%ige Zustimmung!!! Es ist einfach nur zum heulen!!!
Ernst Ludwig
schrieb am 5. Juni 2010
um
6:26
Immer dieses Gelaber von den berlinern, die dagegen seien laut Meinungsumfragen. Berlin gehört nicht den
Berlinern allein, sondern es ist die deutsche Hauptstadt. Das schloß gehört nicht den Berlinern sondern allen Deutschen.