dirk
schrieb am 3. März 2004
um
15:34
man merkt doch gleich, dass deutschland noch heute ein land der dichter und denken ist ;-)gut das sie (weiland) im vorspann geschrieben haben, daß es hier um das schloss geht, ich wäre sonst unter umständen nicht gleich drauf gekommen;-))
Richard W. G. von Weilandt
schrieb am 3. März 2004
um
14:58
Zugegeben, Herr Rupsch, nicht schlecht!Hier nun mein zweites und letztes, schon legendäres Gedicht über das Berliner Stadtschloß, welches, im Gegensatz zu meinem ersten Schloßgedicht, daß von dem Untergang des Schlosses handelt, sich jetzt mit dem Wiederaufbau des Schlosses auseinandersetzt.Ein anspruchsvolles Prophyl der Lyrik!----Das Berliner Schloß---------der Wiederaufbau-----Klabaut, klabaut, oh nein - doch schaut:Des gruft'gen Schreines Deckel bebt, blickt auf des hohlen Knochens Fingerzeig,der totgesagte Stein, er lebt, nun wächst des Lebensbaumes letzter Zweig,er grünt, oh Wunder, wächst gen Himmel, oh Menschgewürm ihr habt's gewollt!Im modrig Schrein, welch madig Schimmel, liegt Urban noch ganz eingerollt.Klabaut, klabaut, oh nein - doch schaut:Des schwarzen Schreines Leichgehülle, es steigt empor, das Grab zerfällt,strabuh, ach schrecklich Wurmgebrülle, ein Totenlicht die Nacht erhellt.Tradunn, oh Graus, vom Höllengrund, schallt des Totenuhres Steingeläut, quill, dicker Nebel, aus des Schädel Schlund, hüll ein, das modrig' Gruftgebäud'.Klabaut, klabaut, oh nein - doch schaut:Im gold'nen Licht - oh Zirpgefieder, spielen Raben zwischen Ästen.Der stolze Golz singt Morgenlieder und gibt sein Repertoire zum Besten!Strauff, strauff - oh Gräuel, oh Schreck, nun bebt des Ungeheuers blanke Fratze,frisst sich keifend in den Dreck, nun seht, dort liegt des Gauzes schwarze Katze.Klabaut, klabaut, oh nein - doch schaut:Das Monster ist aus Stahl und Blech, frisst Erde gierig ohne Halt,doch eines Tages stampft es weg, gibt wundersamen Wandel bald!Durch Sandgeriesel kann ich's sehen, weg ist der Spuk von Ullibricht,aus Felsgestein wird nun hier stehen, das stolze Schloß im Sonnenlicht.von Weilandt (Lyriker)
Rupsch, Ottomar Karl Reinhard, 54
schrieb am 1. März 2004
um
12:58
Den Alex prägt das RastermaßDen Sony-Platz das SpiegelglasFriedrichstraßens BlockboulettenLieber bess´re Mieter hätten.U-Bahn 5 in weiter Ferne...Doch das SCHLOSS -DAS hätt´ ich gerne!
Baroque Pearl
schrieb am 21. Februar 2004
um
13:06
Und dann immer dieses Argument, man solle das Geld doch lieber für andere Dinge. Wer glaubt, das Geld würde ohne Schloss für Soziales Jugend etc. genutzt werden, ist einfach nur naiv!Der Wiederaufbau des Stephan-Doms in Wien wurde auch durch alle öster. Bundesländr finanziert. Oder Schloss Christinanborg in Kopenhagen (Sitz des dän. Parlaments) wurde Anfang des 20 Jh.'s auch durch Brand zerstört und durch Spenden von xxx dän. Gemeinden wiederaufgebaut. Wenn der Reichtstag abbrennen würde, wäre er höchstwahrscheinlich ruck-zuck durch eine Glaskiste ersätzt...Zum Kotzen ist das hier!
Ben
schrieb am 20. Februar 2004
um
19:00
Ich kann dieses Desinteresse auch nicht nachvollziehen! Die Leute haben anscheinend Angst, dass mit dem Schloss, der Kaiser aus seiner Gruft wiederaufersteht! Na wenn schon...
Tim, 23
schrieb am 19. Februar 2004
um
18:52
Ich denke das rekonstruierte Nationaldenkmal würde sich gegenüber vom Schloß am besten machen, jedenfalls wäre das schlimmste eine moderne Bebauung. Wenn schon Häuser, dann wenigstens welche, die mit dem Schloß harmonieren. Oder das Nationaldenkmal und an den Seiten zwei Flügelbauten;Platz ist doch genug vorhanden?Zum Schloß: Ich wundere mich immer wieder, wie selten das Schloß ein Thema in Medien und Zeitungen ist und wie wenig die Bevölkerung sich für den Wiederaufbau eines so bedeutenden Gebäudes in der Hauptstadt interessiert. Woran liegt das bloß? So ein Gebäude müßte doch eigentlich in einem nationalen Kraftakt innerhalb weniger Jahre aufzubauen sein, stattdessen hört man immer nur von endlosen Diskussionen und von Kritik von allen Seiten. Das sich ein paar Prominente wie hier auf der Seite positiv zum Schloßaufbau äußern ist zwar nett, wirkt aber so halbherzig und kann doch nicht alles sein? Wo ist der Wille Deutschlands, ein Teil seiner verlorenen Geschichte zurückzubekommen? Wo ist die Begeisterung? Oder kommt das alles mit dem ersten Spatenstich?
Baroque Pearl
schrieb am 17. Februar 2004
um
13:09
Ja, das wäre natürlich der Idealfall - aber SO optimistisch bin ich, was die zurückgewinnung alter Stadt-/Straßenstrukturen angeht nicht mehr...
Andreas, 22
schrieb am 16. Februar 2004
um
22:27
Umso besser, wenn der Platz leer wäre, dann würde die Notwendigkeit einer historischen Wiederbebauung sichtbar werden. So wird es auch nach dem Palastabbruch sein, dann werden die Spendengelder erst richtig fließen.
Baroque Pearl
schrieb am 16. Februar 2004
um
20:21
Die Frage meines Vorredeners lautete nicht, wo der Neptunbrunnen steht, sondern, ob er wieder auf den Schlossplatz zurückkehren wird, wo er eigentlich hingehört!? Wie sieht's nun damit aus?Im Grunde wäre es natürlich die richtige Lösung. Andererseits ist der "Platz" vor dem Rathaus, dann ganz leer...
Rolf
schrieb am 15. Februar 2004
um
22:58
Hallo, ist mein Eindruck falsch, oder tut sich in Sachen Schloss jetzt überhaupt nichts mehr? Hat der Bundestag die Regierung nicht im November „beauftragt“, die Planung zu beginnen und einen Architektenwettbewerb ins Leben zu rufen damit man in zwei oder drei Jahren mit dem Wiederaufbau beginnen kann? Oder wird dazu wieder eine Kommission benötigt? Weiß eigentlich jemand, ob die Kuppel auch wieder aufgebaut wird? Ohne Kuppel sähe das Schloss doch reichlich kastenförmig aus, wie vor 1850. Und wird der Neptunsbrunnen vor das Schloss zurückkehren? Was ist aus dem Denkmal von FW III. im Lustgarten eigentlich geworden?
mn
schrieb am 14. Februar 2004
um
15:38
frage zur vorproduktion der fassadenteile: sie weisen ja immer wieder darauf hin, dass die fassadenteile fertig sein müssen, bevor es losgeht.wenn ich allerdings davon ausgehe, dass die sandstein-fassadenteile nur appliziert werden und selbst (meist!) keine statische funktion haben, wieso sollte jenes dann so sein?
Baroque Pearl
schrieb am 6. Februar 2004
um
18:18
So sehe ich das eben auch, Ben!
Ben
schrieb am 6. Februar 2004
um
15:39
@Marko FerstNichts ist schlecht an einem Park! Aber für die Atmosphäre um das STADTschloss wäre es bestimm positiv, wenn es von urbaner Bebauung und nicht von einem Landschaftsgarten umgeben ist. Der "Schlosspark" des Schlosses ist der Lustgarten und nicht das Marx-Engels-Forum! Außerdem brauch das DomAquarée ein Gegengewicht!Es gibt jew. nur einen Katzensprung entfernt den Monbijoupark, (noch) den Friedrichswerder, den Lustgarten und Unter den Linden - und etwas weiter weg den Friedrichshain und den Tiergarten.Allerdings hat die Beton-Steppe zw. Marienkirche und Rathaus eine städt. Bebauung sehr viel nötiger!
Hübner
schrieb am 6. Februar 2004
um
8:57
ich habe mir mal alte fotos angeschaut und bin zum schluß gekommen, daß diese säulenhalle einen gewissen charme besitzt, den kein moderner häuserblock auch nur annähernd erreichen könnte! eine rekonstruktion dieser kolonnade wäre auch nicht übermäßig teuer und das einzig richtige für den noch erhaltenen sockel!bevor hier vorschnell der sockel abgerissen wird, um dort moderne häuserblöcke hinzuknallen, sollte man erst einmal nachdenken.
T.
schrieb am 5. Februar 2004
um
19:18
Also ich wär schon dafür Das Nationaldenkmal mit den Arkaden wiederherzustellen, weil es einfach in die Schlossumgebung passt oder wenigstens die Löwen die ja erhalten sind und von der Bilderstürmerei verschont worden sind
Marko Ferst 34
schrieb am 4. Februar 2004
um
19:31
Ich weiß nicht, was an dem Park so schlecht ist? Wenn ich mir ansehe, was in Berlin alles für neue schreckliche Architektur verzapft wird, da ziehe ich Parks vor. Zu DDR-Zeiten dachte man immer, die können nur sehr partiell brauchbare Architektur entwickeln. Wenn man sich die neuen Baumoden ansieht, wünscht man sich manche Lichtblicke der späten DDR zurück, architektonisch wohlgemerkt. Nichts anderes!
Baroque Pearl
schrieb am 4. Februar 2004
um
15:42
Kann man denn nicht - wenn einem Kaiser Wilhelm I. schon egal ist - wenigstens die Arkandengänge des Nationaldenkmals wiederhertsellen?Hinter dem Schloss? Meinen Sie das Marx&Engels-Forum? Damt das wegkommt, muss schon eine Bombe dort hochgehen - oder man umbaut es, d.h. all die Bäume in den Tiergarten umpflanzen und die Rasenflächen drumherum mit TRADITIONELLER Architektur bebauen! Naja, und dem Rest steht leider der "Telespargel" im Weg...Ach, man könnt so viel drumherum machen - tut es aber nicht...
F. Bartholdy
schrieb am 4. Februar 2004
um
11:09
Daß das Schloß wiederaufgebaut werden wird ist ja nun entschieden, deshalb wird es aus meiner Sicht Zeit, daß nun über das Umfeld diskutiert wird! Dort ist schließlich noch nichts entschieden!Was z.B. soll direkt vor dem Schloß bzw. vor dem Eosanderportal entstehen?Wenn ich entscheiden könnte, würden dort die sehr malerischen Kolonnaden, die direkt am Wasser standen, wiederaufgebaut werden - ja, ich weis:Malerische Gebäude wären ein Skandal in unserer modernen und schnelllebigen Zeit. Was heute gefragt ist, daß sind Glaskuben, wie sie in ganz Deutschland seit einigen Jahren aus dem Boden gestampft werden!Deshalb wünschen sich Andere (hauptsächlich Architekten) vor dem Schloß einen hypermodernen Beton/Glasriegel, damit der berühmte Dialog zwischen alter und moderner Architektur (der nur in Deutschland in keinem historischen Ensemble fehlen darf) entstehen kann.Ich muß sagen, daß ich dann lieber die Schloßfreiheit unbebaut lassen würde. Weiterhin steht zur Diskussion, was direkt hinter dem Schloß entstehen soll? Ein Park?Dichte Bebauung, wie vor dem Krieg?Hochhäuser?
Ben
schrieb am 3. Februar 2004
um
12:03
Ach, brutto, netto - das verwechsel ich immer...Dann hat der Louvre eben 60.000m² Ausstellungsfläche...Trotzdem!
Ben
schrieb am 2. Februar 2004
um
18:50
Ich will auch noch mal was dazu sagen:80.000m² BGF reichen nicht aus, um die Exponate, eine kleine Bibliothek und eine "Begegnugsstätte" unterzubringen, sodass sie verdoppelt werden muss?Den Wiederaufbau allein mit diesem Konzept zu untermauern und somit die Authentizität zu zerstören ist Mist!So wie der überdachte Schlüterhof DER Festsaal Berlins werden soll, könnte der Eosanderhof zu DER Ausstellungsfläche Berlins werden! Statt dessen wird er durch eine Kiste überbaut, die grad mal Platz für die Rückseite des Eosanderportals lässt - wie gütig!Der Louvre hat eine BGF von "nur" ca. 60.000m² - und gilt als DAS Museum schlechthin, das man mind. zwei Mal besuchen muss, um alles gesehen zu haben! Das wirkt fast wie ein Wettkampf "Wer hat das größte Museums-Schloss!?"