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Wilhelm von Boddien

 

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3001 Einträge
Krüger, Helmut schrieb am 4. Februar 2006 um 13:05
Dear Reinder Wijnveld,bitte sehen Sie es nicht als Unhöflichkeit an, wenn ich in meiner Muttersprache deutsch antworte. Sie ist am besten geeignet, die Dinge die ich meine, auf den Punkt zu bringen.Ich habe keineswegs die Empfindung, dass die Deutschen ausschließlich in die Vergangenheit schauen, um ihre Zukunft zu gestalten. Unsere vier Nachkriegsjahrzehnte waren nahezu ausschließlich geprägt von übergroßer Zukunftszugewandtheit und von Vergangenheitsvergessenheit. Oder anders ausgedrückt: Wir haben den "zeitlichen Bogen" zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (der immer da war und immer da sein wird) gedanklich aufgetrennt und -darum- zumeist Beziehungsloses aus dem hohlen Bauch geschaffen.Der Grund dafür war, dass das Furchtbarste, das aus diesem Land heraus geschah, alles andere zudeckte. Doch wir können die Zukunft gerade nicht gestalten, wenn wir "blind" sind gegenüber der Vergangenheit oder ihr nur sehr parolenhaft beikommen wollen. So erlebe ich die heutige Zeit als eine Zeit der Öffnung , die darum, weil sie OFFEN ist, uns angemessenere Schlüsse aus der Vergangenheit ziehen lässt als es bisher der Fall war.Die verengte Gedankenführung hinsichtlich der Hohenzollernherrschaft ist: Es gibt eine gerade Linie von der Hohenzollernherrschaft zur NS-Herrschaft und zum Krieg. Der offene Gedankengang weiß darum, dass genau so viele Handlungsstränge von der Hohenzollernherrschaft an der NS-Herrschaft vorbeigingen wie zu ihr hin. (Und sie weiß auch darum, dass bei aller grundsätzlicher INHALTLICHER Verschiedenheit die Form zwischen KPD und NSDAP "auf Tuchfühlung" lag. War es denn nicht die KPD, die im Wahlkampf 1932 Ernst Thälmann in stählerner Pose als ihren "Führer" pries ?)Das Schloss heute wieder aufzubauen, ohne gleich den Königsthron zu errichten, halte ich geradezu für ein Gebot:Es ist städtebaulich nichts anderes, als den Linden ihren Ausgangspunkt zurückzugeben. - Denn was wären wertvolle Stühle ohne den passenden Tisch dazu, wenn wir meinten, ein gewiss ästhetisch gestalteter Bauhaus-Tisch oder ein Tisch der klassischen Moderne täte es doch auch ?Mit freundlichen GrüßenH.K.
Udo schrieb am 3. Februar 2006 um 18:55
Die unteren beiden Einträge sind wieder Störmanöver der PDR Stalinisten! Bitte löschen! Danke.
Bald, Willi schrieb am 3. Februar 2006 um 14:26
Dear Reinder,during the last 50 years we Germans did not dare to look at our history so we were looking forwards only. We denied our history and busily destroyed things that reminded of it, while in the meantime our neighbours proudly cultivated their's. Now we found, that we did the wrong thing. Every people should look for a good balance between past and future - we lost our's. That's the reason for our looking for our past and for that purpose we are trying to regain the best parts of it.
Krüger, Helmut, 49 Jahre schrieb am 31. Januar 2006 um 16:00
Abseits der Fronten - oder:Wissen heutige Architekten noch um den ORT ?Wir können Berlin nicht vollständig begreifen, wenn wir das Brandenburger Tor und die Linden nicht begreifen. Das Schloss war AUSGANGSPUNKT der Linden und das Brandenburger Tor war ihr ENDE. Heute -ohne diesen anspruchsvollen, identitätsstiftenden Bau- sehen wir den Mikrokosmos der Berliner Mitte rückwärts, ja geradezu auf den Kopf gestellt.Dass der Palast, der auch nach meiner Auffassung mehr war als nur ein Herrschaftssymbol der SED, nun von dieser Stelle verschwindet, hat mit dem ORT zu tun, nicht aber mit einer Feindschaft gegenüber der DDR-Architektur. Die Baukunst der DDR wird mit dem Palast nicht ausradiert, sie wird uns (-glücklicherweise-) dauerhaft erhalten bleiben - dies in Form des höchsten Bauwerks, das aus allen Richtungen Berlins gut sichtbar ist. Der Fernsehturm hat dem langen Lulatsch, dem Europacenter und der Gedächtniskirche längst den Rang abgelaufen und ist geradezu zum Sinnbild Berlins geworden. ER WIRD STEHEN, wenn die Bebauung am Potsdamer Platz und wahrscheinlich auch das Kanzleramt längst Fußnoten der Geschichte geworden sind.
Krähender Hahn schrieb am 30. Januar 2006 um 16:56
Hallo J.F. Ein Berliner!Sie fragen, ich antworte:"Der Umgang mit der jüngsten deutschen Geschichte ist von der Berliner Politik und der Bundespolitik nicht gewollt."Antwort: Doch! Denken Sie an die Kreuze der Maueropfer, oder an die Gedenkstätte Berliner Mauer, vergessen Sie die Gedenkstätte Stasi-Knast Bautzen nicht, usw. Hier wird doch der jüngeren Geschichte gedacht."Der erhalt des Palast der Republik wäre eine eine Bereicherung dieser Stadt"Antwort: Falsch!"Im Grunde ist die Diskussion um den Erhalt (des PdR) nicht gewollt" Antwort: Richtig! "Die Politik will ja nur die Auseinandersetzung mit der DDR als Teil der Geschichte nicht zulassen"Antwort: Wie kommen Sie darauf? Und wenn, dann kann es doch nur im Sinne der DDR sein. Siehe oben!"Verückt daran ist nur, das es vielleicht eines Tages ein neues Stadtschloß geben wird und einige Meter daneben wird das Original Portal weiter im Staatsratgebäude weiter leben. Welch ein Hohn."Antwort: Wieso verrückt? Sie wollten doch die Symbiose aus Schloß und PdR, so haben wir dann zumindest die Symbiose aus Schloß und DDR.Das Schloß kommt, der Palast geht!
J.F. - Ein Berliner, 43J schrieb am 30. Januar 2006 um 9:05
Die Argumente gegen das für und wieder machen eines hier sehr deutlich. Der Umgang mit der jüngsten deutschen Geschichte ist von der Berliner Politik und der Bundespolitik nicht gewollt. Aber auch viele Bürger wollen die Geschichte der deutschen Teilung nicht erlebbar erhalten, das finde ich bedauerlich. Der erhalt des Palast der Republik wäre eine eine Bereicherung dieser Stadt, sowohl als Kongress- und Tagungsort, als Ort der Begegnung und Kultur. Anstatt über eine sinnvolle Nutzung nach zudenken und evtl. einen Teil Wiederaufbau des Stadtschloßes zu erwägen und somit geschichtliches und bauliches als einmalige Symbiose e4ntstehen zulassen wird mit dem Hammer eingeschlagen und das Geld aus dem Steuersack sinnlos aus dem Fenster geworfen. Im Grunde ist die Diskusion um den Erhalt nicht gewollt, die Politik will ja nur die Auseinandersetzung mit der DDR als Teil der Geschichte nicht zu lassen.Verückt daran ist nur, das es vielleicht eines Tages ein neues Stadtschloß geben wird und einige Meter daneben wird das Original Portal weiter im Staatsratgebäude weiter leben. Welch ein Hohn.
berlinfreund schrieb am 28. Januar 2006 um 15:14
Lieber Vorschreiber,auch wenn diese lächerliche Schicki-Micki-Sprache - alles in der männlichen und weiblichen Form zu sagen - Eingang in das Politikerdeutsch gefunden hat, sollte man sich doch gewiß sein, daß das grammatische Geschlecht nicht unbedingt auch das biologische Geschlecht sein muß. Die Schloßbefürworter und Schloßbefürworterinnen und noch mehr die Fördervereinsmitglieder und Förderrinnenvereinsmitgliederinnen haben sicher auch einen Blick für die Ästhetik der Sprache. Die Bürger eines Landes sind nunmal alle männlichen und weiblichen Bürger. Mit Einwohner Afrikas sind gewiß nicht nur die männlichen Einwohner gemeint. Oder haben Sie einmal etwas von der Verkehrssünderinnenkartei gehört?Man sollte auf die Sprache achten, wie sie in vielen Jahrhunderten gewachsen ist und lächerlichen Mode-Schnickschnack denen überlassen, die solches nötig haben.
Erich-Delattre, Markus, 38 schrieb am 25. Januar 2006 um 17:06
Liebe "Diskurs"- TeilnehmerInnen,ich befürworte den Bau eines Humboldt-Forums im Berliner Stadtschloss. Dennoch war und ist ein konstruktiver Streit der Bürgerinnen und Bürger in dieser Frage wichtig. Die barocke Fassade des neuen Humboldt-Forums braucht ein überzeugendes inhaltliches Kulturkonzept, welches eindeutig zum Ausdruck bringt, dass Deutschland als Teil der Europäischen Union sich der Verantwortung der eigenen Geschichte - insbesondere der NS-Verbrechen - gegenüber bewusst ist. Dann hoffe ich, dass die Neuerfindung von Architektur in der Berliner Mitte zügig umgesetzt wird.Meines Erachtens ist Ornament übrigens nicht Verbrechen, sondern Erotik.
Linden schrieb am 25. Januar 2006 um 11:46
An Herbert:Du bist 43und möchtest uns erzählen was schön ist??Da Du nicht weißt wie der Schloßplatz einmal ausgesehen hast, kannst Du dich hier nicht so wichtig tun. Das Schloß war einmalig in Europa!Wenn Du einmal da gewesen wärst (bis 1945) würdest Du sagen:WOW!Du bewunderst seine Großzügkigkeit,bist fasziniert von der Schönheit. Überall Marmor, Parkett, Gold und Kristalllüster. Zudem ein wundervoller Innenhof, der für Veranstaltungen aller Art genutzt wurde.Freuen wir uns, dass die alte Schönheit wieder entsteht!
Greunig,Herbert,43 schrieb am 24. Januar 2006 um 21:31
AN THOMAS:Du bist 17,und möchtest uns erzählen was hässlich ist??Da Du nicht weist wie der Palast einmal ausgesehen hast kannst Du dich hier nicht so wichtig tun.Nachdem 1998 die weiße Marmorfassade des Gebäudes entfernt wurde,die Terassen Treppen abgerissen wurden und alle Glas Türen / Eingangstüren entsorgt wurden und das Haus komplett leergeräumt wurde blieb von dem Palast das Übrig was wir jetzt sehen.Wenn Du einmal da drin gewesen wärst (bis 1990) würdest Du sagen:WOW!Du bewunderst seine Großzügkigkeit,bist fasziniert von der Schönheit.Überall Marmor,Glas und Kugellampen,dazu:Disco,Bowlingbahn,Großer Saal mit 5000 Sesseln,Theater,13 Gaststätten und vieles mehr.DAS BIETET MIR KEIN SCHLOßDER PALAST DER REPUBLIK IST DAS SCHLOß BERLIN!!
Watzmann, Bayern schrieb am 23. Januar 2006 um 21:49
Im Sommer 1977 besuchte ich als Kind zum erstenmal unsere Verwandten in Köpenick. So lernte ich neben vielem anderen den "Palast" ein Jahr nach seiner Eröffnung kennen und er gefiel mir gut. Ich kann nichts "persönliches" gegen das Gebäude haben, "es ruhe in Frieden".Und was kommt jetzt, vorerst? Grünfläche, Parkplatz, Schloßfundamenten-Museum?
Krähender Hahn schrieb am 22. Januar 2006 um 13:07
Ritschie spricht mir aus der Seele. Gießen ist wirklich eine grauenhafte Stadt, im Kriege völlig vernichtet und praktisch nichts wiederaufgebaut. Das finde ich toll, daß Sie das genauso sehen. Es wird wirklich Zeit, daß in Deutschland mal kräftig Rekonstruiert, Renoviert und Wiederaufgebau wird. Der Krieg ist über 60 Jahre her und manche Städte sehen noch immer so aus, als wären die Panzer gerade erst um die Ecke gefahren. Danke Ritschie!Der Palast ist tot!
Thomas 17 schrieb am 22. Januar 2006 um 13:07
Weiter unten schreibt jemand, dass eine Großbaustelle (Abriss) zur WM nicht unbedingt gut ausschaut.Der Palast sieht wohl besser aus?Ich freue mich jedenfalls auf die "Wiedergeburt" des Schlosses. Der Palast war ja nicht gerade ein Blickfang, mich hats jedenfalls immer zum schöneren Dom gezogen...Bauen wir, für Kaisers Willen 😛
Ritschie,28 schrieb am 22. Januar 2006 um 12:30
Wenn es nur darum geht häßliche Gebäude zu entfernen, freue ich mich schon auf den kompletten Abriss von Giessen und so manch anderen Städten.Oh wird das eine schöne "unhäßliche" Welt, wenn alles neu gebaut wurde. Dann braucht man sich auch nicht mit der Geschichte beschäftigen. Oder wie wäre es mit dem Abriss von Bottrop, dass ist auch häßlich und passt mir nicht.Der Palast lebt.
Wendt, Martin, 42 schrieb am 22. Januar 2006 um 9:18
Liebe Schlossbefürworter,werte Palastanhänger,ich bin ganz eindeutig für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses. Das wunderbare Bauwerk war nicht nur die Mitte Berlins, sondern seit 1871 auch das Zentrum Deutschlands. Vielleicht hat es deshalb Ulbricht 1950 in die Luft sprengen lassen. Nun hat der Bundestag beschlossen, die vergangene Untat wieder rückgängig zu machen. Bravo! Das Humboldt-Forum mit der barocken Schlossfassade wird in Zukunft auch Funktionen des DDR-Palastes erfüllen. Die Menschen werden das Forum in der Mitte Berlins sicherlich gut annehmen. Es wird eine Begegnungsstätte der Kulturen sein. Kein Monarch wird jemals wieder einziehen. Das neue Schloss wird dem Volk gehören. Und das ist auch gut so in einer Demokratie. Wenn die Deutschen aber einst einen Kaiser oder König wiederhaben wollen, so könnte er auch im Neuen Palais von Potsdam residieren. Bauen wir das Berliner Schloss wieder auf!
Krähender Hahn schrieb am 21. Januar 2006 um 16:38
Wir hatten die Wahl – Palast oder Dom. Hätten wir den Dom abgerissen, dann hätte der Westen für einige Jahre Wasser auf der Mühle gehabt und von „Kirchenstürmerei“ gesprochen. Dann lieber den Palast. Mit den Palastanhängern werden wir schon fertig, lieber Vorschreiber.
Wolbring,Ulli,39 schrieb am 21. Januar 2006 um 15:41
Wie dumm muß eigentlich der Bundestag sein??Dümmer als ein Sack Schrauben.Die Finanzierung des Schloßes ist nicht geregelt aber es wird erst mal der Palast Platt gemacht.PRIMA!!Eine Großbaustelle im Herzen Berlins und das bei der WM.Sehr schönes Vorzeigebild der Stadtmitte:Kräne,LKW,Schlepper auf der Spree.Nicht die einzige Baustelle in Berlin. WIR BAUEN AUF UND REISSEN NIEDERARBEIT GIBT ES IMMER WIEDER:Im übrigen ist die Mehrheit gegen den Palast Abriß!!!Lasst die beleidigungen gegenüber den Palast Fans.Sie verbinden viele schöne Erinnerungen mit diesem Einmaligen Gebäude.UNSERE FREIZEIT WERDEN WIR NUN WOANDERS VERBRINGEN DEN PALAST ABER WERDEN WIR NIE VERGESSEN:Ich hoffe der Palast setzt sich zur Wehr,lässt die Betonwanne aufschwimmen,ein kleines See Beben entsteht und der Dom kippt um.Dann hat man viel Platz und kann die Schloßfassade hinbasteln.
Donal, Dublin schrieb am 21. Januar 2006 um 12:53
I think that this would be huge waste of time and time money. I to be better that Germany restore the Palace of the Republic to help it come to terms with its past. Rebuilding the Schloss is empty sentimentalism.
Kagel, Nils, 34 schrieb am 20. Januar 2006 um 23:14
Wenn ein Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses stattfinden sollte, sollte zumindest sein äußeres Erscheinungsbild vollständig rekonstruiert werden. Lediglich die repräsentativen barocken Fassaden zu rekonstruieren verleugnet den übrigen Teil der Baugeschichte. Ohne seine stadtbildprägende Spreeseite mit der Renaissancefassade würde dem Bau einer seiner wesentlichen Akzente fehlen. Viele Architekten mögen zwar wenig Sinn für "unzweckmäßige" Grundrisse und unregelmäßige Fassaden haben, aber hier geht es ja nicht darum, einen zweiten Palast der Republik bauen zu wollen. Ohne seine Spreeseite wird die Schloßrekonstruktion allenfalls ein Torso ohne bauhistorischen Tiefgang bleiben. Die Chance eines Schloßnaubaus liegt jedoch nicht in der recht ermüdenden Einheitlichkeit einer Epoche, sondern in der architektonischen Vielfalt veschiedener Baustile!
Fahrscheinlicht schrieb am 20. Januar 2006 um 18:38
Tja, dafür haben Sie ohne Anstand gewonnen