Kreuzberger
schrieb am 3. Juni 2011
um
0:41
Wenn diese Ostfassade schon nicht originalgetreu wiederaufgebaut werden kann/soll, dann sollte man doch bitte so vorgehen, wie der Erbauer der übrigen Fassaden vorgegangan wäre, wäre diese Ostseite etwa unrettbar zerstört worden: Er hätte diese Ostfassade in ihrer baulichen Struktur dem übrigen Gebäude angepasst, sprich die Nord- und Südfassade einfach weitergeführt und eventuell noch mit einer großzügigen Freitreppe zur Spree hin ergänzt. Ein solches Verfahren wäre zu allen Zeiten die naheliegendste Lösung gewesen, aber wir leben nun mal in sehr ungewöhnlichen Zeiten, in denen bauliche Harmonien als groteske Anachronismen empfunden und bekämpft werden und in denen das untere Mittelmaß zum Maß aller Dinge erhoben wird.
Berliner Bär
schrieb am 2. Juni 2011
um
10:11
Hallo!
Ich habe gelesen, dass die gesamte Ostfassade aus \"Architektenbeton\" gefertigt wird. Betrifft das auch die anderen Stella-Fassaden im Schlüterhof und am Nord-Süd-Durchgang? Sinnvoll wäre es, wenn in der Humboldt-Box auch ein solches Fassadenelement ausgestellt wird, bedenkt man die erheblichen Flächenabmessungen und somit Präsenz der Fassaden.
Frank
schrieb am 30. Mai 2011
um
17:39
Manche Rekonstruktionen könnten aber auch ohne sprudelde Spendengelder VORBEREITET werden.
Warum findet man zum Beispiel einen vereinfachten Eckturm nicht in den Stellas Planungen wieder?
Ein späterer Wiederaufbau, falls noch möglich, wäre doch viel, viel teurer!
berlinfreund
schrieb am 30. Mai 2011
um
13:25
Hätten all die meckernden sog. Schloßfreunde bislang ordentlich gespendet, bräuchten sie sich jetzt nicht über die drohende Sparfassung aufzuregen. Wenn der Förderverein statt der 15 Mio - was schon sehr ordentlich ist - das doppelte an Spenden aufweisen könnte, stünde er mit seiner Forderung nach Wiederherstellung von Kuppel, Treppenhäusern usw. ganz anders da.
Wenn Leute sagen \"...ich würde ja spenden, wenn...\", oder \"...für diesen modernistischen Zwitter spende ich nicht\"..., dann heißt das doch, diese Leute haben bislang keinen einzigen Cent beigetragen.
Der Förderverein hat seit bald zwanzig Jahren mit einer treuen Schar an Spendern für dieses Projekt gekämpft, und was herauskommt ist viel besser als nichts. Man sollte sich nicht in Schwarzmalereien großtun. Es wird - so meine ich ganz fest - am Ende schon gut werden, d.h. mit Kuppel, Treppenhäusern und historischen Räumen. Eins nach dem andern!
Wendel nochmal
schrieb am 30. Mai 2011
um
12:07
Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt habe, muss ich doch sagen, daß ich trotzdem irgendwie froh über das Erreichte bin. Allein die Rekonstruktion der drei Fassaden machen mit Sicherheit mehr her als jede mögliche komplette Neuschöpfung. Zumal die Idee mit dem Humboldt-Forum als Verlängerung der Museumsinsel wirklich super ist. - Wer weiss, möglicherweise findet sich auch für Berlin ein zweiter Hasso Plattner, der eine stolze Summe für die Wiederherstellung der Kuppel lockermacht. In der Geschichte um den Wiederaufbau gab es viele Höhen und Tiefen. Gute und böse Überraschungen. Also warum soll nicht am Ende doch ein ganz tolles Bauwerk entstehen? Ich jedenfalls bleibe diesem Projekt treu. - Vielen Dank!
Ole
schrieb am 29. Mai 2011
um
22:00
Es ist ein unsägliches Trauerspiel, was unsere Politik aus einem selbst verantwortetem Sparzwang heraus veranstaltet. Deutschland ist pleite. Das ist so. 2 Billionen, stetig steigend, keine Chance auf Tilgung. Politiker, die belügen, betrügen und im Trotte weiterpiligern. Sparen für Grienchenland, 2 mal, 3 mal, 4 mal, für Spanien schon mal zurücklegen, Portugal, vielleicht Frankreich. Für den Türkei-Beitritt auch vorsorgen. Da setzt man beim Prestige-Objekt mal eine (für die linke Fraktion) öffentlichkeitswirksame Sparmaßnahme. Völlig falsch!
Ich war mal ein Anhänger des Wiederaufbaus, aber diese Mogelpackung ohne originale Kuppel, ohne Innenportale und Treppenhäuser, wichtige Räume und - vor allem - historische Spreeseite (Apothekerflügel) ist mir keine Spende mehr wert.
Was hier geschaffen wird ist das, was unsere Bundesrepublik ausmacht: Gelebtes unteres Mittelmaß, gesetzte Zaghaftigkeit, politischer Opportunismus und ein klares Nein zur Geschichte!
Man siehe nur die zahlreichen Neubauten in Berlin, den Potsdamer Platz etc. - alles grottenhäßliche Gegenwartsarchitektur, die einem erst vergegenwärtigt, was Deutschland alles verloren hat!
Aber was juckts unsere feisten Politiker: Wir verneigen uns vor den Kriegsgewinnlern, verbrennen unser Geld auf den Vorhöfen Europas und besudeln uns wo nur möglich öffentlichkeitswirksam in der ganzen Welt, in der irrigen Annahme uns damit Freunde zu machen. Da paßt kein wirklich stolzes Schloß ins Konzept, das soll schon angepaßt sein.
Vermutlich wird das Humboldforum mal ein nackes Betongerippe mit partiell vorgeblendeter Sandsteinfassade - als Zeugnis des ehrlichen Bemühens der \"Bevölkerung\" mit Ihrer belasteten Geschichte.
So lesen wir Deutschen weiterhin begeistert Illustrierte über das englische Königshaus. Daß wir mal sehr viel mehr aufzubieten hatten, kommt dabei gar nicht in den Sinn!
Daran soll zukünftig auch das als Humboldforum deklarierte Stadtschloss nichts ändern!
Aber was meckere ich: Wenn dafür die Griechen noch mit 54 in die wohlverdiente Rente gehen können, ist es doch gut! Wir müssen schließlich auch an unsere schlimme Geschichte denken! Wir sind doch alles Kinder von Tätern!
Ralf Wendel
schrieb am 27. Mai 2011
um
15:07
Mein Vorredner hat völlig Recht! Es würde mich auch mal interessieren wie die genauen Pläne von Stella nun aussehen. Auf den wenigen winzigen Bildern aus der Presse lässt sich nichts erkennen. Wie soll die Kuppel aussehen? Wie auf dem Reichstag etwa? Ich finde es auch ziemlich arm, daß der unansehnliche Ostteil des Humboldt-Forums aus Beton hergestellt werden soll. Ein noch öderes Material gibt es ja kaum. Da ändert auch die tolle Bezeichnung \"Architekturbeton\" nichts dran. Bis zum tatsächlichen Baubeginn vergeht noch viel Zeit. Bin echt mal gespannt wieviel Verschlechterungen die Schlossfreunde bis dahin noch ertragen müssen.
M.F.
schrieb am 27. Mai 2011
um
13:58
Ps ich kann auch nicht verstehen, warum die Pläne nicht einmal auf dieser Website veröffentlicht werden, damit man sich sein eigenes Bild machen kann.
M.F.
schrieb am 27. Mai 2011
um
13:53
Hab ich das nun richtig verstanden, dass der schlütersche Eckturm nicht gebaut wird?
Ich möchte Stellas Entwurf nie, z.B. durch das Fehlen der Apotheke (auch in moderner Bauweise, wie bei anderen Entwürfen von 2008), doch das ist nun der Höhepunkt. Zu sagen er baue im Geiste Schlüters und dieses wichtige Element der Planung Schlüters nicht einzubinden. So wird es wirklich ein Disneyland Schloss. Ich glaube, dass ich mein Engagement nicht weiter ausbauen werde, wenn der Verein dieses Element fallen lässt. Immer nur die Kuppel, aber nie der Eckturm!!!
Berolina
schrieb am 26. Mai 2011
um
18:46
Fragen an den Förderverein!!!
1.
Steht die geplante Kellerzufahrt einer späteren Rekonstruktion der \"Runden Ecke\" im Weg?
2.
Im folgenden Link sieht man, dass die Durchfahrten des Eosanderportals mit Glas verschlossen werden.
Wird es nur EINE Glasfläche pro Tordurchfahrt geben -nämlich zur Agora hin - oder plant man (wie ich zu erkennen glaube) auch eine zweite Glasfläche zur Schlossfreiheit hin, auf Höhe der \"Prachttore\", sodass hier ein weiterer abgeschlossener Raum entsteht?
Meiner Meinung nach würde eine Glasfäche an dieser Stelle das Eosanderportal optisch stark beeinträchtigen. Das Portal verliert an Tiefe und es entsteht ein Konflikt mit den Prachttoren, die dann \"funktionslos\" erscheinen.
http://www.tagesspiegel.de/mediacenter/fotostrecken/berlin/das-schloss-wie-es-stella-bauen-moechte/3689756.html?p3689756=2#image
Ralf Wendel
schrieb am 26. Mai 2011
um
15:57
Was ist denn das wieder für ein Mist? Es soll keine Kuppel auf dem Humboldt-Forum geben? Oder nur eine unpassende \"moderne\" Version? Kein Wunder, daß noch immer nicht so richtig die Spenden für dieses Projekt sprudeln. Man denkt es sei jetzt alles gut, da hört/liest man erneut solch ärgerliche Nachrichten. Wann, verdammt nochmal, kann man sich denn endlich sicher sein was wirklich gebaut wird? Und der Verein macht noch immer fett Werbung mit Bildern der Originalkuppel. Das ist für mich mittlerweile echte Irreführung. Da kann bald von einem Wiederaufbau keine Rede mehr sein. Noch weitere Veränderungen und Einsparungen und das \"Schloss\" lässt sicht nicht mehr wiedererkennen. Einfach nur armselig.
Ernst Ludwig
schrieb am 26. Mai 2011
um
9:44
Noch eine Ergänzung:
Leider ist auf diesem Gästebuch nicht mehr viel los. Wenn ich noch an die heißen Diskussionen der letzten Jahre denke, so ist die Anteilnahme am Schloß doch sehr zurückgegangen. Schade.
Ernst Ludwig
schrieb am 26. Mai 2011
um
6:45
Viel schlimmer ist das Streichen der Kuppel und barocker Schmuckelemente im Innern. Wenn sich kein Groß-Spender findet, dürfte am Ende leider eine sehr abgspeckte Sparfassung herauskommen.
Wir müssen eben alle den Gürtel enger schnallen, damit Griechenland, Portugal usw. weiter sorglos wirtschaften können.
Berolina
schrieb am 26. Mai 2011
um
1:46
Das darf doch echt nicht wahr sein!!!!
\"...weil viele Fenster aus Kostengründen nicht geöffnet werden können, soll rund um den Neubau eine Schneise geschlagen werden: auf der das Hubfahrzeug der Fensterputzer kreist...
Vor allem aber bestünden kaum Chancen, dass der Neptunbrunnen, die Rossebändiger und die Adlersäule wieder an ihren angestammten Platz zurückkehren...
Zum Umfeld des Schlosses wird auch eine Zufahrt zum Keller gehören, über den die Versorgung des Gebäudes erfolgen soll. Diese wird an der südlichen Fassade des Bauwerkes entstehen, genau an der Schnittstelle zwischen der rekonstruierten Schlüterfassade und der von Franco Stella entworfenen, zur Spree gebenden Ostfassade. Diese wird aus einem ähnlichen Material wie das Kaufhaus Alexa gestaltet: aus Sichtbeton, „Architekturbeton\" nennt es die Stiftung allerdings, weil die Oberfläche bearbeitet wird. Am Schloss wird der Baustoff sandsteingelb erscheinen. Sichtbeton ist ein preiswerter Baustoff, dessen leicht poröse Oberfläche unbearbeitet anfällig ist für Umwelteinflüsse: vom Dach ablaufendes Wasser oder Schmutzpartikel.
Dass der Schlossbrunnen an seinen historischen Standort zurückgebracht wird, ist unwahrscheinlich. Denn dazu müsste ein Verteiler für Fernwärmeleitungen verlegt werden, der sich dort befindet. Das würde Kosten verursachen, die niemand tragen will. Weil das Humboldtforum eine Begegnungsstätte werden soll, sind auch Restaurants und Cafés geplant: Im Schlüterhof, an der zum Lustgarten orientierten Nordseite sowie an der Ostfassade. Im Gespräch, aber nicht im Budget ist auch ein Dachrestaurant mit Platz für 200 Besucher. Die Kosten in Höhe von 3,3 Millionen Euro könnten durch den Betrieb eingespielt werden. \"
Kreuzberger
schrieb am 23. Mai 2011
um
19:14
Um solche Public Private Partnerships wird man in Zukunft nicht herumkommen, fürchte ich. Für mich steht aber die Wiederherstellung des historischen Stadtbildes an erster Stelle und danach erst die Nutzung des Gebäudes. Ich hoffe aber doch sehr, daß das Schloß dann nicht durch Audi- Schultheiß- oder Pampers-Logos verunstaltet wird...
S. Bach
schrieb am 22. Mai 2011
um
9:26
Na gut, ich löse auf: Der Eintrag war ein Zitat und wollte darauf hinweisen, dass genau hier die Dominanz der Sponsoren mit ihren Events begonnen hat. Wenn schon die Humboldtbox ihre Türen so bereitwillig öffnet, sehe ich auf das Humboldtforum schwere Zeiten zukommen. Ich frage mich, mit welchen Mitteln es in Zukunft gegen die bildgewaltige Marketing-Macht der Konzerne \"anstinken\" will. Oder ist das alles kein Problem?
Kreuzberger
schrieb am 22. Mai 2011
um
0:46
Audi als Sponsor ist okay. Schleichwerbung als Gästebucheintrag aber nicht. Ich werde diese Marke jedenfalls konsequent boykottieren. Für Radfahrer ist das auch überhaupt kein Problem ...
S. Bach
schrieb am 20. Mai 2011
um
19:16
Aber Audi in der Humboldt-Box ist okay? Danke. Wollte ich nur wissen.
Kreuzberger
schrieb am 19. Mai 2011
um
23:43
Ich finde es unmöglich, dieses Forum für kommerzielle Werbung zu benutzen!
Kauft keine Audis!
S. Bach
schrieb am 19. Mai 2011
um
11:30
Neuer Audi A6 Avant Modelljahr 2012: Premiere in Berlin
Die sogenannte Humboldt-Box in Berlin ist ein provisorisches Gebäude, das ungefähr an der Stelle steht, an dem der Palast der Republik und das frühere Stadtschloss Berlins zu finden waren: Gegenüber des Berliner Doms und des Lustgartens an Unter den Linden gelegen, unweit des Soho-Hotels. Ein architektonisch reizvolles Haus, das nach Angaben der objektbezogenen Website ein Schaufenster für all das sein soll, was im kommenden Humboldt-Forum gezeigt werden wird: Aussteller präsentieren auf 3.000 Quadratmetern Fläche Ausstellungsinhalte aus Wissenschaft und Kunst. Audi war darin mit dem Audi A6 Avant zu Gast und stellte den Wagen dort ausgewählten Gästen vor.