Schinkels Kandelaber als Omphalos
Der Neptunbrunnen vom Schloss aus
Der Omphalos Delphi
Unter der Rahmung der Mezzaninfenster an den Rücklagen der Längsseiten des Schlosses befand und befindet sich nun wieder eine kreisrunde, auffällige Scheibe, der Omphalos. Eingefasst wird dieser durch zwei Flügelsteine. Das Zentrum des Steins ist mit einem runden, konvex herausstehenden Punkt akzentuiert. Der Begriff Omphalos entstammt dem griechischen Sprachraum und bedeutet Nabel.
Um den Mittelpunkt der Erde zu suchen, so weiß es der griechische Mythos, sandte Gott Zeus vom äußersten Westen und vom äußersten Osten zwei Adler aus. An dem Punkt, wo sie sich trafen, ließen sie einen Stein zu Boden fallen. Dieser einstmals mit Wollgirlanden (Agrenon) überzogene Stein wurde als „Nabel der Welt“ angesehen und entsprechend verehrt. Im antiken Delphi war es ursprünglich eine Opferstätte der Erdengöttin Gaia. Markiert wurde der Ort durch einen phallischen Kult bzw. Opferstein im Adyton des späteren ApollonHeiligtums. In der antiken Welt wurden Nabelsteine als „Mittelpunkt der Welt“ an verschiedenen Orten verehrt: So gab es Omphali z.B. in Didyma, Alexandrien, Jerusalem, Konstantinopel oder Nicaea. Auch für das Alte Testament und damit für den jüdischen als auch den christlichen Glauben lassen sich Bezüge zum Omphalos schaffen: An jener Stelle der „Leit er erscheinung als Pforte zum Himmel“ ließ Jakob einen Opferstein errichten und gelobte alsbald an seiner statt ein Gotteshaus zu bauen. Beim Islam handelt es sich um einen Kometeneinschlag: An der Stelle, wo vor mehr als dreitausend Jahren ein Komet in den Boden schlug, wurde die Kaaba (arab.: „Würfel“) errichtet. Später entwickelte sich um diese Pilgerstätte die Stadt Mekka. Der massive Kultbau der Stupa markiert in buddhistischen Ländern den Erdenmittelpunkt. Auch für die Gründung Roms kann ein solcher Punkt benannt werden: Die Stelle befindet sich noch heute im Forum Romanum vor dem Triumphbogen des Septimius Severus. Der hier einstmals errichtete kleine Tempel galt als Nabel der Stadt und Mittelpunkt des Imperium Romanum. Von diesem Punkt wurden die Meilen in das römische Reich gemessen.
Für das Berliner Schloss lässt sich ebenfalls ein solcher Punkt benennen: Dieser befindet sich an der Südseite des Schlosses vor dem Portal II und wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Karl Friedrich Schinkel mit einem achtarmigen Kandelaber markiert. Das Schloss wurde als spätmittelalterliche Burganlage an den Rand der Doppelstadt Berlin und Cölln gesetzt und wuchs durch die barocke Erweiterung der Stadt in ihr Zentrum. Mit der Anbringung des Omphalos wies Andreas Schlüter das Berliner Schloss als Mittelpunkt des Preußischen Reiches aus. Damit stehen Fassade und Messpunkt in direkter Verbindung zueinander. Ferner zeugt eine derartige Ikonographie auch von der Anerkennung der Leistungen anderer Kulturen und symbolisiert damit im Humboldtschen Geiste die Weltoffenheit der Erbauer!
Im Jahre 1891 wurde der von Reinhold Begas geschaffene Neptunbrunnen auf den Nullpunkt vor dem Portal gesetzt. Es handelte sich um ein Geschenk der Berliner Bürger an den Monarchen. Der Brunnen wurde nach dem Ende des 2. Weltkrieges in das Marienviertel versetzt. Mit der Rückführung des Neptunbrunnens auf den Schlossplatz würde für die Zukunft nicht nur der historische Kontext gewahrt und die Mitte der Platzanlage markiert. Darüber hinaus würde der alte Bezug von Fassade zum Nullpunkt in Preußen wieder erfahrbar.
Von diesem Nullpunkt aus entwickelte man übrigens das preußische Meilensystem. Dessen noch überall sichtbare Meilensteine messen ihre Entfernung immer von diesem Punkt aus. Später, mit Einrichtung des Brunnens, wurde die sog. „Urmeile“ vom Schlossplatz an den Dönhoffplatz an der Leipziger Straße verlegt, ohne dass sich die Entfernungsangaben der Meilensteine änderten.
Der Neptunbrunnen vor dem Schloss als Omphalos, als Mittelpunkt Berlins
Dieser Ort auf dem Marx-Engels-Forum ist nicht der Nabel Berlins!
Der Omphalos war mit einer runden Scheibe mit Nabelpunkt unter allen Mezzaninfenstern an den Schlüterfassaden vertreten und markierte so auch das Schloss als Mittelpunkt Berlins.
von Marc Schnurbus
Der Neptunbrunnen gehört auf den Schlossplatz, Punkt!
hmh….dieser überaus stringente Artikel kann als kostenlose Nachhilfe-Massnahme für Frau Lüscher verstanden und verwendet werden….!!!! 😉
Es hat niemanden entkommen, dass die Verantwortliche Bauvorhabens Berliner Senat denken als die alte DDR-Regirung. Z.B „das ist am Kriegsende ein Vertrag zwischen DDR und die Sowjetunion entahalten , dass die Rossbändiger im Kleistpark vor 70 Jahre stehen müssen. Dafür müssen sie da vor ewig sein. (Anm: 70 Jahre haben jetzt passiert.)“ Das hat einer der Abgeordneten in letzter Zeit geäussert. Die Tatsache ist dass weder die Sowjetunion oder die DDR nicht mehr existieren.
Bitte Grammatik und Rechtschreibung prüfen. Dass weder DDR noch Sowjetunion mehr existieren, heißt nicht, dass die Geschichte sie nicht in Erinnerung halten muss. Das ist der Zweck der Geschichtsschreibung.
Hallo,
Woher haben Sie die 70 Jahre? Haben Sie ein Dokument?
Der sowjetische Stadtkommandant in Berlin wollte an der
an der 4 Allierten Sicherheitsflugzentrale in West Berlin auch etwas Russisches haben, die beiden Rossebändiger waren ein Geschenk des russischen Zaren zur Kaiserwürde 1871 von einem St. Petersburger Bildhauer, der schon 4 ähnliche an einer St. Petersburger Brücke gemacht hatte, die heute noch stehen. Das Berliner Schloss wurde ja 1950 abgerissen, die Rossebändiger machten an der Stelle nach
Abräumen des Schlosses 1950 keinen Sinn mehr.
Der deutsche Denkmalsschutz hat ein ungeschriebenes Gesetz: wenn ein Denkmal 35 Jahre lang nach Versetzung an einem neuen Standort steht muss es dort bleiben. Ich bin aber zuversichtlich dass es mein Verein noch schafft die Rossebändiger zum Schloss zurückzuführen. Es wird zwar noch verweigert weil sie angeblich nicht zu den absichtlich neuen und absichtlich nicht historischen Terrassen passen und weil der Kleistpark zuvor verschönert werden soll, aber die Grünen stört plötzlich die versiegelte gepflasterte Schlosspaltz- Steinwüste, das könnte eine Chance sein,
genauso für den Neptunbrunnen genannten Schlossbrunnen und vielleicht die historischen Blumenrabatten links und rechts davon. Beschlossen ist aber noch nichts.
Das ist auch meine Meinung!!!
Ihr seid richtig toll (positiv).
Ja,allerding,warten wir mal die Wahl ab.Vielleicht geht Frau Lüscher dann in den Ruhestant.Hoffentlich.
In der Morgenzeitung heute stand es:: ‚Ein neues Katastrophwahl für Angela Merkel, jetzt im Land Berlin, ist zu erwarten‘. Hoffe inbrünstig. dass die gleichen gewählten Beamten heute, noch nicht Aufenthalten.
….sonst müß eben er Bürger ein bissl nachhelfen… ^^
Steven Adler
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Mark Malvin
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Mark Malvin
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Mark Malvin
Steven Adler
Mark Malvin
Steven Adler
Mark Malvin
Steven Adler
Es ist sehr blamabel für Berlins Stadtregierung, dass sie nicht längst die Weichen für die Rückkehr des Neptunsbrunnens auf den Schloßplatz gestellt hat. Wo bleiben adäquate Grünanlagen um das so prächtig wiederaufgebaute Schloß. Berlin sollte dem Bund dankbar sein und für den glanzvollen Neubau die Füsse küssen.
Es ist sehr blamabel für Berlins Stadtregierung, dass sie nicht längst die Weichen für die Rückkehr des Neptunsbrunnens auf den Schloßplatz gestellt hat. Wo bleiben adäquate Grünanlagen um das so prächtig wiederaufgebaute Schloß. Berlin sollte dem Bund dankbar sein und für den glanzvollen Neubau die Füsse küssen.
Wo ist der Schinkel-Kandelaber geblieben?