„Berlin an der Leine“ – Die Schloss-Ausstellung in Hannover

 

Mit dem Titel „Berlin an der Leine“ ist am 22. September die Wanderausstellung „Was für ein Schloss! Das Berliner Schloss – Humboldt Forum“ über den Wiederaufbau des Berliner Schlosses in Hannover eröffnet worden.

In den großzügigen Räumen der Niederlassung der Deutschen Bank am Georgsplatz begrüßte Filialleiter Michael Hobusch zahlreiche prominente Gäste und freute sich, das diese Ausstellung jetzt in „Deutschlands schönstem Bankhaus“ zu Gast ist.

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Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostock sagte: „Nicht selten erwarten wir Hilfe und Unterstützung aus Berlin. Heute ist es andersrum – wir helfen Berlin und tun das sehr gern!“ Man wisse in Hannover sehr genau, was in der Bundeshauptstadt für ein großes Vorhaben umgesetzt werde. Ein Haus mit viel Geschichte, viel Kultur und ganz viel Zukunft, ein Ort zum Dialog der Kulturen.

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Es gehe hierbei um die Wahrung und Dokumentation von Kulturgut. Der Wiederaufbau sei keine Berliner Angelegenheit, sondern eine nationale Aufgabe. Stefan Schostock: „Wir wollen ein kleines Stück dazu beigetragen haben, dass die Besucher 2019 vor Begeisterung sagen: ‚Was für ein Schloss!'“ 

Mit schlechten Neuigkeiten für die Presse und guten News für die Anwesenden stellte Manfred Rettig, Vorstand der Stiftung Berliner Schloss – Humboldt Forum, klar: „Wir sind im Kosten- und Zeitplan! Über 50.000 Besucher haben sich beim Richtfest zu diesem Projekt informiert und es geht weiter planmäßig voran. In Teilbereichen sind wir mit den Fassadenarbeiten schon im 1. Obergeschoss angekommen.“ 

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Er sehe in diesem Bauvorhaben die wichtige Chance für ein Zentrum, um Frieden zu schaffen. Später könne unten bei Kongressen politisch diskutiert werden und oben könne man sehen, wie die historischen Zusammenhänge sind. Manfred Rettig„Ich danke allen, die sich für den Wiederaufbau engagieren. In dieser Ausstellung bekommen Sie einen ersten Eindruck. Schauen Sie und vertiefen Sie Ihr Wissen. Berlin ist nicht weit weg von Hannover. Ich hoffe, dass wir uns dort am Schloss wiedersehen!“

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Wilhelm von Boddien, Geschäftsführer vom Förderverein Berliner Schloss e.V., bedankte sich für das große Engagement der Schloss-Freundeskreise, die es in ganz Deutschland gibt – sogar in München! „Das Schloss war ein Spiegel der europäischen Kultur und wird jetzt zu einem Weltort der Kulturen. Kunst wird hier ganz anders inszeniert. In den Ausstellungen, in denen von 500.000 Exponaten nur 15.000 gezeigt werden können, rücken immer andere Kulturen nach vorn. Wenn es um China geht, könnte dazu auch mal eine Peking-Oper spielen. Das Haus soll die Augen öffnen, um die Kulturen und Kunst besser zu verstehen. Mit den Ideologien, den Religionen, den Ansichten.“

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So würde Verständnis entstehen und es könne auch mal einen G8-Gipfel im künftigen Humboldt Forum geben. Wenn die Teilnehmer irgendwann sprachlos wären, könne man sie zu einem Meister zu einer Teezeremonie in die 3. Etage einladen und danach könnten sie unten politisch weiter verhandeln. Wilhelm von Boddien: „Das Humboldt Forum ist viel mehr als ein Schloss. Wir reparieren damit die Stadt und geben ihr die alte Schönheit zurück. Wir reparieren den Boulevard Unter den Linden. Denn die Linden ohne das Schloss sind wie ein Witz ohne Pointe!“

Bevor das Humboldt Forum im September 2019 eröffnet und in Berlin zum zentralen Ort für den Dialog der Kulturen der Welt wird, macht die Wanderausstellung „Was für ein Schloss!“ das größte Kulturprojekt der Bundesrepublik Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts national und international bekannt.

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Auf großen Schautafeln informiert die Ausstellung am Georgsplatz über die spannende Geschichte des Schlosses – von der Zeit der Kurfürsten und den Ausbau zur Königsresidenz durch Andreas Schlüter über die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, die Sprengung und den Abriss zu DDR-Zeiten bis zum jetzigen erfolgreichen Wiederaufbau. Außerdem beeindrucken in den Räumen der Deutschen Bank ein Schlossmodell und einige ausgewählte Steinmetzarbeiten wie ein Adler oder eine Bukranie. Alles wird ergänzt mit Video-Präsentationen.

 

Modell-Ausstellung-Hannover-2015Noch bis zum 30. Oktober 2015 können sich Schloss-Interessierte in Hannover von der Ausstellung „Was für ein Schloss!“ begeistern lassen.

Veranstalter dieser Ausstellung ist der Freundeskreis des Berliner Schlosses in Hannover. Wer sich hier engagieren möchte: Ansprechpartner ist Herr Marc Pieweck, Tel. 0160-90179189.

 

 

 

Ausstellung „Was für ein Schloss!“

Deutsche Bank Hannover

23.09. bis 30.10.2015

Georgsplatz 20, 30159 Hannover

Öffnungszeiten: Mo, Di, Do 9 bis 18 Uhr und Mi + Fr 9 bis 13:30 Uhr.

Der Eintritt ist frei!

 

 

(Text und Fotos: Gritt Ockert, Förderverein Berliner Schloss e.V.)

 

 

Ein Kommentar zu “„Berlin an der Leine“ – Die Schloss-Ausstellung in Hannover

  1. DAS
    SCHLOSS !
    Das
    Schloss – gesprengt
    Die Kunst – versengt…
    Der
    Platz – planiert
    Rotfront – marschiert…
    Der
    Wind – gedreht
    Alptraum
    – verweht…
    Zum Schluss jetzt das Glück:
    DAS
    SCHLOSS kehrt zurück!

    Reinhard
    „Hardy“ Rupsch, 2001

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