Die erfolgreiche Rekonstruktion des Berliner Schlosses geht weiter der Vollendung entgegen – am Eosanderportal an der Westseite des Schlosses wurden gerade die beiden großen bronzenen Relieftafeln angebracht:
Zwei Tage dauerte die Montage der jeweils 4,15 Meter breiten und 2,40 Meter hohen Tafeln mit einem Gewicht von je über einer Tonne.
Jedes Relief ist mit einer Stahlkonstruktion auf der Rückseite verstärkt, wurde vorsichtig und millimetergenau in eine vorab an der Sandsteinfassade installierte Halterung eingehängt und schließlich verschraubt.
Auf der linken Tafel ist die „Grundsteinlegung des Schlosses im Juli 1443″ mit Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg dargestellt. Die rechte Tafel zeigt die „Vorführung des Schloss-Modells durch Schlüter im Jahr 1699“. Der Architekt Andreas Schlüter präsentiert Friedrich I. von Preußen das Modell vom neuen Schloss. Im Hintergrund ist Königin Sophie Charlotte zu sehen – Baumeister Johann Friedrich Eosander erläutert ihr die Pläne zur Schlosserweiterung.
Beide Tafeln wurden in der Werkstatt der Fa. Knaak Skulpturengießerei in Berlin-Schöneweide nach historischem Vorbild gefertigt.
Gießerei-Inhaber Thorsten Knaak und sein Team haben daran eineinhalb Jahre gearbeitet. Bis zu zehn Kunstbildhauer und Handwerker wirkten mit.
Die ursprünglichen Bronzereliefs, geschaffen 1897 vom deutschen Bildhauer Otto Lessing, wurden 1902 als Schmuckelemente am Portal III des Schlosses angebracht und sind nach dem Abriss des Gebäudes 1950 zerstört worden.
>> Am Dienstag, 02. August 2022, sollen die beiden dazugehörigen Schrifttafeln angebracht werden. Diese wurden in der Kunstgießerei Lauchhammer in Brandenburg gefertigt und sind mit ihren Maßen von 4,75 Metern Breite und 1,96 Meter Höhe ebenso beeindruckend.
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Den Abschluss der Rekonstruktionsarbeiten am Portal III bildet die Große Wappenkartusche. Sie wird zur Zeit in Berlin-Weißensee vollendet und soll Ende des Jahres das Portal komplettieren.
Fotos: Gritt Ockert, Förderverein Berliner Schloss e.V.
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Compliments! Truly well done!
wie ich weiß wurden doch die beiden Reliefplatten vom“Wissenschaftlichen Aktiv“ 1950 ausgebaut um dann doch eingeschmolzen zu werden?
Wenn ich die in der Portalfassade fertig eingebauten Reliefplatten mit alten Bildern vom Eosanderportal vergleiche, kommen die neuen Platten mir sehr viel dunkler vor als die Platten in dem vorherigem Portal. Ist die Bronze-Oberfläche anders behandelt, wird sie noch heller? Wer kann etwas dazu sagen?
Bronze enthält Kupfer, welches oxidiert und dadurch eine grün-türkise Farbe annimmt. Auf schwarz-weiß Fotografien sieht das entsprechend heller aus als die braun-schwarze Färbung kurz nach der Bearbeitung.
O
Kupfer wird grün patinieren und dann heller reflektieren
Beglückend!!
Am 19. Sept. 2022 habe ich mir die zwei Bronzereliefs am Eosander- Portal angesehen.
Sie sind sehr schön, großen Dank den Herstellern.
Leider reichte der Absperrbereich für die Baustelle des Einheitsdenkmals direkt an den Eingangsbereich, so dass die Reliefs vom Betrachter mangelhaft anzusehen sind!?