Ansichten des Palastes der Republik nach der Asbestbeseitigung (2003)

Im Frühjahr 2003 wurden die Asbestentsorgungsarbeiten am Palast der Republik abgeschlossen. Um an den Asbest  heranzukommen, mussten sein ganzes Inventar und die Wandverkleidungen, Zwischenwände und Fußböden entfernt werden.
Die folgenden Bilder zeigen Ihnen eindringlich: das Gebäude erinnert im Inneren durch nichts mehr an den einstigen Volkspalast.
Zur Asbestentsorgung wurde die goldfarbene Fassade  mit Bauschaum luftdicht abgedichtet, um in dem Gebäude während der Arbeiten mit Vakuumpumpen einen leichten Unterdruck  erzeugen zu können. Damit erreichte man, dass keine Asbestfasern unkontrolliert ins Freie gelangen konnten, sondern die gesamte Abluft über Feinstfilter gereinigt wurde.

Die Fassade kaschiert nach außen mit ihrer Verspiegelung den tatsächlichen Rohbauzustand des Gebäudes.

Kurz zu dessen Kontaminierung:

Auf ca. 175.000 m² Stahloberfläche seines Tragwerks wurden ca. 750 Tonnen Purasbest, vermischt mit 4000 Tonnen Bindemittel als Spritzasbest aufgetragen.

Diese in Europa wohl einzigartige Menge, man spricht von dem höchstkontaminierten Gebäude, musste vollständig entfernt werden, damit niemand mehr bei einer möglichen Neunutzung oder seinem späteren Abbruch Gesundheitsgefahren ausgesetzt wurde.

Ähnlich verhielt es sich 1994 in Hamburg mit dem Hochhaus am Millerntor. Da es wegen des Asbestes nicht mehr zu vermieten war, wurde es für Millionen Mark vom Asbest befreit. Erst als die Gewerbeaufsicht, die Gesundheitsbehörde und die Berufsgenossenschaft diese Asbestfreiheit bestätigt hatten, durfte es gesprengt werden!

Link zu den Palastbildern:

Palastinneres