Schloss-Ausstellung auf der Burg Hohenzollern eröffnet

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Im Torturm der Burg ist alles über das Berliner Schloss zu erfahren – von der wechselvollen Geschichte bis zur künftigen Nutzung als Humboldt Forum

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Johannes Wien, Prinz Georg Friedrich von Preußen und Wilhelm von Boddien (Foto: Gritt Ockert)

Im Beisein Seiner Königlichen Hoheit Georg Friedrich Prinz von Preußen (Foto Mitte), Johannes Wien (li., Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss) und Wilhelm von Boddien (re., Förderverein Berliner Schloss e.V.) wurde am 25. Mai auf der Burg Hohenzollern, dem Stammsitz des Hauses Hohenzollern am Rande der Schwäbischen Alb, die Schloss-Ausstellung „Was für ein Schloss! Das Berliner Schloss – Humboldt Forum“ eröffnet.

„Bei dem, was wir ab sofort im großen Turm präsentieren, geht es um das aktuellste Bauprojekt, das eng zu meinem Haus steht“, sagte Georg Friedrich Prinz von Preußen. „Ich freue mich sehr, dass zur Ausstellungs-Eröffnung der Vorstand der Stiftung Humboldt Forum extra aus Berlin zu uns gekommen ist und das Herr von Boddien uns beehrt.“

 

Burg-Hohenzollern-Ausstellung-2016-Ockert-8Georg Friedrich Prinz von Preußen weiter: „Ich bin froh und stolz, dass das Schloss wieder aufgebaut wird und die historische Mitte Berlins wieder ihr Gleichgewicht bekommt. Das Schloss ist im Grunde schon immer ein offenes und belebtes Gebäude gewesen. Es hat damals 14 öffentliche Einrichtungen beherbergt und war für jeden frei begehbar, Berliner nahmen an den Hofbällen teil. Unsere Burg feiert im Jahr 2017 ihr 150-jähriges Jubiläum und ist ein anerkanntes deutsches Kulturgut. Ganz sicher wird auch das Berliner Schloss bald keiner mehr in Frage stellen. “

 

Die besondere Schloss-Ausstellung

In der 1. Etage des Turmes erfährt der Ausstellungs-Besucher etwas über die wechselvolle Geschichte des Berliner Schlosses von der Burg des 15. Jahrhunderts über die Umgestaltung zum Renaissance-Schloss im 16. Jahrhundert und den Umbau um das Jahr 1700 zum Barock-Schloss – bis zur Sprengung des im Krieg nur wenig zerstörten Gebäudes, die die DDR-Regierung 1950 anordnete.

 

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Der zweite Teil der Ausstellung ist im 2. Turmgeschoss zu sehen. Er ist der künftigen Nutzung des Berliner Schlosses als „Humboldt Forum“ gewidmet – einem neuem Zentrum für Kunst, Kultur und Kommunikation, das die Weltkulturen zusammenbringt und zum besseren Verständnis der globalen Probleme beitragen soll.

Im „Turm-Kino“ in der obersten Turmetage werden neben einem Schloss-Modell zwei Filme gezeigt, die den Besucher auf eine Reise durch das fertige Schloss mitnehmen und einen Einblick in die Rekonstruktion der Fassadenelemente bei einem „Besuch“ der Schlossbauhütte in berlin-Spandau gewähren.

 

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Das Besondere und Einmalige dieser Ausstellung: Die in der Größe auf den Turm angepassten Informations-Tafeln wurden vom Haus Hohenzollern mit Vitrinen und Schaukästen ergänzt, in denen nicht nur die Bozetti (Modelle) der Figuren Flora und Victoria, sondern auch ganz private Stücke des Königshauses aus dem Berliner Schloss gezeigt werden: unter anderem ein kostbarer Teller aus dem Service von Wilhelm II, Besteck, eine Ballkarte vom Hofball 1914 oder eine Einladungskarte zur Hochzeit von Prinz August im Herbst 1908.

 

Freiwillig vom Volk bezahlt

Anlässlich der Eröffnung der Schloss-Ausstellung hielt Wilhelm von Boddien, Geschäftsführer vom Förderverein Berliner Schloss e.V. und Initiator der Idee vom Schloss-Aufbau, vor geladenen Gästen einen Vortrag zur Geschichte des Berliner Schlosses. Mit einzigartigen Fotos stellte er das Schloss dar, das brandenburgische Kurfürsten, preußische Könige und deutsche Kaiser prägten. Erschreckenden Bildern von der Sprengung ab 1950 folgten welche von der Grundsteinlegung 2013 und dem Richtfest im letzten Jahr. Für Begeisterung bei den Gästen sorgten aktuelle Aufnahmen von der Schloss-Baustelle in Berlin-Mitte und Informationen zum erfolgreichen Wiederaufbau.

 

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Prinz Georg Friedrich von Preußen, Wilhelm von Boddien, Hans-Dieter Hegner, Johannes Wien (Foto: Gritt Ockert)

„Es ist das erste Schloss, das komplett und freiwillig von den Bürgern bezahlt wird,“ freute sich Wilhelm von Boddien und ist sehr zuversichtlich, dass alles nach wie vor im Zeit- und Kostenplan bleibt und die Schloss-Eröffnung weiter für den 14. September 2019 anvisiert wird. Bisher hat der Förderverein Berliner Schloss e.V. für die historischen Fassaden fast 60 Millionen Euro Spenden erhalten, 45 Millionen Euro fehlen noch.

Wilhelm von Boddien: „Wenn nur 115.000 Menschen – das ist nichtmal zweimal das Berliner Olympiastadion voll – jeweils 400 Euro spenden, schaffen wir das. Je mehr das Schoss Gestalt annimmt, desto größer ist die Unterstützung. So war es auch bei der Dresdener Frauenkirche.“

 

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Zur Ausstellungs-Eröffnung kamen auch Hans-Dieter Hegner (Vorstand Technik der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss) und Stefan Schimmel (Generalverwaltung des vormals regierenden Preußischen Königshauses) auf die Burg Hohenzollern, die in Baden-Württemberg zwischen den Gemeinden Hechingen und Bisingen als sogenannte „Gipfelburg“ auf dem 855 Meter hohen Hohenzollern bzw. „Zollerberg“ liegt.

 

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Die Burg Hohenzollern

72379 Burg Hohenzollern

Tel. 07471 2428, info@burg-hohenzollern.de

www.burg-Hohenzollern.com

geöffnet: Sommer 16.03.-31.10. von 10-17:30 Uhr; Winter 01.11.-15.03. von 10-16:30 Uhr

Die Ausstellung im Burgturm ist bis zum 11. September 2016 zu sehen, der Eintritt hierfür ist im regulären Burgticket bereits enthalten.

 

 

 

Text und Fotos: Gritt Ockert, Förderverein Berliner Schloss e.V.

 

 

2 Kommentare zu “Schloss-Ausstellung auf der Burg Hohenzollern eröffnet

  1. es war eine tolle Vernissage mit einem hinreisenden Vortrag von Herrn v. Boddien. Glückwunsch auf den Hohenzollern.

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