„Humboldt Forum sucht Datum für echte Eröffnung“

05.03.2021  Berlin.de

Nach dem digitalen Vorspiel sucht das Humboldt Forum einen Termin für die Eröffnung des international ambitionierten Kulturprojekts.

Derzeit stimmten sich die vier beteiligten Partner ab, sagte ein Sprecher des Humboldt Forums am Freitag (05. März 2021) in Berlin. Der Corona-Lockdown hatte den im vergangenen Dezember vorgesehenen ersten Öffnungsschritt zu einem rein digitalen Vorgang werden lassen.
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Das rund 680 Millionen Euro teure Zentrum für Kultur, Kunst und Wissenschaft nutzen künftig zwei Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, das Land Berlin und die Humboldt-Universität. Gezeigt werden nach den drei bis Ende des Jahres geplanten Öffnungsschritten Exponate aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien sowie Objekte zur Geschichte Berlins.
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Das rund 40 000 Quadratmeter umfassende Gebäude nach Plänen des italienischen Architekten Franco Stella steckt hinter der viel kritisierten rekonstruierten Fassade des Hohenzollernschlosses.
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«Wir werden gerade zum Start ohnehin erstmal eine Menge Erfahrungen sammeln müssen», hatte Generalintendant Hartmut Dorgerloh der dpa zuletzt gesagt. Deswegen habe es auch Vorteile, coronabedingt mit weniger Publikum starten zu müssen. Das Haus ist für bis zu 10 000 Besucherinnen und Besucher am Tag ausgelegt.
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Quelle: Berlin.de/dpa, 05.03.2021

 

3 Kommentare zu “„Humboldt Forum sucht Datum für echte Eröffnung“

  1. Das war also keine richtige Eröffnung im Dezember – nur Vorspiel, wie es heute heißt. Das hatte ich mir auch gedacht und hatte mich über das überschwängliche Lob z.B. in Kommentaren hier gewundert, denn offenbar hatte man wenig zu zeigen (Keller- und Installationsräume) und alle Lobpreisungen spielten sich an dem sogenannten Kosmographen, einem Wunderstab mit diversen Monitoren/Bildschirmen, ab. Wir sind praktisch getäuscht worden. Vermutlich sollte die sog. Eröffnung unbedingt noch 2020 stattfinden – vielleicht auch aus anderen Gründen.

  2. “Berlin.de”
    hat top Journalisten und Marketing-Spezialisten.
    “Das… Gebäude… steckt hinter der,,, Fassade” ? Das ist die Sprechweise eines 6-Jährigen.

    “hinter der viel kritisierten… Fassade” ? Tolle Negativ-Werbung. Ich bin mir sicher, dass die Mehrzahl der Besucher von der Schonheit dees Gebäudes beeindruckt ist.

    1. Leider wird der Begriff „Kritik” meist als „Tadel” mißverstanden, „kritisieren” mithin als „tadeln”. Dabei bedeutet „kritisieren” zunächst nur einmal „entscheiden, beurteilen”. Wenn der Patient in einem kritischen Stadium ist (also in der Krise oder Krisis), dann entscheidet sich, ob er z.B. mit dem Leben davonkommt oder nicht. Nur im Kulturbetrieb ist der Begriff „Kritik” noch im ursprünglichen Gebrauch: Wenn der Rezensent z.B. eine Opernaufführung lobt, dann hat sie eine „gute Kritik” bekommen. Ich erlaube mir jetzt einmal Kritik im klassischen Sinne an der Schloßfassade: Mir gefällt sie! Berlin hat städtebaulich sehr viel dadurch gewonnen. Es gibt in dieser Stadt genug Möglichkeiten für moderne Architekten zum „Austoben”. Dabei kann durchaus auch etwas ästhetisch Ansprechendes herauskommen – aber für das Zentrum halte ich die historische Fassade für die angemessene Antwort, auch wenn sie ein (notabene nahezu originalgetreues) Imitat ist.

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