Portale auf! Schlüterhof und Passage im Humboldt Forum ab 9. Juni geöffnet

Aus der Pressemitteilung der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss:

 

Nach der coronabedingten ausschließlich digitalen Öffnung im Dezember 2019 kann das Humboldt Forum nun das Eröffnungsjahr fortsetzen und in einem weiteren Schritt den Außenraum zugänglich machen. Ab Mittwoch, 9. Juni 2021, 9 Uhr ist der neue Stadtraum mit Schlüterhof, Passage und Spree-Terrassen rund um die Uhr in der Mitte Berlins erstmals erlebbar.

 

Das Humboldt Forum öffnet ab dem 9. Juni seine Außenräume in direkter Nachbarschaft von Museumsinsel, Staatsoper und Dom. Besucher können dann den neuen Berliner Stadtraum mit dem Schlüterhof, der Passage sowie den Spree-Terrassen am Ufer entdecken.

Zentraler Platz ist der nach barockem Vorbild errichtete Schlüterhof. Er verbindet wie die Passage mit seinem modern gestalteten Kolonnadenweg den südlichen Schlossplatz mit dem Lustgarten im Norden und ist rund um die Uhr zugänglich.

Der Shop in der Passage ist täglich von 10 bis 20 Uhr, das angrenzende Bistro Lebenswelten täglich von 10 bis 22 Uhr geöffnet.

An der Nordseite begrünen die Humboldt-Terrassen den öffentlichen Stadtraum mit einem Baumhain und Tableaus mit Gewächsen aus unterschiedlichen Vegetationszonen. Zum Westen hin öffnet sich das Schleusengärtchen. An der modernen Ostfassade erstreckt sich der Spreebalkon mit den Spree-Terrassen am Ufer.

Klanginstallationen in vier Portalen vermitteln, wie verschiedene Musiktraditionen den Bau reflektieren und sich im Humboldt Forum mischen. Von Balafon über Cuatro bis Alphorn spielen 23 Musiker des Resident Music Collectives Willkommensgrüße auf Instrumenten aus allen Erdteilen. Die Klanginstallationen laufen im 5-Minuten-Loop bis Ende September 2021 täglich 10 bis 22 Uhr in Portal I und II auf der Südseite sowie in Portal VI und V auf der Nordseite.

Sofern sich die Pandemie-Lage weiterhin stabilisiert, werden Mitte Juli die Ausstellungen im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss (Geschichte des Ortes, „Einblicke. Die Brüder Humboldt“, „schrecklich schön. Elefant – Mensch – Elfenbein“, „Nimm Platz! Eine Ausstellung für Kinder“, „Nach der Natur“ und BERLIN GLOBAL) öffnen.

Im Spätsommer 2021 folgen der Westflügel der zweiten und dritten Etage mit dem Ethnologischen und Asiatischen Museum sowie die Dachterrasse. In der ersten Jahreshälfte 2022 schließlich steht den Besuchern das gesamte Haus offen.

Der Eröffnungstermin wird nach der Stiftungsratssitzung Mitte kommender Woche bekanntgegeben.

 

 

Quelle: Pressemitteilung der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss vom 07.06.2021

 

 

2 Kommentare zu “Portale auf! Schlüterhof und Passage im Humboldt Forum ab 9. Juni geöffnet

  1. Ich habe mir als Stadtführerin von Berlin u. Potsdam am 9.6. die Höfe angesehen u. den geöffneten Einrichtungen eine kurze informative Visite gewidmet.: Fazit der privat geführte Shop in den Höfen hat nichts Verleichbares an Literatur zum Schloss zu bieten wie der Förderverein, der seinen Standort schließt u. wo ich mich gern mit zahlreichen Büchern u. DVD´s versorgt habe. Im Shop nur gewöhnliche Tourisuvenirs-kein Aushängeschild für den Standort! Vielleicht kann der Förderverein mit seinem neuen Standort den kunsthistorisch interssierten Besucher/ Sponsor weiterhin diesen Service bieten?
    m.f.G. ute solf

  2. Erfreut bin ich über den Bau des Humboldtforums, das ich im Gespräch weiterhin als Berliner Schloss bezeichne. Bei aller Kritik an den Hohenzollern und ihr Herrschaft, haben sie doch das Stadtbild architektonisch und große Teile Berlins nachhaltig geprägt. Viele Menschen aus aller Welt kommen gerade auch deswegen nach Berlin. Hunderte Jahre haben sie der Stadt ihren Stempel aufgedrückt. Ob man es wahrhaben will oder nicht: Berlin und die Berliner sind so, wie sie und was sie sind, auch durch die Hohenzollern.
    Die Nähe zu Hitler ist aufs schärfste zu verurteilen. Ich bin mir aber sicher, dass dieses Herrschergeschlecht sein Gesicht auch verändert hätte, ähnlich der englischen Monarchie. Manches war einfach der Zeit geschuldet. Wie haben denn unsere Groß- und Urgroßeltern gedacht und gehandelt? radieren wir sie deswegen aus unserem Gedächtnis? Wichtiger ist, was wir heute daraus lernen und was wir dann anders machen, hoffentlich besser. Die Vergangenheit aber, ob architektonisch geistesgeschichtlich, historisch, religiös wegzudrägen ist gar nicht gut. Wichtig ist die Auseinandersetzung damit.
    Das gilt für Kultur, Geschichte, Literatur, Musik, Geisteswissenschaften, Politik und Kultur.
    Konkret, weil ich mich kurz fassen möchte:
    Deshalb hat das Einheitsdenkmal an dieser Stelle nicht seinen Platz, eher vor dem Reichstag.
    Deshalb müssen die Betonfassaden am Humboldtforum verschwinden. Sie wirken kalt und lächerlich. Könnten wir darüber abstimmen, müssten sie einer historisch angenäherten Fassade weichen.
    Deshalb muss es im Forum/Schloss einige Räume geben, die dem Wohnen und Repräsentieren der Hohenzollern Rechnung tragen.
    Eine Mehrzahl würde dies mit Dankbarkeit belohnen.
    Deshalb nehmen Sie noch einmal dafür Geld in die Hand, das gut angelegt ist, besser als für so manche anderen Projekte.
    Deshalb lassen Sie doch darüber abstimmen.
    Ja, deshalb!
    Rainer Thieswald

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