Pfahlgründung des Berliner Schloss – Blick in den Untergrund

Tausende von Kiefern wurden vor über dreihundert Jahren im märkischen Urwald geschlagen, die Stämme waren schon hundert Jahre alt und vierzig Zentimeter dick. Sie wurden am Ende angespitzt und in den Boden gerammt. Sie bildeten eine riesige Pfahlroste, auf der horizontal Eichenbohlen aufgebracht wurden, über die dann die Fundamentschüttung des Schlosses erfolgte. Sie trugen den Riesenbau. Für die neuen Fundamente mussten sie gezogen werden, auch weil sie nicht lang genug in den unsicheren Baugrund eindrangen.

So war diese Pfahlgründung die Hauptursache für die Schlütersche Münzturmkatastrophe, die ihn 1706 seinen Job kostete. Eine dicht unter den Pfahlspitzen liegende Torflinse wurde eingedrückt, der Turm neigte sich und drohte einzustürzen. Die Bilder zeigen eindrucksvoll die Baukunst der Ingenieure von damals. Die Pfähle sind in einem guten Zustand und werden nach dem Ausbau im April in Berlin versteigert.

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