Das Humboldt Forum lädt unter dem Motto „Kieke, staune, wunder Dir!“ am Samstag, 25. August, von 9 bis 14 Uhr und am Sonntag, 26. August 2018, von 9 bis 18 Uhr zu den letzten „Tagen der offenen Baustelle“ ein.
Der nahezu vollständig fertiggestellte Schlüterhof ist Mittelpunkt eines Programms mit Informationen über Bau und Architektur, Musik, Live-Speakern, Streetfood und Workshops für Kinder. Ebenfalls zur Besichtigung offen stehen die Ausstellungshallen im 2. Obergeschoss rund um den Schlüterhof.
Der Eintritt auf die Baustelle ist frei, Einlass ist bis jeweils 45 Minuten vor Veranstaltungsende.
Der Schlüterhof gehörte zu den herausragenden Meisterwerken der norddeutschen Barockarchitektur, geschaffen vom Schlossbaumeister Andreas Schlüter für die Repräsentationsbedürfnisse des ersten preußischen König Friedrich I. Als zentraler Bestandteil des mit dem Humboldt Forum entstehenden kulturellen Stadtquartiers wird der rekonstruierte Schlüterhof ab Ende 2019 mit Bistro und Restaurant wieder zum Verweilen einladen. Zu den diesjährigen „Tagen der offenen Baustelle“ lässt sich erstmals wieder seine volle Pracht erahnen.
Im 2. Obergeschoss, um den Schlüterhof herumführend, stehen die Ausstellungshallen des Ethnologischen Museums im fertig ausgebauten Zustand – noch ohne Ausstellungsstücke – zu einem Besichtigungsrundgang offen.
Der Außenbereich bietet mit den drei rekonstruierten Barockfassaden und der vom Architekten Franco Stella ergänzten modernen Fassade den festlichen Rahmen für ein buntes, unterhaltendes und gleichzeitig informatives Bühnenprogramm, das dieses Jahr federführend vom Förderverein Berliner Schloss e.V. gestaltet ist.
Unter den steinernen Barockschönheiten erfahren Besucher in Filmen und Talks Informatives zu Bau, Architektur und Inhalt des Humboldt Forums sowie zur Rekonstruktion der Schlossfassade. Info- und Verpflegungsstände, Mitmach- und Experimentierstationen sowie Live-Speaker halten für Besucher jeden Alters wissenswerte Informationen sowie Streetfood bereit.
Auf der Bühne im Schlüterhof spielt das Swing Dance Orchestra von Andrej Hermlin Musik von Glenn Miller und Benny Goodman, der Staats- und Domchor Berlin/Knabenchor der Universität der Künste singt, musikalisch unterstützt vom Bläserensemble Hauptstadtblech, Werke von Bach, Mendelssohn und Nicolai und auch die Jazzband des Humboldt Gymnasiums in Berlin-Tegel, die Humboldt Jazz Explorers, hat einen Auftritt.
Als Referenz an eine der größten Volkstanzkulturen der Welt schließt am späteren Sonntagnachmittag eine Sambashow der Berliner Showtanzgruppe der Brasilianischen Künstlerin Girlene Santos das Programm.
Ein besonderes Highlight bietet der Samstagnachmittag: die Berliner Philharmoniker geben im Schlüterhof unter der Leitung ihres designierten Chefdirigenten Kirill Petrenko ein Benefiz-Konzert. Damit lassen sie eine Tradition aus den späten zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wiederaufleben.
Der Preis für die Eintrittskarten des Konzerts, das der Förderverein Berliner Schloss e.V. veranstaltet, wird den Spenden für die Rekonstruktion der historischen Fassaden des zugutekommen.
Das Konzert ist ausverkauft. Um dennoch möglichst vielen Besucherinnen und Besuchern das Miterleben dieses herausragenden kulturellen Höhepunktes zu ermöglichen, ist geplant, das Konzert in den Lustgarten als Public Viewing zu übertragen. Im rbb Fernsehen wird das Konzert gleichentags um 22.15 Uhr übertragen.
Wegen des Benefiz-Konzerts ist letzter Einlass in den Schlüterhof am Samstag bereits um 11:30 Uhr, während der Vorplatz Richtung Lustgarten, die Passage sowie die Ausstellungshallen im 2. Obergeschoss bis 13:45 Uhr geöffnet bleiben.
ACHTUNG: Letzter Einlass zu den „Tagen der offenen Baustelle“ ist am Samstag um 13:15 Uhr sowie am Sonntag um 17:15 Uhr.
Quelle: Pressemitteilung der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss
Fotos (2): David von Becker
Es ist wichtig, zu der Geschichte seines Landes zu stehen.
Das neue Schloss ist sehr beeindruckend. Wenn es möglich ist, das damals leider gesprengte Schinkelschloss wiederauferstehen zu lassen, dann hoffe ich, dass die durch Baulöwen ruinierte Schinkelkirche (d.h. die aufgrund tiefer Baugruben einsturzgefährdete Friedrichswerdersche Kirche) nebenan eines Tages auch wieder gerettet wird für jedermann begehbar sein wird. Wir haben in dieser Stadt auch eine Verantwortung für die bestehenden Baudenkmäler. Momentan werden wir dieser Verantwortung kaum gerecht (siehe Friedrichswerdersche Kirche und die nun vor dem Abriss stehenden Art DécoTheaterbauten des sehr rennomierten ungarisch-jüdischen Architekten Oskar Kaufmann am Kurfürstendamm).