Hausöffnung am 20. Juli – Humboldt Forum startet mit sechs Ausstellungen

Aus der Pressemitteilung der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss:

 

Das Humboldt Forum setzt sein Eröffnungsjahr fort: Nach der Öffnung des Außenraums mit Schlüterhof, Passage und Spreeterrassen ist ab Dienstag, 20. Juli 2021 ab 14 Uhr erstmals auch das Gebäude zugänglich.

Besucher können dann die Präsentationen zur Geschichte des Ortes sowie den Humboldt Brüdern, die Sonderausstellungen „schrecklich schön – Elefant. Mensch. Elfenbein“ und „Nimm Platz! Eine Ausstellung für Kinder“ sowie die Auftaktausstellungen „Nach der Natur“ und „Berlin Global“ erleben.

 

Das Humboldt Forum kann wie geplant in mehreren Phasen den neuen Stadtraum und das Gebäude öffnen und weiterhin seinen kulturellen Betrieb auf rund 30.000 Quadratmetern entfalten. Im Fokus der Hausöffnung am 20. Juli 2021 stehen die Ausstellungen der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, der Humboldt-Universität zu Berlin sowie von Kulturprojekte Berlin und dem Stadtmuseum Berlin.

Zahlreiche Angebote und künstlerische Programme wie auch die ersten großen Sammlungspräsentationen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst folgen in den kommenden Monaten. Dabei stehen von Anfang an die drei Kernthemen des Humboldt Forums im Mittelpunkt – Geschichte und Architektur des Ortes, die Brüder Humboldt sowie Kolonialismus und Kolonialität.

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Neuer Ort für Kunst und Kultur, Wissenschaft und Bildung

Am 20. Juli um 14 Uhr öffnen das Erdgeschoss sowie das erste Obergeschoss mit insgesamt sechs Ausstellungen. In der Passage und im angrenzenden Treppenhaus wirft die Präsentation „Einblicke. Die Brüder Humboldt“ Schlaglichter auf das Wirken der Namensgeber Wilhelm und Alexander von Humboldt, die Zeitumstände, in denen sie sich bewegt haben, und schafft Verbindungslinien zu den Prinzipien des Humboldt Forums.

In wechselnden Sonderausstellungen im Erdgeschoss arbeitet die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss mit verschiedenen Institutionen und internationalen Kooperationspartnern zusammen. Den Auftakt bilden zwei Sonderausstellungen: „schrecklich schön – Elefant. Mensch. Elfenbein“ nähert sich der Beziehung von Mensch und Elfenbein in einer umfassenden, kritischen Auseinandersetzung, die auch ein Diskurs- und Filmprogramm umfasst. In der Ausstellung „Nimm Platz!“ können Kinder zwischen drei und zehn Jahren mit ihren erwachsenen Begleitpersonen die Kulturtechnik des Sitzens spielerisch erkunden.

Auf insgesamt 1.500 Quadratmetern können Besucher im Schlosskeller die besondere Geschichte des Ortes erfahren. Zudem wird die Historie im Videopanoramaraum und Skulpturensaal sowie anhand von 35 im ganzen Haus verteilten Präsentationen, den sogenannten Spuren, vermittelt und vertieft.

Im ersten Obergeschoss öffnen die Ausstellungen „Nach der Natur“ der Humboldt-Universität zu Berlin sowie „Berlin Global“ von Kulturprojekte Berlin und Stadtmuseum Berlin. Die Eröffnungsschau „Nach der Natur“ thematisiert mit einer Vielzahl von Stimmen aus der wissenschaftlichen Forschung die Auswirkungen menschengemachter globaler Umweltveränderungen. Die interaktive Ausstellung „Berlin Global“ zeigt mit sieben Themenräumen – Revolution, Freiraum, Grenzen, Vergnügen, Krieg, Mode und Verflechtung – Verbindungen zwischen Berlin und der Welt. Eine temporäre Installation auf der Treppe vom 1. ins 2. Obergeschoss sowie eine Projektion auf die zukünftig zu den vom Ethnologischen Museum und Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin bespielten Ausstellungsetagen führende Rolltreppe geben einen Ausblick auf nächste Eröffnungsschritte.

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„Wir werden Humboldt Forum“

Unter dem Motto „Wir werden Humboldt Forum“ starten in den nächsten Monaten zahlreiche Angebote und Programme – von Ausstellungen und Projektionen über Führungen, Vorträge und Diskussionen bis zu künstlerischen Interventionen, Tanz und Film. So beginnen im August das Open-Air-Festival „Durchlüften“ im Schlüterhof und diverse Formate der kulturellen Bildung in den Werkräumen.

Am 22. September 2021 öffnet der Westflügel der 2. und 3. Etage mit dem Ethnologischen Museum und Museum für Asiatische Kunst. Präsentiert werden u.a. der Ausstellungsbereich Japan mit dem begehbaren Teehaus, die Kunst vom chinesischen Kaiserhof, die Bestände des Berliner Phonogramm-Archivs mit Tondokumenten traditioneller Musik aus aller Welt sowie Teile der Afrika-Sammlung. Auch nimmt das Dachrestaurant seinen Betrieb auf.

Zudem starten weitere Veranstaltungs- und Vermittlungsangebote, digitale Diskursreihen und „Orts-Termin“ werden ab Oktober fortgesetzt. Über das Eröffnungsjahr des Hauses sind fast 40 Berliner Tanzschaffende in Residenz in den Räumen des Humboldt Forums. Mit ihren Körpern und Positionen verorten sie sich nicht nur in der Architektur, sondern auch zu Geschichte und Ausstellungsinhalten. „Open Calls“ laden regelmäßig zur Beteiligung an den künstlerischen Arbeiten ein.

In der ersten Jahreshälfte 2022 schließlich steht den Besuchern das gesamte Haus mit all seinen Angeboten offen. In den Ostflügeln des 2. und 3. Obergeschosses ist dann auch der zweite Teil der Sammlungspräsentationen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst geöffnet. Highlights umfassen u.a. die Bestände aus dem zentralen und südlichen Andenraum, die Geschichte der afrobrasilianischen Diaspora in der Amazonasregion, die Kunst der Khmer, die Vielfalt und Traditionen des südostasiatischen Theaters, die globale Diversität des Islam und die Nordamerika-Säle mit zwei historischen Wappenpfählen aus Britisch-Kolumbien.

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>> Ticket-Buchungen für die Ausstellungsbesuche sind voraussichtlich ab 13. Juli 2021 möglich. Buchungen, Informationen rund um den Besuch des Humboldt Forums sowie Kontakt zum Besucherservice: humboldtforum.org/besuch.

 

Quelle: Pressemitteilung der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss vom 15.06.2021

5 Kommentare zu “Hausöffnung am 20. Juli – Humboldt Forum startet mit sechs Ausstellungen

  1. ich bin sehr erfreut über diese Mitteilung. Nur eines wundert mich. Man sagte immer der Eintritt ist in den ersten 2 Jahren frei. Wenn nicht kaufe ich mir ein Ticket.

  2. An dem Kreuz auf der Kuppel habe ich mich ja noch nicht sooo gestör obwohl das ja keine Kirche ist, aber was soll der Spruch da dran? Gerade bei den derzeitigen Diskussionen um die teilweise fraglichen Herkünfte der Exponate aus Kolonialzeiten? “ …Du sollst dein Knie beugen…“ . Beschämend unter den Umständen der teilweisen Inanspruchnahme der Kulturobjekte!

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