Die ersten 100 Tage kostenfreier Eintritt in die Ausstellungen
Morgen, am 20. Juli, öffnet das Humboldt Forum für das Publikum. Den Auftakt bilden 6 Ausstellungen. Vom Schlosskeller bis zum 1. Obergeschoss können Besucher die Präsentationen zur Geschichte des Ortes sowie den Humboldt-Brüdern, die Sonderausstellungen „schrecklich schön. Elefant – Mensch – Elfenbein“ und „Nimm Platz! Eine Ausstellung für Kinder“ sowie die Auftaktausstellungen „Nach der Natur“ und „Berlin Global“ erleben. Der Eintritt in alle Ausstellungen ist in den ersten 100 Tagen frei, auch für die Sonderausstellungen.
Unter dem Motto „Endlich offen!“ startet das Humboldt Forum am 20. Juli mit seinem Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm. In einem Festakt werden Kulturstaatsministerin Monika Grütters, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und Generalintendant Hartmut Dorgerloh sowie zahlreiche Projektebeteiligte und Gäste aus der Berliner Stadtgesellschaft gemeinsam um 14 Uhr auf der Nordseite das Humboldt Forum eröffnen. In einer partizipativen Performance wird zudem die Künstlerin katrinem mit 60 Berlinern die weltweite Kulturtechnik des Kehrens in eine choreografierte Komposition verwandeln. Bereichert wird der Eröffungstag durch Straßenmusiker, Food Trucks und einer Berlin-Global-Bar im Schlüterhof.
Ab 16.30 Uhr sind dann erstmals die Ausstellungen der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, der Humboldt-Universität zu Berlin sowie von Kulturprojekte Berlin und dem Stadtmuseum Berlin für alle frei zugänglich. Zahlreiche Angebote und künstlerische Programme wie auch die ersten großen Sammlungspräsentationen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst folgen in den kommenden Monaten. Dabei stehen von Anfang an die drei Kernthemen des Humboldt Forums – Geschichte und Architektur des Ortes, die Brüder Humboldt sowie Kolonialismus und Kolonialität – im Mittelpunkt.
Neuer Ort für Kunst und Kultur, Wissenschaft und Bildung
In der Passage und im angrenzenden Treppenhaus wirft die Präsentation „Einblicke. Die Brüder Humboldt“ Schlaglichter auf das Wirken der Namensgeber Wilhelm und Alexander von Humboldt, die Zeitumstände, in denen sie sich bewegt haben, und schafft Verbindungslinien zu den Prinzipien des Humboldt Forums.
In wechselnden Sonderausstellungen im Erdgeschoss arbeitet die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss mit verschiedenen Institutionen und internationalen Kooperationspartner*innen zusammen. Den Auftakt bilden zwei Sonderausstellungen: „schrecklich schön. Elefant – Mensch – Elfenbein“ nähert sich der Beziehung von Mensch und Elfenbein in einer umfassenden, kritischen Auseinandersetzung, die auch ein Diskurs- und Filmprogramm umfasst. In der Ausstellung „Nimm Platz! können Kinder“ zwischen drei und zehn Jahren mit ihren erwachsenen Begleitpersonen die Kulturtechnik des Sitzens spielerisch erkunden.
Auf insgesamt 1.500 Quadratmetern können Besucher im Schlosskeller die besondere Geschichte des Ortes erfahren. Zudem wird die Historie im Videopanoramaraum und Skulpturensaal sowie anhand von 35 im ganzen Haus verteilten Präsentationen, den sogenannten Spuren, vermittelt und vertieft.
Im ersten Obergeschoss öffnen zeitgleich die Ausstellungen „Nach der Natur“ der Humboldt-Universität zu Berlin sowie „Berlin Global“ von Kulturprojekte Berlin und dem Stadtmuseum Berlin. Die Eröffnungsschau „Nach der Natur“ thematisiert anhand einer Vielzahl von Stimmen aus der wissenschaftlichen Forschung die gewaltförmigen Auswirkungen menschengemachter globaler Umweltveränderungen. Die interaktive Ausstellung „Berlin Global“ zeigt anhand von sieben Themenräumen – Revolution, Freiraum, Grenzen, Vergnügen, Krieg, Mode und Verflechtung – Verbindungen zwischen Berlin und der Welt. Eine temporäre Installation auf der Treppe vom ersten in das zweite Obergeschoss sowie eine Projektion auf die zukünftig zu den vom Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz bespielten Ausstellungsetagen führende Rolltreppe geben einen Ausblick auf die nächsten Eröffnungsschritte.
„Wir werden Humboldt Forum“
Unter dem Motto „Wir werden Humboldt Forum“ starten in den kommenden Monaten zahlreiche Angebote und Programme – von Ausstellungen und Projektionen über Führungen, Vorträge und Diskussionen bis hin zu künstlerischen Interventionen, Tanz und Film. So beginnen am 6. August das Open-Air-Festival Durchlüften im Schlüterhof und die diversen Formate der kulturellen Bildung in den Werkräumen.
Am 22. September 2021 öffnet der Westflügel der zweiten und dritten Etage mit dem Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst. Präsentiert werden u.a. der Ausstellungsbereich Japan mit dem begehbaren Teehaus in seinem Zentrum, die Kunst vom chinesischen Kaiserhof, die Bestände des Berliner Phonogrammarchivs mit Tondokumenten traditioneller Musik aus aller Welt sowie Teile der Afrika-Sammlung. Auch nimmt das Dachrestaurant seinen Betrieb auf.
Zudem starten weitere Veranstaltungs- und Vermittlungsangebote, die digitalen Diskursreihen 99 Fragen, Gegenfragen,MitWissenschaft und ORTS-Terminwerden ab Oktober fortgesetzt. Über das Eröffnungsjahr des Hauses sind fast 40 Berliner Tanzschaffende in Residenz in den kontroversen Räumen des Humboldt Forums. Mit ihren Körpern und Positionen verorten sie sich nicht nur in der Architektur, sondern auch zu Geschichte und Ausstellungsinhalten. Open Calls laden regelmäßig zur Beteiligung an den künstlerischen Arbeiten selbst ein.
In der ersten Jahreshälfte 2022 schließlich steht den Besucher das gesamte Haus mit all seinen Angeboten offen. In den Ostflügeln des zweiten und dritten Obergeschosses ist dann auch der zweite Teil der Sammlungspräsentationen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst geöffnet. Highlights umfassen u.a. die Bestände aus dem zentralen und südlichen Andenraum, die Geschichte der afrobrasilianischen Diaspora in der Amazonasregion, die Kunst der Khmer, die Vielfalt und Traditionen des südostasiatischen Theaters, die globale Diversität des Islam und die Nordamerika-Säle mit den beiden historischen Wappenpfählen aus Britisch-Kolumbien.
In den ersten 100 Tagen sind alle Ausstellungen kostenfrei. Das Humboldt Forum ist als ein offenes Haus konzipiert, in dem Interessierte einfach vorbeischauen und je nach Interesse auch spontan einzelne Ausstellungen besuchen können. Zurzeit gelten wegen der Corona-Pandemie jedoch einige Einschränkungen. Daher ist es für einen Besuch notwendig, vorab online Zeitfenster für eine der Ausstellungen zu buchen. Das Foyer, die Ausstellung Einblicke. Die Brüder Humboldt sowie Videopanorama und Skulpturensaal von Geschichte des Ortes sind auch ohne Ticket zugänglich.
Ticket-Buchungen für die Ausstellungsbesuche sind auf humboldtforum.org/besuch möglich. Dort finden sich auch Informationen rund um den Besuch des Humboldt Forums der Kontakt zum Besucherservice.
Quelle: Pressemitteilung der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss vom 19.07.2021
Habe vor, im October wieder nach Deutschland zu fliegen und Berlin steht auf dem Programm. Freu michjetzt schon auf einen Besuch des Forums, nachdem ich jahrelang den Bau auf der Webcam verfolgt habe. Kann’s kaum erwarten!
Herzlichen Glückwunsch zur Eröffnung auch von der Schadow-Gesellschaft e. V. http://www.schadow-gesellschaft.org