Jetzt Restexemplare sichern! – Wochenkalender „Das Berliner Schloss 2022“

 

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Ein Kommentar zu “Jetzt Restexemplare sichern! – Wochenkalender „Das Berliner Schloss 2022“

  1. EIN GANZES – FORUM UND SCHLOSS IN BERLIN

    Als geschichtsinteressierter deutscher Bürger freue ich mich sehr, wenn alte zerstörte Bausubstanz wiederhergestellt wird. So ist auch das mit einer Teilrekonstruktion wiederhergestellte Berliner Schloss ein schöner Beweis dafür. Es war für mich Anlass näher auf die Vergangenheit und Gegenwart einzugehen und den nachfolgenden Text zu schreiben. Für mich war der Zusammenhang Berliner Schloss und Humboldt Forum nicht ganz klar, so dass ich mit nachfolgenden Inhalten für mich und vielleicht auch für einige Mitbürger Klärungen herbeiführen kann.

    Das Humboldt Forum wurde im Jahre 2009 durch den Gründer der Bundesrepublik Deutschland in der Rechtsform einer Stiftung des bürgerlichen Rechts ins Leben gerufen. Der Sitz ist Berlin mit den Schwerpunkten Kunst und Kultur, Bildung, Völkerverständigung und Denkmalschutz.
    Die Namensbildung resultiert aus den beiden deutschen Brüdern Wilhelm (1767 – 1835) und Alexander (1769 – 1859) von Humboldt, die prägende Persönlichkeiten in der deutschen Kulturgeschichte waren. Wilhelm beschäftigte sich mit Kulturwissenschaft, Staatstheorie, Sprachen, Literatur und Diplomatie. Alexander beschäftigte sich mit naturwissenschaftlichen Forschungen und bereiste dabei viele Länder der Erde. Das Leben und Wirken der beiden Humboldtbrüder mit den Zusammenhängen kann nicht besser gewürdigt werden mit der Namensgebung dieses Forums.

    Der Standort des Humboldt Forums resultiert aus den Ergebnissen von geschichtlichen Zusammenhängen der Wiedervereinigung von Deutschland und dem Untergang der DDR 1989. Die kommunistischen Machthaber der ehemaligen DDR hatten 1950 das zerbombte Berliner Schloss abreißen und an Stelle ein neues Gebäude den Palast der Republik 1976 errichten lassen. Das moderne Gebäude aus Beton, Stahl und Glas ähnelte einem Klotz. Mit Beschluss des Deutschen Bundestages von 2003 wurde der Abriss beschlossen und von 2006 bis 2008 durchgeführt. Die Gründe für den Abriss sind recht vielschichtig, so sind zeitgeschichtliche, umweltbelastete, kulturelle und politische Belange zu nennen. Ebenfalls mit Beschluss des Deutschen Bundestages erfolgte von 2013 bis 2020 die teilweise Wiedererrichtung des Berliner Schlosses auf der Abrissfläche als Neubau mit der Bezeichnung Humboldt Forum. Damit ist ein interessantes und nahezu einmaliges sehr schönes Ensemble entstanden. Das Zusammenspiel von unterschiedlicher Architektur, Museen, Events, wechselnden Aktualitäten, den angrenzenden Außenbereichen bilden eine harmonische Einheit und kennzeichnen die neue weltliche Begegnungsstätte.

    Ursprünglich wurde das Berliner Schloss 1443 errichtet und erfuhr bis 1894 immer wieder umfangreiche Veränderungen. Dabei waren u.a. die weltbekannten Baumeister Schlüter (um1684), Eosander (um1689), Schadow (um1784), Stüler (um1820) und noch weitere Künstler tätig. Das Schloss hatte zuletzt 1200 Innenräume, davon ca. 100 Repräsentationsräume. Damals und heute misst das Bauwerk eine Länge von 184m, eine Breite von 117m und eine Höhe von 35m bis zum Dach/ 70m bis zur Kuppel. Das Schloss war in Europa und Berlin eines der schönsten barocken Gebäude.

    Die neu errichtete barocke Außenfassade mit den 5 Portalen spiegelt damit die über 500- jährige Geschichte wider. Die Außenschale des Gebäudes wurde aus dickem Beton gegossen, mit natürlichen Steinen, Ziegeln und Putzen verblendet. Hinter der Außenfassade schließen sich moderne Räumlichkeiten an, die unterschiedlicher Nutzung unterliegen. Ich bin dankbar, dass es den Künstlern und Bauschaffenden sehr gelungen ist, die ehemalige Architektur mit der Geschichte nahezu originalgetreu nachzugestalten. Das Kreuz auf der Kuppel, die Bibelsprüche am Kuppelrand und noch sonstige Elemente sind Teil der historischen Originalität. Natürlich wirkt heute ein anderes Geschichtsbewusstsein als bei der Entstehung des Schlosses seit Baubeginn von 1443 mit nachfolgenden Zeiten. Ob die Besucher Christen, Muslime, Buddhisten, Hindus, Juden, … oder Atheisten sind, mit Toleranz und Achtung können auch alle die neue weltliche Begegnungsstätte nutzen. Man stelle sich vor, dass bei der Neuerrichtung von Bauwerken die Vielzahl der unterschiedlichen Glaubensrichtungen Berücksichtigung fänden. Dann, könnten überhaupt keine nationalen Bauwerke mit prägenden historischen Hintergründen entstehen. Da brauchen wir uns bitte jetzt und künftig überhaupt nicht geschichtlich zu verbiegen! Mit dem teilrekonstruierten Berliner Schloss erhält Berlin in seiner historischen Mitte abschließend ein Bauwerk wieder zurück, was sich harmonisch zwischen Kronprinzenpalais, Berliner Dom, Altes Museum und Lustgarten einordnet. Der ursprünglich annähernd dort gestandene Betonklotz von Palast der Republik hätte die Harmonie total gestört. Übrigens werden einige Relikte des Palastes auch im Humboldt Forum ausgestellt und den Besuchern gezeigt.

    Sicherlich werden immer wieder umfangreiche Erklärungen zum Konsens notwendig sein, um beispielsweise auf historische Originalität, auf das Spendengeschehen, auf die Beutekunst und auf immer wieder neu aufkommende Fragen fach- und sachgerecht einzugehen, was somit unbedingt notwendig ist und Irritationen ausschließt. Das widerspricht einer niveauvollen Begegnungsstätte überhaupt nicht.

    Das Projekt Humboldt Forum mit seinen sehr umfangreichen Bereichen wird sicherlich nie eine Fertigstellung erfahren. So wie die Welt sich ständig ändert, ändert sich auch teilweise das Humboldt Forum.
    Ich bin mir sicher, dass die Besucher aus den vielen unterschiedlichen Ländern in naher und ferner Zukunft dem Humboldt Forum in der Metropole Berlin ein gutes Zeugnis ausstellen werden.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dietmar Philipp/ 20.01.2022

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