Alte Fotos zeigen die ursprüngliche Schönheit des Schlosses

Schlechte Restaurierungen verfälschten den Gesamteindruck

berliner extrablatt ausgabe 83 low seite 19 bild 0001
berliner extrablatt ausgabe 83 low seite 19 bild 0003
berliner extrablatt ausgabe 83 low seite 19 bild 0002

Alle vier Figuren sind verloren. Mit den Bozetti (Kleinmodellen) dieser nähern sich die Bildhauer dem Zustand von 1859 an. (Foto: Bildhauer Frank Kösler, Berlin)

Portal V im Schlüterhof um 1859 mit der historischen Victoria (2.v.l.)

Portal V im Schlüterhof um 1910 mit der wilhelminisch neu gestalteten Victoria (2.v.l.)

Immer wieder finden wir in den Archiven oder auch auf dem Fotomarkt in Antiquariaten seltene und für uns neue Bilder aus der Frühzeit der Fotografie. Dadurch können wir unsere Planungsunterlagen optimieren und uns immer mehr dem ursprünglichen Originalzustand der Fassaden und ihrer Skulpturen annähern.

Wir zeigen Ihnen hier zwei Skulpturen im Schlüterhof aus dem 18. Jahrhundert, die Anfang des 20. Jahrhunderts so abgewittert waren, dass sie vollständig im neobarocken Stil neu geschaffen wurden, viel weniger anmutig und viel statischer, weniger elegant und schwungvoll als die verlorenen Originale. Sie wirkten zwischen den erhalten gebliebenen wie Fremdkörper.

Diese frühen Fotos aus dem Jahr 1859 fanden wir erst vor Kurzem. Natürlich werden wir die Skulpturengruppe von Portal V im Schlüterhof, die vollständig vernichtet wurde, nun im ursprünglichen Zustand nachschöpfen, um so ein stimmiges, völlig harmonisches Abbild des Schlüterhofs herzustellen.

berliner extrablatt ausgabe 83 low seite 19 bild 0004
berliner extrablatt ausgabe 83 low seite 19 bild 0005

Ebenso verhielt es sich mit der Pax (Allegorie auf den Frieden), rechts über dem Hauptportal. Links das verlorene Original um 1859, voller Bewegung, rechts die wilhelminisch-dralle Neuskulptur aus dem 20. Jh.

berliner extrablatt ausgabe 83 low seite 20 bild 0004
berliner extrablatt ausgabe 83 low seite 20 bild 0003

Portal V im Schlüterhof, oben die Adlerkartusche und rechts und links über den vier Skulpturen die Tondi mit den Bildnissen römischer Könige

Das Gipspositiv der Adlerkartusche nach der Abformung des Tonmodells. Das ursprüngliche Kunstwerk wurde dabei zerstört, da der Ton im Trocknungsprozess Risse bekommt, bröckelt und an Volumen verliert.

berliner extrablatt ausgabe 83 low seite 20 bild 0001

Foto: Arbeitsgemeinschaft Klein, Röttger, Lukoscheck

berliner extrablatt ausgabe 83 low seite 20 bild 0002

Von zwei Königen existieren geborgene Originale. Der Rahmen ging bei der Sprengung verloren. Hier die Nachbildung in Bildhauerton, rechts die Negativform aus Gips und Silikon.

Weiterführende Links

Die Entwicklung der Fassaden im Modell

Ein Kommentar zu “Alte Fotos zeigen die ursprüngliche Schönheit des Schlosses

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert