Das Gebäude des Humboldt Forums in Berlin ist seit Dezember betriebsbereit. Sofern die Corona-Lage dies zulässt, können Innenräume Mitte Juli 2021 für den Publikumsverkehr geöffnet werden.
Die Eröffnung des Humboldt Forums ist aktuell für Mitte Juli geplant. Das wird durch teilweise noch laufende Arbeiten der Restmängelbeseitigung nicht gefährdet. Das Gebäude des Humboldt Forums – das teilrekonstruierte Berliner Schloss im Zentrum Berlins – ist bereits seit Ende 2020 fertiggestellt und grundsätzlich betriebsbereit. Die ursprünglich für Dezember 2020 geplante Eröffnung musste allerdings wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Mittlerweile sind die Corona-Inzidenzzahlen in Berlin deutlich gesunken.
„Wenn sich diese Entwicklung als stabil erweist, können wir gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin, Kulturprojekte Berlin und Stadtmuseum Berlin die ersten beiden Etagen Mitte Juli als erste Phase für das Publikum endlich eröffnen“, erklärt Hartmut Dorgerloh, Generalintendant des Humboldt Forums. „Zuvor werden in der zweiten Juni-Woche die Innenhöfe mit Gastronomie und Shop zugänglich.“
Die ersten Innenbereiche, die für das Publikum nach einem organisatorisch bedingten Vorlauf von etwa sechs Wochen jetzt geöffnet werden, sind das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss („Geschichte des Ortes“, „Nimm Platz! Eine Ausstellung für Kinder“, BERLIN GLOBAL und „Nach der Natur“ sowie die Sonderausstellung „schrecklich schön. Elefant – Mensch – Elfenbein“).
„Es war immer klar kommuniziert, dass wir das Humboldt Forum und die verschiedenen Ausstellungen schrittweise eröffnen. Den Auftakt hierfür mussten wir wegen Corona um einige Monate verschieben“, so Dorgerloh, „aber nun können wir alle weiteren Schritte konkret planen“.
Im Spätsommer 2021 folgen dann die Westflügel der zweiten und dritten Etage mit dem Ethnologischen und dem Museum für Asiatische Kunst sowie die Dachterrasse mit Restaurant. In der ersten Jahreshälfte 2022 schließlich steht nach der Eröffnung der Ostflügel dieser beiden Museen den Besucher*innen das gesamte Haus offen.
Im Bereich des Dachrestaurants laufen die Arbeiten, die erst nachträglich weit nach Abschluss der übrigen Planungen als Ergänzung veranlasst wurden, planmäßig. Im gesamten Gebäude finden aktuell noch einzelne Arbeiten und Restmängelbeseitigungen statt. „Das ist bei einem Projekt dieser Größenordnung ein normaler Prozess. 85 Prozent der im Kontext der VOB-Abnahmen erfassten einzelnen Mängel sind bereits beseitigt“, erklärt Petra Wesseler, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR).
Das Gebäude kann sicher betrieben werden, die bauordnungsrechtliche Freigabe zur Nutzung wurde bereits im Dezember 2020 durch die hier bündelnd zuständige Prüfingenieurin für Brandschutz auf Basis der Abnahmen der einzelnen Prüfsachverständigen erteilt. Einzelne Mängel sind weiterhin zu beseitigen, aber diese Restleistungen können auch im laufenden Betrieb erbracht werden und stehen der Eröffnung und dem Betrieb des Humboldt Forums nicht entgegen.
Die noch abzuschließenden Arbeiten und Mängelbeseitigungen betreffen insbesondere den Aufbau der Dauerausstellungen sowie die Komplettierung und Feinjustierung der Systeme für den automatischen Betrieb der technischen Gebäudeausrüstung. Dazu gehören auch Restleistungen für das sichere Betreiben der verschiedenen IT-Netze im Humboldt Forum.
Hans-Dieter Hegner, Vorstand für den Baubereich der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, erklärt: „Als Betreiber benötigen wir Anlagen, die in allen Belangen störungsfrei und reibungslos laufen. Einige Unzulänglichkeiten wurden erst durch den Regelbetrieb aufgedeckt und werden jetzt zügig abgearbeitet. Verschiedene Systeme müssen noch von den Errichtern der Anlagen auf die Betriebsmannschaft des Humboldt Forums übergehen. Dabei müssen wir einen genauen und kritischen Blick haben. Bei diesen Themenfeldern geht es aber nicht darum, dass der Betrieb für das Publikum, für unser Team oder für die Kunstwerke in irgendeiner Form nicht sicher wäre – die Sicherheit ist auch jetzt schon vollumfänglich gewährleistet.“ Damit widerspricht Hegner einem Artikel, den die Süddeutsche Zeitung am 25. Mai veröffentlicht hat.
Quelle: Pressemitteilung vom 25.05.2021 von der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss