Protokoll der Jahresmitgliederversammlung

des Fördervereins Berliner Schloss e.V.

am 29. Juni 2009 um 19.30 Uhr

im Großen Festsaal des Roten Rathauses, Berlin 

Der Vorsitzende des Vereins, Prof. Dr. Richard Schröder, eröffnet um 19:30 Uhr die Mitgliederversammlung, begrüßt die Mitglieder und Spender und dankt für ihr Kommen. Die Mitglieder haben am Eingang den schriftlichen Jahresbericht 2008, die Kurzfassung des Jahresabschlusses 2008 sowie den Finanzplan 2009 erhalten. 

Der Vorsitzende stellt fest, dass die Einladungen zur Versammlung form- und fristgerecht am 12. Juni 2009 versandt wurden. Die Satzung gibt vor, dass hierfür eine Frist von zwei Wochen einzuhalten ist, dies wäre der 15. Juni gewesen. Auf seine Frage, ob es hierzu einen Widerspruch gebe, meldet sich kein Mitglied.

Der Vorsitzende stellt nun fest, dass die Mitgliederversammlung beschlussfähig ist. Nach der Satzungsänderung im letzten Jahr sei eine ordnungs- und fristgemäß geladene Mitgliederversammlung grundsätzlich beschlussfähig.

Der Mitgliederstand ist relativ konstant. Hatte der Verein im letzten Jahr 1452 Mitglieder, sind es nun 1464. Davon sind 161 Mitglieder anwesend.

Der Vorsitzende stellt fest, dass sich alle Mitglieder am Eingang registriert, ihre Stimmkarte abgeholt und auch die Unterlagen mitgenommen haben. Er weist darauf hin, dass gegen eine Schutzgebühr von € 10,- nach der Versammlung am Ausgang auch der testierte Abschluss 2008 in gebundener Form gekauft werden könne. Darüber hinaus steht er bereits in ungekürzter Form im Internet und kann dort kostenlos ausgedruckt werden.

 

Prof. Schröder eröffnet nunmehr die Tagesordnung und weist zunächst auf den neuen Tagesordnungspunkt der Genehmigung des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung am 20. Juni 2008 hin. Dieses Protokoll steht seit langer Zeit im Internet und wurde allen Mitgliedern auch mit der Einladung zu dieser Versammlung zugeschickt. Auf Nachfrage von Prof. Schröder gibt es keine Anmerkungen zum Protokoll.
Prof. Schröder lässt nun über die Genehmigung des Protokolls abstimmen. Ohne Gegenstimmen und Enthaltungen wird das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung genehmigt. 

Prof. Schröder stellt fest, dass nach dem Versand der Einladungen nur ein weiterer Antrag zur Tagesordnung eingegangen ist. Herr Hirsch, ein Spender, schlägt vor, die Geschäftsstelle von Hamburg nach Berlin zu verlegen, dort könne sie für eine erfolgreiche Spendensammlung doch viel besser arbeiten. 

Grundsätzlich können Spender keine Anträge zur Tagesordnung stellen, da diese Frage aber auch häufiger von Mitgliedern geäußert wird, schlägt der Vorsitzende vor, den Antrag unter „Verschiedenes“ zu erörtern.

Der Vorsitzende schlägt auch vor, dass die unter TOP 2 vorgesehene Genehmigung des geprüften Jahresabschlusses und des Haushalts erst nach der Aussprache erfolgen sollte, damit die Wortmeldungen bei der Abstimmung einbezogen werden können. Die Abstimmung soll also unter TOP 4 erfolgen. Dazu gibt es keinen Einspruch.

Auf seine Frage hin werden keine weiteren Anträge zur Tagesordnung gestellt.

Prof. Schröder ruft nun TOP 1 auf und erteilt dem Geschäftsführer Wilhelm von Boddien das Wort.

 

 

TOP 1: Bericht der Geschäftsleitung über die Arbeit des Jahres 2008

 

Herr v. Boddien berichtet über die Aktivitäten des Vereins im Jahr 2008 sowie über das erste Halbjahr 2009. Der Bericht liegt dem Protokoll in schriftlicher Form bei. (Bericht steht am Ende dieses Protokolls )

Der Vorsitzende dankt dem Geschäftsführer für den Bericht, eine Aussprache hierzu ist unter TOP 3 vorgesehen.

Der Vorsitzende bittet nun den Architekten York Stuhlemmer über den Stand der Planungsarbeiten zum Schloss zu berichten.

Herr Stuhlemmer zeigt sich zunächst zufrieden mit dem Entwurf des inzwischen als Chefarchitekt des Schlosses bestätigten Franco Stella. Die Verbindung von historischem Bau und Moderne sei in seinen Augen gelungen. In dem Stella-Entwurf gebe es mehrere Optionen, die so nicht im Bundestagsbeschluss vorgesehen seien und über diesen hinausgehen:

v      Den Bau der historischen Kuppel;

v      Die Rekonstruktion der Fassaden im Eosanderhof;

v      Die Rekonstruktion der Portale II und IV innenseitig;

v      Die Rekonstruktion der Durchfahrten im Erdgeschoss;

v      Die Rekonstruktion des Gigantentreppenhauses im Schlüterhof.

Derzeit werde geprüft, was in dem vorgegebenen Kostenrahmen möglich sei. Wichtig sei aber vor allem, dass bestimmte Bereiche nicht verbaut werden, damit ein späterer historischer Ausbau weiterhin möglich bleibe. Mit den überarbeiteten Stella-Entwürfen dürfte man in diesem Herbst rechnen.

Der Geschäftsführer ergänzt:

Mit Herrn Stella arbeitet Herr Stuhlemmer inzwischen konstruktiv zusammen. Dem Chefarchitekten des Projekts ist die Qualität und die Bedeutung der Arbeiten Stuhlemmers für die Realisierung des Schlossprojekts sehr bewusst. Man wird auch in Zukunft auf seine immensen Kenntnisse zurückgreifen und mit seiner Zuarbeit rechnen, darüber liefen z.Zt. erfolgversprechende Verhandlungen. Schließlich ist Herr Stuhlemmer mit seinem Team seit vier Jahren dabei, die verlorenen Baupläne zu rekonstruieren. Das bei ihm inzwischen vorhandene, ausgezeichnete Know-how wird in die Arbeit von Architekt Stella mit einbezogen werden. 

Anhand einer Bild-Präsentation verdeutlicht Herr Stuhlemmer den Stand der Arbeiten seines Büros. Zu 95% seien die Pläne der Fassaden des Außenbereichs fertig gestellt, im Schlüterhof ist man noch nicht ganz so weit. Verschiedene Farben in dem vorgestellten Schlossplan machen deutlich, wie viele Fassadenteile bereits in Sandstein fertig gestellt sind (überwiegend Gesellenstücke), wie viele Schmuckelemente in Sandstein oder als 1:1 Gipsmodell vorliegen und wie viele Originalteile es noch gebe. Von fast allen Schmuckelementen der Schlossfassaden gibt es inzwischen solche Modelle.

Der Vorsitzende dankt Herrn Stuhlemmer für den Kurzbericht und leitet zu den Berichten der einzelnen, regionalen Förderkreise über. Er erteilt Frau Herms, Projektleiterin des Vereins, die unter anderem die regionalen Freundeskreise betreut, das Wort.

Frau Herms berichtet, dass es neben dem Kreis der Berliner Bürger, der mit großem Engagement ehrenamtlich das Infocenter am Hausvogteiplatz betreut und der zusätzlich auf vielen verschiedenen Veranstaltungen in Berlin präsent ist, derzeit acht regionale Freundeskreise deutschlandweit gebe. Dies sind: Baden-Baden, Düsseldorf, Hamburg, Hameln, Hannover, Lüneburg, Köln-Bonn und München.

Im Jahr 2008 wurde der Kreis Baden-Baden neu gegründet, in 2009 bisher Hamburg und Hameln. Weitere Kreise sollen gegründet werden. In Gründungsgesprächen ist man mit Bremen, Frankfurt, Münster und Osnabrück.

Der Vorsitzende erklärt, dass in Anbetracht der groß gewordenen Anzahl der Kreise dieses Mal stellvertretend nur die drei Kreise berichten würden, die im vergangenen Jahr beispielhafte Aktionen und Projekte durchgeführt haben. 

München

Frau von Spaun, Leiterin des Kreises, berichtet von einem erfolgreichen Jahr in München. Neben den Infoständen in der Fußgängerzone und anlässlich des Tags des offenen Denkmals, war der Kreis auf zwei Antiquitätenmessen präsent und hatte so Zugang zu einem „vorsortierten“ kunst- und kulturnahen Publikum. Die ECE-Wanderausstellung wurde in zwei Centern in München von den Münchner Ehrenamtlichen betreut und auch der Glühweinstand hat wieder einige Spenden für das Schloss eingebracht. Geplant sind für das laufende Jahr noch eine Ausstellung im Terminal 2 des Münchner Flughafens sowie eine Benefizveranstaltung in der Villa Stuck in München.

Düsseldorf

Herr Herter, Mitglied des Düsseldorfer Freundeskreises, berichtet von dem Benefiz-Chanson-Abend in dem bekannten Rheingoldsaal in den Rheinterrassen im April mit 220 Gästen, der das Ziel, auch jüngeres Publikum anzusprechen, absolut erfüllt hat. Der Abend war zum großen Teil von der Firma Stockheim gesponsert, die auch für das klassische Herbstkonzert wieder ihre Mitwirkung angesagt hat. Auch auf der Büchermeile waren die Düsseldorfer Ehrenamtlichen wieder aktiv, nun schon im dritten Jahr in Folge. Darüber hinaus gab es einen Besuch bei einem Düsseldorfer Steinbildhauer, der vor Ort in Düsseldorf ein Bukranion für das Berliner Schloss nach Fotos entwickelt hat.

Köln-Bonn

Für den Kreis Köln-Bonn berichtet Herr Böhme, Leiter des Kreises. Dem Kreis ist es gelungen, die Baronin Jeane von Oppenheim als Schirmherrin für den Köln-Bonner Kreis zu gewinnen. Gemeinsam mit der Schirmherrin wurde auch schon ein sehr erfolgreiches Benefiz-Essen durchgeführt, bei dem 20.000 Euro eingenommen wurden. Zu dem Essen kamen Franco Stella und Franz Friedrich Prinz von Preußen. Die ECE-Ausstellung wurde in Köln-Weiden von dem Kreis betreut sowie die Wanderausstellung auch im Rathaus gezeigt. Diese Ausstellung wurde vom Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma eröffnet, es kamen 250 Personen. Alle Veranstaltungen wurden u.a. von Früh Kölsch gesponsert. Des Weiteren gab es Vorträge aus dem Kreis zugunsten des Schlosses.

Der Vorsitzende bittet Frau Herms, einen kurzen Überblick über die Aktivitäten in den anderen Kreisen zu geben. Frau Herms berichtet, dass der Baden-Badener Kreis die ECE-Ausstellung in Karlsruhe betreut hat und eine vom Hotel gesponserte Vortragsveranstaltung im Brenners Park Hotel organisiert hat. Die Hannoveraner waren im Sommer 2008 anlässlich der Hannover-Messe mit einem Infostand in der Innenstadt präsent, hatten eine Vortragsveranstaltung im Heimatmuseum in Nienburg und insbesondere ein Mitglied hat sich stark bei der Gründung des Hamelner Kreises eingebracht. Der Kreis Lüneburg hat gerade finanzielle Unterstützung von einer großen Versicherung erhalten, damit auf einem Handwerksfest im September ein Sandstein für das Berliner Schloss bearbeitet werden kann. In Hamburg und Hameln treffen sich die Kreise bisher regelmäßig und erarbeiten ihre Konzepte und Unterstützungsmaßnahmen. Frau Herms dankt allen Beteiligten ganz herzlich für ihr Engagement und weist darauf hin, dass auch weiterhin in allen Kreisen aktive Mitstreiter gern willkommen sind. 

Der Vorsitzende bittet nun Frau von Alvensleben über ihre Aktivitäten in den USA zu berichten. Frau von Alvensleben berichtet, dass der Verein seit Januar 2007 die Gemeinnützigkeit für steuerbegünstigte Spenden auch in Amerika hat und dass die amerikanischen Spenden durch die Friends of Dresden abgewickelt werden. Im Januar 2007 habe in der Residenz des deutschen Konsuls in New York ein kleines Abendessen für ausgewählte Personen stattgefunden, im September 2008 gab es einen großen Event auf Long Island in dem Privathaus von Richard Baron Cohen, gesponsert von demselben, dem Auktionshaus Christie´s und Maybach. Im Januar 2008 lud der deutsche Botschafter in seine Residenz in Washington DC zu einem Abendessen. Ehrengast und Redner war Henry Kissinger. Eine ähnliche Veranstaltung ist auch für diesen Herbst in New York geplant sowie ein Vortrag vor dem Deutschen Verein in New York. Frau von Alvensleben arbeitet zudem an der Gründung eines Freundeskreises in New York.

Der Vorsitzende dankt allen Teilnehmern der regionalen Förderkreise und Frau von Alvensleben sehr herzlich für ihre Arbeit und ihr Engagement für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses.

TOP 2: Bericht des Schatzmeisters über den Jahresabschluss 2008; Feststellung des Haushalts 2009

 

Der Vorsitzende erteilt dem Schatzmeister, Herrn Dr. von Grawert-May, das Wort und bittet den Geschäftsführer, Details der Jahresabschlüsse zu erläutern.

Der Schatzmeister berichtet, dass der Verein über geordnete Finanzen verfüge und dass der Jahresabschluss 2008 den uneingeschränkten Prüfungsvermerk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Grieger Mallison CTG AG, Berlin erhalten habe. 

Ebenso seien in diesem Jahr nach erneuter Prüfung die Nutzungsrechte für das DZI Spenden-Siegel, des Vertrauenssiegels für gemeinnützige Vereine und Institutionen, verlängert worden.

Im Jahr 2008 sind etwa 2 Mio. Euro an Spenden eingegangen, 163.000 Euro an Beiträgen, 75.000 Euro an testamentarischen Verfügungen und 13.000 Euro an Bußgeldern. Die Ausgaben lagen bei rund 1,3 Mio. Euro. 

Herr v. Boddien erläutert dann den Haushaltsplan 2009. Der Haushalt 2009 sei schwer kalkulierbar, insbesondere weil die Finanzkrise und ihre Auswirkungen schwer einzuschätzen seien. Dennoch sieht Herr v. Boddien die Entwicklungen weiterhin positiv. Der Haushalt sei reell geplant und auch finanzierbar. Dabei informiert Herr v. Boddien über die nächste größere Aktion: Der Schmuckelementekatalog soll neu aufgelegt werden und im Herbst an alle Mitglieder, Spender und sonstige Adressen versendet werden. An insgesamt 30.000 Adressen werde die Sendung gehen. Dies sei natürlich auch ein Kostenpunkt, der aber absolut notwendig sei. 

Der Vorsitzende dankt für den Bericht und ruft den Tagesordnungspunkt 3 auf.

TOP 3: Aussprache

 

Prof. Schröder eröffnet die Aussprache zu TOP 1 und TOP 2 und bittet um Wortmeldungen.

Es werden eine Reihe von Fragen zur Arbeit des Vereins, zu seinen Verwaltungskosten und Kosten der Mitgliederbetreuung, den vertraglich zugesicherten Spenden, dem Verhältnis des Vereins zu der neuen Schloss-Stiftung und zur Politik sowie Details der Finanzen gestellt und beantwortet. Der Geschäftsführer teilt außerdem auf die Frage nach der Zusammensetzung des Kuratoriums der Stiftung mit, dass er die Bundesregierung gebeten habe, als Zeichen der Verbundenheit zwischen der Schloss-Stiftung und dem Förderverein dessen hochangesehenen Vorsitzenden, Prof. Dr. Richard Schröder, in das Kuratorium der Stiftung aufzunehmen. Darüber wie auch über die Besetzung insgesamt sei aber noch nicht entschieden worden.

Ein Mitglied dankt dem Geschäftsführer und dem Vorsitzenden für ihre hervorragende Arbeit in dem turbulenten Jahr 2008. Dies wird durch lang anhaltenden Applaus von der Versammlung bestätigt.

Auf Befragen, warum der Jahresabschluss erst jetzt vorliege, wird erklärt, dass dies mit der gründlichen Prüfung des Wirtschaftsprüfers zusammenhänge und dessen Arbeitshäufung auch durch andere Klienten im ersten Halbjahr. Der eigentliche Jahresabschluss des Buchhaltungsbetriebes sei schon Ende Februar fertig gewesen. Wegen der Prüfungsdauer sei eine frühere Veröffentlichung kaum möglich. Andererseits schreibe das DZI vor, das die Mitgliederversammlung spätestens am Ende des ersten Halbjahres stattfinden müsse. Der Abschluss sei seit etwa einer Woche im Internet abrufbar gewesen – und so soll es auch zukünftig sein – so dass interessierte Mitglieder schon Zeit gehabt hätten, diesen sich in allen Details anzusehen.

Das Mitglied Friedhelm Schmitt, Köln, bittet ausdrücklich um Aufnahme seiner Fragen ins Protokoll, was hiermit geschieht. 

Herr Schmitt fragt, in welcher Höhe genau verbindliche Spendenzusagen vorliegen und unter welche Bedingungen die Auszahlungen dieser Spenden fallen. Sind schon Teilzahlungen geleistet worden?
Der Geschäftsführer erklärt, dass rund 8 Mio. Euro Spenden verbindlich zugesagt seien. Da diese Zusagen kein Bilanzposten darstellten, seien sie auch nicht in der Bilanz aufgeführt. Sie bestünden z.B. aus vereinbarten Ratenzahlungen für eine höhere Spende, sind an den tatsächlichen Baubeginn oder auch an bestimmte Baufortschritte gekoppelt. Nähere Auskünfte zu einzelnen möglichen Spendern würden aus datenschutzrechtlichen Gründen abgelehnt. Die Spender erwarteten absolute Diskretion. Diese müsse eingehalten werden, wolle man die Spendensammlung insgesamt nicht gefährden.
Selbstverständlich könnten diese Zusagen nicht eingeklagt werden, wenn ein Spender aus persönlichen Gründen seine Zusage zurückziehe. Der Wirtschaftsprüfer habe die Liste dieser Zusagen jedoch geprüft und halte den größten Teil für realistisch, auch angesichts der bereit geleisteten Teilzahlungen.

Auf Nachfragen von Herrn Schmitt, ob diese Zusagen schriftlicher oder mündlicher Natur seien, gibt Herr v. Boddien die Auskunft, dass diese Zusagen in der Regel schriftlich gegeben worden seien und häufig auch anwaltlich oder notariell bestätigt. Mündlich gegebene Zusagen, z.B. von nicht persönlich gut bekannten künftigen Spendern, würden nicht registriert. Es folgt ein starker Applaus aus der Versammlung.

Herr Schmitt will wissen, in welcher Höhe Vereinsmitglieder Honorare enthalten. 

Herrn v. Boddien ist kein Mitglied des Fördervereins bekannt, das ein Honorar für irgendwelche Leistungen erhält. Allerdings prüfe man auch nicht, ob ein Anbieter Mitglied oder Spender sei. Entscheidend sei der Preisvergleich mit in der Regel mehreren Anbietern. Von keinem Anbieter sei ihm auch ein Antrag auf Aufnahme in den Förderverein bekannt. Herr Stuhlemmer sen. habe viele Monate vor dem Abschluss des Architektenvertrages sein Vorstandsamt niedergelegt, damit er oder der Verein nicht in eine Konfliktsituation geraten. Grundsätzlich arbeiten alle Vorstandsmitglieder strikt ehrenamtlich.
Lediglich geringfügige Aufwandsentschädigungen können erstattet werden, wenn sie zuvor beantragt und begründet wurden. Die Vorstandsmitglieder aus München, Köln, Düsseldorf und Hannover reisen auf eigene Kosten zu sämtlichen Sitzungen nach Berlin und erhalten auch keinerlei Verpflegungskosten. Die Versammlung applaudiert.

Prof. Schröder ruft nun TOP 4 auf. 

TOP 4: Abstimmung

 

Der Vorsitzende bittet die Mitgliederversammlung, den Jahresabschluss 2008 und den Haushaltsplan 2009 zu genehmigen. Die Abstimmung erfolgt en bloc, offen, mit Handzeichen, durch Zeigen der Stimmkarte.

Der Jahresabschluss 2008 und der Haushaltsplan 2009 werden ohne Gegenstimmen, bei zwei Enthaltungen genehmigt.

TOP 5: Entlastung des Vorstandes 

Auf Antrag eines Mitglieds, das dem Vorstand und der Geschäftsführung für die geleistete Arbeit dankt, wird anschließend der Vorstand ohne Gegenstimmen, bei einer Enthaltung entlastet.

TOP 6: Satzungsänderungen

Der Vorsitzende stellt fest, dass der Antrag des Mitglieds Friedhelm Schmitt, Köln, für eine Satzungsänderung den Mitgliedern mit der Einladung schriftlich zugegangen ist. Der Vorstand habe sich mit dem Antrag auseinander gesetzt, dazu werde nun der Geschäftsführer berichten. 

Herr v. Boddien erläutert, dass der Antrag von Herrn Schmitt unnötig sei und die Handlungsfähigkeit des Vereins, insbesondere bei den bevorstehenden Verhandlungen mit der Schloss-Stiftung einschränke. Bislang sehe die Satzung vor, dass auch Sachleistungen wie Baupläne und Prot