Die Geschäftsleitung  erteilt den folgenden Bericht über die Tätigkeit des Fördervereins Berliner Schloss e.V. 

Die Geschäftsleitung des Fördervereins Berliner Schloss e.V., nachstehend Verein genannt, gibt für das Geschäftsjahr 2012 folgenden Bericht. Dieser wurde nach den Richtlinien des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen erstellt. Der Verein ist Träger des DZI-Spendensiegels, das nur an besonders vertrauenswürdige Körperschaften verliehen wird. Die Jahresabschlüsse müssen den Leitlinien des DZI entsprechen. Die Einhaltung der Richtlinien ist die Voraussetzung für die jährliche Erteilung des Siegels („Spenden-TÜV“)

Der Bericht ist in der Reihenfolge dieser Leitlinien aufgebaut.

 

  1. Organe des Fördervereins 

Der Förderverein hat folgende Organe: 

Mitgliederversammlung

Der Mitglieder des Fördervereins bilden die Mitgliederversammlung, das höchste Beschlussorgan.

Die Mitgliederversammlungen finden mindestens einmal jährlich statt, in der Regel im Juni, um gem. der Satzung alle wichtigen Beschlüsse herbeizuführen, solche sind u.a.:

  • Entgegennahme des Jahresberichts.
  • Wahl des Vorstands (alle 3 Jahre)
  • Genehmigung des Jahresabschlusses für das alte und der Jahresplanung für das neue Geschäftsjahr.
  • Entlastung des Vorstands.
  • Satzungsbeschlüsse.

Vorstand

Der Vorstand besteht aus fünf Mitgliedern, die aus ihrer Mitte heraus den Vorsitzenden wählen. Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung für jeweils drei Jahre gewählt. Er arbeitet ehrenamtlich. Lediglich Sachaufwendungen, wie z.B. Reisekosten, werden auf Antrag erstattet. Die aktuelle Amtsperiode des Vorstands endet 2014.

Zum Vorstand gehörten im abgelaufenen Geschäftsjahr:

Prof. Dr. Dr. Richard Schröder, Blankenfelde bei Berlin, 1. Vorsitzender.
Frau Ingrid Rexrodt, Berlin, 1. stv. Vorsitzende
Hubertus von Dallwitz, Berlin, 2. stv. Vorsitzender
Dr. Gernot von Grawert-May, Berlin, Schatzmeister
Ulf Doepner, Düsseldorf, Schriftführer.

Die nächste Neu- oder Wiederwahl des Vorstands findet im Jahr 2014 statt. 

Geschäftsführung

Der Vorstand hat im Jahr 2004 eine Geschäftsführung berufen. Zum alleinigen Geschäftsführer wurde Wilhelm von Boddien, Hamburg, bestellt. Die Geschäftsführung arbeitet hauptamtlich.

Organmitglieder

Der Verein gehört weder nationalen noch internationalen Organisationen an.

Der Verein unterhält keinerlei Beteiligungen an anderen Organen oder fremden Wirtschaftsbetrieben.

Auch die Vorstandsmitglieder und der Geschäftsführer gehören keinen wie vor genannten Organisationen an. 

  1. Zielsetzung 

Auszug aus § 2 der Satzung:

§ 2 Vereinszweck, Gemeinnützigkeit 

„Der Zweck des Vereins ist die Förderung des Wiederaufbaus des Berliner Schlosses inweitest gehender Originaltreue seiner Fassaden und Höfe sowie wichtiger historischer Innenräume für Bildungs- und kulturelle Zwecke.

Angesichts der Bedeutung, welche das Berliner Schloss

• als Kunst- und Baudenkmal,

• als Meisterwerk der handwerklich-künstlerischen, barocken Baukunst,

• als Hauptwerk Andreas Schlüters und anderer berühmter Baumeister,

• als bestimmende Dominante der Stadtmitte Berlins und des historischen Stadtbildes von Berlin vor seiner Zerstörung besaß und in der Erinnerung nach wie vor besitzt, ist der Wiederaufbau ein Anliegen von hohem nationalem und internationalem kulturellemRang. Der Verein betrachtet die weitgehende Rekonstruktion des Schlosses, dessen Sprengung und Abriss zum Symbol der kommunistischen Diktatur wurde, zugleich als Symbol für die wieder gewonnene Deutsche Einheit und die Fähigkeit der Demokratie, kulturhistorisch wertvolle Gebäude für die Nachwelt wiederherzustellen und zu überliefern.

Die Förderung der Bildung und Kultur steht in einem engen Zusammenhang mit der künftigen Nutzung des Berliner Schlosses, u.a. als Museum, Kultur- und Veranstaltungszentrum.

Aufgaben des Vereins sind die Beschaffung von Finanzmitteln, insbesondere das Einwerben von Spenden für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses als Kulturzentrum „Humboldt – Forum“ gemäß dem Beschluss des deutschen Bundestages vom 4. Juli 2002.
Soweit diese Gelder nicht zeitnah satzungsgemäß verwendet werden, sollen sie rentierlich in eine Rücklage eingestellt werden. In dem jährlichen Haushalts- und Finanzbericht sowie dem Finanz- und Haushaltsplan berichtet der Vorstand über die Entwicklung dieser Rücklage.

Der Verein soll mit diesen Mitteln Architekten- und Bauleistungen zur Rekonstruktion der Schlossfassaden selber durchführen oder durchführen lassen, mit der Folge, dass das Ergebnis der Leistungen an einen öffentlichen oder gemeinnützigen Träger zu übergeben ist, der eine förderungswürdige Gesamtleistung nach dem Gemeinnützigkeitsrecht, z.B. Bauleistungen zu kulturellen Zwecken oder deren Förderung im Zusammenhang mit dem Bau des Berliner Schlosses als Humboldtforum erbringt.

Dieser Träger ist nach den Beschlüssen von Bundesregierung und Bundestag die gemeinnützige Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum, Berlin. Sie ist Eigentümerin des Grundstücks und Bauherrin des Berliner Schlosses – Humboldtforum.

Die zum Einwerben von Spenden notwendigen Aufwendungen für Öffentlichkeitsarbeit und Werbung, ebenso wie die Veranstaltung von Ausstellungen zur Erfüllung des Satzungszwecks, gehören zu den satzungsgemäßen Aufgaben des Vereins.

Der Verein ist selbstlos tätig und verfolgt keine eigenwirtschaftlichen, sondern ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der §§ 51ff der Abgabenordnung (AO).

Die Mittel des Vereins dürfen nur für satzungsgemäße Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins, die über den Ersatz von Auslagen hinausgehen. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.“  

  1. Risiken

Es bestehen keinerlei finanzielle Risiken. Der Vorstand hat im Jahr 2004 ein Verschuldungsverbot beschlossen. Aufträge gleich welcher Art dürfen nur erteilt werden, wenn ihre Bezahlung durch ein Guthaben auf den Bankkonten sichergestellt ist. Außerdem ist eine hohe Liquiditätsreserve vorzuhalten, um für alle Eventualitäten einschl. der Schließung und Abwicklung des Fördervereins gewappnet zu sein. Diese Reserve beträgt in der Regel +/- 1 Million Euro.

  1. Chancen

Die Ziele der Satzung sind erreichbar. So wurde als erstes wichtiges Teilziel der Wiederaufbau des Berliner Schlosses erreicht und der Bau bereits begonnen. Angesichts des bisherigen Sammlungsergebnisses wird es für möglich gehalten, das weitere Ziel zu erreichen, zu seinem Bau mit einer Spendensammlung von 80 Millionen Euro beizutragen. 

  1. Bericht über die Arbeit des Vereins im Jahr 2012

Im Jahr 2012 und in den ersten 5 Monaten des Jahres 2013 gab es folgende Arbeitsschwerpunkte des Fördervereins Berliner Schloss e.V. zur Förderung des Wiederaufbaus des Berliner Schlosses als Humboldtforum:

1. Planungsarbeiten und Rekonstruktionsmaßnahmen

Diese Arbeiten wurden im Jahr 2012 großenteils abgeschlossen und alle in unserem Auftrag hergestellten Materialien wie die Baupläne des Schlosses und die Fassadenmodelle unserem Partner, der Stiftung Berliner Schloss-Humboldtforum (SBS-HF), Berlin, übergeben. Auf Wunsch der Stiftung werden nur noch Arbeiten, die noch nicht ganz fertiggestellt waren, in Teilen noch vervollkommnet. So haben wir noch den Steinschnitt und damit die Bauvorlage mit den Maßen der Bossen für die Großkartuschen an der Nord- und Südkehle von Portal III beauftragt, ebenso die 1:1 Computerdrucke der Skulpturen von Portal IV im Staatsratsgebäude, das in unserem Auftrag vor einigen Jahren mit einem 3-D-Scanner aufgenommen wurde. Diese Arbeiten werden voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen sein.

Um die hohe künstlerische Qualität der nun im Auftrag der SBS-HF vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung vergebenen Fassadenteile zu sichern, wurde von dieser eine Fachkommission eingesetzt, der auch Architekt York Stuhlemmer und Wilhelm von Boddien angehören. Diese Qualität ist gefordert, da das Schloss wieder in enger Kommunikation mit dem historischen Umfeld stehen wird, das seine Kraft aus der Architektur des Schlosses bezog. Würde das Schloss in minderer Qualität gebaut, würde damit die historische Mitte Berlins auf Dauer entwertet.

Hauptaufgabe des Fördervereins ist nun die Beschaffung der Geldmittel für die Rekonstruktion der Schlossfassade, eine schwierige, aber bei höchstem Einsatz aller Beteiligten, auch lösbare Aufgabe. Wir sind noch lange nicht am Ziel, wenn wir auch ein erhebliches Startguthaben gesammelt haben, weit über dem Niveau, mit dem der Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden begann. Wir sind uns auch bewusst, dass ein gutes Spendenergebnis eine intakte Konjunkturlandschaft voraussetzt. Die andauernde Finanzkrise in Europa hat bundesweit insgesamt zu einem deutlichen Rückgang der allgemeinen Spendenbereitschaft geführt, während wir unser Ergebnis 2012 noch deutlich steigern konnten. Aber dies ist keine Garantie für die Zukunft. 

2. Politik und Bau des Schlosses

Die Ereignisse mehren sich nun in rascher Folge, der Bau liegt zeitlich und von den Kosten her voll im Plan:

Im Juni 2012 begann der Wiederaufbau des Berliner Schlosses als Humboldtforum. Der Rohbauauftrag wurde im Februar an die Firma Hochtief-Solutions, Hannover, erteilt. Im April wurde die Prüfung der Dichtsohle unter der eigentlichen Fundamentwanne eine Woche vor dem geplanten Termin erfolgreich abgeschlossen. Nun kann die Wanne gebaut werden. Zuvor wurde auch schon die Einhausung der historischen Schlosskeller vollendet. Diese werden später als archäologisches Fenster des alten Schlosses begehbar sein. Die Grundsteinlegung erfolgte am 12. Juni 2103 durch Bundespräsident Joachim Gauck. Im Sommer 2015 steht der Rohbau und auch das Richtfest fällt wohl noch in dieses Jahr.   

Ende 2017 wird das Berliner Schloss-Humboldtforum bezugsfertig sein und schließlich im Sommer 2019 eingeweiht werden. Auch die Fassadenarbeiten werden dann weitgehend fertig sein. Ob alle freistehenden Skulpturen dann auch schon den Bau krönen werden, hängt nicht zuletzt auch vom Spendeneingang ab.  

3. Spendensammlung

Im Jahr 2012 konnten wir unser Spendenergebnis erneut steigern. Mit 5,4 Millionen Euro Bareinnahmen entwickelte es sich erneut erfreulich.

Bis Ende Mai 2013 haben wir insgesamt mehr als 26 Millionen Euro einnehmen können. An die SBS-HF wurden davon 10,1 Millionen Euro zweckgebunden überwiesen, dazu beträgt der Sachwert unserer Leistungen in Form der rekonstruierten Baupläne und zahlreichen Fassadenmodelle des Schlosses fast 10 Millionen Euro. Insgesamt erhielt die Stiftung bislang also über 20 Millionen Euro an Leistungen des Vereins. Angesichts des frühen Baustadiums und des z.T. heftigen Gegenwinds, den wir immer wieder erleben mussten, sind wir sehr froh über dies Ergebnis, das ohne das bewundernswerte Engagement Tausender von Spendern und Mitgliedern undenkbar gewesen wäre. Ihnen allen unser zutiefst empfundener Dank dafür!

Seit 2004 betrugen die Vereinskosten 5,3 Millionen  Euro, im Jahresschnitt also rund 590 Tausend Euro. Die Mittel wurden im Wesentlichen wie folgt  verwendet:

Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit:

  • Gestaltung, Betrieb und Ausstattung von Wanderausstellungen in 33 Einkaufscentern der ECE in ganz Deutschland.
  • Gestaltung, Betrieb und Ausstattung von drei großen Wanderausstellungen in Zusammenarbeit mit der SBS-HF in den Jahren 2012 und 2013. Weitere folgen.
  • Gestaltung, Betrieb und Ausstattung des Infocenters Berliner Schloss am Hausvogteiplatz in Berlin von 2005 bis 2011.
  • Gestaltung, Betrieb und Ausstattung der Ausstellung in der Humboldt-Box am Schlossplatz
  • Eigene Redaktion, Layout, Druck und Verteilung von über drei Millionen Exemplaren des Berliner Extrablatts und seinem englischsprachigen Pendant.
  • Eigene Redaktion, Layout und Druck von insgesamt vier Katalogen der Schlossfassadenschmuckelemente und deren Verteilung.
  • Eigene Redaktion, Layout, Druck und Verteilung der Broschüre „Das Beste vom Extrablatt“
  • Aufbau und ständige Weiterentwicklung eines stark beachteten Internetauftritts mit einer umfassenden Information in Deutsch, Englisch und Französisch mit externen Fachleuten.
  • Aufbau eines internetgestützten Spendensystems und der dazu gehörigen Spenderehrung mit externen Fachleuten.

Verwaltung:

  • Betrieb der Geschäftsstellen Hamburg und Berlin zur Erledigung aller anfallenden Verwaltungsarbeiten mit externer Buchhaltung.
    Der Verwaltung obliegt außerdem die intensive Pflege der Beziehungen zu den Mitgliedern, den Spendern und zur SBS-HF.
    Ebenso wird von dort die gesamte Öffentlichkeitsarbeit erledigt. Agenturen werden hierfür nicht beschäftigt.

Zudem hält der Verein immer eine Reserve von mindestens 1 Million Euro vor, für Unvorhergesehenes und spätere Abwicklungskosten. Der Schlusssaldo nach Beendigung der Vereinstätigkeit bzw. der Spendensammlung wird ebenfalls der SBS-HF übertragen.

Über die einzelnen weiteren Kosten des Fördervereins gibt Ihnen der im Internet veröffentlichte Jahresabschluss 2012 des Fördervereins mit der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung Auskunft.

Dennoch bleibt festzustellen, dass sich der Spendeneingang weiterhin deutlich erhöhen muss. Die Schlossbauhütte in Berlin-Spandau wird ausschließlich von unseren Spenden finanziert, ihre Finanzierung ist bis in das Jahr 2014 hinein gesichert. Aber der Geldbedarf wird sich durch den Baufortschritt dramatisch steigern – und der Deutsche Bundestag wird für die Rekonstruktion der historischen Fassaden kein Geld zur Verfügung stellen. Wir alle müssen also weiterhin unser Bestes für den Erfolg der Schlossrekonstruktion geben.

Die Humboldt-Box ist weiterhin unser Spendenmotor. Seit ihrer Eröffnung Anfang Juli 2011 wurden über 1,8 Millionen Euro allein dort akquiriert.

Über all dies sind wir sehr glücklich und danken von ganzem Herzen allen Spendern und Mitgliedern des Fördervereins, die uns dieses gute Ergebnis ermöglicht haben. Wir sind für die Zukunft weiterhin sehr zuversichtlich.

Wir werden unsere Anstrengungen um weitere Spenden auf allen Ebenen weiter verstärken. Dazu haben wir unsere Freundeskreise in Deutschland weiter ausgebaut, die inzwischen ein wichtiges Rückgrat unserer bundesweiten Arbeit geworden sind.

Mit der SBS-HF vereinbarten wir eine Arbeitsteilung: Sie wird sich vor allem um Großspenden aus börsennotierten Unternehmen bemühen, zu denen sie über ihr hochkarätig besetztes Kuratorium eher einen direkten Zugang hat, während der Förderverein wie bisher die Bürger aller Bevölkerungs-schichten ansprechen wird.

4. Berliner Extrablatt

Jede Ausgabe unserer Mitteilungszeitung „Berliner Extrablatt“ zeigt den aktuellen Sachstand der Arbeit zum Wiederaufbau des Berliner Schlosses. Weiterhin ist sie ein Bild der ausgezeichneten Zusammenarbeit zwischen der SBS-HF und dem Förderverein. 

5. Humboldt-Box, Medienlage

Die Humboldt-Box erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Bis zur Grundsteinlegung im Juni werden die Ausstellungen der 2. und 3. Etage überarbeitet und deutlich verbessert.

Immer wieder spannend sind die Gespräche mit zahlreichen Besuchern. Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter arbeiten die ganze Woche über während der langen Öffnungszeiten von täglich 10.00 bis 20.00 Uhr in Fünf-Stunden Schichten und leisten schier Unglaubliches. Ihr Einsatz motiviert uns immer wieder neu – ablesbar wird dieser Einsatz gerade auch am Spendererfolg und an einem deutlichen Zuwachs an Interessentenanschriften. Diese sind für uns extrem wichtig, weil uns die Erfahrung sagt, dass aus sehr vielen Interessenten schließlich eines Tages auch Spender werden. Das in der Wirtschaft verbotenen Schneeballsystem ist hier der beste Erfolgsgarant, indem Schlossfreunde immer weitere Schlossfreunde gewinnen und so fort. Je mehr Adressen wir haben, umso sicherer ist der Spendenerfolg!

Unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern in Berlin und in den Freundeskreisen in ganz Deutschland können wir in diesem Zusammenhang nicht genug danken! Ohne sie könnten wir unsere Arbeit nicht annähernd so sorgfältig und gründlich betreiben!

Die zum Teil scharfe Kritik mancher Medien an dem Projekt ist fast zum Erliegen gekommen, es mehren sich jetzt sogar positive Berichte, selbst in Medien, die uns bislang äußerst kritisch begleitet haben. Auch dies wird bei der Spendensammlung weiterhelfen!

6. Internet-Auftritt

Unser Internet-Auftritt wird von den Nutzern weiterhin sehr positiv aufgenommen. Die Seiten wurden aktualisiert und die Darstellung des Spendenmoduls optisch erheblich verbessert. Wegen der dynamischen Entwicklung dieses Marktes werden wir mit unseren Anpassungsarbeiten nie fertig sein, es gibt immer wieder Neues zu tun.

7. Freundeskreise des Berliner Schlosses in Deutschland und den USA

Die ehrenamtlich tätigen Schlossfreunde der Freundeskreise aus Baden-Baden, Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Halberstadt, Hamburg, Hameln, Hannover, Köln und Bonn, Lüneburg, München und Stuttgart führten eine Fülle von Veranstaltungen vor Ort zur Verstärkung der regionalen Spendenaktivitäten durch, teilweise mit unserer Unterstützung. Weitere Freundeskreise in den Ballungszentren sind geplant.

Die Spendenbereitschaft in den USA ist auch wegen der schwierigeren wirtschaftlichen Lage z.Z. nicht sehr groß. Zwar pflegen wir dort weiterhin unsere bestehenden Kontakte, sehen von verstärkten Aktivitäten z.Z. jedoch ab.

8. DZI Spenden-Siegel

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), Berlin, erteilte uns im Dezember 2007 das bekannte DZI Spenden-Siegel als erstem Kulturförderverein in Deutschland. Damit erhielt die Arbeit des Fördervereins eine herausragende Anerkennung. Das Siegel wird immer nur für ein Jahr verliehen. Wie ein Auto bei der TÜV-Vorführung seine Verkehrstauglichkeit immer wieder neu beweisen muss, muss auch der Siegelträger sich jährlich neuen Überprüfungen unterziehen. Besteht er diese, wird das Siegel um ein Jahr weiter verlängert und so fort.

Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass die Berechtigung, das Spendensiegel zu führen, erneut bis zum 31.12.2013 verlängert wurde.

9. Verwaltung

Das fest angestellte Team des Fördervereins besteht nach wie vor aus wenigen Mitarbeitern, die fleißig und äußerst einsatzbereit für den Erfolg arbeiten. In der Geschäftsstelle in Hamburg wurden drei Mitarbeiter, einschl. des Geschäftsführers beschäftigt, sowie drei Rentner im Stundenlohn gegen Nachweis als Hilfskräfte in der Buchhaltung und der Büroorganisation.

In der Humboldt-Box werden zwei hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt, da die 70-stündige Öffnungszeit der Box wegen der nötigen Anwesenheit eines hauptamtlichen Verantwortlichen zwei Kräfte erforderte. Beide fahren zudem auch noch Besucher mit dem dafür angeschafften Spendenbus nach Spandau und führt sie mit großem Fachwissen durch die Bildhauerwerkstatt.

Als freie Mitarbeiter werden zwei Kräfte im Tageskostennachweis beschäftigt, die vor allem für die Betreuung der Freundeskreise und der Ausstellungen bundesweit tätig sind. Dazu kam für die Aktivitäten in den USA eine Fundraiserin, die ein Erfolgshonorar im einstelligen Prozentbereich der von ihr geworbenen Spenden erhielt und der gegen Nachweis ein Tageshonorar, Reisekosten und Auslagen erstattet werden.

Darüber hinaus werden zur Betreuung der Humboldt-Box in Berlin ca. 75 ehrenamtliche Kräfte eingesetzt. In den inzwischen zahlreicheren Freundeskreisen bundesweit arbeiten inzwischen auch über 100 ausschließlich ehrenamtliche Mitglieder, die ebenfalls allenfalls eine Auslagenerstattung erhalten.

Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter wäre die Vereinsarbeit auf niedrigem Kostenniveau nicht möglich.

Auch an dieser Stelle sei allen Mitarbeitern für ihren großartigen Einsatz noch einmal gedankt!

Den von dem Wirtschaftsprüfer geprüften Jahresabschluss mit dem Zahlenwerk des Vereins entnehmen Sie bitte dem Internet, wenn er diesem Bericht nicht beigelegt wurde.

  1. Strukturen

Der Verein hatte am 31.12. 2012 1526 Mitglieder. Weitere Strukturen gem. Satzung sind nicht vorgesehen.

Der Verein verfügt darüber hinaus über ein großes Spenderpotential mit Tausenden von Einmal- und Mehrfachspendern.

  1. Vergütungen der hauptamtlichen Mitarbeiter

Der Geschäftsführer hat ein Jahresfestgehalt in Höhe von € 106.689,64 erhalten. In diesem Gehalt sind alle üblichen Leistungen enthalten. Es bestehen keinerlei weitere Vereinbarungen für Sonderzahlungen, die sich z.B. am Spendenerfolg orientieren. Es beinhaltet auch die zu versteuernde 1 % Regel für die Nutzung eines Dienstfahrzeugs. Es liegt eher im unteren Bereich vergleichbarer Funktionen anderer Organisationen. Dieses Gehalt wurde vom Vorstand 2004 festgelegt, nachdem man Vergleiche mit ähnlichen Organisationen angestellt hatte.

Die beiden nächsthöheren Jahresgehälter betrugen € 40.878,75 und  € 38.573,50.

Alle Gehälter des Fördervereins orientieren sich am Bundesangestelltentarif und floaten mit diesem. Der Verein gehört als Kleinbetrieb jedoch keiner Tarifgemeinschaft an. 

  1. Aufwandsentschädigungen an Organmitglieder

Es werden grundsätzlich keine Honorare an Organmitglieder bezahlt. Ein Vorstandsmitglied ist beruflich Baucontroller. Es prüfte seit Jahren die Rechnungen des Architekten für die Schlossplanung und glich sie mit dem Architektenvertrag ab. Die Arbeit erfolgte im Prinzip unentgeltlich, Arbeitsspitzen, die über das zumutbare Maß hinausgingen, wurden mit wenigen hundert Euro honoriert. Diese Arbeiten sind abgeschlossen.

In begründeten Einzelfällen wurden Organmitgliedern Sachauslagen wie Reisekosten auf Basis der Bundesreisekostenordnung auf Antrag erstattet. 

  1. Zusammenarbeit mit Dienstleistern und Unternehmen im Sinne des Spendensiegelstandards Nr. 3 h-i.

Es gab keine Zusammenarbeit mit Dienstleistern und Unternehmen, die in näherer Verbindung oder Verwandtschaft zu Organmitgliedern standen.

  1.  Erfolgsabhängige Vergütungen

Es wurden keine erfolgsabhängigen Vergütungen an hauptamtliche Mitarbeiter des Vereins bezahlt. Sie sind auch nicht vorgesehen.

  1.  Rechnungslegung

Der Verein bilanziert nach den Vorschriften des HGB und des DZI. Einzelheiten sind dem geprüften Jahresabschluss, wie vorher erwähnt, zu entnehmen.

  1.  Projektausgaben an einzelne Dienstleister

Sämtliche Einnahmen für das Schlossprojekt kommen ausschließlich der SBS-HF zugute.

  1.  Prüfungsumfang der Rechnungslegung

Dem Wirtschaftsprüfer CTG Grieger Mallison CTG AG, Berlin, wurde uneingeschränkt die Möglichkeit gegeben, den Jahresabschluss der extern nach DATEV geführten Buchhaltung zu prüfen. Wie in den Jahren zuvor, wurde der uneingeschränkte Prüfvermerk erteilt.

  1.  Informationen / Publikationen

Der Verein nutzt für seine Publikationen Rundschreiben, das Internet und Informationszeitungen und Kataloge. Die Vereinszeitung Berliner Extrablatt wurde inzwischen mit über 2,3 Millionen Exemplaren kostenlos verteilt. Die Homepage des Vereins: www.berliner-schloss.de

  1.  Sonstiges 

Der Verein bilanziert seit 2006 nach den Vorschriften des HGB. Gemäß § 289 HGB soll der Lagebericht auch auf folgende Punkte eingehen:

  1. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind.
    Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.
  2. Die Risikomanagementziele und -methoden des Vereins, einschließlich seiner Methoden zur Absicherung aller wichtigen Arten von Transaktionen, die im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften erfasst werden sowie die Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken aus Zahlungsstromschwankungen, denen der Verein ausgesetzt ist, jeweils im Bezug auf die Verwendung von Finanzierungsinstrumenten durch den Verein und, sofern dies für die Beurteilung der Lage oder der voraussichtlichen Entwicklung von Belang ist.

Es sind keine dieser Vorschrift entsprechenden Geschäfte des Vereins getätigt worden. Die Rücklagen und freien Mittel sind ohne jedes Kursrisiko festverzinslich angelegt worden. Der Verein geht grundsätzlich kein Schuldenrisiko ein. Finanzierungsinstrumente werden nicht benutzt. Liquiditätsrisiken bestehen deswegen nicht. 

  1. Den Bereich Forschung und Entwicklung.

Der Verein betreibt gemäß seiner Satzung weder Forschung noch Entwicklung für irgendwelche nicht der Satzung entsprechenden Produkte. 

  1. Bestehende Zweigniederlassungen.
    Der Verein unterhält keine Zweigniederlassungen im Sinne der Vorschriften des Gesetzes.
  2. Die Grundzüge des Vergütungssystems des Vereins für die in § 285 Satz 1, Nr. 9 genannten Gesamtbezüge, entfallen, da es sich nicht um eine börsennotierte Aktiengesellschaft handelt.

Der Verein ist keine börsennotierte Gesellschaft. Er ist ebenso wenig eine Aktiengesellschaft oder Kommanditgesellschaft auf Aktien. Deswegen entfallen auch alle weiteren, für diese Unternehmensformen geltenden Informationsvorschriften gem. § 289 HGB.

 

 

Berlin, den 25. Mai 2013                                               gez. Wilhelm von Boddien, Geschäftsführer