Weisheit und Mäßigung locken Freundeskreis München wieder nach Berlin in die Schlossbauhütte

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Schon nach ihrem ersten Besuch im August 2018 in der Spandauer Schlossbauhütte, bei dem die Bozzetti der beiden Tugend-Kolossalfiguren „Weisheit“und „Mäßigung“ im Format von 1,10 Meter zu besichtigen waren, planten die Münchner Schlossfreunde einen weiteren Besuchstermin, um die Entwicklung ihrer beiden Figuren weiter zu verfolgen.

Die Kardinaltugend-Figuren „Mäßigung“, „Gerechtigkeit“ und „Weisheit“ im Eosander-Portal gehören zum Spendenziel des Freundeskreises München. Zwei der drei Figuren sind bezahlt und für 1,30 m der dritten Figur fehlen nur noch 95 000 Euro an Spenden.

Herr Wünsche arbeitet an der „Weisheit“

Anfang März starteten 16 Münchner Schlossfreunde zu einer 4-tägigen Exkursion nach Berlin, um die beiden Fi­guren im Originalformat von 3,30 Metern anzuschauen.

Heinrich Mohr, der Leiter der Schlossbauhütte, die beiden Bild­hauer Peik Wünsche (Weisheit) und Eckhart Böhm (Mä­ßi­gung) sowie Prof. Bernd Lindemann (Mitglied der Experten-Kommission) begrüßten die Münch­ner Schlossfreunde, beantworteten alle ihre Fragen und im Rahmen eines klei­nen Umtrunks wurde auf das Wohl der Weisheit in Ton und auf die Mäßigung im Silikonmantel getrunken.

Nochmals herzlichen Dank für den interessanten und geselligen Vormittag in der Schlossbauhütte.

Wieder in der Schlossbauhütte, diesmal vor der „Weisheit“ – die Münchener Schlossfreunde


Der 250. Geburtstag Alexander von Humboldts am 14. September 2019 wurde zum Anlass genommen, mit Herrn Dr. Ingo Schwarz, Mitarbeiter der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, eine 2 ½-stün­dige Führung durch Ost-Berlin zu unternehmen, die in der Jägerstr. 22, wo Alexander von Humboldt vermutlich auf die Welt kam, begonnen wurde und an seinem letzten Wohnsitz in der Oranienburgerstr. 67 endete.

Die Münchener Schlossfreunde auf Alexander von Humboldts Spuren

Im Hof des Hauses erinnert heute eine größere Gedenktafel an ihn, die von der Familie Mendelssohn gestiftet wurde. Dieser Spaziergang zu den verschie­denen Adressen, an denen Alexander von Humboldt gelehrt und gewohnt hat, vermit­telte u.a. auch Einblicke in sein Privatleben und seinen Berliner Freundeskreis, der ihn häufig finanziell unterstützten musste.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion konnten Einblicke in die Planungen zur „Berlin-Ausstellung“, gewonnen werden. Anhand der Themen Migration, Revolution, Krieg, Mode, Freiräume und Grenzen sowie das Weltentdecken sollen die Verbindungen Berlins mit der Welt aus verschiedenen Perspektiven aufgezeigt werden.

Blicke hinter die Fassaden des Berliner Schlosses als Humboldt Forum gewährte uns Herr Dr. Hagemann, der Leiter des Museums „Geschichte des Ortes“, in seinem Vortrag zur Konzeption des Museums. Die 800 Jahre alte und vielfältige Historie dieses Ortes wird in drei Ausstellungsbereichen im Erd­geschoss und im Keller präsentiert; des Weiteren werden durch 40 ausge­wählte Exponate, die auf allen Etagen verteilt werden, „Spuren“ gelegt, die im Kontext zur Geschichte des Ortes stehen.

Dem Thema „Wiederaufbau“kamen die Münchner Schlossfreunde im Stadt­schloss Potsdamnach, wo sie durch den Brandenburgischen Landtag ge­führt wurden. In einem anschließenden Gespräch mit einer Landtagsabgeord­neten wurden sie über die vielfältigen sozialen und politischen Herausforde­rungen im Zuge der bevorstehenden Landtagswahl informiert.

Auch in der Potsdamer Altstadt kann auf den Spuren der Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt gewandelt werden: Wilhelm von Humboldt wurde in Potsdam geboren. Alexander diente als Kammerherr am preußischen Hof, ar­beitete und wohnte viele Jahre im Stadtschloss und bekam 1849 die Ehren­bürgerschaft der Stadt Potsdam im Kuppelsaal des alten Rathauses verliehen. In der Nagelkreuzkapelle informierte man sich in einer Ausstellung über die wechselvolle Geschichte der Garnison-Kirche sowie über die Pläne zum Wiederaufbau ihres Turmes.

Nach einem Abstecher in den Kleistpark in Berlin-Schöneberg, wo die beiden Rosse­bändiger stehen, kamen die Münchner Schlossfreunde zu dem einstimmigen Beschluss, dass diese beiden Skulpturen wieder an ihren alten Standort, vor Portal IV an der Lustgartenseite des Schlosses, zurückgeführt werden müssen.

Last not least führte uns der Weg in das neue Infocenter des Fördervereins Berliner Schloss neben der Friedrichswerderschen Kirche am Werderschen Markt 12, wo wir von Schlossfreunden des Berliner Freundeskreises bei Kaffee und Keksen herzlichst begrüßt wurden.

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Mitglieder vom Freundeskreis München vor einem Rossebändiger im Kleistpark in Berlin-Schöneberg

Abgerundet wurde die Exkursion durch die Bandbreite der kulinarischen Stop-overs, die von einer Currywurst am Kiosk beim Bahnhof Zoo bis zum Weißwürschtl-Brunch in der Bayerischen Vertretungin den Sitzungszimmern mit den imposanten Wandmalereien reichte. Berliner Kneipen, wie das älteste Gasthaus („Letzte Instanz“) oder die Kantine im Brandenburgischen Landtag gehörten ebenso ins Exkursionsprogramm. Zum Abschluss traf man sich aber im Terrassen-Restaurant des Reichstags mit Blick auf das nächtliche Berlin und die beleuchtete westliche Fensterreihe des Berliner Schlosses und ließ, bei einem stilvollen Abendessen, die Berliner Tage Revue passieren.

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Und wenn die Kolossalfiguren in Stein gemeißelt sind und in einem Jahr ihren Platz im Eosander-Portal einnehmen werden, steht schon fest: Die Münchner Schlossfreunde müssen dann wieder nach Berlin fahren.

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Text: Karin von Spaun, Fotos: G. Bulthaup, G. Fersch, G. Ockert, v. Spaun

Ein Kommentar zu “Weisheit und Mäßigung locken Freundeskreis München wieder nach Berlin in die Schlossbauhütte

  1. Nur so geht es….wir alle haben gemeinsam soviel erreicht, da werden wir das Umfeld des Schlosses auch noch historisch korrekt hinkriegen…auf geht’s, pack ma´s….

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