Zum Streit um die Skulpturen am Berliner Stadtschloss.
Alexander von Humboldt ist Kronzeuge für die Rückführung der Rossebändiger vor das Schloss.
Von Rudolf Conrades, Schwerin
Die Rossebändiger an der Lustgartenterrasse des Schlosses
Zur Berliner Diskussion über die Frage, ob der Außenbereich des rekonstruierten Stadtschlosses wiederhergestellt werden soll mit seinem authentischen Skulpturenprogramm (Rossebändiger, Oranierfürsten auf der Lustgartenterrasse, Neptunbrunnen auf dem Schlossplatz) oder ob diese Werke dort bleiben müssen, wohin die Wirren der Nachkriegshistorie sie verschlagen haben, sind wohl noch nicht alle Argumente eingebracht und bedacht worden. Als nach dem Krieg die Zerstörung des Schlosses beschlossene Sache war, verschwanden alle Skulpturen aus dessen Umfeld. Sie wurden in verschiedene Notquartiere über die Stadt verteilt, im Lauf der Jahrzehnte irgendwie in eine ihnen fremde Situation eingefügt oder sie zogen noch weiter um. Diese Prozesse sind zweifellos „das Ergebnis einer bestimmten historischen Entwicklung, die man nicht ausradieren kann“(1).
Die historische Entwicklung der Berliner Nachkriegszeit muss – darüber besteht wohl Einigkeit – im Bewusstsein bleiben. Das Bewusstsein der Geschichtsbrüche erfordert aber keineswegs, die angestammten Skulpturen vom Schloss fernzuhalten, das unmittelbare Schlossfeld als Tabula rasa, als kahlen, leeren Raum zu belassen oder irgendwie modern zu möblieren.
Die Rossebändiger standen mehr als ein volles Jahrhundert am Schloss. Auch das war „das Ergebnis einer historischen Entwicklung, die man nicht ausradieren kann“. Ihr einstiger Platz am Schloss war wohlkalkuliert und durchdacht gewesen, ihr sekundärer Platz im Schöneberger Kleistpark eine Notlösung der Nachkriegszeit. Selbstverständlich gewinnt auch so ein Ersatzstandort im Lauf der Jahrzehnte einen gewissen, sekundären Denkmalwert. Doch der primäre Denkmalwert, der nur dann wieder vor Augen treten kann, wenn man am authentischen Ort eine erneuerte Synthese des Schlosses mit seinem skulpturalen Umfeld zulässt, dürfte beträchtlich höher zu veranschlagen sein.
Wer die Wiedervereinigung des neuen Schlosses mit seinen alten Skulpturen ablehnt, sollte sich zudem bewusst machen, dass er/sie ein Verfahren für den barocken Außenbau des Schlosses ablehnt, das man im Inneren desselben Gebäudes mit größter Selbstverständlichkeit zur Präsentation der außereuropäischen Kulturen umsetzt: die Rekonstruktion von teilweise vernichteten, seit Langem aus ihren historischen Zusammenhängen gerissenen architektonischen Ensembles.
Dazu zwei besonders eindrucksvolle Beispiele:
In der Ostasienabteilung des Humboldtforums wird der Architekt Wang Shu für den Thron und andere exzeptionelle Kunstwerke des chinesischen Kaisers Quianlong ein atmosphärisch wirkungsvolles Ambiente neu, aber partiell historisierend gestalten – eine Art Thronsaal.
Dazu der Architekt selbst:
„Wie bekommt der Besucher ein Gefühl für die Ausstellung, ein Gefühl, das ihn die Grenze zwischen Alter und Neuer Welt überwinden lässt? Ich werde im Humboldt Forum einen großen, acht Meter hohen Ausstellungsraum zur ‚Kunst am Hofe des Qianlong-Kaisers im 18. Jahrhundert‘ einrichten – mit einem prachtvollen Lackkunst-Kaiserthron und dem riesigen Gemälde „Buddha-Predigt“, das der Kaiser damals bei einem Hofmaler in Auftrag gegeben hatte. Dabei werde ich mit einer hölzernen Struktur arbeiten, einem erdigen Putz und außerdem wunderschöne traditionelle chinesische Backsteine verwenden. In den Materialien selbst schlummert die Erinnerung an kulturelle Traditionen, und ich möchte diese Erinnerung wecken und als etwas Frisches und Lebendiges erscheinen lassen.“(2)
Das Ziel, kulturelle Traditionen frisch und lebendig erfahrbar zu machen, verfolgt in noch aufwendigerer Weise eine monumentale Rekonstruktion direkt unter der Schlosskuppel. Dort wird die Wiederauferstehung eines buddhistischen Heiligtums am Ort der ehemaligen Schlosskapelle zu besichtigen sein – die „Höhle der 16 Schwertträger“ mit ihren uralten Wandmalereien.
Unter der Schlosskuppel baut man tatsächlich eine ganze Höhle nach und fügt dann in die neuen Wände die in viele hundert Bruchstücke zerteilten, jahrzehntelang in Kisten gelagerten Wandmalereien mit dem Ziel, den ursprünglichen Eindruck, welchen die ostasiatische Buddha-Bilderhöhle rund anderthalb Jahrtausende im fernen Asien machte, in Berlin wieder zu erwecken.
Warum sollen solche Rekonstruktionen, die ein verlorenes Ganzes wieder erlebbar machen, bei der Darstellung außereuropäischer Kulturen – bei chinesischen Kaisern und buddhistischen Heiligtümern – im Schlossinneren legitim sein, nicht aber bei dem Plan, auch den z. Zt. rekonstruierten Schlossaußenbau mit seinem skulpturalen Bestand wiederzuvereinigen und so ein bedeutendes Bauensemble der europäischen Kultur wieder als „etwas Frisches und Lebendiges erscheinen lassen.“ (Wang Shu)
Ein zentraler Punkt der Konzeption für das Humboldt Forum ist die Erkenntnis, dass die europäische Kultur und die außereuropäischen Kulturen gemeinsam und gleichrangig eine Weltkultur bilden. Zu deren Verständnis und zu deren musealer Präsentation braucht man demnach globale, also einheitliche und eben nicht eurozentrische Maßstäbe und Kriterien.
Es ist also progressiv und global gedacht, dieselben Maßstäbe für die Projekte im Schlossinneren (außereuropäische Kulturen), wie für Projekte im Schlossaußenraum (europäische Kultur) anzuwenden – also auch dort partielle Rekonstruktionen, Wiedervereinigungen getrennter Skulpturen etc. umzusetzen.
Die Rossebändiger
Die Rossebändiger auf dem Alten Museum
In der aktuellen Broschüre der Stiftung heißt es: „Mit dem Berliner Schloss – Humboldt Forum erhalten alle umliegenden historischen Gebäude ihre maßstäblichen und inhaltlichen Bezugspunkte wieder zurück: der Berliner Dom ebenso wie die Museumsinsel mit dem Alten Museum am Lustgarten.“
Ohne die Rossebändiger gilt diese Aussage allerdings nur in grober Näherung. Ohne diese Skulpturen werden alte substanzielle Beziehungen zwischen Altem Museum und Schloss nicht wieder nachvollziehbar sein.
Im Jahr 1828 wurden auf dem Dach des von Schinkel erbauten (heute Alten, damals Neuen) Museums zwei Rossebändiger-Gruppen aufgestellt: Kastor und Pollux. Anschließend kamen unten die reitenden Figurengruppen der kämpfenden Amazone (1843) und des Löwenkämpfers (1843 geplant, 1861 fertiggestellt) auf die Treppenanlage des Museums. Auf dem Museumsdach erscheint somit zweimal das Thema der Bändigung der Natur (Pferd) und am Eingang des Museums zweimal das Thema des Kampfes (gemeinsam mit der gebändigten Naturkraft Pferd) gegen zerstörerische Aspekte der Natur. Alle vier Gruppen waren zum Schloss hin ausgerichtet, für die Sicht vom Schloss aus konzipiert.
Diesen vier Skulpturengruppen des Museums wurden im Jahr 1844 rechts und links vom Schlossportal IV – und damit so exakt wie möglich – zwei Rossebändiger-Gruppen am Schloss gegenübergestellt. Damit spannte sich über den Lustgarten hinweg ein thematisch sorgfältig komponiertes Skulpturenprogramm vom Schloss zum Museum: „Mit den beiden Rossebändigern [am Schloss] fand das um das Prinzip Kühnheit kreisende Konzept über den Lustgarten hinweg eine Fortsetzung.“(3)
Alexander von Humboldt
Als Kronzeuge für die Bedeutung der Schloss-Rossebändiger soll hier kein Geringerer angerufen werden als Alexander von Humboldt – einer der beiden Patrone des Humboldt Forums.
Alexander von Humboldt war nicht nur der weltberühmte Weltreisende und Entdecker, nicht nur der Begründer von Klimatologie, Ozeanographie, physikalischer Geographie etc., sondern auch der wichtigste Vermittler auf politischer, wissenschaftlicher und künstlerischer Ebene zwischen Frankreich und Preußen4 , und er wirkte nicht zuletzt während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als überaus einflussreicher Kulturpolitiker und Kulturmanager in Preußen.
Dieser wichtige Tätigkeitsbereich Humboldts wird erst seit wenigen Jahren deutlicher fassbar, seit nämlich die Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die entsprechenden Quellen erforscht und veröffentlicht.
So weiß man seit Kurzem, dass die Preußische Kunstpolitik seit dem Jahr 1840 durch ein informelles „Kabinett für die Künste“ geleitet wurde, das sich aus drei Personen zusammensetzte:
„Diese drei, [König] Friedrich Wilhelm IV., Alexander von Humboldt und [der Generaldirektor der königlichen Museen zu Berlin] Ignaz von Olfers, trafen zentrale Entscheidungen zur Pflege und Förderung der Künste, zu Entwurf und Ausführung großer Bauwerke, zu Idee und Gründung der ersten großen Museen Preußens und zur institutionellen Begründung neuer [wissenschaftlicher] Disziplinen. Der ungehinderte Zugang [Humboldts] zum König, den auch Olfers genoss, erleichterte hier vieles. Erfolgreich stellte dieses Dreigestirn die Weichen für sammlungs- und museumspolitische Anfänge, wie sie sich unverkennbar in der Idee und Konzipierung zur Berliner Museumsinsel … niederschlugen. Jener exklusive … Kreis des ‚Kunstkabinetts‘ machte damit persönliche Interessensgebiete sowie neue Wissenschaftsdisziplinen wie die Ägyptologie und Museumskunde zu prestigeträchtigen ‚Domänen‘ des Königs. … Hier allerdings ließ sich der König mehr als einmal von seinem Kammerherrn [A. v. Humboldt] führen.“(5)
Humboldt, der übrigens während der 1840er Jahre an fast jedem Abend, den er in Berlin oder Potsdam verbrachte, zur Gesellschaft des Königspaares gehörte, war bis ins Detail in die architektonischen Planungen und stadtplanerischen Überlegungen des Königs involviert, sei es z. B. in das Projekt eines Domneubaus neben dem Schloss oder in die Diskussionen um die optimale Gestaltung einer Residenz.(6)
Am 15. September 1843 schrieb Humboldt dem französischen Bildhauer Pierre Jean David d’Angers: „Ich …will Ihnen sagen, dass … die Monumentalgruppe von Kiss ‚Amazone zu Pferde im Kampf mit einem Tiger‘ im Treppenhaus des Museums aufgestellt wurde, das von Cornelius ausgemalt wird; dass Rauch an einem Gegenstück arbeitet (Kampf mit einem Löwen); dass wir aus Petersburg zwei Kolossalstatuen erhalten haben, die ‚Pferde[-Bändiger]‘ in Bronze von Herrn Klot [= Peter Clodt von Jürgensburg], der – wie Sie wissen – durch seine anatomischen Studien der schönsten Pferderassen unserer Zeit wie auch durch die lebendige Bewegtheit, die er seinen Werken zu verleihen versteht, berühmt wurde.“
Diese hohe Wertschätzung teilt Alexander von Humboldt ganz offensichtlich auch mit seinem Freund, dem Bildhauer Christian Daniel Rauch. Der hatte die Rossebändiger schon 1840 im Atelier des Künstlers Clodt von Jürgensburg in St. Petersburg gesehen und schrieb nun, ebenfalls direkt nach Ankunft der Skulpturen, „dass die nach Berlin gelieferten kolossalen Gruppen … außer der Zustimmung des Königs und des Genusses seitens der Künstler, eine solche allgemeine Begeisterung beim Publikum hervorgerufen haben, die es ähnlich dort nie gegeben hat oder selten überhaupt durch irgendetwas erregt worden ist.“(7)
Man darf annehmen, dass Humboldt als Mitglied des ‚Kunstkabinetts‘ auch an dem Beschluss beteiligt war, die beiden aus St. Petersburg geschenkten Pferdebändiger-Gruppen nicht an einem beliebig-repräsentativen Ort in Berlin oder Potsdam aufzustellen, sondern sie exakt gegenüber dem Museum zu positionieren und so eine direkte Korrespondenz mit den vier verwandten Reiter-Pferde-Gruppen des Museums herzustellen.
Die Rückführung der Rossebändiger an den Standort ihrer ursprünglichen Bestimmung würde also eine wohldurchdachte Komposition auf beiden Seiten des Lustgartens wieder erlebbar machen.
An diesem Ort würde dadurch anschaulich werden, was als Maxime über dem Gesamtprojekt des Humboldt Forums steht:
„Das Humboldt Forum will eine Auseinandersetzung wagen, die den vielschichtigen Beziehungen zwischen Deutschland und der Welt gilt. … Neugier anstelle von Vorurteil und Anschaulichkeit statt Ideologie sind hier wesentliche Antriebe. Dazu gehört, sich zur eigenen Geschichte zu bekennen. Die Ereignisse von den Anfängen der Hohenzollernresidenz bis zum Palast der Republik, die diesen Ort historisch aufgeladen haben, werden den Besuchern in einer Präsentation zur Geschichte des Ortes erlebbar gemacht, verantwortet von der Bauherrin, der Stiftung Berliner Schloss – Humboldt Forum.“
Es wäre ein wichtiges Bekenntnis zur Geschichte, dem Genius Alexander von Humboldts nicht nur auf dessen außereuropäischen Spuren im Inneren des Forums nachzugehen, sondern auch auf seinen europäischen Spuren, die eng mit dem Schloss und der Museumsinsel zu Berlin verbunden sind – also auch mit den von Humboldt so gepriesenen und vermutlich unter seiner Mithilfe am Schlossportal IV positionierten Rossebändigern.
(1) So schon 2012 die Schöneberger Stadträtin für Denkmalschutz zur Zukunft der beiden Rossebändigergruppen vom Schloss, die in den Kleistpark nach Schöneberg verbracht wurden. In: berlin.de, Denkmal des Monats Okt. 2012
(2) Magazin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Humboldt Forum, www.preussischer- kulturbesitz.de , S. 18
(3) Macht und Freundschaft. Berlin – St. Petersburg 1800 – 1860, Katalogband , Martin Gropiusbau, Berlin 2008
(4) Vgl. „Mein zweites Vaterland“. Alexander von Humboldt und Frankreich, Hg. von David . Blankenstein, Ulrike. Leitner et al., Berlin 2015
(5) Vgl. Bärbel Holtz, Ungleiche Briefpartner. Eine einleitende Studie, in: Alexander
(6) Vgl. etwa David Blankenstein u. Ulrike Leitner, Alexander von Humboldt und Pierre-Francois-Léonard Fontaine – Ein Dialog, Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle, Berlin 2012, S. 25ff. 7 Macht und Freundschaft. Berlin – St. Petersburg 1800 – 1860, a.a.O., S. 284
Die Politikerinnen und Politiker haben genug Zeit gehabt sich um eine vernünftige Gestaltung des Schloss-Umfeldes zu kümmern. Die Zeit wird knapp. Sehr wahrscheinlich werden sich die zur Eröffnung 2019 geladenen Ehrengäste und geladene opferbereite Spender durch ein hässliches und holpriges Gelände kämpfen müssen um in das Schloss zu gelangen. Und dabei fein gekleidet Schampus schlürfen? Vielleicht ist das berlinerisch? Neptunbrunnen, Rossebändiger usw. müssen vorher noch restauriert werden. Vielleicht sollte man wieder mit Attrappen beginnen?
Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, warum außereuropäische Innenräume im Schloss (sogar durch Steuergelder) rekonstruiert werden, aber kein Geld für ein Gigantentreppenhaus oder einen Rittersaal da ist. Beides ist „Weltkultur“ und ermöglicht Ausstellungen zur zugehörigen Kultur in einem einfühlenden Rahmen!
Wer in unserer aufgeklärten demokratischen Stadt die Bürger mit der unsäglichen Forderung nach der Rekonstruktion der „Oranierfürsten“ vor den Kopf stößt – oder sogar die Wiederrichtung des protzigen Denkmals für den dümmsten Kriegsverbrecher aller Zeiten fordert, muss sich nicht mehr wundern, dass unter der entstehenden Abwehrhaltung auch die Rossebändiger und der Neptunbrunnen zu leiden haben. Maßlose Forderungen verhindern das Gute.
…..das ja mal wieder typisch deutsch ! Alles so herrichten , wie es war , alles andere ist der blanke Hohn !!
weil wir genügend echte innenräume dieses ranges in deutschland und europa haben, aber keinen einzigen authentischen ausseräuropäischen innenraum, der nicht zumindest transloziert ist.
Wieder herstellen, aus Respekt der authentischen künstlerischen Gestaltung zur Entstehungszeit.
Zeigen Sie mir mal das gigantentreppenhaus in einem anderen schloss…das spricht der Leistung Schlüters ihre Besonderheit ab. Ausserdem haben wir in Deutschland eigtl. auch genug „echte“ barocke Schlossfassaden 😉 das ist ein typisch deutsches nachkriegsdenken, das fremde wird höher gewichtet als das eigene. Die Geschichte des eigenen Ortes hat kaum platz in einem haus der weltkulturen…das wird auch durch den Verweis auf das benachbarte pergamonmuseum etc. nicht besser…denn dort geht es ja nicht um Preußen. Der einzige thronsaal im neuen schloss ein chinesischer? Traurig…nichts gegen den chinesischen Thronsaal. Es geht mir um ein nebeneinander! Wäre auch für den Besucher spannend der Vergleich herrschaftlicher Innenarchitektur und ich werde wohl nicht der einzige Besucher sein, der sich fragt, wo denn im Innern eigtl. das schloss sein soll…selbst im mannheimer und im stuttgarter schloss wurde jeweils ein prächtiger saal rekonstruiert
Zuerst ist es wichtig,dass das Humboldt Forum dank großzügiger Spender in äußerer vorgesehener Fassadenangleichung des ehemaligen Schlosses fertig gestellt wird.Dann kommt die Gestaltung des Aussenbereichs mit Rossenbändiger und Oranierfürsten in den Fokus..was wünschenswert wäre. Ehemalige Schlosssäle bzw. Räumlichkeiten wieder einzurichten,widerspricht dem Anspruch eines modernen Museums !Überlegungen könnten bestenfalls von späteren Generationen,mit entsprechenden Kunstverständnis und finanziellen Mitteln vorgenommen werden….Doch zunächst freuen wir uns doch alle auf 2019 wenn das Berliner Schloss- Humboldt Forum seiner Eröffnung entgegen sieht .
Was ist eigentlich mit der Adlersäule und der Wettersäule passieren?
Diese Diskussion über die Rossbändiger, Neptunbrunnen etc. ist erbärmlich! Es ist eine Selbstverständlichkeit, die noch vorhandenen Objekte wieder an den historischen Ort zurück zuführen! Alles andere ist absurd! Aber unsere Politiker diskutieren ja auch über die Krümmung von Salatgurken !
natürlich in harmonisch architektonischer Weise, historisch
Die Rossebändinger and das Neptunbrunnen gehören zum Stadtschloss.
Ich bin der Meinung ( Ich arbeite selber beim Denkmalschutz in Köln ) das so viel wie möglich wieder an Skulpturen vor dem Schloß aufgebaut werden sollte ! Es gehört zu unserer Geschichte !
Einfach mal bei Wikipedia suchen – es haben Teile der Adler Säule überlebt
Dümmster Kriegsverbrecher aller Zeiten? Wer soll das bitte sein, resp. welches Denkmal ist gemeint?
…..und die Erde ist ne Scheibe……..
Dümmster Kriegsverbrecher aller Zeiten?! Wusste gar nicht, dass es vor dem Schloss ein Hitlerdenkmal gab?
Keine Diskussion. Einfach wieder rekonstruieren und aus.
Nachdem man sich zum Wiederaufbau des Schlosses entschlossen hat, muss man auch den Mut (und die Gelder) finden, die Arbeit zu beenden.
Es handelt sich darum festzustellen, ob das Herz der Hauptstadt Deutschlands verdient, sich seine historische Identität wieder anzueignen, gemäß dem Aussehen, welches sie vor dem Krieg kennzeichnete, oder ob es die Traumen der Kriegs- und Nachkriegszeit verzeichnen muss.
Da dennoch jene Ereignisse nicht nur die Seiten der Bücher und die Räume der Museen, sondern auch die Erinnerungen, das Gewissen und die Erzählungen der Menschen, mit deren Wunden und mit den selben Eigenschaften der Topographie, lange weiter prägen werden, sollte es nicht nötig sein, auch hier die Spuren der Tragödie hervorzuheben. Die Entscheidung war übrigens, das Schloss zu rekonstruieren.
Am besten hätte aber der Wiederaufbau anfangs im Rahmen eines umfassenden Projektes im Hinblick auf eine philologische Aufwertung des gesamten dazugehörenden Areals hin konzipiert werden können.
Ohne eine Planung, die den Außenbereich mit seinen Skulpturen und Verzierungen umfasst, würde solch gewaltiges Unterfangen Gefahr laufen, als schmucklose Errichtung ihren semantischen Wert verändern zu lassen und sie lediglich als kitschige Kulisse wahrgenommen zu werden.
Die Wichtigkeit und Mächtigkeit des Werkes fordern die philologische Vervollständigung des Entwurfes: Wer A sagt, muss auch B sagen.
….genau so und nicht anders U0001f44dU0001f44d
Dümmster Kriegsverbrecher aller Zeiten? Stand da mal ein Denkmal für George W. Bush?
Wilhelm I nicht mit Wilhelm II verwechseln!
Mindestens die kleineren Grünanlagen müssen wieder hergestellt werden. Noch eine Betonwüste braucht Berlin nicht.
They should make the outside look like the city palace Put in key details. It is a centerpiece of the heart of Berlin. A piece of art with a feel of history. Tourist will come to see it.
danke….sehr stringent argumentiert….
Marcel Oertel manche Zeitgenossen sind halt historische Tief-Flieger und posaunen liebend gerne und laut ihr fundamentales Unwissen in diese unsere Medien-Welt……..
…mal was grundsätzliches zu diesem Thema: ich finde es äusserst spannend und erfreulich, dass sich derartig viele Menschen an dieser Diskussion beteiligen….das zeigt doch, dass ne ganze Menge Menschen an der Reparatur des Berliner Herzens interessiert sind….und das ist gut so….!!
Ou,i reconstruire à l’identique pour effacer, dans le cœur de Berlin, les destructions de cette guerre mondiale aussi idiote qu’absurde ! Et en retrouver l’âme prussienne sans revanche !
mein Gott… wie verzweifelt muß sich ein linker Phrasen-Drescher fühlen, beim schieren Anblick des Faktischen. 😀
Christoph Aylan Schaab Mit ihrer kruden Argumentationsweise – die eigene kulturelle Erungenschaften abtut – disqualifizieren sie sich selbst.
Hallo, wie sieht die aus, die „philologische Vervollständigung“ ? Die Phrase sagt mir nichts.
Wieder herstellen es werden so viele Euros verschwendet da wird man ja für sowas auch noch was übrig haben
Sehr gut fundierte Argumente in diesem Artikel. Alexander I. hat offenbar sehr gerne Rossebändiger verschenkt. Diese hier gingen an den König von Neapel und stehen heute noch an der selben Stelle vor dem königlichen Palast.
Wieviel Unverständnis in unserer Gesellschaft herrscht, wenn es um unsere Geschichte geht! Nehmen wir sie so wie sie ist, in guten wie im schlechten! Wir bekommen keine andere! Warum sollte etwas im Kleistpark vor sich hin gammeln, wo man der Welt zeigen könnte, dass es auch eine positive Preussisch (Deutsche) – Russische Beziehung gab!
Den Linken und unseren Gutmenschen wäre wohl eine Kopie des Empfangssaals aus Erdogans Palast lieber – ist doch auch Zeitgeschichte – oder ? 😉
Aber nur wenn die beschilderung dann auf armenisch ist 😉
Es gibt noch zwei weiter Kopien der Rossbändiger in St. Petersburg und Neapel. In St. Petersburg flankieren sie eine Brücke und Neapel stehen sie an der Nordostecke des Palastes. ZU behaupten, sie wären für diese Stelle am Stadtschloss entworfen und könnten nur dort stehen ist also schlicht falsch.