Bereits im Mai 1944 wurde das Schloss schwer getroffen
Aus Wien schickte uns Dr. Arno Tertschnig völlig unbekannte Bilder von den ersten Zerstörungen des Berliner Schlosses, aufgenommen im Mai 1944. Es war erstmals bei einem Angriff Ziel alliierter Bomber. Über den Fotografen weiß man nichts. Von diesem Angriff war bisher nur der Volltreffer einer Sprengbombe im Eosander-Risalit des Lustgartenflügels bekannt, der diesen von der Großen Bildergalerie bis in das Erdgeschoss aufriss. In den Archiven gibt es davon nur wenige Aufnahmen. Da auch Bilder des Nord- und Ostflügels des Schlüterhofs mit kaputten Glasfenstern, aber sonst ohne erkennbare Schäden aus diesen Tage existieren, gingen wir davon aus, dass diese nur vom Luftdruck der großen Sprengbombe geplatzt waren.
Auf den neuen Bildern sieht man an den Splitterschäden des Südflügels und des Quergebäudes im Schlüterhof, dass in diesem offensichtlich auch eine Sprengbombe niedergegangen sein muss und diesen Abschnitt in der Erdgeschosszone erheblich beschädigte. Fotos der Dach Zone des Schlossplatzflügels und des Quergebäudes zeugen zudem von einem gelöschten, heftigen Brand, ausgelöst durch Brandbomben.
Damals wurde das Feuer noch gelöscht. Die meisten Menschen in Berlin hatten noch nicht resigniert, ganz anders als bei dem Vernichtungsangriff auf die Berliner Mitte am 3. Februar 1945. Die sowjetischen Truppen hatten schon die Oder bei Küstrin erreicht und Brückenköpfe auf dem Westufer gebildet, ganze 70 km vom Stadtrand Berlins entfernt. Kein Wunder, dass es diesmal keine Löschversuche mehr gab und das Schloss vier Tage lang lichterloh brannte. In dieser Endphase des Krieges versucht jeder nur noch das Leben seiner Familie und seine Habseligkeiten zu retten. Die täglichen Angriffe auf Berlin hatten die Bevölkerung weitgehend zermürbt. Warum ein Schloss heute noch löschen, wenn die alliierten Bomber morgen schon ihr Zerstörungswerk fortsetzten?
Uns interessiert nun: Gibt es noch Augenzeugenberichte, Archivmaterial, Schriften, Briefe, Zeitungsartikel aus denen wir noch mehr über diese Zeit erfahren können? Bitte melden Sie sich doch bei uns, wenn Sie mehr darüber wissen oder schreiben es in die Kommentare!
Da uns die Bilder zugeschickt wurden und nicht von uns kommen, können wir leider nichts an der Größe derer ändern. Die Zerstörung des Schlosses zu der Zeit kann man dennoch gut erkennen.
so kleine bilder…
Hätten die DDR-Machthaber das Schloss nicht gesprengt würden wir es längst als rekonstruiert geniessen können !
Schade, ziemlich kleine Bilder.
Danke für den berechtigten Hinweis bezüglich der zu kleinen Bilder. Wir bemühen uns die Bilder zukünftig in größerer Auflösung einzustellen.
ich würd die bilder noch kleiner machen:)
Und wieder einmal wie immer ärger ich mich über die kleinen Bilder!!!!
Lieber Herr Weikum, vielen Dank für Ihre Kommentar. Sie haben Recht und wir arbeiten an einer Verbesserung. Viele Grüße!
Schade, die kleine bilder!