Preußische Wert

Nach den bayerischen Attacken (E. Stoiber) gegen Ost-Deutschland, wird es nun um so notwendiger, dem süddeutschen Pöbel die preußisch, protestantischen Werte entgegenzusetzen. Dazu gehört der Wiederaufbau des Berliner Schloßes ebenso, wie der Aufbau von bürgerlichen Gesellschaften in Berlin, wie z.B. der Gesellschaft Historisches Berlin, oder das Berliner Ortskuratorium der Dt. Stiftung Denmalschutz mit Prinz Georg-Friedrich als Vorsitzenden, usw. Lassen wir uns von den Seppels nicht auf der stolzen preußischen Nase herumtanzen. Es wird Zeit für ein nord-ostdeutsches (preußisches) Gegengewicht zum süddeutschen Bayern. Das würde Deutschland gut tun.

15 Kommentare zu “Preußische Wert

  1. Genau.
    Vor allem, da uns Norddeutschen die Bayern den Wiederaubau der Münchener Residenz, sowie des Augsburger Rathauses voraus haben.
    Übrigens verdankt Bayern seine politische Existenz Friedrich dem Großen, sonst wäre es vor 200 Jahren von Österreich geschluckt worden.

  2. Da hat Herr Weinke fast recht! Ich bin auch für ein preußisches Gegengewicht zum bayerischen Süden. Und die genannten Gesellschaften sowie der Wiederaufbau der Schlösser in Potsdam und Berlin sind sicherlich ein erster Schritt. Ich wünsche nur, daß die Politiker von Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Berlin auch einmal mehr lokalpatriotisch denken würden als bisher! Würde uns gut tun!

    Allerdings muß ich Herrn Weinke im Punkto "süddeutscher Pöbel" entschieden wiedersprechen, er war wohl etwas erregt über die stoiberschen Äußerungen, doch das rechtfertigt nicht, die Süddeutschen pauschal als Pöbel zu bezeichnen.

  3. Die Bayern mögen keine Preußen -> Saupreußen sagen die doch immer.

    Sagt mal, Jungs, lest Ihr zuviel Schoeps oder was ist los? Wieso nicht gleich Kaiser und Herzog aus der Gruft buddeln und regieren? So mit Knute, Gassenlauf, lange Kerls? Hä? Dann noch gleich ein paar Kabinettsordres und schon ist der Kadavergehorsam wieder da.

    Preußen ist und bleibt ein widerwärtiges Stück deutsche Geschichte.

    Ich küssen Dich, Kontrollratsgesetz 46!

  4. Da hat Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck endlich etwas gegen die Stoiber-Attacken gesagt. Auch er wirft dem bayerischen Ministerpräsidenten Separatismus vor. Er spiele verschiedene Regionen Deutschlands gegeneinander aus so Platzeck.

    Die CDU/CSU scheint staatszersetzend zu sein, von einer konservativen Partei kann meiner Ansicht nach nicht mehr die Rede sein!

  5. In der Hoffnung, daß uns der Webmaster diesen kleinen Seitenfaden nicht bald zumacht (*freundlich-guck-nach-oben*), im Prinzip kann man alle Parteien in einen Topf werfen und umrühren.
    Man schaue sich nur Herrn Wulf aus NDS an, der vor kurzem noch den Unfug der Schlimmschreibreform gegeißelt hat und nun eingeknickt ist, vermutlich vor den Schulbuchverlagen.
    Ich habe den Sinn dieses übertriebenen Föderalismus nie so recht verstanden; zumindest ließe sich das Land viel preiswerter regieren, wenn wir zumindest die Kleinstaaten wie Berlin, Bremen, Hamburg, Saarland, sowie Rheinland Pfalz in den Nachbarn aufgehen ließen.
    Auch Sachsen-Anhalt ist ein monströses Konstrukt, der Norden gehört nach Brandenburg, der Süden nach Thüringen und die Mitte nach Sachsen oder auch nach BRB.
    Und Thüringen könnte man historisch getrost mit Hessen zusammenlegen.

  6. Hallo Andreas Schlüter,

    Förderalismus in gewissem Maße ist sicherlich nicht falsch. Er sorgt ja auch für den Erhalt regionaler Unterschiede. Deutschland ist nun mal kein zentralistischer Staat – wie z.B. Frankreich – Deutschland war und ist ein Bundesstaat. Das ist eigentlich immer so gewesen. Ich halte dass für gut, denn so bleibt auch Kultur bewahrt.

    Ich bin grundsätzlich gegen eine Zusammenlegung bestimmter Bundesländer, gut, das Saarland ist unhistorisch und kann ruhig mit dem Rheinland wiedervereint werden. Auch Berlin sollte sich mit Brandenburg zusammentun. Aber dann ist wegen mir auch Schluß mit Zusammenlegungen. Hamburg und Bremen sind seit Jahrhunderten freie Stadtrepubliken, man würde einfach mit deren Beseitigung alte Traditionen auslöschen. Sachsen-Anhalt, tja da könnte man drüber streiten. Schon die preußische Provinz Sachsen (praktisch das heutige Sachsen-Anhalt, sogar Erfurt gehörte damals dazu) war immer ein Sammelsorium an preußischen Gebieten, die dann 1815 zum ersten Mal vereinigt wurden. Eine eigene Kultur wird sich hier sicher schwer entwickeln. Oder? Na ja, vielleicht doch…. Das Land der Reformation….

    Die evangelische Landeskirche "Schlesische Oberlausitz" wurde ja von der Brandenburgischen Kirche geschluckt, dabei hat gerade die schlesiche Oberlausitz´sche Kirche viele Eigenheiten und Traditionen, die möglicherweise in der neuen großen Kirche untergehen werden.

    Dass das ganze billiger und rentabler würde, wenn man Länder bzw. Kirchen vereinigt, da gebe ich Dir recht, doch die Traditionen und die Kultur bleibt doch auf der Strecke. Oder meinst Du nicht?

    Aktionen wie Rechtschreibreform usw. finde ich natürlich ebenfalls schlimm, manchmal wird es dann auch mit dem Föderalismus übertrieben.

  7. Wenn verschiedene Regionen Deutschlands sich gegeneinander ausspielen lassen, ja dann haben wir doch genau die Politiker die zu uns passen.

  8. Was der Föderalismus für die Kultur tut, entzieht sich meiner Kenntnis, habe mich zugegebenermaßen nicht damit beschäftigt.
    Aber ich wüßte auch nicht so richtig, in welche Richtung das gehen sollte, Opernhäuser, Orchester, Museen werde in städtischer Regie, also auf kommunaler Ebene betrieben, wozu brauchen wir da 15 Bundesländer?
    Man könnte leicht pessimistisch behaupten, daß es ja kaum noch lokale Kultur gibt, überall laufen die Menschen in Jeans und Sweat-Shirt herum, sprechen sich mit "Hi" an, finden alles megacool, schauen dieselben Fernsehprogramme und spielen die selben Computerspiele.
    Lokale Baukultur existiert erst recht nicht, an der Küste stehen Schwarzwaldhäuschen, im Odenwald am Niederrhein dieselben Fertighäuser aus dem Baukarton.
    Da wär mir ein straffer, kostensparender Zentralismus schon lieber.
    Stell Dir mal vor, es gäbe bundeseinheitliche Lehrpläne, kein Kind hätte mehr Schwierikeiten beim Schulwechsel, überall die gleichen, schmucken Schuluniformen, niemand würde mehr wegen seiner Designerturnschuhe abgezogen…

  9. ..Die CDU/CSU scheint staatszersetzend zu sein, von einer konservativen Partei kann meiner Ansicht nach nicht mehr die Rede sein..

    ja kruazdifix nummal dos is a dresch!

    i bin a bayer, un mit der zersch do hoas is dos nimmer soa! bahuabs stoiber headn von die brechstang in die hüttn von diesem ddr stubben gehoan, abba dermaßn. da hüadn zack mer straffn!

    dos is mei meinung, du verstest?

  10. Nun ja, das glingt schon einleuchtend.
    z.B. das Sprichwort
    "man solle nicht immer gleich das Kind ins Korn werfen"
    klingt ja auch für diejenigen grausam, die das Sprichwort nicht kennen. Ich könnte mir gut vorstellen, daß, wenn es aus dem Munde eines Politikers käme, von einigen der Rücktritt dieses Politikers gefordert werden würde.

  11. Was ist denn das für eine eigentümliche Sportart, gibt es das schon als olympische Disziplin:
    "Kinderweitwurf"?
    Bei uns hat man früher Flinten ins Korn geworfen, doch anscheinend bleibt nichts, wie es war.

  12. >Bei uns hat man früher Flinten ins Korn geworfen, doch anscheinend bleibt nichts, wie es war.<

    Lieber Herr Hartmann, ich muß mich entschuldigen!

    Ich hatte da etwas verwechselt.
    Natürlich heißt es "Die Flinte ins Korn geworfen". Ich dachte die Flinte wäre in den Brunnen gefallen."
    Aber "das Kind ist in den Brunnen gefallen!" was ja sogar für Leute, die das Sprichwort nicht kennen noch grausamer klingt…naja, das nur am Rande.

    Zähne hoch und Kopf zusammengebissen – laßt und frohen Mutes in die Zukunft blicken, denn das Schloß wird kommen!

  13. Erinnert mich an den alten Kalauer, wo der Zahnarzt sagt:
    "Nun die Zähne zusammengebissen und den Mund weit aufgemacht."
    Also, gaudeamus igitur aufs Schloß und bereiten wir den Ewig-Gestrigen Beton-Glas-Unkultur Modernisten einen ehrenvollen Rückzug.

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