„Wohin steuert das Humboldtforum?“

Die Eröffnung ist erst für 2019 vorgesehen. Aber schon deutlich vorher sollte jemand nach Ansicht von Kulturstaatsministerin Monika Grütters sagen, wohin das teure Kulturprojekt mitten in Berlin steuern wird.

Berlin. Das Humboldtforum in Berlin soll als größtes deutsches Kulturprojekt bald einen Intendanten oder eine Intendantin bekommen. „Wir brauchen jemanden, der schon deutlich vor der Eröffnung im Jahr 2019 mit seinen Ideen ein sichtbares Zeichen setzt“, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Ob der jetzige Direktor des British Museums in London, Neil MacGregor, für den Posten infrage käme, ließ Grütters offen. Über MacGregor, Autor des Bestsellers „Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten“, war in den vergangenen Wochen immer wieder als Kandidat spekuliert worden. „Er ist ein genialer Ausstellungsmacher“, sagte Grütters dazu lediglich. „Es wäre gut, wenn wir früher oder später mit einer überzeugenden Personalentscheidung aufwarten würden, aber es braucht dafür eine ruhige Hand.“

Ein Intendant könnte stärker als bisher mit der Ursprungsidee des Humboldtforums im Geiste des „Kosmos“, dem Hauptwerk des Forschers Alexander von Humboldt (1769-1859), in der Öffentlichkeit werben. „Ich fände es spannend, wenn geistreiche Ideen großer Köpfe schon bald die ersten Ausstellungen vorbereiten würden“, sagte Grütters. Sie könne sich vorstellen, dass sich eine Intendanz vor dem Richtfest des wiederaufgebauten Berliner Schlosses im Sommer 2015 abzeichnet. Für eine Intendanz seien bereits erste Gelder festgeschrieben.

dpa
Quelle: Hannoversche Allgemeine, 03.01.2015

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert