Von Andreas Kurtz
Italiens Botschafter Elio Menzione lud zur Benefizauktion für den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses. Er freute sich, dass durch den Architekten Franco Stella ein Stück italienische Kultur nach Berlin kommt.
Über einen Vorgänger des aktuellen UN-Generalsekretärs hat mal jemand gelästert: „Er kann in 40 Sprachen betteln.“ – Wilhelm von Boddien schafft das bestimmt auch. Als treibende Kraft hinter dem Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses kennt man ihn seit Jahren nur mit offener Hand. Darauf angesprochen, gibt er die Taktik preis, mit der er das Geld anlockt: „Man muss die nötige Demutshaltung haben, dann kommt’s.“
Auch nach dem Bundestagsbeschluss zum Wiederaufbau, der das Steuersäckel weit öffnete, wird weiter gebettelt. Schließlich müssen 80 Millionen Euro für die Barockfassade privat aufgetrieben werden. Einen sechsstelligen Beitrag brachte die Benefizauktion am Donnerstagabend in der Botschaft Italiens. Hausherr Elio Menzione hatte seine Räume gern zur Verfügung gestellt, schließlich leitet mit dem Architekten Franco Stella ein Landsmann den Wiederaufbau.
Noch dazu einer, der es mit diesem Projekt nicht gerade leicht hat, weil mancher meint, es wäre zu groß für ihn. Der Botschafter: „Ich schätze dieses Projekt nicht nur aufgrund der Tatsache, dass mit Franco Stella ein italienischer Architekt den internationalen Wettbewerb im Jahr 2008 gewonnen und ein Stück italienischer Kultur nach Berlin gebracht hat. Sondern ich bin vor allem von der kulturellen und gesellschaftlichen Dimension dieses innovativen Projektes überzeugt.“
Unter den Gästen der Auktion waren Kulturstaatsministerin Monika Grütters, Architekt Franco Stella, Jörg Woltmann (Inhaber der Königlichen Porzellanmanufaktur), US-Botschafter John B. Emerson, Hermann Parzinger (Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz), Kunstsammler Erich Marx. Stellas handsignierte Pläne zum Wiederaufbau des Stadtschlosses erzielten 6 500 Euro.
Ein Foto von Michel Comte, das Sophia Loren in einem Leopardenmantel zeigt, wechselte für 6 000 Euro den Besitzer. Ein ziemliches Durcheinander auf Leinwand von Jonathan Meese ging mit 14 000 Euro knapp über dem Mindestgebot weg. Eine Zeichnung von Neo Rauch, die einen Plattenbau zeigt, brachte 65 000 Euro für die Schlossfassade. Ein Werk von Anselm Kiefer namens „Des Meeres und der Liebe Wellen“ ging für 70 000 Euro weg.
Zur Versteigerung konnte nicht jeder kommen, man brauchte eine Einladung. Und der Verwendungszweck der Einnahmen aus dieser Veranstaltung mit vorsortiertem Publikum kann ohne Übertreibung als umstritten beschrieben werden, denn der Wiederaufbau des Hohenzollern-Schlosses kommt vielen doch arg rückwärtsgewandt vor.
Quelle: Berliner Zeitung 20.02.2014
Erst ist es ein ordinärer journalistischer Beitrag zum Berliner Schloss, im letzten Absatz muß man dann aber erkennen, wes Geistes Kind dieser Herr Kurtz ist.
Heutzutage ist es leider in der Journaille üblich geworden aus einem Bericht einen Kommentar zu machen, sei er noch so inkompetent und falsch.
Das Humboldtforum ist weder umstritten noch rückwärtsgewandt, auch nicht, wenn Herr Kurzt es suggeriert. Er ist zu Kurzt gesprungen.
Erst ist es ein ordinärer journalistischer Beitrag zum Berliner Schloss, im letzten Absatz muß man dann aber erkennen, wes Geistes Kind dieser Herr Kurtz ist.
Heutzutage ist es leider in der Journaille üblich geworden aus einem Bericht einen Kommentar zu machen, sei er noch so inkompetent und falsch.
Das Humboldtforum ist weder umstritten noch rückwärtsgewandt, auch nicht, wenn Herr Kurzt es suggeriert. Er ist zu Kurzt gesprungen.
Da haben Sie leider Recht, Herr/Frau Berliner. Ob Berliner Zeitung, Tagesspiegel, Morgenpost – zu oft haben wir Provinz-Niveau Journalismus in Berlin. In diesem Fall hat der Verfasser scheinbar nicht einmal begriffen, dass diese Veranstaltung eben den Hauptzweck hatte, Spenden zu sammeln; daher das „vorsortierte Publikum“ mit diesem Zweck vertraut war und ihn billigte – Beweis: die Annahme der Einladung.
Zufällig las ich erst heute von der Auktion..und muss sagen..toll, dass ein solcher Betrag zustande gekommen ist!
Befremdend finde ich ebenfalls den letzten Absatz im abgedruckten Artikel.
Da hat man unwillkürlich das Gefühl..die ganze Auktion paßte dem Journalisten nicht! Sehr schade..vor allen Dingen, weil ja niemand gezwungen war hinzugehen oder mit zu steigern!(Ich war nicht eingeladen..).
Toll finde ich, neben den von Firmen und Privatpersonen angebotenen Kunstwerken oder Antiquitäten, die von der Stiftung preußischer Kulturbesitz angebotenen „Lose“.
Findet sich eigentlich nicht auch ein renommiertes Berliner Auktionshaus ist? Es wäre zu wünschen…für die Folgeveranstaltung, das ähnlich engagiert wie Lempertz agiert!
Zufällig las ich erst heute von der Auktion..und muss sagen..toll, dass ein solcher Betrag zustande gekommen ist!
Befremdend finde ich ebenfalls den letzten Absatz im abgedruckten Artikel.
Da hat man unwillkürlich das Gefühl..die ganze Auktion paßte dem Journalisten nicht! Sehr schade..vor allen Dingen, weil ja niemand gezwungen war hinzugehen oder mit zu steigern!(Ich war nicht eingeladen..).
Toll finde ich, neben den von Firmen und Privatpersonen angebotenen Kunstwerken oder Antiquitäten, die von der Stiftung preußischer Kulturbesitz angebotenen „Lose“.
Findet sich eigentlich nicht auch ein renommiertes Berliner Auktionshaus ist? Es wäre zu wünschen…für die Folgeveranstaltung, das ähnlich engagiert wie Lempertz agiert!
Mir ist nicht bekannt, inwieweit Stella „italienische Kultur“ in seinen Entwurf einfließen lassen hat.
Mich hätte interessiert, wie Léon Kriers Entwurf ausgesehen hätte. Aber dieser Entwurf wäre vom Bundestag wahrscheinlich nie gebilligt worden.
Mir ist nicht bekannt, inwieweit Stella „italienische Kultur“ in seinen Entwurf einfließen lassen hat.
Mich hätte interessiert, wie Léon Kriers Entwurf ausgesehen hätte. Aber dieser Entwurf wäre vom Bundestag wahrscheinlich nie gebilligt worden.