Der Senat hat zwölf Millionen Euro bewilligt und am Dienstag den Bebauungsplan beschlossen, damit die Bauarbeiten für das Berliner Schloss zeitnah beginnen können. Doch die wichtigste Voraussetzung, damit die Bagger tatsächlich anrollen können, hat die Landesregierung noch nicht geschaffen. Seit anderthalb Jahren wartet die Stiftung Berliner Schloss – Humboldt-Forum darauf, dass das Land ihr seinen Anteil am Bauareal auf dem Schloßplatz überlässt. „Erst wenn ein unterschriebener Grundstücksvertrag vorliegt, können wir die Baufirmen beauftragen“, so Manfred Rettig, Chef der Stiftung. Sollte Berlin nicht spätestens im März unterzeichnen, drohten Bauverzögerungen – und damit Kostensteigerungen von bis zu 30 Millionen Euro.
Da Berlin beim gemeinsamen Schlossbauvorhaben lediglich für 5000 Quadratmeter – und damit für rund zehn Prozent der Gesamtfläche – das Nutzungsrecht bekommt, gibt es offenbar die Befürchtung, irgendwann aus dem Projekt herausgedrängt zu werden.
Berliner Morgenpost, 23.02.2012