19.12.2015 – Berliner Morgenpost
Neil MacGregor, bisher Direktor des British Museum in London, übernimmt im Januar die Leitung der Gründungsintendanz.
Hamburg/Berlin. Der Gründungsintendant des Humboldtforums in Berlin, Neil MacGregor (69), sieht in dem Vorhaben „die Chance, die ganze Welt neu zu denken“. „Man hat mich eingeladen, ein Projekt mitzugestalten, das derzeit einzigartig und konkurrenzlos ist auf der ganzen Welt“, sagte der britische Kunsthistoriker dem „Spiegel“.
Im wiederaufgebauten Schloss in Berlins historischer Mitte soll das Humboldtforum ab 2019 als Kultur-und Ausstellungszentrum entstehen und unter anderem die Sammlungen für Asiatische Kunst und Völkerkunde aus den Museen in Berlin-Dahlem aufnehmen. MacGregor, bisher Direktor des British Museum in London, übernimmt im Januar die Leitung der Gründungsintendanz, der noch der Kunsthistoriker Horst Bredekamp und der Archäologe Hermann Parzinger angehören.
Das alte Berliner Stadtschloss habe „zur Hauptstadt der Aggression, zur Hauptstadt der Nationalsozialisten, zur Hauptstadt der Zerstörung“ gehört, sagte MacGregor. Nun sieht der Museumsexperte in dem Ort die Chance „für eine vollkommen neue Beziehung zwischen Deutschland und der Welt, eine Beziehung, die ihren Ursprung in einem anderen Deutschland hat, einem humanen, kultivierten und kosmopolitischen Deutschland“. Das für 590 Millionen Euro wieder entstehende Schloss ist Deutschlands derzeit größtes Kulturprojekt. (dpa)
Quelle: Berliner Morgenpost, 19.12.2015
Mit drei einschüchternden Verbalbomben zum Schloss beginnt der Brite also seine Arbeit. Da darf man gespannt sein!