Es tut sich was am Schlossplatz in Mitte. Dort, wo in sieben Jahren das nachgebaute Stadtschloss öffnen soll, haben erste Bauarbeiten begonnen. Ein großer Kran hievte am Montag schwere Teile durch die Luft. Zum Schloss gehörten sie allerdings nicht. Denn bevor aufgebaut wird, muss erst einmal abgebaut werden. In diesem Fall das Dach über den Ausgrabungen aus dem 13. Jahrhundert. Dort soll ein Teil des Schlosskellers später als „archäologisches Fenster“ zu besichtigen sein.
Ende Mai rollt dann schweres Gerät an, mit dem im Bereich des „archäologischen Fensters“ mehr als 30 Betonpfähle 42 Meter tief in den sumpfigen Boden getrieben werden. Auf ihnen soll das Erdgeschoss lasten. Nördlich des späteren Schloss-Haupteingangs holen Arbeiter dann 23000 Kubikmeter Erdreich mitsamt Gemäuer heraus, um die Grube dann mit Kies und Sand aufzufüllen. Der Boden muss verdichtet werden, damit er das Schloss später tragen und sich der Druck des Baukörpers verteilen kann. Die Belastung für den Tunnel der U-Bahn-Linie 5, der hier noch gebaut wird, soll so gemindert werden. Weil die Verdichtung billiger ist als eine spätere, unterirdische Brückenkonstruktion, dürfen die Arbeiten schon jetzt starten. Eigentlich hatte der Bund den Baubeginn aus Spargründen verschoben.
Der Grundstein zum Schloss, besser: Humboldtforum, soll wie berichtet in etwa einem Jahr gelegt werden. 2014 können Besucher das Gebäude dann in die Höhe wachsen sehen. Die Fertigstellung ist dann 2018, im Jahr darauf steht die Eröffnung auf dem Plan.
Wie das 590 Millionen Euro teure Partnerprojekt von Bund und Land Berlin dann mal aussehen soll, davon können sich Spaziergänger schon mal einen winzigen Eindruck verschaffen. Auf Höhe des Doms steht auf der Seite des künftigen Schlosses die Musterfassade, wo Material getestet wird. Die Musterfassade solle im Mai fertig sein und etwa bis 2017 stehen bleiben, wenn der Rohbau des Schlosses stehe.
Noch in diesem Jahr will Senatsbaudirektorin Regula Lüscher den Wettbewerb zur Gestaltung der Flächen rund um den Neubau ausloben.Dabei geht es um Lustgarten, Schlossplatz und Freiflächen vor dem Westportal am geplanten Freiheits- und Einheitsdenkmal. Weiter südlich auf der Spreeinsel soll am Petriplatz das Archäologische Zentrum enstehen. Das Geld ist wie berichtet bereits bewilligt.
Der Tagesspiegel, 03. 04. 2012
Ja endlich es geht los ! Ich freu mich sehr ,2018 das Schloss fertig ist und ich werde dabei sein . Danke an alle Spender ,es ist unsere Geschichte die wir bewahren müssen .
Ja endlich es geht los ! Ich freu mich sehr ,2018 das Schloss fertig ist und ich werde dabei sein . Danke an alle Spender ,es ist unsere Geschichte die wir bewahren müssen .