Humboldt Box – ein Vorgeschmack auf das Schloss
Mitte – Es steht auf Stelzen. Sieht aus, als wäre es gerade erst gelandet.
20 Monate hat es gedauert, rund 6,5 Millionen Euro gekostet – jetzt ist das UFO am Schloss endlich offiziell für alle Berliner geöffnet. BILD erklärt die Humboldt-Box, die ab heute einen einzigartigen Blick in die Zukunft Berlins gewährt.
Denn auf fünf Etagen wird hier über ein Mammut-Projekt informiert: Den rund 590 Millionen Euro teuren Wiederaufbau des Stadtschlosses, das 2019 stehen soll.
Wenn es soweit ist, also in acht Jahren, wird die Humboldt-Box abgerissen. Bis dahin zeigen die künftigen Nutzer, die Staatlichen Museen, die Humboldt-Universität und die Zentral- und Landesbibliothek, was das künftige Humboldt-Forum einmal sein wird: Ein Zentrum der Weltkulturen, zum Lernen, Ausbilden, Spielen.
Besucher können hier beim Gehen Musik erzeugen. Oder sie erfahren, warum auf einer winzigen Pazifik-Inselwelt Hunderte verschiedene Sprachen gesprochen werden. Zu sehen ist auch ein maßstabsgetreues Modell der von Architekt Franco Stella geplanten Schlosskonstruktion und eine nachgebaute Stadtansicht Berlins um die Jahrhundertwende.
In der fünften Etage gibt es ein Restaurant mit zwei Terrassen. Von der südlichen aus kann man dem Stadtschloss (wird ab 2014 gebaut) künftig beim Wachsen zugucken. Von der Nordterrasse aus blickt man auf das Rote Rathaus.
Schloss-Architekt Stella: „Ich hoffe, dass die Humboldt-Box ein guter Botschafter fürs Stadtschloss wird.“
Die Betreiber rechnen mit 300 000 Besuchern. Die Eintrittsgelder (siehe unten) sollen die Bau- und Betriebskosten des Info-Centers wieder hereinbringen. Schon vor der Eröffnung feierten hier gestern Abend die Hauptstadt-VIP’s.
www.bild.de am 30.6.2011 Text von K. COLMENARES