Bund übernimmt mögliche Mehrkosten für das Berliner Stadtschloss

Die bauliche Fertigstellung ist für 2018 geplant

Bund übernimmt mögliche Mehrkosten für das Berliner Stadtschloss

 Berlin (dapd). Das Land Berlin muss für mögliche Mehrkosten beim Wiederaufbau des Stadtschlosses als Humboldtforum nicht aufkommen. Der Bund werde alle zusätzlichen Aufwendungen übernehmen, die sich unter Umständen durch Preissteigerungen ergeben, sagte der Staatssekretär im Bundesbauministerium, Rainer Bomba, im Interview der Nachrichtenagentur dapd. Künftig werde er persönlich dem Haushaltausschuss des Bundestages einmal im Jahr über die Arbeiten auf der Baustelle, Spendeneingänge und höhere Baukosten berichten.

Bislang verteilen sich die Gesamtbaukosten von 590 Millionen Euro laut Bomba wie folgt: „478 Millionen Euro kommen vom Bund, Berlin zahlt 32 Millionen Euro.“ Rund 80 Millionen Euro, die für die historische Verkleidung der West-, Ost- und Südfassade benötigt werden, sollen aus Spenden kommen. Davon seien momentan acht Millionen Euro vorhanden. Zusätzliche 28,5 Millionen Euro seien notwendig für die optional vorgesehene Verkleidung der Kuppel, für das Dachcafé und Innenportale nach altem Vorbild, sagte Bomba weiter. Auch diese Summe solle aus Spenden kommen.

„Zwar liegt die Kostenobergrenze nach wie vor bei 590 Millionen Euro“, sagte Bomba. Gleichwohl müsse damit gerechnet werden, dass es teurer werde. Wie hoch die Kosten letztlich würden, sei aber „schwer zu sagen“. „Momentan liegen die Preissteigerungen bei knapp zwei Prozent pro Jahr. Ich sage allerdings sehr deutlich: Der Stiftungsrat ist bemüht, eine Exempel für Großprojekte jeder Art zu statuieren, sie in der vorgegebenen Zeit und im Kostenrahmen fertigzustellen.“ Dabei hätten Leute auch ihren Ruf zu verlieren. „Jedem Unternehmen, das mit uns einen Vertrag abschließt, muss klar sein, dass gnadenlos kontrolliert wird“, betonte der Staatssekretär. Das sage er durchaus auch als Warnung. Eine „Deckelung“ der Baukosten beim Schloss strebe er aber nicht an.

Eröffnet werden soll der Bau 2019. Die bauliche Fertigstellung ist für 2018 geplant. Die bauvorbereitenden Maßnahmen hatten Mitte 2012 begonnen. Seit März laufen die Rohbauarbeiten, im Juni soll die Grundsteinlegung erfolgen.

 Quelle: Die Welt 25.03.2013

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