Berliner Schloss: Baustelle gucken per Webcam

Über eine Webcam können sich Interessierte ab sofort einen Überblick über die Baustelle des Berliner Schlosses verschaffen. Die in der Nordwestecke der Bauakademie installierte Internetkamera überträgt stündlich erstellte Panoramabilder, wie die Schloss-Stiftung am Mittwoch mitteilte.

Die Grundsteinlegung für das nach Plänen des italienischen Architekten Franco Stella entstehende Humboldtforum ist für 2013 geplant. 2019 dann soll das Museums- und Veranstaltungszentrum fertig sein. Die Vorarbeiten für die Rekonstruktion der Preußen-Residenz hatten im Frühjahr begonnen.

Berliner Zeitung, 02.05.2012

 

25 Kommentare zu “Berliner Schloss: Baustelle gucken per Webcam

  1. Leider werden der schöne Ostflügel und der Apothekenbau nicht realisiert.Dafür die hässliche austauschbare Kaufhaus-Architektur der 70er Jahre.Wirklich schade für so einen kulturellen Ort!!!!
    Unsere internationalen Gäste des Humboldtforum werden sehr entäuscht sein!!

    1. Der Ostfluegel war ein ziemlich bunt zusammengewuerfeltes Ensemble welches ueber Jahrhunderte gewachsen war, ohne Plan und bar jeder architeltonischen Bedeutung. Noch wichtiger vielleicht, es hat ueberhaupt nicht mit den neueren Schinkel Fassaden harmonisiert. So gesehen, ist es kein Verlust wenn es nicht wiederhergestellt wird. Was die Stella Ostfront betrifft, sop finde ich sie, gerade weil sie so relativ nuechtern ausfaellt, gelungen, denn sie ist „neutral“, daher nicht in Konkurrenz oder im Widerspruch mit dem uebrigen Schloss (zum Teil auch daher, dass die Fenstereihen die Proportionen der Seiten-Fassaden aufnehmen).
      .. .

      1. Selbstverständlich ist der Ostflügel in den verschiedenen Baustilen im lauf der Jahrhunderte gewachsen und passt nur unter Architektonischen Gesichtspunkten nicht auf den ersten Blick zusammen.
        Aber gerade diese Disharmonie zum Barockschloß macht doch das Ensemble interessant!

        Das ist und war Berlin(Bis auf die schrecklichen 12 Jahre 🙁 )

        Weltoffen,Tolerant,die Bevölkerung und ihre Architektur bunt zusammengewürfelt.
        Und so ist auch die Architektur des alten Schloßes.Es muß nicht alles passend gemacht werden,was auf den 1.Blick nicht zusammengehört.
        Vor allen nicht,mit dieser Lego -Bausteinarchitektur.

        Sonst finde ich die Architektonische Leistung von Herrn Stella sehr gut.
        Er hat bei der Ostfassade und dem Verzicht des Apothekenflügels(der verkürzt wurde) nur die Vorgaben des Bundestags-Entschlußes eingehalten.

        Nur zur Info:

        Die Architekten des Barockschloßes waren Andreas Schlüter und nach der
        Münzturmkatastophe Johann Eosander von Göthe.Nach Plänen von Schinkel wurde meiner Information nur die Kuppel auf das Eosanderportalum 1850 gesetzt!

        1. Sie haben Recht, natuerlich waren die Barock-Fassaden von Schlueter, und nur die Kuppel-Plaene von Schinkel. Bezueglich der Ost-Seite, da bin ich mir durchaus bewusst, dass da verschiedene Meinungen existieren. Und solange die Diskussionen ohne Polemik verlaufen [„Lego-Architektur“? :-)) ] ist das ja auch akzeptabel und normal, und natuerlich kaum abwendbar. Im uebrigen schliesse ich mich Ihrer Ansicht ueber Stella’s Werk an.
          Ich bin sehr froh, dass das Schloss, zumindest in seiner auesseren Huelle, wieder aufersteht, und bin ueberzeugt, dass das Humboldt-Forum in dieser Form eine grosse Bereicherung fur Berlin darstellt und aller jetzigen Negativ-Meinungen zumTrotz in ein paar Jahren von der Bevolkerung mit grosser Mehrheit angenommen wird.

      2. Zitat: „Der Ostflügel war ein ziemlich bunt zusammengewürfeltes Ensemble,
        welches über Jahrhunderte gewachsen war, ohne Plan und bar jeder
        architektonischen Bedeutung.“

        Dennoch hatte der Ostflügel eine märchenhafte Ausstrahlung. Ich weiß ja nicht, was andere Menschen denken, aber auf mich – als nostalgischen und romantischen Menschen – wirkt die alte Ostfront wunderschön.

        Stellas schlichter, moderner Enwurf der Ostfassade harmoniert nicht mit dem Ganzen. Wie die Fassade nachher tatsächlich wirkt, wird man erst sehen, wenn das Schloss vollendet sein wird. Auf dem computeranimierten Modell wirkt sie jedenfalls wie ein Fremdkörper. Das merkt jeder Betrachter. Dazu muss man nicht studiert haben.

  2. Leider werden der schöne Ostflügel und der Apothekenbau nicht realisiert.Dafür die hässliche austauschbare Kaufhaus-Architektur der 70er Jahre.Wirklich schade für so einen kulturellen Ort!!!!
    Unsere internationalen Gäste des Humboldtforum werden sehr entäuscht sein!!

    1. Der Ostfluegel war ein ziemlich bunt zusammengewuerfeltes Ensemble welches ueber Jahrhunderte gewachsen war, ohne Plan und bar jeder architeltonischen Bedeutung. Noch wichtiger vielleicht, es hat ueberhaupt nicht mit den neueren Schinkel Fassaden harmonisiert. So gesehen, ist es kein Verlust wenn es nicht wiederhergestellt wird. Was die Stella Ostfront betrifft, sop finde ich sie, gerade weil sie so relativ nuechtern ausfaellt, gelungen, denn sie ist „neutral“, daher nicht in Konkurrenz oder im Widerspruch mit dem uebrigen Schloss (zum Teil auch daher, dass die Fenstereihen die Proportionen der Seiten-Fassaden aufnehmen).
      .. .

      1. Selbstverständlich ist der Ostflügel in den verschiedenen Baustilen im lauf der Jahrhunderte gewachsen und passt nur unter Architektonischen Gesichtspunkten nicht auf den ersten Blick zusammen.
        Aber gerade diese Disharmonie zum Barockschloß macht doch das Ensemble interessant!

        Das ist und war Berlin(Bis auf die schrecklichen 12 Jahre 🙁 )

        Weltoffen,Tolerant,die Bevölkerung und ihre Architektur bunt zusammengewürfelt.
        Und so ist auch die Architektur des alten Schloßes.Es muß nicht alles passend gemacht werden,was auf den 1.Blick nicht zusammengehört.
        Vor allen nicht,mit dieser Lego -Bausteinarchitektur.

        Sonst finde ich die Architektonische Leistung von Herrn Stella sehr gut.
        Er hat bei der Ostfassade und dem Verzicht des Apothekenflügels(der verkürzt wurde) nur die Vorgaben des Bundestags-Entschlußes eingehalten.

        Nur zur Info:

        Die Architekten des Barockschloßes waren Andreas Schlüter und nach der
        Münzturmkatastophe Johann Eosander von Göthe.Nach Plänen von Schinkel wurde meiner Information nur die Kuppel auf das Eosanderportalum 1850 gesetzt!

        1. Sie haben Recht, natuerlich waren die Barock-Fassaden von Schlueter, und nur die Kuppel-Plaene von Schinkel. Bezueglich der Ost-Seite, da bin ich mir durchaus bewusst, dass da verschiedene Meinungen existieren. Und solange die Diskussionen ohne Polemik verlaufen [„Lego-Architektur“? :-)) ] ist das ja auch akzeptabel und normal, und natuerlich kaum abwendbar. Im uebrigen schliesse ich mich Ihrer Ansicht ueber Stella’s Werk an.
          Ich bin sehr froh, dass das Schloss, zumindest in seiner auesseren Huelle, wieder aufersteht, und bin ueberzeugt, dass das Humboldt-Forum in dieser Form eine grosse Bereicherung fur Berlin darstellt und aller jetzigen Negativ-Meinungen zumTrotz in ein paar Jahren von der Bevolkerung mit grosser Mehrheit angenommen wird.

      2. Zitat: „Der Ostflügel war ein ziemlich bunt zusammengewürfeltes Ensemble,
        welches über Jahrhunderte gewachsen war, ohne Plan und bar jeder
        architektonischen Bedeutung.“

        Dennoch hatte der Ostflügel eine märchenhafte Ausstrahlung. Ich weiß ja nicht, was andere Menschen denken, aber auf mich – als nostalgischen und romantischen Menschen – wirkt die alte Ostfront wunderschön.

        Stellas schlichter, moderner Enwurf der Ostfassade harmoniert nicht mit dem Ganzen. Wie die Fassade nachher tatsächlich wirkt, wird man erst sehen, wenn das Schloss vollendet sein wird. Auf dem computeranimierten Modell wirkt sie jedenfalls wie ein Fremdkörper. Das merkt jeder Betrachter. Dazu muss man nicht studiert haben.

  3. Es wäre vielleicht sinnvoll, im Innern des Schlosses an die historischen Räume, wie sie im Originalzustand waren, zu erinnern, indem man Fotos ausstellt. Der „Führerauftrag Monumentalmalerei“ enthält schließlich auch Farbdias vom Interieur des Berliner Schlosses. In den neuen Räumen fänden sich bestimmt geeignete Stellen, um die Fotografien dem Besucher zu präsentieren. Natürlich darf kein Foto vom Bernsteinzimmer fehlen.

    An Stellas Ostfassade lässt sich wohl leider nicht rütteln, da sein Entwurf vom Bundestag abgesegnet worden ist.

  4. Es wäre vielleicht sinnvoll, im Innern des Schlosses an die historischen Räume, wie sie im Originalzustand waren, zu erinnern, indem man Fotos ausstellt. Der „Führerauftrag Monumentalmalerei“ enthält schließlich auch Farbdias vom Interieur des Berliner Schlosses. In den neuen Räumen fänden sich bestimmt geeignete Stellen, um die Fotografien dem Besucher zu präsentieren. Natürlich darf kein Foto vom Bernsteinzimmer fehlen.

    An Stellas Ostfassade lässt sich wohl leider nicht rütteln, da sein Entwurf vom Bundestag abgesegnet worden ist.

  5. Meine Frage nach der Rekonstruktion von Innenräumen des
    Schlosses hat sich durch Recherchen auf verschiedenen anderen Internetseiten
    erübrigt. So wie zu lesen ist, wird so gut wie nichts rekonstruiert. Das Ist
    sehr schade! Andererseits wundert es mich aber auch nicht. Das Schloss ist von
    Kulturbanausen vernichtet worden. Die jahrelangen Querelen um den Wiederaufbau
    spiegeln die Widersprüchlichkeit und Kompliziertheit des deutschen Wesens,
    nein, den Charakter der deutschen Elite wieder. Der Wiederaufbau ist ein
    einziger Kompromiss, der am Ende ein bisschen von allem und doch nicht sein
    wird. Das alte Schloss war m. E. atemberaubend schön. Nun gut, man hat heute
    eine andere Definition von „schön“; man schaue auf das Model des von
    Stella entworfenen Ostflügels. Aber dennoch, selbst diese architektonische
    Halbherzigkeit wird aufgrund der Rekonstruktion der Außenfassade, eine
    Bereicherung für die Stadt Berlin werden. Nach der Fertigstellung des
    „Schlosses“ wird eine Reise nach Berlin ein Stück mehr wert sein.

  6. Meine Frage nach der Rekonstruktion von Innenräumen des
    Schlosses hat sich durch Recherchen auf verschiedenen anderen Internetseiten
    erübrigt. So wie zu lesen ist, wird so gut wie nichts rekonstruiert. Das Ist
    sehr schade! Andererseits wundert es mich aber auch nicht. Das Schloss ist von
    Kulturbanausen vernichtet worden. Die jahrelangen Querelen um den Wiederaufbau
    spiegeln die Widersprüchlichkeit und Kompliziertheit des deutschen Wesens,
    nein, den Charakter der deutschen Elite wieder. Der Wiederaufbau ist ein
    einziger Kompromiss, der am Ende ein bisschen von allem und doch nicht sein
    wird. Das alte Schloss war m. E. atemberaubend schön. Nun gut, man hat heute
    eine andere Definition von „schön“; man schaue auf das Model des von
    Stella entworfenen Ostflügels. Aber dennoch, selbst diese architektonische
    Halbherzigkeit wird aufgrund der Rekonstruktion der Außenfassade, eine
    Bereicherung für die Stadt Berlin werden. Nach der Fertigstellung des
    „Schlosses“ wird eine Reise nach Berlin ein Stück mehr wert sein.

  7. Das barocke Berliner Schloß ist äußerlich garantiert. Dank und Gratulation zum Verdienstkreuz dem Geschäftsführer Wilhelm von Boddien. Nun fehlt die schnelle Berufung des Professors Parzinger zum Intendanten des Humboldtforums, damit der Barock auch im Schloß wiedererstehen kann.
    Ditmar Hinz

  8. Das barocke Berliner Schloß ist äußerlich garantiert. Dank und Gratulation zum Verdienstkreuz dem Geschäftsführer Wilhelm von Boddien. Nun fehlt die schnelle Berufung des Professors Parzinger zum Intendanten des Humboldtforums, damit der Barock auch im Schloß wiedererstehen kann.
    Ditmar Hinz

  9. Der neu gestaltete Ostflügel ist klar gezeichnet. In dieser Klarheit wirkt er „wie angeklebt“ an die schönen barocken Fassaden. Ich sähe es gerne, wenn der Ostflügel sich stark an den Stil der anderen drei Flügel anpassen könnte. Auf die paar Pfennige mehr sollte es wirklich nicht ankommen. Vielleicht sollten alle dem höheren Dienst angehörenden Mitarbeiter aller öffentlich-rechtlichen und parlamentarischen Institutionen auf das Weihnachtsgeld verzichten. Da wäre dann eine Finanzierung kein Problem. 🙂 Anmerkung: Ich gehöre diesen Kreisen nicht an – deswegen fällt es mir leicht, diesen Vorschlag zu unterbreiten. Ich hoffe, dass meine zuletztigen Ausführungen als Berliner Humor aufgefasst wurden. Aber vielleicht kommen die hellen Berliner auf einen „Dreh“, wie sie das hinkriegen. Ich bin so gut wie sicher, dass die das schaffen. Wa…….HGDrKEP

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