Berlin hat dem Bund das Grundstück für das Humboldtforum übertragen
Die letzte Hürde ist genommen, Berlin hat dem Bund den landeseigenen Grund und Boden am Schlossplatz übertragen. Nun können die Erdarbeiten zur Rekonstruktion des Schlüterbaus beginnen und 42 Meter tiefe Bohrpfähle in den sumpfigen Boden gerammt werden. Den Gewinner dieser ersten Ausschreibung für den 570 Millionen Euro teuren Neubau hat die zuständige Stiftung Berliner Schloss Humboldtforum bereits ausgewählt. In knapp einem Jahr wird der Grundstein für das Schloss gelegt – mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), munkelt man. Zwei weitere Wegmarken zur Gestaltung des historischen Zentrums sollen in diesem Jahr gesetzt werden. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher will den Wettbewerb zur Gestaltung der Flächen rund um den Neubau ausloben: für den Schlossplatz, den Lustgarten und die Freiflächen vor dem Westportal am geplanten Freiheits- und Einheitsdenkmal. Außerdem soll weiter südlich auf der Spreeinsel, am Petriplatz, das Archäologische Zentrum entstehen. Das Geld für die Planung bewilligten die Abgeordneten in dieser Woche. Wenn nicht der Haushaltsausschuss noch die Notbremse zieht, beginnt im Dreieck zwischen Schloss, Fernsehturm und Petriplatz eine ganz neue Etappe der Stadtentwicklung: eine Neugestaltung aus dem Geiste der historischen Doppelstadt Cölln-Berlin.
Der Tagesspiegel, 24.03. 2012