Nachdem die äußere Gestalt des Humboldtforums seit knapp vier Jahren feststeht, ist nun endlich auch das Geheimnis gelüftet, wie es im Inneren aussehen soll. Den öffentlichen Wettbewerb für das „bauliche Corporate Design“, also das einheitliche Erscheinungsbild des Berliner Schlosses, hatten das Züricher Büro Holzer Kobler Architekturen und das Leipziger Grafikbüro Gourdin & Müller zwar bereits im Juni gewonnen. Doch erst seit Montag können sich Interessierte selbst ein Bild davon machen, wie Deutschlands größtes Kulturbauprojekt seit der Wiedervereinigung möbliert werden soll. Von Kassen und Empfangstheken über die Informationssäulen, Piktogramme und Hinweisschilder, die die Besucher durch das riesige Gebäude mit seinen rund 40.000 Quadratmetern Ausstellungsflächen leiten sollen, bis hin zu den Sitzgelegenheiten und der Gestaltung ganzer Räume reicht das Aufgabenspektrum, dem sich insgesamt neun Architekturbüros gestellt haben.
Nach den Vorstellungen der deutsch-schweizerischen Wettbewerbssieger wird das Interieur des Humboldtforums als moderner Kontrapunkt zur rekonstruierten historischen Schlossfassade ausgebildet: Statt mit barockem Goldzierrat wird es vor allem im Foyer in schlichtem Schwarz-Weiß aufwarten. Ausnahme: Die Kinderbibliothek wird zwar kein verträumtes Märchenschloss, mit himmelblauen und zitronengelben Bücherregalen und Bodenbelägen sowie leuchtenden rotvioletten Sitzkissen aber ein bunter Hingucker. „Besonders spektakulär, aber der Prominenz des Gebäudes angemessen“ – so das Preisgericht unter der Leitung von Jens-Ole Kracht, Kreativdirektor der Beratungsagentur Interbrand – seien zudem die bis zu acht Meter hohen Leuchttürme aus kreisrunden Medienscreens, mit denen Besucher in der zentralen Eingangshalle auf Ausstellungen und Publikumsangebote hingewiesen werden.
„Ich bin froh, dass unser Bauteam jetzt vollständig ist“, begrüßte Manfred Rettig, Bauherrenvertreter und Chef der Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum die Gewinner des Design-Wettbewerbs. Nun müsse nur noch der Vertrag mit den beteiligten Büros unterschrieben werden, dann könne die gemeinsame Arbeit starten. Auch wenn das Humboldtforum erst Mitte 2019 eröffnet werden soll, müssten die Planungsunterlagen jetzt so schnell wie möglich komplettiert werden. Im Frühjahr 2013 werde der Rohbau ausgeschrieben, kurz darauf der Grundstein gelegt.
Die Welt, 04.09.2012
Ich bin geschockt über die Absicht das Innere des neuen Schloßes modern zu gestalten.Es ist ein Übel Deutscher Architekten Alt mit neu zu vermischen.Man gibt sich alle Mühe das Äußere im barockenStiel
zu errichten und als Kotrapunkt ein modernes Innere.einfach eine Katastrophe
Horst Ahlen
so seh ich das auch!
Ich bin geschockt über die Absicht das Innere des neuen Schloßes modern zu gestalten.Es ist ein Übel Deutscher Architekten Alt mit neu zu vermischen.Man gibt sich alle Mühe das Äußere im barockenStiel
zu errichten und als Kotrapunkt ein modernes Innere.einfach eine Katastrophe
Horst Ahlen
so seh ich das auch!
Ich vermisse in diesem mit der Größe einzigaetigen Kulturbau unsere Deutsche Kultur. Darf die da nicht erscheinen.Es gibt in allen Himmelsrichtungen verstreut sehr viele eingelagerte und offen gezeite Gegenstände des Schlosses aus über 500 Jahre Schlossgeschichten und deren Kulturepochen.
Michael Klemp – Gastschreiber
Ich vermisse in diesem mit der Größe einzigaetigen Kulturbau unsere Deutsche Kultur. Darf die da nicht erscheinen.Es gibt in allen Himmelsrichtungen verstreut sehr viele eingelagerte und offen gezeite Gegenstände des Schlosses aus über 500 Jahre Schlossgeschichten und deren Kulturepochen.
Michael Klemp – Gastschreiber