Bei meinem täglichen Rundgang durch das Forum der preußisch-reaktionären Möchtegernarchitekten, fand ich folgenden Beitrag.
Die Förderverein-Seite schreibt (unter "Architekturkonzept"):
Zitat:
Im Inneren wird es jedoch der neuen Nutzung entsprechend weitgehend modern entworfen. Allerdings sollen lt. Kommissionsbeschluss die wichtigsten historischen Suiten, zunächst in schlichter Form, wieder eingebaut werden. Späteren Generationen wird so der Weiterbau ermöglicht.
Vor allem der letzte Satz ist furchteinflößend. Schleichende Erosion des Nutzungskonzeptes? (Sollte wohl besser einfallsloses Rettungskonzept genannt werden.) Weiteraufbau auf wessen Kosten? Kultur oder Kommerzinteressen?
C.Höfer schrieb bezogen auf folgendes Zitat:
‚Allerdings sollen lt. Kommissionsbeschluss die wichtigsten historischen Suiten, zunächst in schlichter Form, wieder eingebaut werden. Späteren Generationen wird so der Weiterbau ermöglicht.‘
"Vor allem der letzte Satz ist furchteinflößend. Schleichende Erosion des Nutzungskonzeptes? (Sollte wohl besser einfallsloses Rettungskonzept genannt werden.)"
Es handelt sich dabei um ein Konzept, das man beim Charlottenburger Schloss verfolgt hat, welches während des Krieges weit stärker beschädigt wurde, als das aus idealogischen Gründen gesprengte Berliner Schloss.
Überlegen Sie sich doch einmal, was für ein Theater Sie verantstalten würden, wenn mit der Errichtung des Kernbaus gleich ein Drittel der Kosten auf rekonstruierte Innenräume fallen würde.
Ich erinnere daran, daß das Humboldt-Forum durch die Errichtung der Barockfassaden billiger wird, da diese rein spendenfinanziert werden.
Wenn ein reiner Zweckbau errichtet werden würde, so würde Ihnen gar der Hebelansatzpunkt für Ihre Polemik fehlen, obwohl dies die teurere Variante wäre.
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Humboldt-Forum statt Graffunderskelett
"Ich erinnere daran, daß das Humboldt-Forum durch die Errichtung der Barockfassaden billiger wird, da diese rein spendenfinanziert werden."
Bei 700 Millionen + X fallen die 80 Millionen auch nicht mehr weiter auf. Peanuts.
Im großen und ganzen geht es doch nur darum, sicherzustellen, daß auch ja die eintönige Barockfassade entsteht. Gäbe es keinen Verein, gäbe es wahrscheinlich niemanden, der sich für die Fassade einsetzte.
"Überlegen Sie sich doch einmal, was für ein Theater Sie verantstalten würden, wenn mit der Errichtung des Kernbaus gleich ein Drittel der Kosten auf rekonstruierte Innenräume fallen würde."
Und Sie würden natürlich innerlich frohlockend aufjauchzen, was? Außerdem: Was soll mit den rekonstruierten Innenräume denn geschehen? Darf das Volk dann mal zur Probe sitzen? Oder schauen, wie prunkvoll und geschmeidig die entrückten Hohenzollernmenschen lebten, während das Volk Not und Hunger ertrug? In Mietskasernen eingepfercht war und vor sich hinvegetierte? Soll damit Untertanengeist wieder hoffähig gemacht werden? Was soll die ganze Scheiße eigentlich?
"Wenn ein reiner Zweckbau errichtet werden würde, so würde Ihnen gar der Hebelansatzpunkt für Ihre Polemik fehlen, obwohl dies die teurere Variante wäre."
Zweckbau wäre bedeutend billiger als eine verpfuschte Kopie, nur damit einige Hohenzollernfreaks befriedigt werden.
"Humboldt-Forum statt Graffunderskelett"
Ich wies schon einmal darauf hin, daß die Humboldtuni Friedrich-Wilhelms-Uni hieß, benannt nach dem dümmsten der Hohenzollern, der noch nicht mal seine Muttersprache beherrschte. Da sind selbst Mistfliegen schlauer. Deshalb bin ja so erstaunt, daß das ganze Humboldtforum heißen soll. Logischer wäre es doch, den ganzen Mist Friedrich-Wilhelm-Forum zu nennen. Entspricht auch gleich dem Niveau der Angelegenheit: So niedrig wir nur irgend möglich angesiedelt, und vor allem Volldampf voraus in die Vergangenheit.
Erstaunlich, daß sich dieser Staat eine grüne Wiese für 100 Millionen Euros (80 Millionen für Asbestentsorgung, 20 Millionen für Abriß) leisten kann. Echt kraß, ey!
Ach ja, da Sie von Polemik sprechen: Was würden Sie nur schreiben, wenn der Palast kein Skelett wäre? Da kämen Sie arge ins Grübeln.