Eosanders Eckkartusche
Ein gewaltiges Relief markierte an der Lustgartenfassade des Berliner Schlosses den Übergang der Schlüterfassaden zu den eigenen Entwürfen Eosander von Göthes. Seine Rekonstruktion war ein fast unlösbares Vorhaben, existierten davon doch keinerlei Fragmente mehr.
Der Berliner Steinbildhauer Andreas Hoferick traute es sich zu, mit seinen Mitarbeitern diese Arbeit zu leisten, begleitet von großer, anfänglicher Skepsis. Wie viele seiner Kollegen auch, wurde er von dem berühmten Berliner Bildhauer, Meister Jürgen Klimes, zur Zeit der DDR intensiv in barocker Bildhauerkunst ausgebildet. Galt es damals doch, die zahlreichen Zerstörungen am plastischen Schmuck, zum Beispiel an der Humboldt-Universität und dem Zeughaus, zu restaurieren oder nachzuschöpfen.
Begleitet von den Ratschlägen der Expertenkommission, die extra vom Bauherrn des Schlosses für die Rekonstruktion der historischen Fassaden eingesetzt wurde, gelang das Werk perfekt. Wir gratulieren Andreas Hoferick und seinem Team von Herzen zu dieser, weitere Maßstäbe setzenden, hervorragenden Leistung!
Und auch nur ganz nebenbei: einzig durch die Spenden zahlreicher Bürger war die Beauftragung möglich. Für die Umsetzung, nun auch in Sandstein, bedarf es weiterer Mäzene!