Das Schloss im Bau

Das Berliner Schloss vor der Zerstörung. Westfassade zu den Linden hin

Das Berliner Schloss im März 2017. Westfassade zu den Linden hin

Bauzustand Mitte April 2015

Schloss- und Rohbau: die Kuppelfassade Eosanders

Die Lünette „Die Stärke“ von Andreas Schlüter wurde perfekt kopiert. Sie gilt als eines der schönsten Kunstwerke am Schloss. Anmutig, ja spielerisch und versonnen stützt sie Ihren Ellbogen auf den Kopf eines Löwen, der sich ihr unterworfen hat. Ein Putto hält angestrengt den Stab des Herkules, der gewichtslos an ihrer Schulter lehnt. Was für ein heiteres Bildnis der Allegorie auf die Macht des Herrschers. (Bild: Gritt Ockert)

Das Schloss beeindruckt alle: Ist die Arbeit schon getan?

Noch lange nicht – ein gewaltiger, anstrengender Schlussspurt ist jetzt nötig!

von Wilhelm von Boddien

© Jan Juri Reetz, Berlin

Fast mag ich es nicht glauben, aber alle Fakten sprechen dafür. Die Berliner Zeitung, früher nicht unbedingt vom Schlosswiederaufbau begeistert, widmete eine Woche lang jeden Tag eine ganze Seite dem Berliner Schloss und breitete ein ganzes Kaleidoskop an Informationen vor ihren Lesern aus, spannend und positiv! Überhaupt findet „unser“ Schloss rasch zunehmend Staunen und große Anerkennung, in den Medien wie bei den Bürgern. Das können wir sogar in Zahlen belegen.

2012, bei dem Beginn der Erdarbeiten, kamen weniger als zehn Prozent unserer Spender aus Berlin. 2016 waren es deutlich mehr als vierzig Prozent! Und in Zahlen: Das Volumen unserer Spenden unter 50.000 Euro im Jahr 2016 in ganz Deutschland betrug 5,630 Millionen Euro. Davon kamen aus Berlin 2,400 Millionen! Zehntausende spendeten. Die besonders großen Spenden habe ich ausgeklammert, sie würden das Bild des Engagements regional verzerren, denn die große Masse der Einzelspenden lag unter 1000 Euro. Auch wenn ich in Berlin unterwegs bin, treffe ich fast nur noch Leute, die sich auf das Schloss freuen – und auf das Humboldt Forum.

Das Schloss ist nun endlich bei den Berlinern angekommen!

Bundespräsident Joachim Gauck überzeugte sich als Schirmherr des Humboldt Forums mit einem sehr langen Besuch der Baustelle im November davon, dass dieses Großbauvorhaben völlig unkompliziert im Zeit- und Kostenplan liegt – und alles darauf hinsteuert, es pünktlich im Herbst 2019 zu eröffnen. Seinen Brief an uns dazu lesen Sie auf Seite 25. Wir finden es großartig, dass er von seiner hohen Warte aus das bürgerliche Engagement für das Schloss lobt und dafür allen dankt!

Eigentlich denken viele, nun ist alles geschafft. Auch ich habe manchmal so ein komisches Gefühl. Jetzt zeigt sich: Das Schloss wird früher fertig als wir mit der Spendensammlung nachkommen können, alles war so geplant. Und natürlich stellen die Künstler und Firmen ihre Arbeiten nach deren Abnahme sofort in Rechnung. So entstand bislang ein Fehlsaldo von rund 5 Millionen Euro, der glücklicherweise noch zwischenfinanziert werden kann. 105 Millionen Euro wurden von uns zugesagt, z.Z. fehlen noch 37 Millionen. Dazu brauchen wir z.B. 92.500 weitere Spender, die uns einmalig 400 Euro spenden, steuerlich abzugsfähig. Wem das zu viel ist, der kann es auch anders machen: Einfach diese Summe im Spendenabonnement auf drei Jahre bis Ende 2019 verteilen, das sind dann rund 12,50 Euro monatlich, natürlich auch steuerlich abzugsfähig.

Das hilft uns mehr, unser Versprechen einzulösen, als schöne Worte der Anerkennung. Das Schloss darf nicht auf Kosten ungefragter Steuerzahler gebaut werden. Unser Versprechen erst veranlasste 2002 den Bundestag, den Schlossbau zu verabschieden, ohne das hätte es kein Schloss gegeben! Deswegen helfen Sie uns bitte, diese Bedingung zu erfüllen.

Ihr Lohn dafür: Es ist auch Ihr Schloss, Sie waren dabei und können sich so erst richtig darüber freuen! Schließlich ist es das erste Schloss überhaupt, das freiwillig von den Bürgern bezahlt wird!

Ihr Wilhelm von Boddien

Das Berliner Schloss im Jahr 2019, Schlossplatzfassade mit dem Neptunbrunnen

Das Berliner Schloss im März 2017, Schlossplatzfassade

Bauzustand Mitte April 2015

Das Berliner Schloss vor der Zerstörung, Südostfassade mit Neptunbrunnen, Portal I, Eckrondell und Marienkirche

Das Berliner Schloss im März 2017, Südostfassade, Portal I und Eckrondell

Bauzustand Mitte April 2015

Das Berliner Schloss im Jahr 2019, Schlüterhof mit Domkuppel

Das Berliner Schloss im März 2017, Schlüterhof mit Domkuppel

Bauzustand Mitte April 2015

Das Berliner Schloss von den Linden aus im Jahr 2019

Das Berliner Schloss vom Kupfergraben aus im März 2017. Wegen der hohen Bauzäune der U-Bahn-Baustelle wurde der Standort für das Foto ein wenig verändert.

Bauzustand Mitte April 2015

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