Ja und dem Augenschein nach zeigen sie damit, wie man NICHT rekonstruieren sollte: Wände aus Stahlbeton und außen werden dann wie ich befürchte ein paar Gesimse angeklebt. *schauder*
Hat jemand nähere Informationen dazu? Ich hoffe, ich täusche mich.
Ja und dem Augenschein nach zeigen sie damit, wie man NICHT rekonstruieren sollte: Wände aus Stahlbeton und außen werden dann wie ich befürchte ein paar Gesimse angeklebt. *schauder*
Hat jemand nähere Informationen dazu? Ich hoffe, ich täusche mich.
tja, in dem Stil wird doch heute fast alles wiederaufgebaut, oder? Auch die Bauten am Neumarkt in Dresden bestehen aus Beton.
War ja bei Gründerzeitbauten früher nicht viel anders. "So Meester, der Rohbau is feddich, wat für´n Stil soll´n jetzt ran?" so der Arbeiter zum Architekten.
>Auch die Bauten am Neumarkt in Dresden bestehen aus Beton.
Also zumindest die Leitbauten sind aus Ziegelmauerwerk. Und die Natursteingewände sind originalgetreu aus Elbsandstein und handwerklich bearbeitet.
Ich hoffe, daß man beim Stadtschloß nicht diese Braunschweiger Sparmethode anwendet. Ansonsten befürchte ich, zum Schloßgegner zu mutieren.
Das Schloß muß gelingen, ansonsten gibt es in 40 Jahren eine neue Abriß-und-diesmal-originalgetreu-wiederaufbauen-Debatte.
Der Frauenkirchen-Wiederaufbau ist in meinen Augen der richtige Weg.
Und wenn der Wiederaufbau des Stadtschlosses 50 Jahre dauert, spielt das eine Rolle? Wenn der Wiederaufbau qualitativ hochwertig erfolgt, wird er für Jahrhunderte bleiben, und in 300 Jahren wird man vielleicht nicht mehr glauben, daß es sich um eine Rekonstruktion handelt: Wer von den Besuchern Venedigs ahnt, daß der Campanile auf dem Markusplatz eine Rekonstruktion von 1905 ist?
Eine schlechte Rekonstruktion des Schlosses wäre ein Bärendienst für die vielen Initiativen, die sich engagieren, durch Rekonstruktionen die Identität ihrer Heimatstädte zurückzugewinnen.
Aber ich denke, die Leute des Fördervereins sehen das genauso (die Fenstergewände sind ja schon in Arbeit).
Nach meinen Informationen soll der Grundkörper des Gebäudes nach dem heutigen Stand der Technik gebaut werden. Nur die Historischen Fassaden werden nach alter Bauweise errichtet.
Danke das nun endlich jemand begriffen hat, dass der Stadtschloss-Forum-Neubau eine ganz andere Sache ist als die Frauenkirche.
Und! Einen 100%igen Wiederaufbau haben die PdR-Freunde und die ganzen anderen Nörgler, Meckerer, Disneylandpropagantisten, Sparfüchse und Modernisten doch verhindert. Und Sie schließlich auch.
Nun kommt eine Art Lightversion, aber man hat es ja nicht anders gewollt. Schön wird es trotzdem!
Gegen diesen Vorwurf muss ich mich wehren, da ich mich nie gegen einen 1:1 Neubau ausgesprochen habe. Auch das Disneylandargument funktioniert nicht auf diese Variante, sondern eher auf die Jetzige. Die Herren und (weniger)Damen Politiker, die die Entscheider waren, hatten, wie immer, nicht den Mut zu konsequenten Handeln, sondern entschlossen sich für die(meiner Meinung nach) schlechteste Lösung.
Richtiger Beton war dies aber noch nicht. Auch wurden die Aussenseiten zuerst vorgemauert und dienten so als Schalung die mit der betonartigen Masse hinterfüllt wurde. Aber ein sehr gutes Beispiel für frühen "Sichtbeton" ist die Decke des Pantheon in Rom. Steht seit über 2.000 Jahren und sieht blendend aus.
Das stimmt zwar, und glauben Sie mir, ich wäre auch für einen Originalwiederaufbau, ist ja klaro. Ich ziehe Sie dann aus dem genannten Kreis wieder raus, S. Hartmann, aber der Rest ist leider wahr.
Gemach, gemach, bitte erst einmal nachdenken, bevor puristischer Kram verzapft wird! Das Ganze klingt mir wie ein Streit um des Kaisers Bart. Niemand kann eine 1:1 Rekonstruktion des Schlosses auch im Inneren ernstlich befürworten.
Bei der Frauenkirche handelt sich um einen Bau, der von vorneherein nur eine Nutzung hatte, nämlich eine Kirche zu sein, die deswegen auch nur einen Hauptraum hatte, der 90 % des nutzbaren Volumens beanspruchte. Eine solche Rekonstruktionsweise wäre beim Schloss im Gegensatz zur Frauenkirche einfach Unsinn:
Mehr als 2/3 des Raumvolumens des Schlosses oder 1140 von 1200 Räumen waren Räume der Staatsverwaltung, des Personals oder der Logistik für den Betrieb des Hauses. Zum großen Teil nicht einmal bildlich dokumentiert, allenfalls im Grundriss. Wie sollen diese z.T. sehr kleinen, schlichten und banalen Räume denn bei bestem Willen als "Humboldt-Forum" genutzt werden?
Zur Außenwand: Diese wird mit größter Wahrscheinlichkeit so gebaut wie vor 300 Jahren, in Ziegelbauweise, ca. 1 m dick, da nur diese Wand die beiden Hauptprobleme lösen kann: Die Aufnahme der tonnenschweren Sandsteinelemente und die der gleichmäßigen Wärmeableitung und-dämmung. Jedes 2-schalige Mauerwerk, innnen als Warmhaus, dann Wärmedämmschicht und Außenwand kann nicht dauerhaft halten, da die beiden Wände durch den Temperaturunterschied gegeneinander arbeiten: Die Außenwand muß bei strengem Frost 30 Grad Minus aushalten bis 70 Grad Plus bei starker Sonneneinstrahlung, also eine Amplitude von 100 Grad. Das Innenhaus hat hingegen bei 20 Grad Temperatur eine gleichbleibende Konstanz. Da aber im Bereich der Fenster und der Portale die beiden Wände aus statischen Gründen mit einander verbunden werden müssen, führt dies zwangsläufig zu Rissbildung und damit zu möglicherweise heftiger Instabilität. Wer will da wohl für 100 Jahre eine Haftung übernehmen?
Zum Innenausbau: natürlich kommt da auch aus Kostengründen Beton zum Einsatz. Aber wer regt sich darüber auf, dass im Hamburger Michel nach seinem Brand die Turmkonstruktion nicht mehr aus Holz sondern aus Stahl und Bimsbeton gebaut wurde? Dass der Kölner Dom einen stählernen, unbrennbaren Dachstuhl aus dem 19. Jahrhundert hat, der ihn bei den schweren Bombenangriffen 1943 vor der Zerstörung rettete, weil die vielen auch auf ihn geworfenen Brandbomben keinen Schaden anrichten konnten, während um ihn herum das alte Köln in Flammen aufging? Wer regt sich darüber auf, dass alle wiederaufgebauten, kriegszerstörten Gebäude schon aus Gründen des Brandschutzes "unter der Haut" völlig anders konzipiert wurden als die Originale? Wer regt sich darüber auf, das die Frauenkirche am Kuppelanlauf im Gegensatz zur Bährschen Konstruktion einen Betonstahl-Ringanker erhielt, der nun die Kräfte der Kuppel, statt wie früher auf die Innenpfeiler, nun verstärkt auf die Außenwände ableitet und damit der nachgewiesene Fehler der Bährschen Statik aufgehoben wird, der letztlich zum Einsturz der Kirche 1945 führte?
Schlüter hätte mit Sicherheit Beton genommen, wenn er den Werkstoff schon gekannt hätte, weil das Schloss immer unter Geldknappheit litt.
Beweis: Seine Außenmauern waren auch nur außen und innnen sauber gemauert, der Zwischenraum jedoch mit einer Mischung aus Bruchziegeln, Bruchsteinen und Mörtel verfüllt. Sah ja keiner – und die alten Römer haben es auch schon so gemacht!
Herr Webmaster, ich meinte mit Original eigentlich vielmehr, daß das ganz Schloß wiederaufgebaut werden soll. Ich finde den Kompromiß mit der modernen Ost-Fassade unerträglich. Auch ist bis heute nicht sicher, daß die Kuppel wieder kommt. Gerade die Kuppel des Schlosses vervollkommned die Skyline der Stadt Berlin. Erinnern Sie sich an das Foto, welches ich kürzlich verlinkt hatte?
Mit dem Baustoff Beton habe ich grundsätzlich keine Probleme. Ihr Beispiel von der Hamburger St. Michaeliskirche bzw. dem Kölner Dom ist mir bekannt. Kein Mensch weis das der Michel gar keine Barockkirche mehr ist, sondern aus dem Anfang des 20. Jhd. stammt.
Lieber Füxlein, an der Kuppel zweifelt wohl niemand mehr und um die Ostfassade wird noch gekämpft. Unser Weg kann nur in Etapppen gehen. Hätten wir alles auf einmal "gefordert", hätte man uns ausgelacht. Mit guten Argumenten gehen wir wir nun auch die Ostfassade an. Näheres hier demnächst im Internet und im Extrablatt!
Wenn dies wirklich der Fall sein sollte und auch einige wichtige Innenräume nachgebaut werden, sehe ich das Ganze schon in einem besseren Licht. Meine Frage aber: Wer kommt für die Finanzierung auf? Wenn dies auch privat geschehen soll, kommen sie mit ihren 82 Mio.€ ganz sicher nicht mehr hin.
Der Einbau der historischen Räume in schlichter Form kostet nicht mehr als der anders zugeschnittener Räume. Dieser Preis ist also über den Kernbau darzustellen. Ebenso verhält es sich mit der Ostfassade, die ebenfalls sehr schlicht im Detail war. Sollte sich dennoch ein Mehrpreis errechnen, müssten wir die zu sammelnde Summe erhöhen. Wenn dies aus dem Kreis der Spender gewünscht wird, wird die Summe dann auch darstellbar sein! Ebenso verhält es sich mit der Kuppel.
"Einbau der historischen Räume in schlichter Form" – was ist dabei für sie eine schlichte Form? Ich dachte sie wollen sie, ähnlich der Fassade, 1:1 nachbauen. Denn so viel Stuck, Malerei und edle Materialien, wie damals verbaut waren, kosten nicht wenig. Erst recht nicht, wenn man sie erst anhand aufwändiger Fotorecherchen nachbauen muss.
wie hier auf der Seite geschrieben steht, soll der Aufbau fürs erste schlicht erfolgen (mit der richtigen Raumgröße bzw. den korrekten Abmessungen)
Im Anschluss kann je nach Spendenaufkommen jeder einzelne der gewünschten Räume einzeln (und nach und nach) im Originalzustand wieder hergestellt werden
Kleiner Tip: Schauen Sie hier mal unter "Häufig gestellte Fragen" und Innenräume unter dem Menüpunkt "Das alte Schloss" nach. Da steht (fast) alles drin!
Ja und dem Augenschein nach zeigen sie damit, wie man NICHT rekonstruieren sollte: Wände aus Stahlbeton und außen werden dann wie ich befürchte ein paar Gesimse angeklebt. *schauder*
Hat jemand nähere Informationen dazu? Ich hoffe, ich täusche mich.
Weitere Webcam dazu:
http://www.hochtief/wcam/ece.jpg
Der von mir angegebene Link ist natürlich:
http://www.hochtief.de/wcam/ece.jpg
Ja und dem Augenschein nach zeigen sie damit, wie man NICHT rekonstruieren sollte: Wände aus Stahlbeton und außen werden dann wie ich befürchte ein paar Gesimse angeklebt. *schauder*
Hat jemand nähere Informationen dazu? Ich hoffe, ich täusche mich.
Weitere Webcam dazu:
http://www.hochtief/wcam/ece.jpg
Hallo Dreikant,
tja, in dem Stil wird doch heute fast alles wiederaufgebaut, oder? Auch die Bauten am Neumarkt in Dresden bestehen aus Beton.
War ja bei Gründerzeitbauten früher nicht viel anders. "So Meester, der Rohbau is feddich, wat für´n Stil soll´n jetzt ran?" so der Arbeiter zum Architekten.
–
>Auch die Bauten am Neumarkt in Dresden bestehen aus Beton.
Also zumindest die Leitbauten sind aus Ziegelmauerwerk. Und die Natursteingewände sind originalgetreu aus Elbsandstein und handwerklich bearbeitet.
Ich hoffe, daß man beim Stadtschloß nicht diese Braunschweiger Sparmethode anwendet. Ansonsten befürchte ich, zum Schloßgegner zu mutieren.
Das Schloß muß gelingen, ansonsten gibt es in 40 Jahren eine neue Abriß-und-diesmal-originalgetreu-wiederaufbauen-Debatte.
Der Frauenkirchen-Wiederaufbau ist in meinen Augen der richtige Weg.
Und wenn der Wiederaufbau des Stadtschlosses 50 Jahre dauert, spielt das eine Rolle? Wenn der Wiederaufbau qualitativ hochwertig erfolgt, wird er für Jahrhunderte bleiben, und in 300 Jahren wird man vielleicht nicht mehr glauben, daß es sich um eine Rekonstruktion handelt: Wer von den Besuchern Venedigs ahnt, daß der Campanile auf dem Markusplatz eine Rekonstruktion von 1905 ist?
Eine schlechte Rekonstruktion des Schlosses wäre ein Bärendienst für die vielen Initiativen, die sich engagieren, durch Rekonstruktionen die Identität ihrer Heimatstädte zurückzugewinnen.
Aber ich denke, die Leute des Fördervereins sehen das genauso (die Fenstergewände sind ja schon in Arbeit).
Nach meinen Informationen soll der Grundkörper des Gebäudes nach dem heutigen Stand der Technik gebaut werden. Nur die Historischen Fassaden werden nach alter Bauweise errichtet.
Danke das nun endlich jemand begriffen hat, dass der Stadtschloss-Forum-Neubau eine ganz andere Sache ist als die Frauenkirche.
das mit Beton ist doch eh so ne Sache bzw. kann man es damit auch übertreiben.
Beton ist bereits eine Erfindung der römischen Architekten.
Berühmte Bauten der Antike, wie z.B. Zirkus Maximus wurden bereits mit Beton errichtet und dann mit einer Verblendung aus Marmor versehen.
Gruß Andreas
Ach, S. Hartmann,
dann ist er eben so wie beim Dresdener Neumarkt.
Und! Einen 100%igen Wiederaufbau haben die PdR-Freunde und die ganzen anderen Nörgler, Meckerer, Disneylandpropagantisten, Sparfüchse und Modernisten doch verhindert. Und Sie schließlich auch.
Nun kommt eine Art Lightversion, aber man hat es ja nicht anders gewollt. Schön wird es trotzdem!
Gegen diesen Vorwurf muss ich mich wehren, da ich mich nie gegen einen 1:1 Neubau ausgesprochen habe. Auch das Disneylandargument funktioniert nicht auf diese Variante, sondern eher auf die Jetzige. Die Herren und (weniger)Damen Politiker, die die Entscheider waren, hatten, wie immer, nicht den Mut zu konsequenten Handeln, sondern entschlossen sich für die(meiner Meinung nach) schlechteste Lösung.
Richtiger Beton war dies aber noch nicht. Auch wurden die Aussenseiten zuerst vorgemauert und dienten so als Schalung die mit der betonartigen Masse hinterfüllt wurde. Aber ein sehr gutes Beispiel für frühen "Sichtbeton" ist die Decke des Pantheon in Rom. Steht seit über 2.000 Jahren und sieht blendend aus.
Das stimmt zwar, und glauben Sie mir, ich wäre auch für einen Originalwiederaufbau, ist ja klaro. Ich ziehe Sie dann aus dem genannten Kreis wieder raus, S. Hartmann, aber der Rest ist leider wahr.
Gemach, gemach, bitte erst einmal nachdenken, bevor puristischer Kram verzapft wird! Das Ganze klingt mir wie ein Streit um des Kaisers Bart. Niemand kann eine 1:1 Rekonstruktion des Schlosses auch im Inneren ernstlich befürworten.
Bei der Frauenkirche handelt sich um einen Bau, der von vorneherein nur eine Nutzung hatte, nämlich eine Kirche zu sein, die deswegen auch nur einen Hauptraum hatte, der 90 % des nutzbaren Volumens beanspruchte. Eine solche Rekonstruktionsweise wäre beim Schloss im Gegensatz zur Frauenkirche einfach Unsinn:
Mehr als 2/3 des Raumvolumens des Schlosses oder 1140 von 1200 Räumen waren Räume der Staatsverwaltung, des Personals oder der Logistik für den Betrieb des Hauses. Zum großen Teil nicht einmal bildlich dokumentiert, allenfalls im Grundriss. Wie sollen diese z.T. sehr kleinen, schlichten und banalen Räume denn bei bestem Willen als "Humboldt-Forum" genutzt werden?
Zur Außenwand: Diese wird mit größter Wahrscheinlichkeit so gebaut wie vor 300 Jahren, in Ziegelbauweise, ca. 1 m dick, da nur diese Wand die beiden Hauptprobleme lösen kann: Die Aufnahme der tonnenschweren Sandsteinelemente und die der gleichmäßigen Wärmeableitung und-dämmung. Jedes 2-schalige Mauerwerk, innnen als Warmhaus, dann Wärmedämmschicht und Außenwand kann nicht dauerhaft halten, da die beiden Wände durch den Temperaturunterschied gegeneinander arbeiten: Die Außenwand muß bei strengem Frost 30 Grad Minus aushalten bis 70 Grad Plus bei starker Sonneneinstrahlung, also eine Amplitude von 100 Grad. Das Innenhaus hat hingegen bei 20 Grad Temperatur eine gleichbleibende Konstanz. Da aber im Bereich der Fenster und der Portale die beiden Wände aus statischen Gründen mit einander verbunden werden müssen, führt dies zwangsläufig zu Rissbildung und damit zu möglicherweise heftiger Instabilität. Wer will da wohl für 100 Jahre eine Haftung übernehmen?
Zum Innenausbau: natürlich kommt da auch aus Kostengründen Beton zum Einsatz. Aber wer regt sich darüber auf, dass im Hamburger Michel nach seinem Brand die Turmkonstruktion nicht mehr aus Holz sondern aus Stahl und Bimsbeton gebaut wurde? Dass der Kölner Dom einen stählernen, unbrennbaren Dachstuhl aus dem 19. Jahrhundert hat, der ihn bei den schweren Bombenangriffen 1943 vor der Zerstörung rettete, weil die vielen auch auf ihn geworfenen Brandbomben keinen Schaden anrichten konnten, während um ihn herum das alte Köln in Flammen aufging? Wer regt sich darüber auf, dass alle wiederaufgebauten, kriegszerstörten Gebäude schon aus Gründen des Brandschutzes "unter der Haut" völlig anders konzipiert wurden als die Originale? Wer regt sich darüber auf, das die Frauenkirche am Kuppelanlauf im Gegensatz zur Bährschen Konstruktion einen Betonstahl-Ringanker erhielt, der nun die Kräfte der Kuppel, statt wie früher auf die Innenpfeiler, nun verstärkt auf die Außenwände ableitet und damit der nachgewiesene Fehler der Bährschen Statik aufgehoben wird, der letztlich zum Einsturz der Kirche 1945 führte?
Schlüter hätte mit Sicherheit Beton genommen, wenn er den Werkstoff schon gekannt hätte, weil das Schloss immer unter Geldknappheit litt.
Beweis: Seine Außenmauern waren auch nur außen und innnen sauber gemauert, der Zwischenraum jedoch mit einer Mischung aus Bruchziegeln, Bruchsteinen und Mörtel verfüllt. Sah ja keiner – und die alten Römer haben es auch schon so gemacht!
Herr Webmaster, ich meinte mit Original eigentlich vielmehr, daß das ganz Schloß wiederaufgebaut werden soll. Ich finde den Kompromiß mit der modernen Ost-Fassade unerträglich. Auch ist bis heute nicht sicher, daß die Kuppel wieder kommt. Gerade die Kuppel des Schlosses vervollkommned die Skyline der Stadt Berlin. Erinnern Sie sich an das Foto, welches ich kürzlich verlinkt hatte?
Mit dem Baustoff Beton habe ich grundsätzlich keine Probleme. Ihr Beispiel von der Hamburger St. Michaeliskirche bzw. dem Kölner Dom ist mir bekannt. Kein Mensch weis das der Michel gar keine Barockkirche mehr ist, sondern aus dem Anfang des 20. Jhd. stammt.
Lieber Füxlein, an der Kuppel zweifelt wohl niemand mehr und um die Ostfassade wird noch gekämpft. Unser Weg kann nur in Etapppen gehen. Hätten wir alles auf einmal "gefordert", hätte man uns ausgelacht. Mit guten Argumenten gehen wir wir nun auch die Ostfassade an. Näheres hier demnächst im Internet und im Extrablatt!
Das hätte ich mir eigentlich fast denken können, Herr von Boddien ist schon ein Fuchs (meine ich positiv!!!).
Danke für den klärenden Hinweis!
Wenn dies wirklich der Fall sein sollte und auch einige wichtige Innenräume nachgebaut werden, sehe ich das Ganze schon in einem besseren Licht.
Meine Frage aber: Wer kommt für die Finanzierung auf? Wenn dies auch privat geschehen soll, kommen sie mit ihren 82 Mio.€ ganz sicher nicht mehr hin.
Der Einbau der historischen Räume in schlichter Form kostet nicht mehr als der anders zugeschnittener Räume. Dieser Preis ist also über den Kernbau darzustellen. Ebenso verhält es sich mit der Ostfassade, die ebenfalls sehr schlicht im Detail war. Sollte sich dennoch ein Mehrpreis errechnen, müssten wir die zu sammelnde Summe erhöhen. Wenn dies aus dem Kreis der Spender gewünscht wird, wird die Summe dann auch darstellbar sein! Ebenso verhält es sich mit der Kuppel.
"Einbau der historischen Räume in schlichter Form"
– was ist dabei für sie eine schlichte Form? Ich dachte sie wollen sie, ähnlich der Fassade, 1:1 nachbauen. Denn so viel Stuck, Malerei und edle Materialien, wie damals verbaut waren, kosten nicht wenig. Erst recht nicht, wenn man sie erst anhand aufwändiger Fotorecherchen nachbauen muss.
Welche Innenräume sieht man denn eigentlich zur Rekonstruktion vor? Und wovon hängt diese letzten Endes ab?
wie hier auf der Seite geschrieben steht, soll der Aufbau fürs erste schlicht erfolgen (mit der richtigen Raumgröße bzw. den korrekten Abmessungen)
Im Anschluss kann je nach Spendenaufkommen jeder einzelne der gewünschten Räume einzeln (und nach und nach) im Originalzustand wieder hergestellt werden
Kleiner Tip: Schauen Sie hier mal unter "Häufig gestellte Fragen" und Innenräume unter dem Menüpunkt "Das alte Schloss" nach. Da steht (fast) alles drin!