Vertrag mit Generalintendant Hartmut Dorgerloh bis 2028 verlängert

Hartmuth Dorgerloh, Generalintendant des Humboldt Forums (Foto: David von Becker)

Der Stiftungsrat der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss unter dem Vorsitz von Staatsministerin Claudia Roth hat Hartmut Dorgerloh als Generalintendant des Humboldt Forums für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt.

Anlässlich der Verlängerung zieht Hartmut Dorgerloh eine positive Bilanz – und blickt nach vorne: Er will das Humboldt Forum als Ort der internationalen Vielstimmigkeit konsequent weiterentwickeln und vielfältige Zugänge jenseits klassischer musealer Praxis schaffen. 

Der Vertrag mit dem Generalintendanten des Humboldt Forums und Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss Hartmut Dorgerloh wird bis Ende Mai 2028 verlängert. Das hat der Stiftungsrat der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss unter Vorsitz von Staatsministerin Claudia Roth einstimmig beschlossen. Der Generalintendant bestimmt das Gesamtkonzept und die programmatische Ausrichtung des Humboldt Forums. Der Kunsthistoriker, Denkmalpfleger und Kulturmanager Hartmut Dorgerloh hat den Posten seit Juni 2018 inne. Er hat insbesondere Strukturen für eine nachhaltige, produktive Zusammenarbeit der im Humboldt Forum tätigen Akteure etabliert und so das Humboldt Forum programmatisch stärker an den globalen Fragen der Gegenwart ausgerichtet.

Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien und Vorsitzende des Stiftungsrates, begrüßte die Vertragsverlängerung. „Das Humboldt Forum soll ein Ort der demokratischen, weltoffenen Debatte werden, ein Ort des Austauschs und der Vielstimmigkeit – das ist unser Ziel als Bundesregierung. Mit Hartmut Dorgerloh sind wir dabei auf dem richtigen Weg. Denn trotz der Herausforderungen der Coronakrise ist es ihm gelungen, das Humboldt Forum zu einem viel besuchten Ort zu machen und es fest in der deutschen Kulturlandschaft zu etablieren. Für die Zukunft wird es darauf ankommen, das Humboldt Forum weiterzuentwickeln, gerade auch inhaltlich. Dazu gehört, die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren des Humboldt Forums weiter zu verbessern. Dafür wünsche ich Hartmut Dorgerloh viel Erfolg. Die Bundesregierung wird ihn dabei nach wie vor unterstützen“, sagte Claudia Roth.

Hartmut Dorgerloh, Generalintendant des Humboldt Forums: „Ich freue mich, meine Arbeit für das Humboldt Forum fortsetzen zu können, und danke dem Stiftungsrat für das mir entgegengebrachte Vertrauen. In knapp zwei Jahren seit der ersten Eröffnung konnten mein Team, unsere Kooperationspartner*innen und ich das Humboldt Forum als neuen Ort für Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen, für die Künste und Wissenschaften, für Bildungsangebote und Konferenzen sowie als Impulsgeber für wichtige Debatten unserer Zeit begründen: in Berlin, national und international. Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie haben wir es zu einem lebendigen Ort für die Menschen in Berlin und mit starken Partnerschaften weltweit entwickelt – verbunden mit einem sehr erfreulichen Publikumsinteresse.

Der bisherige Aufbau und die Eröffnung des Humboldt Forums waren für mich in erster Linie der Anfang ganz besonderer, lehrreicher und neuer Beziehungen: zur diversen Stadtgesellschaft, zu unseren nationalen und internationalen Kooperationspartner*innen wie auch zwischen uns Akteuren des Humboldt Forums. Diese Verbindungen möchte ich als Generalintendant in den kommenden Jahren weiter vertiefen und ausbauen: ergebnisoffen, diskussionsfreudig, selbstkritisch.

Was fertig ist, ist längst noch nicht vollendet – das gilt für die Umgebung des Gebäudes ebenso wie für die Strukturen und Prozesse im Humboldt Forum, aber auch für anstehende Herausforderungen wie die Sicherung der finanziellen Ressourcen für eine attraktive Programmarbeit und einen nachhaltigen Betrieb. Gemeinsam mit allen Akteuren werden wir das Humboldt Forum als einen offenen Ort der Beziehungen und Begegnungen weiter ausgestalten. Das ist in unserer von multiplen Krisen geprägten Zeit wichtiger denn je.“

Zu den Zielen des bisherigen und neuen Generalintendanten gehört auch, die strukturellen Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Ansprüchen gerecht zu werden, die an das Humboldt Forum herangetragen werden. Internationale Zusammenarbeit, Bezüge zu unterschiedlichen Regionen weltweit und – damit einhergehend – ein weiterentwickeltes Verständnis von Museum im Sinne eines Forums werden stärker im Fokus stehen. Dafür sind, so Dorgerloh, Zeit, Ressourcen und ein intensiver Austausch mit internationalen Kulturschaffenden wichtig. Und es bedürfe einer Organisationsstruktur, die eine handlungsfähige und innovative Arbeit nicht nur ermöglicht, sondern fördert. Eine Struktur, die sich an den Bedürfnissen eines diversen Publikums orientiert. Hartmut Dorgerloh setzt sich deshalb mit Blick auf den Reformprozess der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) dafür ein, die Zusammenarbeit mit dem Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst zu intensivieren und so das besondere programmatische Profil des Humboldt Forums zu schärfen.

 

Quelle: Pressemitteilung der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss

3 Kommentare zu “Vertrag mit Generalintendant Hartmut Dorgerloh bis 2028 verlängert

  1. 5 Jahren noch von kommunistischer und linksidentitärer Politik im Schafspelz von Kunst und musealer Unterhaltung.

  2. Ich halte die Wiederwahl von Herrn Dorgerloh als Generalintendant des Humboldt-Forums für unglücklich. Zum Humboldt-Forum gehört die Gesamtheit an Bauwerk, Museen und Sonder-ausstellungen und der dazugehörigen, ambitionierten Kulturaufgabe. Ein Generalintendant, der an dieser Stelle immer noch den Palast der Republik, wohl einschließlich seiner kulturellen Aufgabe bevorzugt und der das rekonstruierte Bauwerk im Grunde ablehnt, kann m. E. weder das Bauwerk noch dessen Inhalt wirklich glaubwürdig vertreten.

  3. Mit Dogerloh wurde der Bock zum Gärtner gemacht. Jetzt noch fünf weitere Jahre „Modernisierung“ und „Demokratisierung“ mit diesem „DDR“-Verehrer an der Spitze. Eingefädelt hat das die bildungsferne Studienabbrecherin Roth. Na, servus!

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